Bernharda May - Die Witwe Appelhoff mischt sich ein

Здесь есть возможность читать онлайн «Bernharda May - Die Witwe Appelhoff mischt sich ein» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Witwe Appelhoff mischt sich ein: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Witwe Appelhoff mischt sich ein»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Witwe Appelhoff meint es gut. Gern möchte sie ihren Wohlstand mit anderen teilen und unterstützt allerlei gemeinnützige Zwecke. Wenn da nur nicht immer diese leidigen Verbrechen dazwischen kämen! Natürlich muss sie dann eingreifen: Dreiste Diebe, scharfsinnige Erpresser und sogar ein Mörder in ihrem eigenen Haus sind für sie nichts weiter als Störfaktoren, die nach Meinung der vielbeschäftigten Dame nicht schnell genug überführt werden können. Auch wenn Kommissar Hövelmeyer ihr Engagement nicht immer zu würdigen weiß – was macht das schon?

Die Witwe Appelhoff mischt sich ein — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Witwe Appelhoff mischt sich ein», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wie recht sie damit hatte! Den gesamten folgenden Vormittag über schwitzte sie überall am Leib und musste trotzdem unter einer dicken Decke liegen. Länger als zehn Minuten konnte sie ihre Augen nicht offen halten und es waren eher Laute als Worte, die sie ausstieß, um Gerlinde von Wadenwickeln abzuhalten. Zwischendurch hatte sie verrückte Träume, von denen sie wiederum immer wieder aufwachte. Malte John und Frau Hartung-Prott spielten darin eine auffallend große Rolle und die Witwe Appelhoff begann sich zu fragen, warum der Briefträger die alleinerziehende Mutter beim Vornamen nannte.

Um die Mittagszeit ging das Fieber zurück, aber es blieb eine Art unsichtbarer Vorhang zwischen der Kranken und dem Rest der Welt hängen. Die Witwe Appelhoff bekam zwar Einiges von den Geschehnissen um sie herum mit, aber es kam ihr alles wie ein Déjà-vu vor. Zuerst hörte sie die Kinder draußen miteinander reden, und weil sie gleichzeitig an verschiedenen Seiten der Hecke schnitten, setzten sie ihre Stimmbänder mit aller Kraft ein, um auch ja verstanden zu werden. Sie sprachen wieder von ihren Handys, von ihren Geburtstagswünschen und davon, dass einer von ihnen ja demnächst eine Party aus diesem Anlass machen würde und die anderen eingeladen seien.

»Im Sommer sind die meisten ja im Urlaub, aber ich feiere trotzdem. Dann kommen eben nur die Harten in den Garten, wie meine Mama sagt!«

Die Witwe Appelhoff konnte nicht heraushören, wessen Stimme das gesagt hatte. Ab einer bestimmten Tonlage hörten sich alle Kinder für sie gleich an. Im Halbschlaf bekam sie noch mit, wie eben jene Mama die Party »super kostengünstig« ausgestalten würde, da sie einen tollen Anbieter im Internet gefunden habe. Eines der anderen Kinder schaltete sich ein und prahlte davon, dass seine Mutter sich »super gut« mit Internet auskennen würde und mit Sicherheit noch kostengünstigere Angebote gefunden hätte. Es wurde eingewandt, dass man bei Geburtstagen nicht geizig zu sein brauchte, was wiederum den Vorwurf provozierte, man solle nicht gierig sein und Geschenke bedeuteten »eh nicht so viel wie der Gedanke!« Das Gespräch eskalierte in einem Streit, wer die besten Eltern besäße, und Jörg musste sich einschalten, um Frieden zu stiften. Er trennte die drei, indem er jedem Kind einen Auftrag in einer anderen Ecke des Gartens erteilte.

Erst am Nachmittag kehrten die Kräfte der Kranken zurück und das Fieber sank von selbst (oder dank Doktor Krögers Tabletten?). Das Déjà-vu setzte sich allerdings fort, denn abermals hörte sie Malte John an der Haustür mit ihrem Bruder reden. Diesmal hatte er eine fremde Person mitgebracht, weswegen es die Witwe Appelhoff für ratsam hielt, sich aus dem Bett zu begeben und die zwei zu begrüßen. Ihr Spitzentaschentuch mit den bunten Primeln darauf hielt sie griffbereit.

Die fremde Person war eine Frau mittleren Alters mit hochgesteckten Haaren, kühlem Blick und wulstigen Schmolllippen. Sie steckte in einem blauen Kostüm, das eher wie eine Uniform als wie eine Sommergarderobe wirkte. Sie hielt der Witwe Appelhoff die Hand hin, um zu grüßen, doch die Kranke wehrte ab.

»Besser nicht, ich bin erkältet. Guten Tag erstmal. Sie wünschen…?«

»Guten Tag. Ich bin die Vorgesetzte von Herrn John und hier in Friedershagen, um die Diebstähle aufzuklären, die sich auf dem Postweg zugetragen haben. Ich habe mich eben schon Ihrem Bruder vorgestellt.«

»Und womit kann ich Ihnen helfen, Frau Kurold?«, fragte die Witwe Appelhoff.

