Claudia Mathis - Geschichten des Windes

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Dunnottar Castle, Schottland im Jahre 1689:
Der junge Alleinerbe des Lairds findet die geheimnisvolle Reisebeschreibung einer Weltumseglung. Sofort wird er von unbändiger Sehnsucht nach Abenteuer und fernen Orten gepackt. Gemeinsam mit seinem besten Freund wagt er es einige Jahre später, dem von Eintönigkeit und Konventionen geprägten Dasein auf der Burg zu entrinnen. Ein aufregendes Leben ohne jegliche Sicherheit oder Garantie beginnt. Als sich die beiden schließlich Richtung Westen aufmachen, eröffnet sich ihnen eine völlig neue Welt mit ungeahnten Erlebnissen, Herausforderungen und moralischen Konflikten.
Wohin wird diese Reise führen?

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„Sollen wir eine Pause machen, Großmutter? Ich kann ein anderes Mal wieder vorbeikommen.“

„Nein, mein lieber Junge, es geht schon wieder. Wo war ich? Ach ja. Dein Großvater kam bald völlig erschöpft zu uns. Nachdem er sich aus der stürmischen Umarmung von mir und seinen Söhnen befreit hatte, berichtete er kurz die Lage.

Er erzählte, dass die ungefähr 700 Soldaten ein Zeltlager errichtet und sofort mehrere Geschütze auf dem südlichen Hügel gegenüber der Burg aufgebaut hatten. Am Anfang versuchten einige, an den Klippen emporzuklettern, um so auf die Halbinsel zu gelangen, doch sie wurden von unseren Männern abgeschossen. Da das Torhaus und der Pfad zum Festland bestens beschützt waren, konnten die Angreifer nicht auf das Burggelände kommen. Doch der Kanonenbeschuss war schlimm und fing an, die Burg zu zerstören. Auch vor den Musketenschüssen mussten sich unsere Männer in Acht nehmen, schließlich kann ein sehr guter Schütze ein Ziel treffen, das knapp 1000 Fuß 10entfernt ist. Natürlich ist das sehr selten und zum Glück gab es in unseren Reihen noch keine Verluste.“

„Wurden die Engländer getroffen?“

„Einige waren schon gestorben, aber die Soldaten hatten ein enormes Kanonenlager. Hamish erwartete sogar, dass sie Nachschub bekamen. Doch unser Vorrat würde nicht ewig halten. Die Lage sah schlimm aus. Deswegen, so berichtete Aidan uns, hatte Hamish die Entscheidung getroffen, dass alle außer den Kämpfern in derselben Nacht noch nach Stonehaven 11fliehen sollten.“

„Aber wie soll das gehen?“, fragte Sean überrascht.

„Du kennst doch den steilen Pfad zum Meer hinunter?“

„Ja.“

„Dort ist eine Höhle am Wasser.“

„Ja, genau, die Höhle! Und dort sind Boote! Eine brillante Idee. Doch ist es weit bis Stonehaven?“

„Es ist zu schaffen.“

Seans Augen leuchteten und er schaute seine Großmutter an. Sie wirkte blasser als zu Beginn der Erzählung und lag schwach mit gequältem Blick in ihrem Bett. Kendra war beim Erzählen immer leiser geworden und Sean hatte zunehmend Mühe, sie zu verstehen. Es kostete ihn einige Überwindung, doch dann sprach er:

„Wollt Ihr nicht doch lieber nächstes Mal weitererzählen? Ich finde das alles sehr interessant und äußerst spannend, doch Ihr seht sehr müde aus, Großmutter.“

Sean nahm mitfühlend ihre Hand. Sie war wieder ein bisschen schmaler und knochiger als beim letzten Mal, wurde ihm bewusst. Er spürte einen Kloß im Hals und Tränen traten in seine Augen.

„Nun gut, du hast Recht, ich muss mich ausruhen. Du kommst doch bald wieder, oder?“

„Ja, Großmutter. Ich wünsche Euch eine gute Besserung.“

Sean küsste sacht ihre Stirn und ging beklommen aus dem Raum. Musste seine Großmutter wirklich bald sterben?

Fünf

- 1690 -

Als Sean am nächsten Tag seine Großmutter besuchen wollte, hielt ihre Zofe ihn mit der Begründung davon ab, dass es ihr schlechter ginge und sie dringend Ruhe brauche. Sean machte sich große Vorwürfe, da er dachte, dass die Erzählung am Vortag seine Großmutter zu sehr angestrengt hatte. Mit besorgtem Gesicht machte er sich gewohnheitsmäßig auf den Weg in Richtung Arthurs Zuhause, doch nach ein paar Schritten fiel ihm wieder ein, dass sie ja nicht mehr miteinander sprachen. Sean drehte traurig um, er hätte Arthurs Trost sehr gut gebrauchen können und war noch niedergeschlagener als zuvor.

