Nicole Heuer-Warmbold - Mein Bruder

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Drei Schicksale, drei Wege, ein Ziel: Dessum, Hauptstadt eines zerfallenden Reiches.
Enisa sucht ihren Bruder. Vielleicht auch die Liebe.
Jurei sucht… einen Sinn. Oder doch Rache?
Und Denison, der Schläger und Messermann, der Zeit seines Lebens in zwielichtige Unternehmungen verwickelt war, muss sich um das neugeborene Kind seiner alten Liebe kümmern.
In Dessum, dem lauten, dreckigen, abstoßenden und doch so faszinierenden Zentrum Kalimatans, werden sie sich begegnen.

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„Hast du was dagegen, wenn ich mich auch hier, also, neben dich?“

„Wenn’s dir nicht zu kalt wird?“ Jurei grinste halbherzig, er hatte nicht das Geringste dagegen. „Mach ruhig.“

„Dieses Lied“, begann Treis und schaffte seine Schlafrolle dicht neben Jureis. „Woher kennst du das?“

„Hat mir meine Mutter oft vorgesungen.“ Er verschränkte die Arme unter dem Kopf. „Tatsächlich wohl eins der ersten Lieder, die sie mir vorgesungen hat.“

„Und?“

„Mein Vater war Gardist. Gardehauptmann.“

„Ich höre und staune.“ Treis streckte sich lang aus, ziemlich dicht neben ihm.

„Wieso“, fragte Jurei nach, hörte den Unmut in seiner Stimme.

„Na ja, waren das nicht alles Helden?“, beeilte sich Treis zu erklären. „Im Krieg?“

„Er ist im Krieg getötet worden. Ich habe ihn nie ... gar nicht richtig kennengelernt.“ Wieder diese alte Geschichte, sein ganzes Leben schon, er kniff die Lider zusammen, biss sich auf die Lippen.

Spürte plötzlich Treis tastende Finger auf seinem Gesicht, ganz zittrig und schüchtern, seine Hand schwer auf seiner Schulter. „Es tut mir ... Das wusste ich nicht.“ Sein Kuss, zurückhaltend und fast scheu, vertrieb Jureis Ärger. „Verzeih, ich wollt‘ wirklich nich‘ so ’n blöder, gefühlloser Trampel sein.“

„Ist schon gut. Ist ja nicht deine Schuld, das war damals, im Krieg. Und der ist lange vorbei. Jetzt begleiten wir zwei gemeinsam einen Handelszug.“

„Wir zwei klingt gut“, flüsterte Treis. „Das klingt richtig gut.“

„Aye. Sag mal, was hast du da mit deiner Hand vor?“

Die war über seinen Bauch gewandert und lag jetzt leicht, ein bisschen unruhig auf seinem Unterleib, Treis Finger zupften achtlos und wie beiläufig an seinem Hemd. „Och, ich hoffte, dir gefällt das.“

„Äh, kommt darauf ...“ Jurei atmete tief durch, kämpfte um eine feste Stimme. „Vielleicht.“

„Oh, vielleicht“, wiederholte Treis spöttisch, und Jurei schloss einfach die Augen. Hörte den anderen, Treis, dicht neben sich, ihn atmen, spürte die Wärme seines Körpers und dann seine Hand, die sich zielstrebig in seine Hose schob, warm auf der bloßen Haut seines Bauches. Auf seinem Glied, nun Zentrum seiner Aufmerksamkeit, Treis raue, leise Stimme wie schwebend irgendwo über ihm, außerhalb, in der Nacht, der Dunkelheit. „Ich mag nicht nur deine Stimme, Nordländer.“

„Ich“, ächzte Jurei. „... mag das.“

Am nächsten Morgen, Nebel hing undurchdringlich über dem kleinen, eilig strömenden Flüsschen, das ungeduldig seinem großen Vetter zustrebte, tat Jurei, als wäre nichts gewesen. Treis ja ebenfalls, bis auf zwei, drei sehr intensive Blicke, die dieser ihm zuwarf, ein schlecht verborgenes Grinsen, wann immer Jurei ihn ansah.

Es war kein Thema, passierte halt. Manchmal, in den folgenden Tagen, wenigen Wochen. Und es gefiel ihm, er mochte, schätzte das, Treis Aufmerksamkeit. Zuwendung wäre wohl das passendere Wort.

Derweil das Gelände rauer, karger und trockener wurde, der Boden steiniger. Die Landschaft erinnerte ihn an die Ebenen. Steppe, immer seltener ein mickriges Gehölz, bloß stachlige, hartblättrige Dornenbüsche und langfingriges blasses Gras, büschelweise, in den wenigen sumpfigen Senken. Das Kitaina-Gebirge lag weit hinter ihnen und war nicht einmal mehr als dunkle Schattenlinie am Horizont auszumachen.

Treis grüßte flüchtig zwei knurrig dreinblickende Männer, die einem der kleinen Lagerfeuer zustrebten, und schubste Jurei hinter einen abgestellten Wagen, drängte ihn gegen die eisenverstärkten Speichen des gewaltigen Rades. „Morgen heißt es also Abschied nehmen?“

Wenn sich zu Fuße des Höhenzuges, der wie ein Riegel ihren Weg kreuzte, die Fahrspuren teilten.

