Dirk Bierekoven - Kehrtwende

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Wenn Macht zerbröckelt,
bleibt Panik zurück.
Winter 1989. Es sind außergewöhnliche Zeiten, die Hauptkommissar Benedikt Mulder vom MUK Ost-Berlin zu durchleben hat. Die Welt ist im Wandel und er wird seines geliebten Dienstes enthoben. Zwei Tage nach dem Mauerfall war ein junger Mann in Köpenick erstochen worden, und Mulder hatte es verweigert den Fall zu übernehmen. Er kannte das Opfer und sah sich unmöglich in der Lage objektiv zu handeln. Jetzt treibt er durch das von Wetterkapriolen und Umschwung gezeichnete Berlin und verliert sich in Alkohol und Tabletten, bis ihn eine Frau anspricht, es ist die Mutter des Messeropfers…
Aus einer Mordserie aus Rache, wird ein Katz- und Mausspiel nach Vermissten. Alte und neue Freunde sind nicht mehr die, die sie zu sein scheinen.

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Drauf geschissen.

„Guten Tag“, sagte sie und lächelte mich an.

Sie war umwerfend schön. Für mich zumindest. Und schwierig in Einzelheiten zu zerpflücken, was mir an ihr den Atem raubte. Es waren ihre blonden wilden Locken, die in gleicher Länge von ihrem Kopf in alle Himmelsrichtungen abstanden und die nur rechts, oberhalb ihrer Stirn, mit einer einzelnen Haarklammer ein Stückchen weit gebändigt wurden. Ihr schmales, reines Gesicht, mit einem kleinen Muttermal links unter ihren feinen Lippen. Die hohen Wangenknochen, die perfekt mit ihrer schmalen, Kleopatra-gleichen Nase abschlossen. Und, vor allen Dingen, ihre Augen. Hellblau, wie Eis, aber nicht kalt. Durchdringend und immer ein wenig traurig, als würde sie permanent grübeln oder leiden, bis sie einen sah und anstrahlte, voller echter Freude, voller Hoffnung, worauf auch immer. Jedes Mal, wenn ich sie sah, hatte ich das große Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen, sanft zu drücken und ihr fest zu versprechen, dass alles gut werden würde.

Jedes Mal, wenn ich sie sah, war ich wie betäubt, stotternd und nicht ich selbst.

„Tag“, sagte ich und wir schritten aneinander vorüber. Mir fiel nichts ein, was ich sagen konnte, also lief ich weiter nach oben.

„Es ist schön, dass es ihnen besser geht“, sagte sie hinter mir und ich drehte mich auf meinem Absatz um. Sie sah zu mir herauf und lächelte immer noch. Ging dann weiter die Treppe hinunter und ich schaute ihr stumm hinterher.

Es ist schön, dass es ihnen besser geht ...“

Sie hatte über mich nachgedacht.

Wow.

Ich war ihr nicht egal.

Oh, Mann.

Moment, im Umkehrschluss hieß das ja aber, dass sie mich auch schon anders gesehen hatte.

So eine verdammte Mistkacke.

Wie denn bloß?

Ich schämte mich zu Tode, wie hatte sie mich bloß erleben müssen?

Es war zum Kotzen.

Aber sie freute sich zu sehen, dass es mir besser ging. Das, sagte ich mir, war, was zählte.

Ich kam in die Wohnung zurück und es war früher Nachmittag. Ich wurde verdammt müde, legte mich in mein Bett und schlief mit Gedanken an Frau Schuhmann ein.

Auf zu neuen Ufern

Der nächste Morgen.

Babyblauer Himmel.

Ich wachte spät auf, gegen elf. Fühlte mich stärker auf beiden Ebenen, schwang mich förmlich aus dem Bett und stiefelte zuerst in die Küche. Setzte Kaffee auf, nahm Medizin und stellte mich an meine Terrassentür, um in das schönste aller Blaus zu starren.

Ein kleines Kribbeln regte sich im Bauch.

Kraft keimte auf und ich spürte Tatendrang in mir.

Was für ein wunderschöner Tag.

Was für ein wunderschöner Himmel.

Perfekt.

Dasselbe Land zu lange geseh'n Dieselbe Sprache zu lange gehört Zu lange gewartet Zu lange gehofft Zu lange die alten Männer verehrt Ich bin rumgerannt Zu viel rumgerannt Zu viel rumgerannt Ist doch nichts passiert

Lief im Radio und ich ließ mich inspirieren. Also entschloss ich mich zu laufen.

Die neue Heimat zu erkunden. Ich summte mit und startete in den Tag.

Schöne neue Welt

Ich schlenderte die Friedrichstraße hinunter, vorbei am Checkpoint Charlie, rüber in den Westen. Ein wahrlich einzigartiger Moment und außergewöhnliches Gefühl, dies zu tun.

Ein Gemisch aus Unglauben, Nervosität und Enthusiasmus. Ein Gedanke an unendliche Freiheit, der eingefangen und weltweit jedem Menschen einmal implantiert gehört, dann wären viele Dinge anders.

Aber da war auch ein drückendes Gefühl im Nacken. Das Gefühl, beobachtet zu werden. Und da bin ich gespannt, ob das irgendwann einmal weg sein wird. Wahrscheinlich eher nie so ganz.

