Klara Chilla - Die Tränen der Waidami
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Die Macht der Waidami wächst unaufhaltsam weiter. Jess Morgan soll der Schlüssel zur Vernichtung des Obersten Sehers sein und damit die letzte Hoffnung, die Karibik vor den Waidami zu beschützen. Doch als der Pirat dem Weg folgt, den die Vision für ihn vorsieht, scheint nicht nur er alles zu verlieren.
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Er hatte es schon zuvor bemerkt, dass die Farbe von Jess’ Augen einem gewissen Stimmungswechsel unterlag. Doch jetzt war nicht zu übersehen, wie sehr sie einem Barometer für die innerliche Verfassung des Piraten glichen. Äußerlich machte Jess den Eindruck, als würde er irgendein nichtssagendes Pergament lesen. Doch der ursprüngliche warme Blauton wechselte innerhalb von Bruchteilen eines Atemzuges über Eisblau in Sturmgrau. Nach einer scheinbaren Ewigkeit ließ Jess die Pergamentrolle mit einer mühsam beherrschten Bewegung sinken und legte sie neben sich auf den kleinen Tisch. Das Gesicht war eine einzige Maske und offenbarte nicht das Geringste, was in dem Mann vorging. Sein Blick war in den Garten gerichtet, der sich im Schatten der Nacht verborgen hielt. Trotzdem lag die Anspannung greifbar in der Luft, als hätte sich ein Moskitoschwarm über die beiden Männer gelegt. Tirado widerstand nur mühsam seiner Neugierde. Wie konnte ein einfaches Schriftstück einen Mann wie Jess Morgan so an den Rand seiner Fassung bringen. Hatte er doch einen Fehler begangen und den Seher unterschätzt?
Jess Morgan stand mit einer müden Bewegung auf und unterbrach den Gedankengang Tirados. Mit schweren Schritten ging er über das im Mondlicht verblasste Mosaik auf die Stufen zu, die in den Garten führten. Dort verharrte er und wirkte plötzlich unentschlossen.
»Jess?«, fragte Tirado besorgt.
»Nicht!« Morgan schüttelte abwehrend den Kopf. Dann wischte er sich mit einer fahrigen Bewegung über das Gesicht. Sein Atem ging schwer, und Tirado konnte jeden Zug hören, mit dem er neue Luft in seine Lungen sog.
»Verzeiht meine Aufdringlichkeit, Jess. Aber offensichtlich gibt der Inhalt dieses Schriftstückes Euch Anlass zur Beunruhigung. Wenn es etwas gibt, mit dem ich Euch zur Seite stehen kann, dann bitte ich Euch, zögert nicht und …«
»Nein!« Jess fiel Tirado harsch ins Wort und blickte ihn verschlossen an. Der Sturm in seinen Augen war abgeklungen und hatte eisiger Ruhe Platz gemacht. »Es gibt nichts, mit dem Ihr mir noch zur Seite stehen könntet.«
»Dann sagt mir, was in dem Pergament geschrieben steht!«, entgegnete Tirado eindringlich.
»Dass nur ein Narr daran glaubt, dass wir einen Sieg errungen hätten und dass Menschen wie ich ihr Leben ändern könnten.« Jess lachte bitter. »Verzeiht mir, Tirado. Aber ich denke, es ist besser, wenn ich mich jetzt zurückziehe.«
Jess verbeugte sich leicht. Tirado bemerkte irritiert, wie verletzt sein Gegenüber plötzlich wirkte, und nickte besorgt.
»Natürlich. Geht und überdenkt die Nachricht in Ruhe. Mein Angebot bleibt bestehen.«
Besorgt verfolgte er, wie Jess zurück in den Palast ging. Seine Schritte hallten seltsam einsam über den steinernen Boden und waren noch zu hören, als er längst dem Blick Tirados entschwunden war.
*
Jess fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Seine Füße trugen ihn fort von Tirado, der ihn genauso verständnislos angesehen hatte, wie er sich selbst fühlte. Hatte er wirklich geglaubt, dass es so einfach werden würde? Ja, er hatte die Treasure zurück, doch Bairani lebte und die ständige Bedrohung durch ihn bestand weiterhin. Bestand für alles, was er sich erhoffte und ersehnte; bestand für jeden, der ihm etwas bedeutete und den er liebte. Bairani würde nicht ruhen, bis er ihn hatte. Es gab keine Atempause, in der er sich gemütlich zurücklehnen und den kleinen Sieg genießen konnte. Die Schriftrolle war unmissverständlich gewesen. Es blieb ihm keine Zeit!
Jetzt!
Jetzt und nicht später!
Noch nicht einmal in zwei Tagen musste er weitermachen. Bairani lauerte in den Weiten der karibischen See und schmiedete seine Pläne. Jeder Tag war ein Tag mehr, an dem der Oberste Seher an seiner Macht arbeiten konnte.
