Bernharda May - Die Witwe Appelhoff mischt sich ein

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Die Witwe Appelhoff mischt sich ein: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Witwe Appelhoff meint es gut. Gern möchte sie ihren Wohlstand mit anderen teilen und unterstützt allerlei gemeinnützige Zwecke. Wenn da nur nicht immer diese leidigen Verbrechen dazwischen kämen! Natürlich muss sie dann eingreifen: Dreiste Diebe, scharfsinnige Erpresser und sogar ein Mörder in ihrem eigenen Haus sind für sie nichts weiter als Störfaktoren, die nach Meinung der vielbeschäftigten Dame nicht schnell genug überführt werden können. Auch wenn Kommissar Hövelmeyer ihr Engagement nicht immer zu würdigen weiß – was macht das schon?

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Er drehte sich dem Nachttisch zu, öffnete die Schublade und holte einen Zettel heraus. Mit mattem Arm reichte er ihn der Witwe Appelhoff.

»Darin steht alles. Sehen Sie, ich bin durch eine Dummheit in etwas hineingeraten, aus dem es kein Entrinnen gibt…«

Die Witwe Appelhoff las den Zettel und die ganze unangenehme Geschichte kam ans Licht: Wie die junge Madeleine ihm immer wieder zugezwinkert hatte; wie sie mehrmals nur in Bikini oder leichter Unterwäsche seinen Weg gekreuzt hatte; wie sie ihn zuletzt in ihr Zimmer gelockt und mit süßen Worten sowie deutlichen Gesten dazu gebracht hatte, sich einem Kuss hinzugeben.

»Ihre Hände haben meine genommen und von selbst an Stellen geführt, die ich gar nicht berühren wollte, ehrlich«, beteuerte Mattis. »Ich wollte mich gerade von ihr abwenden, weil sie noch keine 18 war – da hörten wir ihren Vater kommen.«

»Und der erwischte euch in der pikanten Lage.«

»So ziemlich, ja. Ich stürzte erst noch in die Badekammer, um mich dort zu verstecken. Ich hätte gleich dort den Rasierer nehmen und mir die Pulsadern aufschlitzen sollen! Aber ich hoffte noch, sie würde ihn loswerden. Er ahnte aber, was vor sich ging, fand mich und platzte fast vor Wut. Aber anstatt mich einfach zu verprügeln, drohte er mit einer Anzeige, wenn ich die Schande nicht ordentlich entschädigen würde.«

»Du bist über 21«, nickte die Witwe Appelhoff, »und da ist das Gesetz sehr streng, wenn es um sexuelle Handlungen mit Minderjährigen geht. Zurecht, wie ich finde.«

»Ich bereue es auch zutiefst«, klagte Mattis. »Es ging eben alles so schnell. Aber wer wird mir glauben, dass die Initiative von ihr ausging?«

»Du sagst, Herr Schmidt wollte eine Entschädigung?«

»Erpressung ist wohl der bessere Begriff. Nach seiner Abreise ging ich zur Bank, aber ich hatte nicht so viel Geld auf dem Konto, wie ihm vorschwebte. Da klaute ich die Einnahmen aus Mamas Safe und schickte ihm alles ins Seebad-Hotel. Das würde ihn fürs Erste ruhigstellen, hoffte ich, bis Mamas Jugendherberge und das Komitee sich geeinigt hätten. Wenn dann keine Zahlungen mehr kämen und Schmidt die ganze Sache zur Anzeige bringen würde, wäre ich schon lange tot und die Angelegenheit erledigt…«

»Wenn du deinen Fehler einsiehst, wieso bist du nicht zur Polizei gegangen und hast dich selbst angezeigt? Dieser Schmidt würde nichts mehr gegen dich unternommen haben.«

»Im Gegenteil«, sagte Mattis und seine Augen wurden nass. »Er meinte, ich solle alles nach seinen Vorstellungen erledigen, sonst werde er dem Ruf unserer Jugendherberge in einem solchen Ausmaß schaden, dass nicht nur meine Mama, sondern ganz Friedershagen zu leiden hätte.«

Die Witwe verstand, dass eine großspurige Drohung wie diese einen verunsicherten jungen Mann wie Mattis beeindrucken musste.

»Ich freue mich, dass du Reue zeigst«, meinte sie, »und bedanke mich für deine Offenheit. Um Herrn Schmidt kümmere ich mich. Seine Erpressung ist keine angemessene Reaktion auf ein vermeintliches Unrecht, und was exakt du dir zu Schulden hast kommen lassen, werde ich noch genauestens untersuchen müssen.«

»Untersuchen?«, wiederholte Mattis verwirrt. »Wieso?«

»Findest du es nicht widersprüchlich, dass ein besorgter Vater wie Herr Schmidt mit seiner Tochter aus einer überschaubaren Jugendherberge direkt in ein überfülltes Seebad-Hotel flüchtet, um sie vor Männern zu schützen? Finanziell kann er sich das mit deinem Geld natürlich leisten, aber wieso weiß man dort nichts von ihm? Und was du alles erzählt hast… Eine weitere Kleinigkeit darin stört mich. Ja, sie stört mich sehr. Mattis, es liegen Ungereimtheiten vor, die umgehend aufzuklären sind.«

Sie schloss die Augen, erinnerte sich an den Beinahe-Unfall mit der Frau in Pink und erkannte endlich, was deren Worte wirklich bedeutet hatten. Mattis, dem keine Unstimmigkeit aufgefallen war außer seiner eigenen Fehlbarkeit, fragte, was die Witwe Appelhoff vorhabe. Als Antwort erhielt er den rätselhaften Hinweis, der Gendarm dürfe sie auf einen Tanzball begleiten.

