Bernharda May - Die Witwe Appelhoff mischt sich ein

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Die Witwe Appelhoff mischt sich ein: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Witwe Appelhoff meint es gut. Gern möchte sie ihren Wohlstand mit anderen teilen und unterstützt allerlei gemeinnützige Zwecke. Wenn da nur nicht immer diese leidigen Verbrechen dazwischen kämen! Natürlich muss sie dann eingreifen: Dreiste Diebe, scharfsinnige Erpresser und sogar ein Mörder in ihrem eigenen Haus sind für sie nichts weiter als Störfaktoren, die nach Meinung der vielbeschäftigten Dame nicht schnell genug überführt werden können. Auch wenn Kommissar Hövelmeyer ihr Engagement nicht immer zu würdigen weiß – was macht das schon?

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Madeleine war erschrocken aufgesprungen und riss ihm die Serviette aus der Hand.

»Das wisch ich selber weg!«

»Das Hotel wird Ihr Kleid reinigen«, versicherte der falsche Kellner. Sein Kopf war hochrot und seine Lippen zitterten. »Wir übernehmen die Kosten, ganz sicher. Aber bitte, bitte sagen Sie nichts meiner Chefin, bitte!«

Flehentlich hob er die Arme. Zuerst wollte Madeleine schimpfen, dann aber sah sie zu Schmidt und erriet schnell, was der ihr mit seinem Gesichtsausdruck sagen wollte. Sofort schlug ihre Stimmung um und sie versprach Hövelmeyer liebenswürdig, der Hotelleitung nichts zu verraten.

»Es war ein Unfall, das verstehen wir doch. Aber das Kleid brauche ich demnächst. Am besten kommen Sie mit mir aufs Zimmer. Ich ziehe mich um, damit ich es Ihnen für die Reinigung geben kann. Geht doch klar, Papa?«

»Sicher«, nickte Schmidt. »Aber in zehn Minuten bist du wieder hier.«

Madeleine hakte sich bei dem falschen Kellner unter und verließ den Ballsaal. Ihr Vater sah ihnen nach, kratzte sich am Bart und überlegte, ob er die tollpatschige Bedienung nicht schon irgendwo gesehen hatte.

Das junge Mädchen führte Hövelmeyer in ihr Zimmer und redete dabei unentwegt von diversen Nichtigkeiten wie der Mode ihrer Lieblingsstars, den Frisuren der Tänzerinnen und wie sie ihre Pfingstferien genoss. Dabei schien sie es nicht zu stören, ihr Kleid vor den Augen eines Fremden abzulegen, bis sie nur noch in Unterwäsche vor ihm stand. Wie zufällig schaute sie in den Spiegel und erschrak:

»Oje, habe ich etwa eine Laufmasche hinten in meiner Strumpfhose? Seien Sie so lieb und schauen Sie mal nach.«

Und wie selbstverständlich nahm sie die Hand Hövelmeyers und führte sie an ihre Kniekehle, wo er nach der Laufmasche tasten sollte.

»Sie haben aber warme Finger«, sagte sie leise, »und so zärtlich!«

Ihre großen Augen zwinkerten Peer zu, ihre roten Lippen öffneten sich zu einem koketten Lächeln, ihre Fingerspitzen glitten auf Hövelmeyers Handrücken auf und ab.

»Ich mag ja Männer in solch schicken, altmodischen Outfits wie deinem«, gab sie flüsternd zu und ihre Wangen röteten sich.

Dem falschen Kellner stockte der Atem und Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. So recht wusste er nicht, was weiter zu tun war, aber jegliche Entscheidung wurde ihm abgenommen – die Tür schlug auf, Schmidt stürmte herein und brüllte:

»Was erlauben Sie sich?«

Er schlug die Tür wütend hinter sich zu, packte Madeleine am Arm und zog sie von Hövelmeyer fort.

»Lass dich von dem Wüstling nicht befummeln, Kind!«, rief er. »Geh ins Bad und wasch dir den Schmutz seiner Hände ab!«

Madeleine wollte etwas entgegnen, doch Schmidt verbot ihr mit deutlicher Geste das Wort und zeigte auf die Badezimmertür.

»Was ich mit dem pädophilen Schwein hier zu bereden habe, ist nichts für deine Ohren«, knurrte er.

Hövelmeyer hatte sich in die Ecke des Zimmers verzogen und nestelte nervös an seiner Kellnerweste.

»Minderjährige verführen, wie?«, fuhr Schmidt ihn an. »Haben Sie eine Ahnung, wie jung meine Tochter noch ist? Oder ist gerade ihr Alter der Grund, dass Sie scharf auf sie sind?«

Er holte mit der Hand aus, um zuzuschlagen, doch zögerte er plötzlich und besann sich.

»Wir regeln das besser auf andere Art«, lenkte er ein. »Zum Äußersten kam es ja schließlich nicht, oder?«

Hövelmeyer schüttelte den Kopf und Madeleine, vor der Badtür stehend, hauchte ein sanftes Nein.