»Oh, Kurold ist der Name unseres Paketservices. Eine Zusammensetzung aus Kurier und Herold, die sich hoffentlich durchsetzt – unser Unternehmen ist ja noch recht jung und noch nicht überall bekannt. Ich selbst heiße Dorothea Cocolos und möchte den Herrn John fortan auf seiner Route begleiten. Dabei möchte ich die Gelegenheit ergreifen, alle Friedershagener kennenzulernen, damit sich niemand wundert, warum zwei auf diesem Moped sitzen. In dem Geschäft vorhin kamen ja schnell alle möglichen Gerüchte zustande.«

»Freut mich, Frau Cocolos. Von welchem Geschäft sprechen Sie?«

»Becks Laden«, mischte sich Malte John ein. »Die Tratschtanten vom Dienst sind dort wieder mal über alles Mögliche hergezogen.«

»Ungeheuerliches habe ich gehört«, sagte Frau Cocolos. »Leider auch über Herrn John.«

Die Witwe Appelhoff sah, wie Malte missmutig den Kopf hängen ließ. Sie schwor Frau Cocolos gegenüber, dass Malte ein tüchtiger, ehrlicher junger Mann sei und Kurold froh sein solle, sich dank ihm in Friedershagen und Umgebung einen Namen machen zu können.

»Oh, dass er eine ehrliche Haut ist, will ich nicht bezweifeln«, entgegnete Frau Cocolos. »Aber er scheint schnell schwach zu werden.«

Malte Johns Kopf konnte nicht noch tiefer hängen. Die Witwe Appelhoff erriet, worauf seine Vorgesetzte anspielte.

»Sylvia?«

»Mittlerweile weiß es eh das ganze Dorf, da können Sie’s auch wissen, Frau Appelhoff«, erwiderte Malte. »Sylvia und ich sind ein Paar, aber erst seit Kurzem. Sie wollte nicht, dass es so schnell herauskommt.«

Der Witwe Appelhoff ging das zu Herzen. Malte John mochte nicht perfekt sein, aber die Geheimhaltung seiner Liebesaffäre verdeutlichte seine Ehre als Gentleman. Plötzlich hob er trotzig das Kinn.

»Damit das klar ist: Während meiner Arbeitszeiten kam es nie zu irgendwelchen Unanständigkeiten! Mit den Paketdiebstählen hat unsere Liebe nichts zu tun.«

»Warum gehen Sie beide wegen dieser Paketdiebstähle nicht zur Polizei?«, wunderte sich die Witwe Appelhoff erneut. »Das habe ich Malte gestern schon geraten. In Peer Hövelmeyer haben wir einen sehr fähigen Ordnungshüter im Ort.«

»Sie müssen verstehen, Frau Appelhoff, der Ruf von Kurold steht auf dem Spiel. Wenn der Kunde erfährt, dass wir bereits jetzt in Polizeiangelegenheiten verwickelt sind, wird er uns sein Vertrauen nicht schenken und sich an die althergebrachten Paketunternehmen wenden. Ich möchte lediglich wissen, inwiefern Herr John durch mögliche Vernachlässigung seiner Aufsichtspflicht eine Mitschuld an den Diebstählen trägt.«

Jörg, der die ganze Zeit stumm daneben saß, wurde streitlustig.

»Mir scheint eher, Ihre Firma will jegliche Verantwortung an das schwächste Glied ihrer Kette abwälzen, um die Versicherungssumme nicht bezahlen zu müssen. Am besten teile ich meinen Eindruck Ihrem Vorgesetzten mit, Frau Cocolos. Sie haben doch sicher eine Visitenkarte von Kurold dabei, der ich die Kontaktdaten entnehmen kann?«

Frau Cocolos’ dicke Lippen wurden etwas schmaler, als sie zugeben musste, keine Visitenkarte dabei zu haben. Sie habe all Ihre Unterlagen in ihrer Pension gelassen, davon ausgehend, sie auf der Tour mit Malte John nicht zu benötigen. Die Witwe Appelhoff fand das höchst unprofessionell, gemessen an der Art, wie Frau Cocolos sich bis eben aufgespielt hatte. Sie sagte aber nichts und wünschte den beiden noch einen schönen Tag.

»Ich muss wieder ins Bett«, sagte sie, und ihr Bruder fügte hinzu:

»In einem pflichte ich meiner Schwester bei. Die Polizei ist der richtige Ansprechpartner für Sie beide!«

Während die Witwe Appelhoff ihr Abendbrot aß, das nur aus einer dicken Brotscheibe mit Butter bestand (auf nichts anderes hatte sie Appetit), erwischte sie sich dabei zu hoffen, dass die unsympathische Dorothea Cocolos möglichst bald Bekanntschaft mit Menkens Rex macht. Bestimmt hatte diese Frau noch nie selbst Post ausgetragen, glaubte aber als Repräsentantin von Kurold, alles darüber zu wissen.

In der Nacht schlief sie ruhig und träumte nichts. Am Morgen erwachte sie mit knurrendem Magen, was Gerlinde fröhlich als Zeichen der Genesung deutete, und machte nach dem Frühstück einen kleinen Spaziergang. Sie ließ Maltes Bericht noch einmal Revue passieren und wunderte sich, dass jeder in Friedershagen von dem fremden Herren sprach und ausgerechnet der Postbote, der durch alle Straßen musste, nichts von dem markanten Touristen (oder was auch immer er war) bemerkt hatte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Witwe Appelhoff mischt sich ein»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Witwe Appelhoff mischt sich ein» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Witwe Appelhoff mischt sich ein»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Witwe Appelhoff mischt sich ein» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x