Klara Chilla - Die Tränen der Waidami

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"Nicht die Vision ist es, die euer aller Schicksal bestimmt, sondern euer Glaube daran."
Die Macht der Waidami wächst unaufhaltsam weiter. Jess Morgan soll der Schlüssel zur Vernichtung des Obersten Sehers sein und damit die letzte Hoffnung, die Karibik vor den Waidami zu beschützen. Doch als der Pirat dem Weg folgt, den die Vision für ihn vorsieht, scheint nicht nur er alles zu verlieren.

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Tirado räusperte sich verlegen und ging rückwärts zurück in das Gebäude, bis er die beiden aus dem Blick verlor. Dieser Augenblick war nicht für ihn bestimmt. Dennoch war er froh, dass er Zeuge davon geworden war; bestätigte es ihn doch in seiner Meinung, dass man einen Mann nicht stur nach Gut und Böse einordnen konnte. Sicher hatte Morgan Verbrechen begangen, die ohne jede Rücksicht auf Geschlecht und Alter vorgegangen waren. Die Schiffe, die er gekapert hatte, waren allesamt mit der an Bord befindlichen Besatzung versenkt worden. Dennoch hob er sich von den anderen Piraten ab, hatte sich von seinem Gewissen leiten lassen und die Seiten gewechselt. Und daran hegte er keinen Zweifel, gleich, was Admiral Gonzalez glaubte. Morgan hatte bewiesen, dass es viele Facetten gab. Selbst zu tiefen Gefühlen war er fähig. Aus jedem Blick und jeder Geste in Richtung Laneas sprach eine Liebe, die er selbst bisher nicht kennengelernt hatte. Was Morgan und diese Frau füreinander empfanden, war unübersehbar ein kostbarer Schatz. Tirado seufzte leise. Seine Gedanken wanderten von alleine zu der Pergamentrolle, die ihm der Seher für Morgan ausgehändigt hatte und nun wie ein zu fettes Abendmahl schwer in seinem Magen lag. Es war an der Zeit, die Rolle zu übergeben. Ein Gedanke schlich wie ein dunkler Schatten durch die Nacht und setzte sich in ihm fest. Was, wenn dieses Schreiben nichts Gutes zu verkünden hatte?

Leise schloss Tirado die Fenster und damit den Garten und die beiden Menschen dort aus seiner Gegenwart aus. Er fürchtete, dass ihr Glück nur von kurzer Dauer sein könnte.

*

Im Verlaufe des Abends wurde Tirado immer ungeduldiger. Es war nun schon Stunden her, dass er Lanea und Jess im Garten beobachtet hatte. Das Mahl mit seinen Gästen zog sich dahin. Admiral Gonzalez und seine Gattin, vor allem diese, plauderten angeregt mit Morgan. Während seine Begleiterin Lanea sich nur zaghaft beteiligte, was dem Umstand geschuldet war, dass sie sich auf ungewohntem Terrain befand, kam von Kardinal Joaquin García Álvarez tadelnde Blicke und Worte der Geringschätzung. Nur mühsam konnte Tirado sich an die gebotene Höflichkeit halten und sich an der Konversation beteiligen, wie es von einem Gastgeber erwartet wurde. Seine Verpflichtungen, die er als Gouverneur hatte, waren an diesem Abend mehr als unerquicklich. In seinem Hinterkopf drohte die zu überreichende Pergamentrolle allgegenwärtig und verdarb ihm den Appetit, ohne dass er ihren Inhalt kannte.

»Für einen Piraten seid Ihr ungewöhnlich gebildet«, sagte gerade die Frau des Admirals und strahlte Morgan an, nicht ohne ihrem Gatten einen befangenen Blick zuzuwerfen.

»Tatsächlich?« Jess wandte sich der Dame mit einem charmanten Lächeln zu, die daraufhin hochrot anlief. »Ich nehme an, Ihr habt einen reichen Erfahrungsschatz an Begegnungen mit meinesgleichen?«

»Oh, nein! Gott sei Dank nicht! Oh, verzeiht. Ich meine ... Piraten trinken doch Rum, sagt man und sind grob und ...«

»Wundert es Euch wirklich, Donna Isadora, dass dieses Gesindel eine gewisse Bildung besitzt?«, fiel Kardinal Álvarez der Dame ganz ungalant ins Wort und hob in einer unnachahmlichen Geste die Augenbrauen. Damit wirkte er noch überheblicher als bereits zuvor. Sein Missfallen über die Gegenwart von Morgan stand offen in seiner aufgeblasenen Miene. Nur zu deutlich hatte Tirado die Auseinandersetzung mit ihm in Erinnerung, als der Mann von den gemeinsamen Plänen mit dem Piraten erfahren hatte. »Natürlich ist der Teufel gebildet! Um die Menschheit unbemerkt in ihr Verderben zu führen, benötigt es Verschlagenheit, Boshaftigkeit und leider auch Intelligenz. Wie sonst sollte ausgerechnet ein ehrenwerter Mann wie Señor Gouverneur Tirado y Martinez, der seinem Land tagtäglich zur Ehre gereicht, in die mit Verblendung ausgestattete Falle eines Piraten hineinstolpern, der sich wie ein Wolf unter das Leben von anständigen Bürgern schleicht?«

Tirado sog scharf die Luft ein, als der Pirat sich mit nicht deutbarer Miene an den Geistlichen wandte. Allerdings hegte er keinen Zweifel, dass Morgan den Frieden an der Tafel seines Gastgebers nicht gefährden würde.

