Bernharda May - Die Witwe Appelhoff mischt sich ein

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Die Witwe Appelhoff mischt sich ein: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Witwe Appelhoff meint es gut. Gern möchte sie ihren Wohlstand mit anderen teilen und unterstützt allerlei gemeinnützige Zwecke. Wenn da nur nicht immer diese leidigen Verbrechen dazwischen kämen! Natürlich muss sie dann eingreifen: Dreiste Diebe, scharfsinnige Erpresser und sogar ein Mörder in ihrem eigenen Haus sind für sie nichts weiter als Störfaktoren, die nach Meinung der vielbeschäftigten Dame nicht schnell genug überführt werden können. Auch wenn Kommissar Hövelmeyer ihr Engagement nicht immer zu würdigen weiß – was macht das schon?

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»Es hat eines dieser Langzeitakkus, wo du ewig nicht aufzuladen brauchst«, prahlte er, »und ist superschnell. Vor allem kann ich jetzt viel mehr Spiele drauf zocken! Wollt ihr mal sehen?«

»Geh mir weg mit Handy«, rümpfte Liliane ihre Nase. »Davon wird man nur verstrahlt und zusätzlich noch ausspioniert. Willibald und ich haben unser ganz eigenes Telefon erfunden, da kann niemand mithorchen!«

»Du sollst mich nicht Willibald nennen«, murrte Willy.

»So nennt dich deine Mutti auch«, sagte Liliane.

»Ach, die!« Der Junge wischte seine Versorgerin mit einer Handbewegung aus dem Gespräch. »Sag Willy, das ist cooler.«

»Was habt ihr denn erfunden?«, fragte Sven neugierig, ein großes Exemplar Hopfenklee aus dem Boden ziehend.

»Ein Büchsofon«, erwiderte Willy.

»Was’n doofes Wort«, lachte Sven. »Und was soll das bitte schön sein?«

»Eine Abkürzung«, erklärte Liliane wichtigtuerisch, während sie langsam die ausgerupften Quecken vom Beetrand in die Schubkarre hob. »Hab ich mir ausgedacht. Steht für Blechbüchsen-Schnur-Telefon.«

»Dann müsste es ja eigentlich Blechofon heißen«, berichtigte Sven altklug. »Aber ich glaube, ich kenne das, was ihr meint. Von wegen selbst erfunden!«

Die beiden anderen gaben zu, dass sie lediglich die Abkürzung erfunden hätten, nicht aber das Prinzip ihres Spielzeugs. Wie im Sachkundeunterricht gelernt, hatten sie zwei leere Konservendosen genommen, jeweils ein Loch in den Boden gestochen und beide mit einer langen Schnur verbunden.

Nun baumelte eine Blechdose am Haken in Lilianes Zimmer. Die Schnur führte durch ihr Fenster über das Geäst des Gartens hinweg zum Nachbargrundstück, wo sie auf einem Pfosten des alten Klettergerüsts Halt fand, auf dem bereits Willys Mutter als Kind gespielt hatte. Die letzte Strecke ging von Gerüst hin zum Fenster von Willys Zimmer, wo wiederum an einem Haken die andere Blechdose hing. Sprach nun Liliane in die eine Öffnung, konnte Willy das am anderen Ende problemlos hören und seiner Spielgefährtin antworten, ohne dass ein echtes Telefon bemüht werden musste oder man von Fenster zu Fenster schrie (was die Mütter ihnen wegen des Krachs schon mehrmals verboten hatten).

»Das einzige Problem ist, dass wir jedes Mal vorher checken müssen, ob die Schnur fest genug gespannt ist«, schloss Willy die Schilderung ab. »Egal, wie sehr ich nach dem Telefonat darauf achte, sie nochmal kräftig straff zu ziehen, am nächsten Tag ist sie wieder schlaff.«

Entgegen ihrem Mitteilungsbedürfnis gab Liliane nur ein kurzes »genau« von sich, denn sie hatte gerade festgestellt, dass sie statt Unkraut den Stiel eines Gemüses in den Fäusten gehabt hatte, das nun aus dem Boden herauslugte. Mit einer Emsigkeit, die man dem Mädchen kaum zugetraut hätte, versuchte sie nun, es wieder einzugraben und den Schaden bestmöglich zu verbergen.

»Wie findest du unser Büchsofon, Sven?«, fragte Willy.

»Na ja«, sagte Sven betont desinteressiert, »ihr habt halt Glück, dass ihr direkt nebeneinander wohnt. Aber wenn ich euch erstmal mit meinem neuen Smartphone daddeln lasse, werdet ihr merken, was eure Blechdosen alles nicht draufhaben!«

»Du wirst bestimmt mal genauso ein Schnösel wie der Lackaffe, der in letzter Zeit immer unsere Straße rauf und runter geht«, bemerkte Liliane.

»Was für’n Lackaffe denn nun wieder?«, maulte Sven, sauer darüber, dass er immer noch nicht dazu kam, tüchtig anzugeben.

Liliane erzählte von einem ältlichen Mann, der wegen seiner viel zu teuren Klamotten und blöden Frisur auffiel.

»Den musst du gesehen haben, sieht total blöd aus!«, kicherte sie.

»Was will denn so einer hier?«, wunderte sich Sven.

»Mein Vater meint, der sucht sich bestimmt ein Grundstück aus für seinen Alterswohnsitz«, sagte Willy.

