Daniela Jodorf - Naranari - Mehr als Glückseligkeit

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Goa, der indische Küstenstaat, ist ein Sehnsuchtsort für viele Aussteiger und Suchende. So zieht er auch zwei sehr unterschiedliche Suchende an: die ehemalige Sannyasi, Meera, und den Techno-DJ, Timm.
Meera wandelt auf den Spuren der Erweckungsgeschichte ihres ehemaligen Gurus. Verzweifelt versucht sie zu verstehen, wie er der spirituelle Lehrer werden konnte, mit dem sie über zwölf Jahre ihres Lebens verbracht und unter dessen geistiger Führung sie sehr gelitten hat. Bisher sind alle ihre Versuche, sich von Guru-Abhängigkeit und Indoktrination zu befreien, gescheitert. Hier, mitten unter Touristen und freundlichen, mitfühlenden Einheimischen, die sie herzlich aufnehmen, kommt sie langsam wieder zu sich und kann endlich einen ehrlichen Blick auf ihre Vergangenheit und die leidvolle Beziehung zu ihrem Lehrer wagen. In Goa findet sie den Mut zu leben und wieder zu lieben und noch viel mehr als das.
Timm sucht seit frühester Jugend nach anderen Bewusstseinszuständen, die er zuerst durch die Musik entdeckt. Er wird zu einem leidenschaftlichen Sinnsucher, der spürt, dass er eine spirituelle Aufgabe hat. Seine zielstrebige Suche führt ihn von der elektronischen Musik, über die Psychologie zum integralen Life Coaching. In Goa schenkt ihm ein verführerisches Angebot seines großen DJ-Idols, ShivChandra, unerwartet Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen und die lang ersehnte innere Gewissheit.

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Und Meera hatte geschlafen und geschlafen. Der ganze Schlafmangel, der sich über zwölf lange, arbeitsame Jahre in ihr angesammelt hatte, hatte scheinbar auf einmal nachgeholt werden wollen. Als Meera nach zwei Wochen noch immer zu müde und zu schlapp gewesen war, das Bett länger als eine Stunde am Tag zu verlassen, hatte ihre Mutter Franka angerufen, eine alte Freundin, die als Therapeutin arbeitete. Franka war sofort gekommen und hatte sich Zeit für Meera genommen. Damals war es noch zu früh für Meera gewesen, ihre Geschichte zu erzählen. Zum Glück hatte Franka gewusst, wo sie gewesen war und auch geahnt, was ihr geschehen war. Deshalb hatte sie keine Fragen gestellt. Doch ihre erste klare Feststellung hallte noch heute in Meeras Gedächtnis wieder. „Diese Müdigkeit heißt Heilungskrisenfatigue. Sie schützt dich vor allzu schlimmen Erinnerungen, die jetzt, wo du dich sicher fühlst, aus dir herausbrechen könnten. Wehre dich nicht gegen die Müdigkeit. Sie wird von selbst weniger, wenn deine Psyche versteht, dass es vorbei ist.“

Zynisch hatte Meera entgegnet: „Es ist noch lange nicht vorbei. Das Schlimmste steht mir noch bevor.“

„Da könntest du recht haben. Aber du wirst es erst dann angehen, wenn du bereit dazu bist. Darauf werden wir gemeinsam achten, versprochen?“

Meera hatte die krasse emotionale Wirkung von Frankas Worten im ganzen Körper gespürt. Endlich, nach so vielen Jahren, schien ihr wieder jemand zu erlauben, ihrem eigenen Urteil und Rhythmus zu folgen und sie dabei unterstützen zu wollen. Das hatte so gut getan, dass Meera unvermittelt in Tränen ausgebrochen war. In diesem Moment hatte sie begriffen, dass die Zeit des stummen Dienens endlich vorbei war, und dass sie erst wieder lernen musste, selbstbestimmt ihren eigenen Impulsen zu folgen.

Vier Jahre später saß sie allein in Goa und spürte dieselbe Müdigkeit. Doch von dem ersten Gespräch mit Franka trennte sie heute so viel; viele kleine Schritte, die ihr Urteilsvermögen und ihre Eigenständigkeit teilweise zurückgebracht hatten. Viele kleine Schritte, die Aufarbeitung und Heilung bedeuteten. Die Reise nach Goa war der größte Schritt, den sie bisher allein gewagt hatte, denn sie hatte ihr Versprechen, das sie Franka gegeben hatte, gehalten. Sie hatte auch diesen Schritt erst dann gewagt, als sie bereit dafür war. Doch warum war sie dann jetzt so unendlich müde? Wovor schützte ihre Psyche sie diesmal? Meera schloss die Terrassentür, stellte den Deckenventilator an und kletterte wieder in ihr herrliches Himmelbett.

Sie schlief insgesamt drei Tage und drei Nächte, bestellte sich nur ab und zu beim Zimmerservice ein Sandwich oder ein Lassi. Am zweiten Tag fragte Rajkumar, der ihr ein Gurkensandwich, eine Mango und Nüsse brachte: „Sind sie in Ordnung, Miss Meera? Sollen wir einen Arzt rufen?“

„Nein, danke, Rajkumar. Mir fehlt nichts. Ich bin nur sehr, sehr müde. Das habe ich manchmal. Ich habe eine schwere Zeit hinter mir.“

Der Zimmerkellner sah sie warmherzig an. „Das tut mir sehr leid. Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann, sagen Sie das bitte. Ich könnte Ihnen auch Misses Mukherji vorbeischicken, die Besitzerin vom Cozy Yoga Hotel. Sie ist eine sehr mitfühlende Frau und weiß immer Rat.“

„Danke, Rajkumar. Ich weiß Ihre Besorgnis sehr zu schätzen. Wenn es mir übermorgen nicht besser gehen sollte, komme ich gerne auf Ihr Angebot zurück. Bis dahin würde ich lieber abwarten, denn ich glaube, dass mein Körper sehr genau weiß, was er braucht.“

„Da haben Sie Recht, Miss Meera. Wenn Sie Ihrem Körper so vertrauen, dann tue ich das auch.“ Er lachte und verabschiedete sich fröhlich und merklich erleichtert.