»Möglicherweise gehören diese sicherlich negativen Eigenschaften zu meinem Leben dazu, wie die unerschöpfliche Liebe, die Ihr zu Euren Schützlingen hegt und in aller Großzügigkeit auch auf die einheimische Bevölkerung ausdehnt. Doch liegt es mir fern, mich in Unschuld gewandet unter meine Opfer zu begeben. Dies ist wohl mehr die Vorgehensweise, mit der die Indios Bekanntschaft von anderer Seite gemacht haben.«

»Es mangelt Euch an jeglichem Respekt unserem Herrn und seiner Gefolgschaft auf Erden gegenüber. Ich. ...«

»Das sagt jemand, der seine Demut auszieht wie seine Kutte, wenn er Angst hat, sie könnte beschmutzt werden?«

Hektische rote Flecken breiteten sich auf dem strengen Gesicht des hageren Mannes aus. »Señor Gouverneur!«, sagte er mit zitternder Stimme und erhob sich steif. »Ich komme nicht umhin, mich über die mehr als fragwürdige Gesellschaft an Eurer Tafel zu wundern. Ich verwahre mich davor, mit einem Mann das Mahl zu teilen, der seine Seele bekanntermaßen Satan verschrieben hat, ganz zu schweigen von der Schamlosigkeit, dass seine Mätresse ...«

»Genug!« Tirado erhob sich nun seinerseits, was den Bischof augenblicklich zum Verstummen brachte. Triumphierend warf er Morgan einen überheblichen Blick zu, in der festen Überzeugung nun die Unterstützung des gottesfürchtigen Gouverneurs zu erhalten, und setzte sich wieder. »Bei allem gebotenen Respekt, Eure Eminenz, aber wen ich an MEINE Tafel als Gast bitte, unterliegt ganz alleine meiner Entscheidung. Selbstverständlich liegt mir das Wohlbefinden jeden Gastes am Herzen, doch vor allem steht jeder Gast unter meinem persönlichen Schutz. Und so kann ich es ganz und gar nicht dulden, dass jemand an meiner Tafel beleidigt wird, gleich von wem. Ich ersuche Euch hiermit in aller Form, besinnt Euch auf die gebotene Höflichkeit und nehmt wieder Platz.«

Der Kardinal schnappte nach Luft: »Womöglich verlangt Ihr noch von mir, dieser Hu ...«

»Ich sagte genug.« Tirados Worte waren leise, aber nicht ohne Schärfe. »Zwingt mich nicht dazu, Euch hinausbitten zu müssen, Eure Eminenz.«

Der Mann schluckte. Die roten Flecken wurden von einem Augenblick auf den anderen von fahler Blässe überlagert, als er sich erneut erhob. Die Arroganz wich der Miene eines Märtyrers, als er langsam nickte. »Ganz wie Ihr wünscht, Señor Gouverneur. Ich bedaure sehr, dass die Falle dieses gotteslästerlichen Piraten Euren Verstand bereits derart fest umklammert hält. Doch ich verzeihe Euch und werde für Eure Seele beten, auf dass sie zurückkehren werde in die Gefilde der Wahrhaftigkeit!« Damit rauschte er davon, ohne noch einen Blick an einen der Umstehenden zu verschwenden.

Tirado hatte das unbestimmte Gefühl, sich den Kardinal gerade zu einem unliebsamen Feind gemacht zu haben. Nur zu genau wusste er, dass der Mann bereits seit einiger Zeit eine Liste mit Verfehlungen führte, die er als Gouverneur in den Augen des Geistlichen beging. Diese Auseinandersetzung gab seiner Geduld den Rest. Mit entschuldigendem Lächeln wandte er sich wieder der Tafel zu. Der Admiral legte gerade seine Serviette säuberlich gefaltet ab und nickte ihm zu.

»Ich denke, es war für uns alle ein langer und anstrengender Abend, Señor Gouverneur. Und ich habe meine Familie schon seit einigen Wochen nicht mehr gesehen.« Mit einer galanten Geste ergriff er die Hand seiner Frau, die sich daraufhin lächelnd erhob. »Wenn Ihr erlaubt, ziehen wir uns zurück.«

»Sehr gerne, Admiral.« Tirado lächelte ihm dankbar zu. Auch wenn Gonzalez Morgan misstraute, stand er doch absolut loyal zu den Entscheidungen, die er als Gouverneur traf. Ein Mann, von dessen Sorte er sich mehr in seiner Umgebung gewünscht hätte. »Eine Kutsche wird Euch nach Hause bringen. Donna Isadora!« Tirado verbeugte sich vor der Frau, die ihre besten Tage bereits hinter sich hatte, aber immer noch kokett lächelte wie ein junges Mädchen.

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