Es dauerte noch eine ganze Woche, bis Sean und Arthur wieder miteinander sprachen. Der Anlass für das Wiedersehen war eine Neuigkeit, die Arthur nicht für sich behalten konnte. Eine Weile hatte er sich gegen den Drang wehren können, Sean davon zu erzählen, aber es war doch zu aufregend. Auf dem Weg zum Palais kehrte Arthur zwar zweimal wieder um, aber er erreichte es dann beim dritten Anlauf schließlich doch.

Arthur klopfte an die riesige Eingangstür und verspürte immer noch dieselben Beklemmungen wie beim allerersten Mal bei Familie McCunham. Der Verwalter Angus McMannis öffnete kurz darauf, begrüßte den jungen Gast freundlich und ließ ihn mit einer einladenden Geste eintreten. Angus fragte Arthur, ob er ihn hinaufbegleiten sollte, doch als dieser verneinte, widmete er sich wieder anderen Pflichten.

Arthur schaute ehrfürchtig zur hohen Decke der Eingangshalle. Ihm wurde wieder einmal bewusst, wie unterschiedlich die Lebensweisen der beiden Jungen waren. Langsam schritt Arthur die große gewundene Treppe empor und er hatte das Gefühl, dass man in diesem Haus gar nicht schnell laufen konnte, man musste wandeln. Im oberen Stockwerk angekommen, hatte er noch einen langen Gang vor sich, bis er Seans Gemach erreichte. Arthur betrachtete beim Vorbeiwandeln ehrfürchtig die alten Gemälde an der Wand und zählte die Türen. Vor Seans Tür angekommen, blieb er erst eine Weile unsicher stehen, bevor er klopfte.

„Wer ist da?“, hörte Arthur die vertraute Stimme von innen und spürte, wie sich eine Mischung aus Abneigung und Freude in seinem Bauch ausbreitete. Doch er musste zugeben, dass die Freude durchaus überwog. Er räusperte sich, weil er vor Scham einen Kloß im Hals hatte, bevor er antwortete:

„Arthur!“

Drinnen blieb es still und Arthurs Befürchtung, dass Sean ihn nicht sehen wollte, schien sich zu bewahrheiten. Traurig und enttäuscht lief Arthur wieder Richtung Treppe. Nach ein paar Schritten hörte er jedoch, wie eine Tür geöffnet wurde und Hoffnung keimte in ihm auf. Er blieb stehen und drehte sich um. Zu seiner größten Freude sah er, dass Sean aus der Tür schaute.

„Komm rein“, rief Sean kühl.

Arthur beeilte sich und ging schneller zu Seans Tür, als ihm seiner Meinung nach die Gemäuer erlaubten. Sean war bereits wieder in sein Zimmer geeilt und zeigte steif auf den Stuhl an seinem Schreibtisch. Arthur bemerkte, dass er dabei jeglichen Blickkontakt vermied.

„Setz dich.“

Arthur ließ sich irritiert auf dem Stuhl nieder und überlegte sich ernsthaft, ob es ein Fehler gewesen war, herzukommen.

„Was ist denn los?“, wollte Sean ungeduldig wissen und blickte dabei aus dem Fenster.

Betrübt und entmutigt versuchte Arthur, sich daran zu erinnern, was er Sean eigentlich mitteilen wollte. Als es ihm wieder einfiel, begannen seine Augen zu strahlen.

„Meine Mutter ist schwanger!“, platzte es nun aus ihm heraus.

Seans schlaffer, trauriger Körper straffte sich wie vom Blitz getroffen. Unwillkürlich schaute er Arthur nun doch an.

„Waaas? Das ist ja großartig!“ Sean sprang zu Arthur und umarmte ihn, er hatte doch glatt vergessen, böse auf Arthur zu sein. Arthur erwiderte die Umarmung glücklich. Die Freunde hatten sich endlich wiedergefunden.

„Wann ist es denn soweit?“, fragte Sean aufgeregt.

„Im Herbst. Mann, ich kriege noch einen Bruder!“

„Oder eine Schwester…“, überlegte Sean und lächelte schelmisch.

Beide fingen an zu lachen und fühlten sich, als ob ein schwerer Stein von ihrer Brust entfernt worden war. Sie waren glücklich. Eine Weile sinnierten die beiden noch darüber, wie das Leben mit Arthurs neuem Geschwisterchen sein würde. Sean war auch nur ein bisschen neidisch auf seinen Freund. Raelyn, die Sean mit 41 Jahren bekommen hatte, war eindeutig zu alt, um noch einmal schwanger zu werden. Seans Geburt grenzte bereits an ein Wunder.

Sean fragte Arthur nicht noch einmal nach dem Stein. Der Streit war beendet und sie konnten wieder gemeinsam lesen und auf den Frühling hoffen. Sie schauten dabei häufig auf das endlose Meer und schworen sich, eines Tages mit einem großen Schiff in die weite Welt zu segeln.

Als einen Monat später in den Wäldern überall die blaue Glockenblume blühte, waren der Schnee getaut und die Lebensgeister der Menschen auf Dunnottar Castle wieder erwacht. Sean konnte endlich wieder hinausgehen und ausreiten. Und seine Mutter erholte sich zum Glück von einer schweren Lungenentzündung.

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