Jess blieb stehen und atmete tief ein. Er konnte es ja kaum selbst glauben. Wie sehr hatte er Tamaka auf Bocca del Torres seine Verachtung spüren lassen. Er hatte sich noch nicht einmal von ihm verabschiedet, obwohl der Seher ihm gesagt hatte, dass sie sich nie wiedersehen würden. Sein Hass auf die Manipulation von Menschen, die Tamakas Visionen dienlich waren, war zu groß gewesen. Und doch folgte er ihm nun, auf ein paar Worte hin, wie ein geduldiges Opferlamm, das nichts anderes verdiente, als am Ende vom Löwen gefressen zu werden.
Versonnen blickte er den Gang entlang, an dessen Ende der Raum lag, den man ihm und Lanea zugewiesen hatte. Jess rollte die Schriftrolle auseinander und las ein weiteres Mal die Worte Tamakas, die mit Sorgfalt aufgezeichnet worden waren und sich mit eben der gleichen Sorgfalt in sein Leben fraßen. Der Seher hatte genau gewusst, wie er reagieren würde. So, wie er alles gewusst hatte. Jess knirschte ärgerlich mit den Zähnen und ging weiter. Es hatte keinen Sinn, es weiter hinauszuzögern. Entschlossen, aber vorsichtig öffnete er die Tür. In dem Raum herrschte fast vollständige Dunkelheit. Eine einzelne Kerze brannte noch neben dem Bett und warf ihren warmen Lichtschein auf Lanea, die tief und fest schlief. Ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig, und ihre friedvolle Strömung erfüllte den Raum.
Jess trat neben das Bett, dessen schwere Vorhänge ordentlich zusammengenommen an die vier Bettpfosten gebunden waren. Lange stand er so da und betrachtete wieder einmal ihre gleichmäßigen Gesichtszüge. Wie immer überkam ihn das starke Verlangen, sie berühren zu müssen, und er hob seine Hand. Jess spürte bereits ihre Wärme, so nah war er ihr. Doch dann verharrte er. Gequält stöhnte er auf und zuckte zusammen, als das Geräusch ungewollt laut durch die Dunkelheit schwang. Die Unruhe über das soeben Gelesene machte ihn wahnsinnig. Er würde ihr so gerne davon berichten, doch das war nicht möglich. Jess atmete tief ein und sah zu seiner eigenen Überraschung, dass seine Hand leicht zitterte, als er sie wieder zurückzog.
So kurz nur, dachte er bitter, und Verzweiflung hüllte ihn ein. Er konnte nicht länger hier stehen, mit dem Verlangen ihr so nahe zu sein und doch zu wissen, dass sich ihre Wege trennen würden; trennen mussten. Entschlossen wandte er sich ab und trat auf den kleinen Balkon, der an das Zimmer grenzte. Tief atmete er die kühle Nachtluft ein, die das Meer über die Stadt sandte, und schloss die Augen. Er wünschte, dass er sich nicht so sehr darauf versteift hätte, die Monsoon Treasure zurückzubekommen. Sie alle hatten für ihn so viel gegeben und riskiert. Menschen, Freunde waren gestorben, damit er hier stehen konnte. Und jetzt war er dazu gezwungen, sie zu verraten …
Eine Änderung in Laneas Strömungen ließ ihn seine Gedanken unterbrechen.
Sie ist wach, dachte er mit einer Spur von Entsetzen, und griff nach dem schmiedeeisernen Geländer, um sich daran festzuklammern.
»Jess?«
Bei dem Klang ihrer verschlafenen Stimme richteten sich seine Nackenhaare auf. Ihre Ahnungslosigkeit bedrohte ihn auf eine Weise, dass er sich gezwungen fühlte, in Abwehrhaltung zu gehen. Vielleicht sollte er die Nacht besser auf der Treasure verbringen. Vielleicht war es besser, sich jetzt sofort von ihr zurückzuziehen, um ihrer beider Qual nicht noch zu vergrößern.
»Jess?«, wiederholte sie leise. Das leichte Rascheln der Bettdecke verriet ihm, dass sie aufgestanden war und sich ihm zögernd näherte. »Ist alles in Ordnung?«, fragte sie besorgt.
»Nein!« Jess schüttelte den Kopf, bemüht seiner Stimme einen normalen Klang zu geben. »Ich kann nur nicht wirklich an Land schlafen, wie du weißt.«
»Hm, wir müssen ja nicht schlafen.« Ein verheißungsvolles Lächeln lag auf ihrem Gesicht, als sie neben ihn trat und er sie ansah. Ein Stich durchfuhr sein Herz. Etwas in ihm zerriss. Der Gedanke daran, dieses Gesicht nicht mehr wiedersehen zu können, raubte ihm für einen Moment die Stimme. Er begehrte sie so sehr, dass er seine Hände noch fester um das Geländer klammerte, um sie nicht an sich zu reißen. Lanea hatte sich nachlässig in das dünne Betttuch gewickelt und wirkte so verletzlich.
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