»Dann gibt es für mich keinen Grund, Sie anzuzeigen, obwohl ich es liebend gern tun würde«, sprach Schmidt mit merklich sachlicherem Ton. »Was ist es Ihnen denn wert, weder an Polizei noch an Ihre Chefin verpfiffen zu werden?«

Hövelmeyer hub zur Antwort an, da wurde plötzlich die Tür ein zweites Mal aufgerissen und die Witwe Appelhoff stürzte hinein, direkt auf Madeleine zu.

»Was muss ich da durch die Zimmerwände hören«, jammerte sie, »das arme Kind fast schon vergewaltigt, und das in solch zartem Alter! Halt die Tränen nicht zurück, meine Liebe, ich bin ja da. Wir Frauen müssen zusammenhalten.«

Und sie presste der völlig überraschten Madeleine ein Papiertaschentuch ins Gesicht und rubbelte damit an ihren Augen herum, bis das Mädchen vor Schmerz aufschrie.

»Oh, ich wollte dir partout nicht wehtun«, sagte die Witwe Appelhoff verlegen und nahm das Taschentuch beiseite.

Als Madeleine nun aufblickte, sah sie verändert aus.

»Holla«, staunte die Witwe Appelhoff und hielt das Taschentuch in die Höhe. »Da habe ich doch glatt deine drei Pubertätspickel abgewischt! Wie erwachsen du plötzlich aussiehst!«

Madeleine erschrak, bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und stürzte zur Badtür hin. Sobald sie sie öffnete, stieß sie mit Kommissar Hövelmeyer zusammen, der die ganze Zeit über darin gewartet hatte. Schmidt erkannte die Lage schneller als Madeleine und wandte sich zum Flur. Dort stand die Empfangsdame im Wege, doch er stieß sie fort. Sie wollte sich noch an seinem Vollbart festkrallen, der aber löste sich vom Kinn und die junge Frau stand mit einem Bündel falscher Haare da. Schmidt sprang die Treppen hinab, immer zwei Stufen auf einmal nehmend.

»Hinterher!«, befahl der Kommissar und stürzte mit seinem Cousin dem Flüchtenden nach.

Gerade spielte die Kapelle zum zweiten Mal ihr Turnierprogramm, weil die Wettbewerbsteilnehmer zur nächsten Runde antraten. Das Publikum bewunderte die glitzernden Röcke und glänzenden Schuhe und natürlich deren Träger selbst, die sich elegant zu brasilianischen Rhythmen bewegten.

Wie gegensätzlich war das Bild, welches sich den Hotelangestellten bot: Zwei Herren in teuren Anzügen rannten quer durch den Empfangssaal, so schnell es ihre engen Halbschuhe zuließen. Dem Ersten hingen lose Haare an den Wangen und sein Hut flog ihm von der Glatze. Der Zweite brüllte immerzu »Stehen bleiben!« und »Polizei!«. Als die Kapelle von Brasilien nach Kuba wechselte und zu einem schmissigen Cha-Cha-Cha ansetzte, erkannte der Verfolger, dass ihm der Glatzkopf entwischen würde. Also riss er einer älteren Besucherin, die gerade aus der Damentoilette trat, mit einem höflichen »Pardon« die flache Clutch aus der Hand und schleuderte sie, einem Diskus gleich, dem Flüchtigen auf den Hinterkopf. Schmidt jaulte auf, denn die Clutch bestand aus echten, harten Perlen, und verlangsamte merklich seinen Schritt. Beim letzten Cha-Cha-Cha hatte ihn der Kommissar in seinem festen Griff.

»Sie werden uns viel zu erklären haben«, versprach er ihm, »Sie und ihre Partnerin!«

Inzwischen waren die anderen ebenfalls im Empfangssaal angelangt. Madeleine stand missmutig im Bademantel neben Peer Hövelmeyer, der sie am Arm festhielt. Die Witwe Appelhoff hob die Clutch auf und reichte sie der älteren Dame, indem sie sie beglückwünschte:

»Ihr Accessoire hat soeben dem Gesetz zu Recht und Ordnung verholfen.«

»Sie hatten recht, Frau Appelhoff«, platzte es aus Peer Hövelmeyer voller Bewunderung heraus, »die zwei spielten uns wahrhaftig die ganze Zeit über nur eine Komödie vor! Und man konnte sie anhand des Zeugs vor dem Spiegelschrank durchschauen! Der Rasierer des Vaters, obwohl der einen Vollbart hat – der Abdeckstift der Tochter, obwohl sie ihre Pickel nicht übermalt…«

»Ganz richtig, Peer«, sagte die Witwe Appelhoff ohne Spur von Stolz, »es widersprach dem Auftreten der beiden Schmidts oder Müllers oder wieauchimmer sie heißen, dass sich diese beiden Dinge in ihrem Besitz befanden – noch dazu an einer Stelle, die auf regelmäßigen Gebrauch hinwies. Wenn der werte Herr aber sein Gesicht gar nicht rasierte, überlegte ich, was rasiert er dann? Natürlich, seinen Kopf! Damit man die Glatze aber für echt hielt, wurde der Abdeckstift dazu verwendet, unsauber rasierte Stellen zu überdecken. So konnte Herr Schmidt-Müller seinen Hut lüften, wann immer es angebracht war.«

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