Es war ein wunderschöner Tag für einen Spaziergang in die neue Welt. Die klirrende Kälte ließ meinen Atem für einen Moment vor dem Gesicht gefrieren und durch die tief stehende Sonne wie orangene Zuckerwatte in der Luft schweben, bis ich ihn durchbrach.

Wenn ich meinen Kopf hob, um die Friedrichstraße hinunterzuschauen, blendete die Sonne mich so sehr, dass ich kaum die Häuser vor mir sah.

Also ließ ich meinen Kopf unten.

Es war eine Expedition ins Ungewisse.

Es war Freiheit.

Ein Hochgefühl, wie ich es nie zuvor gefühlt hatte. Ich hätte platzen können vor Freude, Lebenslust und Kraft. Ließ es aber sein und versuchte, stattdessen jeden Augenblick in mich aufzusaugen. Augen zu und immer weiter und weiter und weiter. Es war sagenhaft. Adrenalin wütete mir in den Eingeweiden, befeuerte mein Herz zu Höchstleistungen. Dachte, dass nichts und niemand mich je wieder würde aufhalten können.

Ich fragte mich, wie das alles nur möglich gewesen war. Wie hatte ich nur bislang so leben können. Wie hatte ich nur so blind sein können. Es war mir unerklärlich. Aber ich verdrängte die bösen Gedanken. Was nutzten diese jetzt noch? Ich hatte überhaupt gar keine Lust auf Depressionen und wollte all das einfach nur genießen.

Laufen.

Laufen.

Laufen.

Ich durchschritt die Straßen mit mächtigen Schritten, geblendet von der Sonne und meinem Übermut, in ein unbekanntes Nichts hinein. Ich durchpflügte die Freiheit im Rausch der eigenen Säfte, bis die Sonne ihre wärmenden Strahlen nicht mehr über die Häuserzeilen werfen konnte und ich zunehmend fror.

Zitternd fiel ich in das erstbeste Café.

Ich trat ein und sah mich um. Es war nicht sehr viel los. Zwei weibliche Pärchen in dem kleinen Raum verteilt. Ein wahlloser Mix aus Holzstühlen und Tischen, was erstaunlicherweise gar nicht chaotisch wirkte, sondern sich im Gegenteil als in sich geschlossen und wohl durchdacht herausstellte.

Ich setzte mich auf einen freien Platz gleich ans Fenster und schaute durch die Dämmerstimmung die Straße hinunter. Ich war so lange gegangen, ich hatte verdammt noch mal keine Ahnung, wo ich war. Auf der Straße war kein Mensch, nur vereinzelt brauste ein Auto vorbei und hinterließ seine Duftmarke in Form eines Kondensstreifens.

Ich nahm mir die Karte, überflog sie kurz und blieb an der Bombay-Lunchbox hängen.

Schöne neue Welt!

Schwups war der Kellner da und ich schwöre bei Gott, er war Inder. Der erste verdammte Inder, den ich in meinem Leben persönlich treffe.

Schöne neue Welt!

Ich schaute gar nicht weiter in die Karte, meine Wahl war getroffen.

Er fragte: „Was darfs denn sein, Professor?“

Ich strahlte ihn über beide Backen an und formulierte ein souveränes: „Ääh ..., erst einmal einen heißen Grog und dann, äähh … die Bombay Lunchbox?“

„Gute Wahl“, und er verschwand.

Ja ich weiß, Grog … Alkohol … schon klar. Aber ich sagte bereits, ich würde nie mehr „nie wieder“, sagen. Und ich hatte nie auch nur mit einer Silbe gesagt, dass ich nie wieder Alkohol trinken würde. Ist doch vollkommen utopisch, jetzt mal ehrlich. Warum auch? Muss mich nur ein bisschen am Riemen reißen.

Der heiße Grog kam und Himmel, das konnte sich einen Grog nennen. Der verdampfende Alkohol trieb mir Tränen in die Augen. Ich nahm einen ersten, tiefen Schluck und es war göttlich. Ich hatte seit drei Tagen keinen Alkohol zu mir genommen und nun erwärmte dieser kleine Schluck heißes Wasser, angereichert mit Ethanol, mein schrumpeliges, vertrocknetes Herz und ließ es im Quadrat springen. Das ist das Gute an der Abstinenz, der erste Alkohol danach, das ist unvergleichbar. Trat mir gleich ins Blut über und die Kälte war fortgeblasen. Ich befand mich immer noch in Hochstimmung und jetzt hätte ich jeden hier im Saal noch zusätzlich küssen können, inklusive Inder.

Ich schaute zur Bar und sah das junge Ding, welches die Getränke mixte. Bei Hebe, sie sah so jung aus, ich wette, sie wusste gar nicht, wie sie einen Grog einzuteilen hatte. Mir sollte es recht sein. Bevor mein Essen kam, hatte ich bereits einen kleben und das half dann wirklich beim „Genießen“ der Lunchbox, denn, mein lieber Erich, das war harte Arbeit. Da waren so viele verschiedene Geschmäcker dabei, die mir aber auch so gar nicht zusagten, dass nur der Alkohol und der Hunger es reintrieben. Als ich fertig war, kam der Kellner zurück und fragte:

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