Wolfgang Bendick - Kreuzweg zu anderen Ufern

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Dieses Buch ist die Lebensgeschichte eines jungen Christen, der nach Gott und nach Wissen sucht. Um selber besser zu werden und um in der Welt Gutes zu tun. Nach seiner Berufsausbildung beschließt er, ein Seminar für Spätberufene zu besuchen. Doch erfährt er dabei immer mehr die Beschränkungen, die seine Religion ihm auferlegt, die 'Scheinheiligkeit' ihrer Vertreter und die Gängelung der Gläubigen. Anfangs sieht er das als eine Prüfung. Bis ihm eines Tages klar gesagt wird, er sei nicht mehr ein Christ, sondern der Teufel in Person.
Was im Moment als ein großer Schmerz erscheint, wandelt sich bald in Erleichterung, aus welcher das Gefühl einer nie gekannten Freiheit entsteht. Und diese gilt es zu nutzen! Er beschließt, nach Osten zu gehen um Gott aus der nicht christlichen Sicht zu finden.

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Natürlich ging ich auch in die Kirche. Ich holte das nach, was ich auf dem Meer versäumt hatte. Der Pfarrer schien froh zu sein über die Rückkehr des verlorenen Sohnes.

TEIL 1 - DAS DORF

DAS DORF

DIE FREUNDE

Doch gehen wir erst mal ein paar Jahre zurück in das Dorf meiner Jugendzeit. Unter meinen Freunden befanden sich einige „Weihwasserfrösche“, wenn man so sagen kann, wohnten wir doch in Bayern. Hier war jeder mehr oder weniger katholisch, außer den wenigen Protestanten. Aber diese gingen auch in die Kirche, ein eher schlichter Versammlungsraum am anderen Ende des Dorfes gelegen. Und diese hatten auch ihren eigenen Friedhof, im Nachbarort gelegen, denn der katholische war ihnen nicht erlaubt. Ging ein Katholischer in seiner Verzweiflung mal in die Iller oder nahm den Strick, oder starb ein Nicht-Gläubiger, so wurde dieser auf dem evangelischen Friedhof beigesetzt, ebenso diejenigen, die eingeäschert wurden. Dort war man toleranter, was den letzten Ruheplatz auf Erden betraf, er war sogar für Heiden geöffnet! Sicher war man hier auch großzügiger, was den Zugang zum Himmel betraf… Die Verbrennung der Verstorbenen hatte die katholische Kirche streng verboten, da es in ihren Augen eine Leugnung der Auferstehung von den Toten mit Fleisch und Blut war.

Wenn wir Jugendlichen uns trafen waren meistens Katholische und Evangelische gemischt. Standen irgendwo ein paar zusammen, so gesellte man sich dazu oder ging zu einem anderen Platz oder Wohnblock, wo man sicher war, Gleichaltrige zu treffen oder klingelte einen Freund heraus. Es gab immer etwas zu besprechen oder einfach nur rumzualbern. Wen von uns jungen Leuten kümmerte schon die Religion? Zumindest hängte man sie nicht an die große Glocke. Wir hatten andere Themen: Mädchen, Mode, Autos, Radtouren, Schwarzfischen, Unsinn machen, Schlagersänger… Eigentlich waren hauptsächlich Buben beieinander. Zumindest abends. Mit den Mädchen hatten wir es noch nicht so. Irgendwie trauten wir uns nicht ran, waren zu schüchtern. Uns nervte, wenn sie zusammenstanden, auf uns zeigten und untereinander gickerten wie Hühner. Wir streckten ihnen die Zunge raus oder drehten ihnen den Rücken zu.

Anfangs hatten mein Bruder und ich es schwer, die anderen zu verstehen, da wir von Norddeutschland kamen und fast alle hier Dialekt sprachen. Natürlich verarschte man uns deshalb und nannte uns die ‚Preußen‘ oder gar die ‚Saupreußen‘. Nach einer Weile störte uns das nicht mehr und sie nannten uns mit dem Vornamen oder dem Familiennamen mit der Vorsilbe ‚klein‘ oder ‚groß‘ davor. Was uns aber sehr überraschte, fast störte, waren die Flüche, die jeder zur Bekräftigung seiner Worte gebrauchte. Wir im Norden benutzten auch Kraftausdrücke. „Scheiße“ und „verdammt, beschissen, verflixt, saudumm, Mist, Kacke, Arschloch…“ Aber in Bayern glichen die Flüche eher einer religiösen Litanei. Die Evangelischen waren darin etwas zurückhaltender. Vielleicht, dass ihr Pastor mehr Gewicht auf das zweite Gebot legte, „Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren“, während die katholischen Pfarrer sich im sechsten Gebot festgebissen zu haben schienen: „Du sollst nichts Unkeusches tun, denken oder reden“. Manchmal versuchte man sich im Fluchen gegenseitig zu übertrumpfen. Einmal organisierten wir einen Wettbewerb im Fluchen, wo natürlich Peter, ein Katholischer, gewann mit dem längsten je ausgesprochenen Fluch: „Himmelherrgottsakramentkreuzkruzifixhallelujascheisshureglump verrecktsjamileckstamarschdudamscherjahrgangdusaudummesblödessäckeldu!“

Aber in wieweit war ich überhaupt katholisch? Da mein Bruder und ich nicht im Dorf geboren waren und auch nicht hier die Volksschule besucht hatten, besaßen wir keinen festen Platz in den Kirchenbänken. Denn anfangs schickten uns die Eltern sonntags in die Kirche. „Was sollen die Leute denken!“, war ihre Begründung, „und außerdem haben wir ja ein Lebensmittelgeschäft! Da sollten wir uns schon etwas nach den Bräuchen richten…“ Sollten wir zwei quasi als Werbung in die Kirche gehen? „Warum geht ihr nicht, warum nur wir?“, meinten wir zwei, uns einmal einig, was sonst selten der Fall war, etwas aufgebracht. „Wir Erwachsenen brauchen das nicht! Und außerdem kann euch das nicht schaden!“, wurden wir zurechtgewiesen.