»Du hütest noch eine Weile das Bett und erzählst deiner Mama vorerst nichts von alledem«, befahl sie, verließ das Zimmer und suchte Peer Hövelmeyer auf.

»Könnten Sie mich zum Seebad-Hotel fahren, Peer? Mit Ihrem Auto geht’s schneller als mit meinem Rad, und ich brauche dort Ihre Hilfe als Polizist.«

Hövelmeyer wollte es sich erst verbitten, als Chauffeur missbraucht zu werden, aber die Witwe Appelhoff argumentierte, sie wisse um den Verbleib des verschwundenen Geldes. Das machte den Polizisten neugierig, und so brausten beide im Polizeiwagen durchs Wäldchen geradewegs in die Nachbarstadt.

Unterwegs verriet die Witwe Appelhoff dem Polizisten, dass es sich um Erpressung handelte; warum Mattis sich Geld abknöpfen ließ, behielt sie jedoch für sich. Peer Hövelmeyer hatte ohnehin keine Zeit mehr, danach zu fragen, denn schon hatten sie ihr Ziel erreicht: Die hellen Mauern des Seebad-Hotels ragten vor ihnen empor und schienen mit ihrem Jugendstil-Stuck abschätzig auf das kleine Polizeiauto hinabzublicken, als wollten sie dieses profane Sinnbild der Alltagswelt von sich weisen.

»Ich mag diesen Bau nicht«, gab Peer Hövelmeyer zu. »Er ist so riesig. Sieht aus wie eine zu groß geratene Großstadtvilla. Wahrscheinlich verlaufen sich die Gäste dort drinnen regelmäßig.«

»Das wäre eine Erklärung, warum so selten einer von ihnen nach Friedershagen findet«, erwiderte die Witwe Appelhoff. »Parken Sie den Wagen hier und kommen Sie mit zur Rezeption. Ich möchte dort etwas überprüfen, was für die Polizei interessant sein könnte.«

Sie wurden am Empfang freundlich von einer jungen Frau begrüßt, deren Stimme wie jene am Telefon klang.

»Haben Sie bei uns ein Zimmer reserviert oder sind Sie Gast in unserem historischen Tanzsaal?«, fragte sie.

Das Seebad-Hotel war früher ein Kurhaus gewesen und hatte den großen Ballsaal beibehalten, in welchem bereits zur Kaiserzeit festliche Gesellschaften veranstaltet worden waren.

»Was findet dort denn statt?«, wollte Peer Hövelmeyer wissen.

Die junge Empfangsdame zeigte auf ein großes Schild, auf dem in grellen Buchstaben geschrieben stand:

»Willkommen auf dem 17. Boddenball, präsentiert vom Tanzsport-Club FDZ! Mit einem Tanzsportturnier der A-Klasse in den Lateinamerikanischen Tänzen um den Boddenpokal.«

»Die Veranstaltung findet in unserem historischen Kursaal statt. Sie können die Karten bei mir oder am Eingang kaufen. Der erste Publikumstanz findet soeben statt, danach treten die Paare den ersten Wettbewerb an.«

Die Witwe Appelhoff wollte eben dankend ablehnen, als Peer Hövelmeyer ausrief:

»Oh, dann ist mein Cousin bestimmt auch hier! Er ist ein großer Freund des Tanzsports, müssen Sie wissen. Hat selbst mal getanzt. Henrik Hövelmeyer, vielleicht mal gehört?«

»Nein, tut mir leid«, bedauerte die Empfangsdame. »Tritt er denn an? Dann wünsche ich viel Erfolg!«

»Ach, er macht das seit Jahren nicht mehr. Er ist jetzt nämlich der Kriminalkommissar dieser Gegend. Unter den Zuschauern wird er stecken.«

Als sie das vernahm, schaltete sich die Witwe Appelhoff ein.

»Der Polizeikommissar ist hier? Peer! Wenn wir hier einer kriminellen Sache auf der Spur sind, sollten wir besser Ihren Cousin einschalten. Ich hätte ihn gern zur Verstärkung dabei!«

»Aber Frau Appelhoff, nur wegen einer Vermutung Ihrerseits…?«

»Holen Sie ihn schon her!«

Peer Hövelmeyer gehorchte. Statt von seiner Dienstmarke Gebrauch zu machen, kaufte er ordnungsgemäß eine Eintrittskarte, eilte zum Kursaal und ließ seine Augen über das Publikum schweifen, während die Witwe Appelhoff die junge Frau an der Rezeption in ein belangloses Gespräch verwickelte.

Kommissar Hövelmeyer hatte sich anlässlich des Abends seine blonden Strähnen mit Gel nach hinten frisiert, trug einen schicken Anzug, der seine schlanke Taille betonte sowie in Farbe und Muster zu seinen Schuhen passte, und machte alles in allem den Eindruck eines Mannes, der sich seines guten Aussehens bewusst war. Als ihn sein Cousin plötzlich unsanft am Ärmel zupfte, konnten die Umstehenden leicht an den Formen ihrer Gesichter erkennen, dass sie verwandt sein mussten: Beide hatten eine gerade, etwas zu lange Nase, dichte Augenbrauen und ein eckiges Kinn; aber sonst schienen sie wenig gemein zu haben.

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