„Scheint so“, Jurei zuckte nur die Achseln. „Ich werd‘ wohl bei Yared mitfahren, wir haben das gestern bereits abgesprochen.“

Dahinter, jenseits der schroffen Grate erwartete die Reisenden ›die große Ödnis‹, so Yared, eine wasserlose, lebensfeindliche Wüste, die es zu umfahren galt.

„Na dann ist ja alles geregelt“, Treis verzog abschätzig das Gesicht. „Wieso Lipaicha’an, und doch nicht Dessum?“

„Ich würd‘ gern das Meer sehen.“ Jurei lachte rau und wehrte sich gegen Treis allzu festen Griff. „Nee, ich kenn da ein paar Leute.“ Nicht wirklich, der Mann, Laurean, war bisher nur ein Name, auf den er in den Unterlagen seines Vaters gestoßen war; immerhin. Galt ebenso für Dessum. Ein Grund, so gut, so schlecht wie der andere.

„Geht ja auch immer nur um dich, um deine Wünsche.“ Treis fummelte ungeduldig an Jureis Hose herum, stand viel zu dicht hinter ihm, sein Atem streifte seinen Nacken. „... und du gehst.“

„Ich hab‘ da was zu erledigen, bevor ich nach Dessum ...“

„Mit Yared?“, keuchte Treis und zerrte ihm rüde die Hose runter. „Der ist nur hinter deinem Arsch her.“

„Nein. Blödsinn, ich ...“ Eifersucht? „Wohl eher du. Lass.“, er wand sich, zappelte, kam aber nicht weg, weil Treis ihn regelrecht gegen dieses verdammte Rad quetschte.

„Gefiel dir doch bisher, du hast dich nicht gewehrt.“

„Aber doch nicht so!“, von hinten, schon gar nicht mit Gewalt.

Aber Treis war stärker und schien fest entschlossen, sich zu nehmen, was er wollte. „Sieh ’s als mein Abschiedsgeschenk, du wirst dich beim Reiten noch tagelang an mich, an das hier“, seine Hände, zupackend auf seinen Arschbacken. „Halt still.“

Jurei stieß sich mit einem Ruck zurück, gegen Treis, auch hart gegen dessen entblößtes Glied. Woraufhin dieser einen Moment locker ließ, so dass Jurei sich, gerade so, umdrehen konnte. Noch immer gegen dieses Rad gequetscht.

„Du hast da was missverstanden, Kleiner.“ Treis lachte atemlos, sein Gesicht sehr nah, überlegen. „Das ...“

„Ganz im Gegenteil“, grinste Jurei, flüsterte: „Mein Abschiedsgeschenk für dich“, und ging in die Knie.

„Dein Ernst?“, fragte Treis verblüfft. „Dann mach, wie du willst.“

Es war eine einfache Abwägung: Der zu erwartende, garantierte Schmerz oder ein bisschen Überwindung. So schlimm, gar ekelhaft war es nicht, er hatte Treis schon im Mund gehabt, wenn auch nicht derart endgültig. Abschließend. Und der Gedanke daran, dass der Kerl, wirklich nicht sein Feind, in Momenten der Leidenschaft ziemlich laut und deutlich vernehmbar war, machte es ihm leicht, seine Bemühungen zu intensivieren.

Die Männer am Lagerfeuer waren nicht allzu weit entfernt, in Hörweite; Treis, der breitbeinig und triumphierend über ihm stand, würde auf der Fahrt nach Dessum ausreichend Freunde und Ablenkung finden.

Nahe Kirjat, Mandura, Frühling/Frühsommer R. D. 19

„Wir zwei sollten, müssen mal reden“, Vadim hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt, blickte Richtung Zimmerdecke, nicht zu ihr.

„Wir ... worüber?“, Enisa mochte gar nicht reden, es war angenehm, einfach so zu liegen, neben ihm. Hinterher.

„Wie es von hier aus weitergehen soll. Ich meine, wir können natürlich immer weiter gen Osten wandern, in gut einer, anderthalb Wochen sind wir an der Grenze, erreichen Kalimatan. Mir wäre nur lieber, ich wüsste dein, unser Ziel, ein tatsächliches, konkretes Wohin. Kalimatan ist ein riesiges Land.“

„Ja ...“, hauchte Enisa, glitt absichtslos mit der flachen Hand seine Seite hinauf, einfach nur, weil sie es konnte. Diesem Gespräch und ihren völlig unzureichenden Antworten ausweichen wollte. Dem eigenen Denken, Nachdenken, ihrem schlechten Gewissen. „Warum fragst du jetzt?“

„Kirjat ist nicht so fern, wäre ein guter Zeitpunkt.“

„Jetzt noch umzukehren?“ Wieder hinunter, bis zu seinem Bauch, weiter traute sie sich nicht.

„Eine Möglichkeit, sicher die vernünftigste.“ Er legte die Hand auf ihre und hielt sie fest. „Nicht jetzt, Schätzchen. Ich will eine Antwort.“

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