Da wir keine festen Plätze hatten, stiegen wir also auf die Empore, eine Art Balkon, über dem sich auf einem noch höheren Niveau die Orgel befand und der Platz des Kirchenchores, der sonntags beim Hochamt in Aktion trat. Das Innere der Kirche, nachts nur von dem winzigen Flämmchen des ewigen Lichtes erhellt, hatten wir mit Freunden, von denen einige evangelisch waren, schon mehr oder weniger heimlich ausgekundschaftet, da die Kirche ja nur nachts abgeschlossen wurde, und das auch nicht immer. Diese seit Luthers Reformation (31. Oktober 1517, mein Namenstag!) vom wahren katholischen Glauben Abgefallenen waren Kinder von Kriegs-Flüchtlingen oder später zugezogenen „Preußen“, also Norddeutschen, die in unserer Nachbarschaft in einer neugebauten Siedlung wohnten.

Ich hatte einen sehr guten Freund, Manfred, der katholisch war und mir des Öfteren vorschlug, mit in die Sonntagsmesse zu gehen. Er war ein guter Kumpel, etwas über ein Jahr älter als ich. Eigentlich hatte ich seine Schwester vor ihm kennengelernt, die Christa, die öfters das Mädchen unserer Nachbarn besuchte, und mit ihr spielte. Dadurch kamen wir zusammen und ich spielte mit. Mich wunderte, dass meine Eltern nichts dagegen hatten, wie es sonst üblich war. Wahrscheinlich hatten sie von unserer Freundschaft gar nichts mitbekommen, da sie die ersten Jahre nach unserem Umzug sehr mit ihrem Lebensmittelladen und Geldverdienen beschäftig waren. Christa hatte ein kleines Schönheitsmal auf ihrer linken Wange, was meinen Blick automatisch auf sich zog. Wir waren noch Kinder, und sie war vorne noch so flach wie ich unterm Bauch und unsere Zärtlichkeiten und Spiele waren die von Kindern.

Ihre große Schwester hingegen, die ich bald kennenlernen sollte, die Lindis, etwa 5 Jahre älter, hatte einen enormen Vorbau, war ziemlich groß und sehr schlank. Man hätte meinen können, dass sie als Modell für die Barbie-Puppen gedient hatte, die langsam in Umlauf kamen. Diese Schwester hatte einen Freund mit einem dicken BMW-Motorrad, der sehr dem Ken, dem Freund Barbies, ähnelte. Wenn die zwei auf ihrer Maschine durchs Dorf tuckerten – ganz in schwarzes Leder gezwängt, sie ihn an der Hüfte umklammernd – war es sicher, dass jeder sich nach ihnen umdrehte. Auch war da noch eine kleine Schwester in der Familie, blond, ein liebes Ding und eben der Manfred, damals ein Freund meines Bruders, da sie das gleiche Alter hatten und in dieselbe Schule gingen.

Als ich das erste Mal mit in ihre Familie kam, war ich überrascht von dem herzlichen Umgangston. Sie wohnten schräg gegenüber in einer der Sozial-Wohnungen auf engstem Raum. Das Gemeinschaftsbad für alle Hausbewohner befand sich im Keller. In dem Maß, wie Christa an Rundungen zunahm, fand sie mich zu kindisch, was ja auch stimmte, denn mit ihren Hormonen war sie mir mindestens um zwei Jahre voraus. Vor allem wusste ich bald nichts mehr mit den zwei Freundinnen anzufangen, unsere früheren Spiele begeisterten sie nicht mehr. In Bezug auf Schwofen war ich eine Niete und es fehlte mir, ehrlich gesagt, auch an Mut, denn einmal, als ich ihr zu nahegekommen war, hatte sie mir eine geknallt. Bald hatte sie einen neuen Freund und ich auch, ihren Bruder.

Wir zwei unternahmen Radtouren miteinander, er spielte außerdem sehr gut Mundharmonika. Später überließ ich ihm meinen Gitarren-Fernkurs, mit dem er in ein paar Woche so gut spielen lernte, dass er eine Band gründete, während ich es gerade mal schaffte, eine Melodie mit Akkorden zu begleiten. Er hatte nur einen Fehler, er war ein ziemlicher Angeber. Er musste bei den Radtouren immer der erste sein, was mich nicht störte, da ich so seinen Windschatten ausnutzen konnte. Er war halt ein schlechter Verlierer, und versuchte eher zu bescheißen, als auch mal zweiter zu sein. Aber sonst war er korrekt und wir machten nie Schweinereien miteinander, wie es mit den evangelischen Freunden vorkam, die da viel toleranter waren, wahrscheinlich, weil sie nur eine Gemeinschaftsbeichte ablegten und nicht direkt ihre Schandtaten dem Pastor sagen mussten.

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