Daniela Jodorf - Naranari - Mehr als Glückseligkeit

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Goa, der indische Küstenstaat, ist ein Sehnsuchtsort für viele Aussteiger und Suchende. So zieht er auch zwei sehr unterschiedliche Suchende an: die ehemalige Sannyasi, Meera, und den Techno-DJ, Timm.
Meera wandelt auf den Spuren der Erweckungsgeschichte ihres ehemaligen Gurus. Verzweifelt versucht sie zu verstehen, wie er der spirituelle Lehrer werden konnte, mit dem sie über zwölf Jahre ihres Lebens verbracht und unter dessen geistiger Führung sie sehr gelitten hat. Bisher sind alle ihre Versuche, sich von Guru-Abhängigkeit und Indoktrination zu befreien, gescheitert. Hier, mitten unter Touristen und freundlichen, mitfühlenden Einheimischen, die sie herzlich aufnehmen, kommt sie langsam wieder zu sich und kann endlich einen ehrlichen Blick auf ihre Vergangenheit und die leidvolle Beziehung zu ihrem Lehrer wagen. In Goa findet sie den Mut zu leben und wieder zu lieben und noch viel mehr als das.
Timm sucht seit frühester Jugend nach anderen Bewusstseinszuständen, die er zuerst durch die Musik entdeckt. Er wird zu einem leidenschaftlichen Sinnsucher, der spürt, dass er eine spirituelle Aufgabe hat. Seine zielstrebige Suche führt ihn von der elektronischen Musik, über die Psychologie zum integralen Life Coaching. In Goa schenkt ihm ein verführerisches Angebot seines großen DJ-Idols, ShivChandra, unerwartet Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen und die lang ersehnte innere Gewissheit.

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Er sah in den Himmel und holte tief Luft. Auch wenn er nichts gesagt hätte, hätte sie in diesem Moment gewusst, dass ihm Kochen alles bedeutete.

„Alles“, sagte er und schwieg eine Weile. „Mein Vater hatte ein indisches Restaurant in London. Ich bin in seiner Küche groß geworden. Ich weiß noch ganz genau, wie es dort roch, wie heiß es dort war, wie ich überall herumlief und alles probierte. Die Köche hatten ihre liebe Not mit mir.“

„Und du?“

Meera holte ebenfalls tief Luft, aber ihre Reaktion war schwerer, belasteter als seine. Er nahm sofort den Schmerz wahr, der für sie mit dem Kochen verbunden war. „Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst“, sagte er mitfühlend.

„Doch, will ich“, entgegnete sie bestimmt, wie um sich selbst zu motivieren. „Ich war noch sehr jung, Anfang zwanzig, als ich in Deutschland in einen Ashram gezogen bin. Dort habe ich sehr viel gearbeitet und dadurch auch sehr viele verschiedene Dinge gelernt. Eines Tages sollte ich in der Küche aushelfen. Weil ich ganz gut war, habe ich immer mehr Verantwortung gekriegt. Am Ende habe ich die Küche praktisch geleitet und jeden Tag drei Mahlzeiten geplant, eingekauft und gekocht. Wir haben ausschließlich vegetarisch und meistens indisch gekocht, weil unser Guru in Indien erwacht war und schon als sehr junger Mann den Auftrag erhalten hatte, sein spirituelles Wissen nach Deutschland und in die ganze Welt zu tragen.“

„Und was tut daran so weh?“ fragte Nilesh sehr direkt, aber mit einem Unterton, der Meera nicht verletzte, sondern ermunterte, ehrlich zu sein.

„Alles!“, anwortete sie, und sofort füllten sich ihre Augen mit Tränen. „Irgendwann holte mich Janaka, der Guru, zu sich und sagte mir, dass ich die Küche sofort verlassen müsse, weil ich meine Tätigkeit zu sehr lieben würde. Diese Anhaftung wäre nicht gut für mich. Ich müsste vairagya üben, Verhaftungslosigkeit. Es sind dort viele schlimme Dinge passiert. Ich habe trotzdem noch viele Jahre ausgehalten, bis es zu viel war und ich eines Tages geflüchtet bin. Da war ich plötzlich über dreißig und hatte nichts mehr. Das war die wirkliche Lektion in Verhaftungslosigkeit, in Loslassen. Ich habe sie bis heute nicht gelernt.“

„Weil du das alles noch liebst und gleichzeitig weißt, wie falsch und furchtbar es war und noch ist?“

„Ja. Woher weißt du das?“

„Mein Vater war oder ist auch Anhänger eines sehr berühmten indischen Gurus. Für uns Inder ist das eigentlich normal. Deshalb war es für alle völlig selbstverständlich, dass meine Mutter und auch wir Kinder dem Meister und seinen Lehren folgten. Aber meine Mutter war schon immer eine sehr aufgeklärte, extrem unabhängige und selbstbewusste Frau, die sich und ihr Leben dem Guru nicht vollständig unterwerfen wollte. Sie konnte es einfach nicht, weil sie der Mensch ist, der sie ist. Niemand hat Macht über sie. Mein Vater hatte das völlig unterschätzt. Wir lebten damals in London, aber der Guru kam einmal im Jahr zu Besuch, und wir flogen einmal jährlich nach Indien. Nicht zu unseren Verwandten, zu den Menschen, die wir liebten, sondern zu irgendwelchen Festen im Ashram des Heiligen. Ich habe schöne Erinnerungen an diese Zeit, aber ich habe auch immer gespürt, dass etwas nicht stimmte. Ein anderer hat unser gesamtes Leben bestimmt, bekam all unsere Aufmerksamkeit, unser ganzes Erspartes; sagte uns, was richtig und was falsch war... Als ich acht war, konnte meine Mutter einfach nicht mehr. Sie trennte sich von meinem Vater, dem Guru und dem Ashram und nahm meine Schwester und mich mit zurück nach Indien. An dem Tag waren wir für meinen Vater gestorben. Ich habe ihn nie wieder gesehen.“

Auch Nileshs Augen füllten sich mit Tränen. Meera spürte die Leere, die die frühe Trennung von seinem Vater in ihm hinterlassen hatte. Sie berührte tröstend seinen Arm.

