Maxi Hill - INFERNAL

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Gerade, als die zwanzigjährige Reni überglücklich mit ihrer neuen Liebe ist, rast ein Jagdflieger in ihr Wohnhaus und reißt sechs Menschen in den Tod. Ihr Freund, der junge Unterleutnant der Staatssicherheit, Sigmar Heller, gerät durch alles, was dann in der Stadt passiert und wie der «Apparat» mit dem Unglück umgeht, in große Zweifel. Er will nur noch weg von den obrigkeitsstaatlichen Methoden, doch auf der Beerdigung von Reni trifft er auf Eva, und alles ändert sich.

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Heute interessierten den dreiunddreißigjährigen Major weder die Kanone noch sein Schleudersitz oder alle anderen Feinheiten. Heute stand das neue Triebwerk auf dem Prüfstand. Dieses war eine der verschiedenen Versionen des legendären MiG-21-Antriebs mit höheren Schubkraft und Stabilität, besonders aber zusätzlichen Signalelemente zur Triebwerksüberwachung.

Vermutlich hatte sein Techniker an diesem Morgen seine Mühe genau damit. Man konnte — man musste — sich auf jeden Handgriff der Genossen verlassen können, und wenn nicht, dann wusste jeder um die Konsequenzen.

Er atmete tief durch, so tief es in der Enge seiner Druckkabine noch ging. Dann lenkte er seinen inneren Blick auf die besseren Dinge. Dazu gehörte auch das Radarsystem, das ihm seine Arbeit nicht abnahm, aber erleichterte. Ein reiner Schönwetterjäger hatte ist sie längst nicht mehr. Der Einbau des Radars versprach, die Gefechtseigenschaft zu verbessern. Die MiG-21 benötigte trotzdem noch Bodenleitung bis auf Reichweite des Radars und war nicht blindlandefähig, was er Steffi verschweigen musste.

Wozu hat man den Flugleiter im Tower sitzen?

Aber nicht, dass sie den neuen Schleudersitz KM-1 besaß. Was konnte ihm damit noch passieren?

Das Startsignal kam erneut, und diesmal riss das Dröhnen nicht wieder ab, das von den Leuten der Stadt als so lästig empfunden wurde. Er dagegen war jetzt in seinem Element. Er spürte, wie der Feuerstrahl der Laval-Düse die erforderliche Kraft zum Vortrieb gab, und er hatte im Blut, wie das Heck förmlich in Flammen stand. Die Startbahn flog unter ihm hindurch und die treue Matka hob ab wie ein Pfeil. Gleich hinter dem Flugplatz das Dorf Kolkwitz. Dort gab es im Wald versteckt, wovon kaum ein Zivilist etwas ahnte, seit acht Jahren die Bunker, die als Gefechtsstand der Ersten Luftverteidigungsdivision agierten. Dort wurde nicht nur sein Flug geführt, der gesamte südliche Luftraum der DDR wurde hier überwacht. Zu seinem kamen die Jagdfliegergeschwader von Holzdorf, Drewitz und Marxwalde. Aber auch Raketenregimenter und Funktechnische Bataillone wurden von dort geführt.

Während Pierre Wachowiak seinen Genossen im Gefechtsstand einen imaginären Gruß sendete, zogen unter ihm die braunen Rauchwolken der Kraftwerke von Vetschau und Lübbenau hinweg. Die Abgase konnten sich aus demselben Grund nicht ausbreiten oder auflösen, aus dem auch sein Start so lange verzögert worden und sein Techniker ins Schwitzen gekommen war. Dann stach er durch die dichte Wolkendecke der Sonne und der Freiheit entgegen, die wahrlich grenzenlos war — eine ebenso schöne wie gefährliche Illusion. Es wird nie eine grenzenlose Freiheit geben, solange die Menschheit mit ihrem angeborenen Egoismus, mit Fanatismus und Revanchismus besteht.

Während er Minuten später auf Südwest drehte, fielen ihm noch andere Worte aus der Politschulung ein, die eine grenzenlose Freiheit der Menschen verhinderten: Antagonismus. Kapitalismus. Anachronismus. Imperialismus. Extremismus. Radikalismus. Das alles gab es auf der Welt. Zum Glück lebte er in einem friedliebenden Land, in einem System, das nur im Frieden gedeihen konnte. Dafür lohnte sich jeder Kampf.

Mehr Zeit zum Denken nahm er sich nicht. Routiniert bediente er die Armaturen, aber zufrieden war er nicht.

Inzwischen war er über den Fliegerhorst Holzdorf hinweg, für den man neue Pläne hatte. Pläne, die weder ihm noch Steffi gefielen, die sich gottlob hinzogen, weil dem Argument der minutiösen Verteidigungsbreitschaft großer Städte keine vernünftige Alternative gegenüber stand. Warum hatte er Steffi nicht vor diese Alternative gestellt: naher Fluglärm oder endlose Weite in der Walachei ? Bei ihren nächsten Sorgen musste er unbedingt daran denken. Und es wäre beileibe nicht erfunden.

Schon 1968 wurde das Gelände bei Holzdorf von der NVAals Standort für einen neuen Feldflugplatz ausgewählt. Es sollte der modernste Militärflugplatz in der DDRwerden, denn er verfügte über drei ausgebaute Dezentralisierungsräume: Eine Asphaltpiste, parallel dazu die Graslandebahn und zusätzlich eine Notstartbahn. Aber kaum einen der Genossen zog es deshalb dorthin. Noch weniger die Ehefrauen und Kinder. Man würde dort leben wie die Verdammten der Taiga. Es gab keine Infrastruktur, die das Leben ausmachte. Auch Steffi hatte die Augen verdreht.

