Wolfgang Bendick - Kreuzweg zu anderen Ufern

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Dieses Buch ist die Lebensgeschichte eines jungen Christen, der nach Gott und nach Wissen sucht. Um selber besser zu werden und um in der Welt Gutes zu tun. Nach seiner Berufsausbildung beschließt er, ein Seminar für Spätberufene zu besuchen. Doch erfährt er dabei immer mehr die Beschränkungen, die seine Religion ihm auferlegt, die 'Scheinheiligkeit' ihrer Vertreter und die Gängelung der Gläubigen. Anfangs sieht er das als eine Prüfung. Bis ihm eines Tages klar gesagt wird, er sei nicht mehr ein Christ, sondern der Teufel in Person.
Was im Moment als ein großer Schmerz erscheint, wandelt sich bald in Erleichterung, aus welcher das Gefühl einer nie gekannten Freiheit entsteht. Und diese gilt es zu nutzen! Er beschließt, nach Osten zu gehen um Gott aus der nicht christlichen Sicht zu finden.

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Plötzlich – war ein Schlagloch die Ursache gewesen? – ein Ruck, ein Klappern, schon hatte ich die Kupplung gezogen und kam am Straßenrand zu stehen. Mir war klar, dass es die Kette war. War sie gerissen? Nein, sie war nur abgesprungen! Ich bockte die Karre auf den Ständer, suchte unter der Sitzbank mein Bordwerkzeug und machte mich ans Schrauben. Routine. Doch waren meine Hände nachher so schwarz, dass ich Bedenken hatte, so zu dem Treffen zu erscheinen. Obwohl – dachte ich mir – für ein Rendezvous mit einem der Schwarzröcke vom erzbischöflichen Ordinariat in Augsburg könnte das vielleicht ein glückliches Omen sein. Ich versuchte, die Hände mit Blättern sauber zu wischen. Vergeblich. Ich zog den Benzinschlauch vom Hahn und rieb meine Hände mit dem würzigen Saft, der herausquoll, ein. Das ging schon besser! Es blieben nur noch die Fingernagelränder schwarz. Da bemerkte ich unweit hinter den Bäumen einen kleinen Waldsee. Ich fuhr bis auf den kleinen kiesbestreuten Parkplatz. „Wörthsee “ stand auf einem Holztäfelchen und „Angeln verboten!“ Ich rutschte das niedrige Ufer hinunter und kratzte etwas Sand und Kies aus der unterhöhlten Böschung. Damit scheuerte ich meine Hände, bis sie rot waren. Doch die Nägel blieben weiterhin schwarz.

An der Schule und dem Seminar – mehrere nicht zu übersehende große Gebäude inmitten von kleinen Reihenhäuschen – angekommen, fragte ich die Sekretärin, die mich empfing, erst mal nach den Toiletten und nach Seife. Dann setzte ich mich auf eine Bank im hohen und dämmerigen, breiten Flur und wartete auf das, was passieren würde. Ein leichter Essensgeruch hing noch in der Luft. Leises Tellerklappern zeugte von reger Tätigkeit in der Spülküche. Wie viele Personen mochten hier leben? Wie war man untergebracht? Solche und andere Dinge gingen mir durch den Kopf. Aber meine Entscheidung war schon getroffen. Sollte es von Seiten der Schule keine Vorbehalte geben, würde ich mich hier für die nächsten Jahre integrieren. Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht aushalten würde…

Da öffnete sich mir gegenüber eine Tür und heraus trat eine hagere, hohe Gestalt in Schwarz von bestimmt über 80 Jahren. Was mir auffiel, waren die grauen Haare in Form eines Bürstenschnittes. Irgendwie roch die Person sogar alt. Fast modrig. Wie soll ich das sagen, nach Mottenkugeln oder jenen Kräuterpastillen aus dem Reformhaus, die ein hohes Alter versprechen, wenn man sie regelmäßig lutscht. „Prälat Vil vom erzbischöflichen Ordinariat Augsburg!“, stellte er sich vor. „Ich bin zuständig für die Zulassung der Studenten des Bistums Augsburg in das Seminar St. Matthias!“ Ich folgte ihm in das Büro, das sicherlich für solche Gespräche vorgesehen war.

Er nahm hinter einem breiten Schreibtisch Platz und wies auf einen Stuhl davor. Ich bemerkte, dass von mir immer noch ein leichter Benzingeruch ausging und versuchte meine Fingerspitzen in den Händen zu verstecken, denn trotz der Seife waren diese schwarz geblieben. In den Toiletten hatte ich außer der Klobürste keine andere gefunden. Und diese als Nagelbürste zu benützen, war mir doch etwas zu abwegig erschienen.

Das Frage- und Antwortspiel zwischen uns zog sich eine Weile hin. Es erinnerte mich etwas an Katz- und Maus. Er war der Kater und eindeutig in der beherrschenden Position. Irgendwie wollte er mein religiöses Leben ergründen, sagen wir mal, die Tiefen meiner Seele sondieren. Einer höheren kirchlichen Persönlichkeit als einem Pfarrer hatte ich mich in meinem ganzen Leben noch nicht genähert, kam es mir in den Sinn, oder, halt doch, bei der Firmung hatte mir damals ein ‚Weihbischof‘ die Salbung und den Backenstreich gegeben.