Erst am Abend des dritten Tages fühlte Meera sich wach und stark genug, ihr Zimmer zu verlassen. Sie wollte endlich den Strand sehen, ein bisschen schwimmen, umherlaufen und frische, salzige Meeresluft atmen. Sie zog sich also einen Badeanzug an, wickelte sich ein Tuch um die Hüften und packte ein Handtuch in ihre Badetasche.

Auf dem Weg zum Strand begegneten ihr die ersten Menschen. Die meisten grüßten sie lächelnd. Meera bog nach links ab. Auf dem Hotelplan hatte es so ausgesehen, als wäre der Strand dort breiter und das Meer flacher und ruhiger. Sie fand schnell den Hauptweg, der unter Kokospalmen direkt am Strand entlang führte und folgte ihm. Die sanfte Brise, die vom Meer herüber wehte, ließ sie tief durchatmen. Der goldgelbe Strand wirkte relativ leer. Meera lief fast bis ans äußerste Ende des Hotelgeländes und suchte sich dann einen Liegeplatz auf einer breiten Holzliege unter einem großem Sonnenschirm.

Kurz darauf schwamm sie schon im lauwarmen Arabischen Meer. Kleine Fischchen knabberten an ihren Füßen und Waden, und sie lachte, weil das kitzelte. Dann legte sie sich auf den Rücken und ließ sich einfach treiben. Das salzige Meer trug sie, und sie fühlte sich beinahe schwerelos. Danach hatte sie sich gesehnt. Wie viele Jahre hatte sie einfach nur einmal unbeschwert den Moment genießen wollen? Stattdessen hatte sie immer etwas zu tun gehabt. Aber am schlimmsten war der psychische Druck gewesen, sich ständig entwickeln zu müssen. Immer hatte es etwas zu heilen gegeben, etwas zu erkennen, etwas loszulassen. Nie war sie einfach so, wie sie war, genug gewesen. Janaka hatte ihr und allen seinen Schülern ständig das Gefühl gegeben, dass sie noch besser, noch wacher, noch schneller, noch bewusster werden konnten – und werden mussten. War ein Ziel erreicht, hatte er im selben Moment schon das nächste gesteckt.

Meera zwang sich, sich nicht erneut in Erinnerungen zu verlieren. Jetzt wollte sie einfach das Meer genießen und sich selbst erlauben, für einen kurzen Moment glücklich zu sein. Wasser spritzte in ihr Gesicht. Der blaue Himmel, mit kleinen weißen Wolken getupft, tanzte über ihr. Ihr Körper wurde immer leichter. Ihr Herz schien sich zu öffnen und auszudehnen. Ein einfaches, doch sehr essentielles Glücksgefühl überkam sie. Sie spürte den Impuls, dieses Gefühl abzuschneiden, es schnell zu beenden. „Diesmal nicht“, sagte sie sich. „Diesmal lasse ich es zu.“

Meera hatte schon so oft darüber nachgedacht, warum man Glück nicht mehr aushalten konnte, wenn man zu viel Leid erlebt hatte. Sie hatte diesen inneren Mechanismus bis heute nicht verstanden. Wenn man Glücklichsein am meisten brauchte, konnte man es am wenigsten ertragen. Heute konnte Meera es aushalten, obwohl sie sich erst bewusst dafür entscheiden musste. Sie genoss jede Sekunde, die sie im flachen, warmen Meer in Ufernähe wie eine Luftmatratze trieb. Leicht und unbeschwert. Es war einfach großartig.

Nach dem Baden legte sie sich in den warmen Sand, panierte sich fröhlich ein, wie sie es als Kind immer getan hatte. Und plötzlich flammte eine neue Erinnerung auf. Die Erinnerung an das glückliche Kind, das sie einst gewesen war. Das Gefühl, das sie damals gehabt hatte, durchflutete ihren ganzen Körper. Meera staunte über die Kraft und Lebendigkeit dieses Wesensteils, der viel zu viele Jahre tief in ihr versteckt gewesen war. Die Wucht, mit der das Leben in sie zurückkehrte, war gewaltig. Die Kraft des unschuldigen Kindes, des unverletzten Kindes, durchbrach den Panzer des Selbstschutzes wie eine Tsunamiwelle. Gleichzeitig überwältigte Meera ein nie gekanntes Gefühl der Liebe für sich selbst und für das Leben. Erst jetzt erfasste sie, was sie wirklich verloren hatte und wie groß ihr Verlust tatsächlich war. Doch diese Erkenntnis erfüllte sie nicht mit Trauer, Wut oder Hilflosigkeit, so wie es viele Erkenntnisse vorher getan hatten. Nein, diese klaren, starken Empfindungen erfüllten sie mit Hoffnung, mit dem tiefen Glauben, dass sie frei sein würde, so frei und unbeschwert wie ihr kindliches Selbst, das in ihr, unter den vielen Trümmern ihrer verletzten Persönlichkeit, noch immer lebte. Instinktiv hörte Meera auf zu denken, die tiefe Empfindung in irgendeiner Form zu analysieren, zu rationalisieren. Statt dessen erlaubte sie ihr, sich in ihr auszubreiten, Besitz von ihr zu ergreifen, ihren Körper und ihr Herz zu füllen.

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