„Du musst meine Mutter unbedingt kennenlernen. Sie ist leider gerade bei ihrer Schwester in Delhi und kommt erst in zwei Wochen zurück.“

„Dann bin ich leider schon wieder in Deutschland. Ich reise heute in zwei Wochen ab.“

„Ich habe ganz vergessen, dass du ja eine Touristin und unser Hotelgast bist.“

„Ist das nicht eigenartig? Ich auch.“

Meera nahm Nileshs Angebot an, mit ihm zurück zum Hotel zu fahren. Sie lachte, als sie seinen Wagen sah, eine knallbunte Motorriksha mit Ladefläche.

„Warum lachst du? Gefällt dir mein Auto nicht?“, fragte Nilesh augenzwinkernd.

„Oh, doch. Ich hatte nur etwas anderes erwartet.“

Er fragte nicht, was sie sich vorgestellt hatte. Wahrscheinlich wusste er es genau. Sie war einem Klischee aufgesessen und hatte Nilesh in einem dieser weißen, asiatischen SUV gesehen, die hier scheinbar alle fuhren, die es sich leisten konnten.

Erst als sie ihre Einkäufe auf der Ladefläche verstaut hatten und Meera auf der Vorderbank neben ihm Platz genommen hatte, griff Nilesh das Thema Auto erneut auf.

„Das ist nur mein Arbeitswagen. Wenn ich frei habe, fahre ich am liebsten Motorrad.“

Er hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da schoss Meera der Gedanke durch den Kopf, dass er nicht verheiratet war. Automatisch sah sie auf seine Hände, die ringlos das Steuer umfassten. Sie erschrak. Warum spielte das eine Rolle für sie? Gefiel er ihr etwa? Sie versuchte, ihre Gefühle zu erfassen, doch da war nichts, als ein undurchsichtiger Nebel, der hin und her waberte. Dieses undefinierbare Etwas hätte alles sein können, von großer Zuneigung bis hin zu ebenso großer Abneigung. Ihre Angst vor Nähe vernebelte ihre Empfindungen und die Unfähigkeit, die eigenen Gefühle klar zu erfassen, verstärkte die Angst. Sie kam ihrem dunkelsten inneren Teufelskreis gefährlich nahe. Würde sie jemals wieder ihre Gefühle erkennen, ihnen vertrauen und sie zulassen können?

Zum Glück startete Nilesh den knatternden Motor des Zweitakters und bemerkte ihre emotionale Reaktion nicht. Meera konnte sich gerade noch festhalten, bevor er Gas gab und hupend auf die Fahrbahn knatterte, ohne sich ordentlich einzuordnen. Seine forsche Aktion wurde mit einem wütenden Hupkonzert gekontert, doch Nilesh scherte sich nicht darum. Er beschleunigte ungerührt und brauste Richtung Hotel. Meera hielt die Augen während der ganzen Fahrt geschlossen. Nilesh fuhr noch wahnsinniger als der Fahrer, der sie hergebracht hatte. Er bremste erst im allerletzten Moment, kurz bevor er seinem Vordermann aufzufahren schien. Den Blinker benutzte er offenbar grundsätzlich nicht. Meera versuchte, ruhig zu bleiben, doch ihr Herz raste und sie bekam schwer Luft. Sie stand die ganze Fahrt über auf einer imaginären Bremse, aber das nützte nichts. Sie versuchte, sich in alter Gewohnheit mit Worten zu beruhigen und wiederholte ihre Affirmation: „Ich bin geborgen und sicher.“ Aber die Wirklichkeit strafte ihre Worte lügen. Dieser Höllenritt war alles andere als sicher. Ihre Angst war vollkommen berechtigt und ließ sich nicht verdrängen.

Trotzdem erreichten sie das Cozy Yoga Hotel unversehrt. Meera stieg auf wackeligen Beinen aus. Es dauerte einige Sekunden bis sie sich ein bisschen beruhigt hatte und auf dem festen Boden einigermaßen sicher stand. Ihre Brust war eng, und sie kämpfte um jeden Atemzug, während ihr Herz unregelmäßig klopfte. Hatte sie heute Morgen ihre Medikamente genommen?

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Nilesh, der plötzlich wieder ganz sanft wirkte, obwohl er Meera gerade wie ein aggressiver Rüpel vorgekommen war.

Wenn sie in den letzten Jahren eines gelernt hatte, dann ehrlich zu sein. „Ich bin gerade fast gestorben.“

„Wegen meines Fahrstils?“

„Fahrstil, nennt man das?“ Meera versuchte, trotz allem Humor zu beweisen.

„Ich bin etwas wild unterwegs. Ich weiß. Entschuldige bitte.“

„Alles gut. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass du wie ein verrückter Rikshawala fährst. Es fällt mir sehr schwer, die Kontrolle derart abzugeben. Das löst absolute Panik in mir aus.“

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