Es war mittlerweile gleich neun Uhr fünfundvierzig. Pierre Wachowiak steuerte seit ein paar Minuten wieder auf Nordost. Im Luftraum Drewitz würde er die Landung angehen und dann…?

Er wusste nicht, was der Dienst ihm noch abverlangte an diesem Tag, der noch jung war; gerade erst zehn Uhr. Deshalb steuerte er seine Maschine mit höchster Aufmerksamkeit auf alle Abnormitäten, bis der Befehl kam, den Anflug einzuleiten, weil er Probleme mit dem Fahrwerk gemeldet hatte.

Irgendetwas stimmte nicht. Er konnte nicht sagen, was es war. Vermutlich war die Strömung zum Triebwerk erheblich gestört. Als später das Ausfahren vom Fahrwerk endlich geglückt war, verlor die Maschine rasant an Höhe. Er spürte, dass es zum Flammabrissund damit zum Triebwerksausfall gekommen war.

Wachowiak musste jetzt die Nerven behalten! Rechts unter ihm die Teiche bei Neuendorf mit dem schmalen Band vom Hammergraben, gleich dahinter das Wasserwerk.

Komm schon Matka. Komm schon! Nur noch ein kleines Stück! Da hinten, siehst du, da ist dein Zuhause…!

»Verdammt, ich kann nicht neu starten!«, schrie er laut. Kurz darauf gab sein Flugleitoffizier den kurzen Befehl: »Katapultieren!«

Im Kopf des jungen Piloten tobte ein Kampf. Nicht mit sich selbst, aber mit seinem militärischen Gehorsam. Die Maschine sank rasant. Sein Mund formte die Worte, die nicht für den Offizier in der Flugleitstelle gedacht waren: »Steffi, ich liebe dich.«

»Wie bitte? Wiederholen!« Und gleich darauf: »Katapultieren! Genosse Major, sind Sie taub? Katapultieren verdammt!«

Vor ihm der Kindergarten, auf dessen Spielplatz schon die vielen Sprösslinge als bunte Murmeln zu sehen waren. Keine zweihundert Meter weiter in Flugrichtung das riesige Textilkombinat mit Tausenden Arbeitern und Millionen Werten. Hier konnte sich kein vernünftiger Soldat katapultieren! Befehl hin oder her.

»Katapultieren! habe ich gesagt. Los Mann, das ist ein Befehl!« gellte die Stimme in sein Ohr.

Tut mir leid, Genosse! Diese vier Worte jagten still durch Pierre Wachowiaks Kopf, durch jede Ader, durch jede Nervenzelle. Beinahe trotzig versuchte er, das Unmögliche noch möglich zu machen. Verzweifelt zog er die Maschine mit aller Kraft noch einmal hoch, was antriebslos aussichtslos war.

Der Nordfriedhof! dachte er. Ein Friedhof ist das kleinere Übel. Vor der Friedhofsmauer, fast schon unter ihm, zog eine Straßenbahn ihre Linie. Nur eine Sekunde später: Wenigstens noch die Wohnblöcke! Sie standen quer zu seiner Flugbahn. Dann gab es einen Ruck — keine Chance mehr für irgendetwas…

EIN GANZ NORMALER TAG

Der Winter schien sich längst aus der Stadt verabschiedet zu haben. Die Temperaturen lagen über dem langjährigen Durchschnitt. An diesem Januartag sollten sie auf über acht Grad ansteigen.

Die Stadt pulsierte wie an jedem Arbeitstag. Leute eilten ihrer Arbeit entgegen. Mütter schoben Kinderwagen zur Krippe, und Väter hatten ihre Sprösslinge auf dem Kindersitz am Fahrrad. Sie traten kräftig in die Pedale; jeder musste pünktlich an seinem Platz erscheinen, die Arbeitszeit in den Betrieben begann sehr früh. Es ging vorrangig in zwei Richtungen. Die einen strebten zur Mitte der Stadt, die anderen zum Werk, das in zweihundert Metern Entfernung alles zu bieten hatte, was ein Werktätiger brauchte. Kindergarten. Bibliothek. Kaufhalle. Krankenstube.

Auch der zwanzigjährigen Rosi gab das Kombinat Arbeit. Und nicht nur Arbeit. Sie konnte sich ein gutes Zubrot allein mit den Stoffen aus den Restmetern verdienen, die Mitarbeiter des Kombinates zu winzigen Preisen im Werksverkauf erhielten. Besonders in ihrer Heimatstadt an der Elbe waren sie beliebt, weil es dort keinen der Spezialläden gab, wie die hiesigen, wo seit Jahren die Stoffe angeboten wurden. 1969, zum zwanzigsten Jahrestag der DDR kam der «Präsent 20» Laden dazu, wo die fertige Kollektion zwei Etagen eines ehemaligen Kaufhauses füllte. «Präsent20» galt als der Renner, der auch schon mit Messegold auf der Leipziger Messe ausgezeichnet worden war und der einigen Führungskräften des Kombinates hohe Auszeichnungen eingebracht hatte.

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