Er erklärte mir, dass ich schriftlich ein offizielles Aufnahmegesuch stellen müsste, mit Begründungen und so weiter. „Warten sie, ich werde ihnen ein Muster ausstellen, welches sie dann abschreiben und an der entsprechenden Stelle einreichen müssen“. Und er schrieb mir mit seiner etwas zittrigen Hand, durch deren Haut ich meinte die einzelnen Knochen sehen zu können, in der alten deutschen Schrift, welche ich zum Glück damals in der Volksschule noch gelernt hatte, folgendes auf ein Blatt Papier: „An den hochwürdigen Herrn Prälaten Vil, Erzbischöfliches Ordinariat des Bistums Augsburg, Domstraße. „Hiermit bitte ich, ... , demütig um Aufnahme in das Seminar für Spätberufene St. Matthias zwecks Erlangung der Hochschulreife und des späteren Studiums der Theologie“. Die Schulzeit, erklärte er mir noch, dauere 6 Jahre. Begabte Studenten hätten aber die Möglichkeit, Klassen zu überspringen, und die Zeit etwas zu verkürzen.

Anschließend wurde einer der älteren Studenten damit beauftragt, mir das Seminargebäude zu zeigen und die Schule, etwas abseits davon gelegen, aber durch einen auf der Südseite mit großen Fenstern versehenen Gang mit ersterem verbunden. Wie ich dabei erfuhr, waren die Hauptgebäude während des letzten Krieges eine Munitionsfabrik gewesen und anschließend in das ‚Lager Föhrenwald‘ umgewandelt worden, um Kriegs-Flüchtlinge, hauptsächlich Überlebende aus den KZ und aus dem Osten, aufzunehmen. Erst in späteren Jahren hatte das Bistum München das Gelände erworben, eine der Hallen in eine Kirche umgewandelt und die anderen in Seminar und Schule. In den Klassenzimmern (nachmittags war kein Unterricht, sondern Studierzeit) hing ein Geruch wie in jeder Schule, nach Kreide und sich langweilenden Schülern. Im Foyer, über eine ganze Wand verteilt, prangte ein Fresko, hauptsächlich in Gelbtönen gehalten, welches dem französischen Jesuiten, Theologen und Philosophen Pierre Teilhard de Chardin gewidmet war, von dem der Direktor des Seminars ein Verehrer war. Doch mir besagte der Name nichts. Das Gemälde sollte die Evolution des Universums seit seiner Entstehung bis hin zu seinem Endzustand darstellen, von der reinen Materie über den Menschen bis hin zum universellen Bewusstsein.

Die Schüler der unteren Klassen waren in Schlafsälen mit 7 Betten untergebracht, daneben befand sich ein Studierzimmer mit 7 Schreibtischen. Hier roch es nach Kaffee und nebenan nach Socken. Um einen Schreibtisch herum hatten vier Schüler ihre Stühle zusammengerückt und tranken Kaffee. Nebenan auf den Betten lagen zwei andere und lasen ein Buch. Kreuze an den Wänden und Marienbilder zeugten davon, dass es sich um ein katholisches Institut handelte, ein paar bunte Poster dazwischen, dass hier junge Menschen lebten. Je weiter man in den Klassen aufsteige, umso weniger Personen wohnten zusammen in einem Zimmer, erklärte man mir. Irgendwie kam mir mein letztes Schiff in Erinnerung. Dort hatten wir Einzelkabinen gehabt, weil es in Schweden gebaut worden war. Auf deutschen Schiffen, weniger fortschrittlich, gab es nur Zwei-Bett-Kabinen. Sechs Betten und mehr, das war damals in der Segelschiffszeit gewesen, als man noch in der Back (Vorschiff) wohnte. Na ja, ich würde schon irgendwie zurechtkommen. Alles Gewohnheitssache…

Die Toiletten befanden sich im Flur, die Duschen und Bäder irgendwo im Keller. Mit einem Besuch der Kirche, einem lichten und klarem Raum (ich versuchte die Kniebeugen und Kreuzzeichen im richtigen Augenblick und am richtigen Ort zu machen, indem ich meinen Führer nachmachte), endete der Rundgang.

Wieder zu Hause, machte ich mich an das Schreiben des Briefes, natürlich in normaler Schrift, der lateinischen, wie man sie auch nannte. Sollte der Prälat sehen, wie er zurechtkam! Meistens war ich nur nachmittags zu Hause, bei meiner Mutter, die sich so freute, dass ich mal da war. Meinem Vater ging meine Anwesenheit auf den Geist. „Der soll was arbeiten wie alle normalen Menschen, und nicht daheim rumhängen!“ Also schlief ich meistens bei Freunden oder früheren Schulkameraden, wo sturmfreie Bude war oder tolerantere Väter… Deren letztes Schuljahr, die Abiturklasse hatte gerade angefangen. Mit ihnen ging ich manchmal in den Unterricht und setzte mich auf den Platz eines abwesenden Schülers. Das war einfach, da manche Lehrer die Namen der Schüler noch nicht kannten. Manchmal malte ich ihnen Bilder für den Zeichenunterricht oder schrieb ihnen Aufsätze, was mir wahnsinnigen Spaß machte, hatte ich doch noch vor drei Jahren selber unter der Willkür einiger Lehrer gelitten. Im Erdkunde-Unterricht durfte ich sogar offiziell meine bis dahin gedrehten Filme von Afrika zeigen.

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