Die Kinder wechselten das Thema; alte Herren und ihre Geschäfte waren für sie nämlich nur bedingt von Interesse. Sven erzählte endlich von seinem Smartphone und das Gespräch verlor sich langsam im Vogelgezwitscher, denn das Gärtnertrio entfernte sich mit der Schubkarre voller Unkraut in Richtung Komposthaufen.

Die Witwe Appelhoff war dankbar für die einkehrende Stille und schloss die Augen. Sie musste zugegeben, dass sie sich schwach und müde fühlte und die Bettruhe ihr gut tat. Die Unterhaltung der Kinder hatte zwar gegen die Langeweile geholfen, doch auf Dauer strengte es die Kranke an, dem Inhalt zu folgen. Jetzt hatte sie Zeit, um das Vernommene zu reflektieren.

Offenbar war der Herr bei Weitem nicht so gefährlich, wie Schwester Floriane sich ihn ausgemalt hatte, denn Liliane und Willy fühlten sich weder von ihm bedroht, noch waren sie von ihm in irgendeiner Weise behelligt worden. Stattdessen spielten die beiden friedlich mit Blechbüchsen, welche auf diese Weise umweltfreundlich recycelt wurden. Ja, so ein Schnurtelefon mit alten Konservendosen hatten ihr Bruder und sie in ihrer Kindheit ebenfalls gebastelt, aber es war nur kurz zum Einsatz gekommen. Gerlinde hatte es eines Tages aus Unachtsamkeit in den Müll geworfen. Als jene mit einem weiteren Teller Hühnerbrühe bewaffnet zur Tür hereintrat, sprach die Witwe Appelhoff sie darauf an.

»Ich kann mich nicht erinnern, Chefin«, behauptete die Köchin. »Wie oft haben Ihr werter Bruder und Sie nicht auf Ihr Spielzeug aufgepasst. Die Konserven lagen gewiss an einem Ort, wo sie nicht hingehörten, und ich kam meiner Haushaltspflicht nach, wie Ihr Herr Vater es von mir erwartete.«

»Trotzdem schön, dass solch einfache Bastelideen nicht in Vergessenheit geraten sind und fortbestehen«, meinte die Witwe Appelhoff und pustete auf den dampfenden Suppenlöffel.

»Mich nimmt wunder, dass die Mütter das überhaupt gestatten«, sagte Gerlinde.

»Warum? Wenn die Schnur hoch genug hängt, stört sie im Garten kaum.«

»Das nicht, aber erinnern Sie sich nicht an den Knatsch zwischen Louise Schnederpelz und der Frau Hartung-Prott? Obwohl Louise von ihrem Mann aus nicht arbeiten gehen darf, hat sie damals für ihren Willibald einen Kindergartenplatz bekommen! Frau Hartung-Prott hingegen kriegte für ihre Liliane keinen, dabei war sie Alleinerziehende, berufstätig und konnte nicht den ganzen Tag zu Hause rumsitzen.«

»Das war natürlich unfair von den Behörden«, gab die Witwe Appelhoff, artig ihre Suppe schlürfend, zu. »Dennoch kein Grund für die beiden, eine Nachbarschaftsfehde vom Zaun zu brechen.«

»Na, erzählen Sie das denen selbst! Wenn die sich auf der Straße begegnen, würdigen sie sich keines Blickes. In Becks Laden sagt man, dass die beiden Frauen seit Jahren kein Wort mehr miteinander gewechselt haben. Wobei ja im Grunde der Martin Schuld hat.«

»Wer?«

»Martin Schnederpelz, Louises Mann. Der Schnösel hält an seinem vorsintflutlichen Frauenbild fest und will die Familie allein ernähren. Louise hat sich als Hausfrauchen drein zu fügen. Wie sie sich dafür hergeben kann! Mein Carl sollte sich mal solch einen Vorschlag erlauben, der würde was von mir hören! Wenn Sie mich fragen, Chefin, hat Louise die Angelegenheit mit dem Kindergarten extra durchgesetzt, um sich einmal ihrem Martin gegenüber überlegen zu fühlen. Der hält ja von Kindergärten gar nichts.«

»Wie dem auch sei«, unterbrach die Witwe Appelhoff den Redeschwall ihrer Köchin, »ich sehe es als gutes Zeichen an, dass die beiden Kinder miteinander spielen dürfen. Egal, wie uneinig die Mütter sein mögen, sie tragen ihren Zwist immerhin nicht auf dem Rücken ihres Nachwuchses aus.«

»Das ist freilich lobenswert«, räumte Gerlinde ein. »Möglicherweise liegt das daran, dass Frau Hartung-Prott keine Zeit mehr fürs Streiten hat. Wegen amouröser Verpflichtungen.«

Der Witwe Appelhoff war die Andeutung im letzten Satz nicht entgangen, doch Gerlinde weigerte sich, mit Einzelheiten herauszurücken. Stattdessen ermahnte sie ihre »Chefin«, endlich ein Schläfchen zu halten, um dem Körper beim Heilungsprozess zu helfen, und verließ das Krankenzimmer. Doch ihre Worte ließen die Witwe Appelhoff nicht los und kein Genesungsschlaf stellte sich ein. Sie lag unruhig im Bett und zählte durch, wer in Friedershagen männlich und alleinstehend war und somit als Liebhaber für Sylvia Hartung-Prott in Frage kam – denn dass sie sich mit einem verheirateten Mann einlassen würde, hielt die Witwe Appelhoff für unwahrscheinlich.

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