Dirk Bierekoven - Kehrtwende

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Wenn Macht zerbröckelt,
bleibt Panik zurück.
Winter 1989. Es sind außergewöhnliche Zeiten, die Hauptkommissar Benedikt Mulder vom MUK Ost-Berlin zu durchleben hat. Die Welt ist im Wandel und er wird seines geliebten Dienstes enthoben. Zwei Tage nach dem Mauerfall war ein junger Mann in Köpenick erstochen worden, und Mulder hatte es verweigert den Fall zu übernehmen. Er kannte das Opfer und sah sich unmöglich in der Lage objektiv zu handeln. Jetzt treibt er durch das von Wetterkapriolen und Umschwung gezeichnete Berlin und verliert sich in Alkohol und Tabletten, bis ihn eine Frau anspricht, es ist die Mutter des Messeropfers…
Aus einer Mordserie aus Rache, wird ein Katz- und Mausspiel nach Vermissten. Alte und neue Freunde sind nicht mehr die, die sie zu sein scheinen.

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Dann bekam ich Hunger.

Ging zurück in die Küche, öffnete meinen Kühlschrank und der schrie mir seine Leere mitten ins Gesicht.

Öffnete die Oberschränke und fand – nichts.

Brotdose: ein zarter Pelz mit feinen Maserungen von Grün und Grau. Sah eigentlich ganz schön aus, wie ein Feldversuch mit verschiedenen Moosarten.

Ich entschloss mich, das Frühstück zu verschieben.

Das änderte aber nichts an meiner Laune.

Ich wollte erst klar Schiff in der Kajüte machen. So stürzte ich mich auf sie, mit gleichbleibendem Elan. Ich schmiss die Hälfte meiner Kleidung weg, entsorgte die Brotdose, putzte den Kühlschrank, dann die ganze Küche und letztlich das Bad. Räumte den Flur und Schlafzimmerboden auf und bezog das Bett neu.

Gegen Mittag zog ich mich an und hoppelte zum Laden um die Ecke, um das Nötigste einzukaufen.

Toastbrot

Vollmilch

Würfelzucker

Mokka-Fix-Gold (Würg, gab aber nix anderes)

Margarine und

drei Eier

Schlich an den Auslagen mit dem Alkohol vorbei wie ein geprügelter Hund.

Zog es aber durch und ließ ihn stehen.

Zahlte bei meiner Lieblingsverkäuferin, Gitti, die, wie schon immer und ewig, großbusig im blau geblümten Kittel hinter ihrer Kasse saß und mir weder ein Lächeln noch einen Gruß schenkte.

Nach einer ordentlichen Mahlzeit war es gerade einmal drei Uhr am Nachmittag und mir wurde verdammt langweilig. Ich versuchte, meinem Fall einen Gedanken zu schenken, aber das gelang mir nicht. Ich hatte die Konzentrationsspanne eines Feldhasen auf synthetischem Koks.

Ich stand an meiner Terrassentür angelehnt, rauchte eine Caminet nach der anderen und schaute auf den wilden Flug der mächtigen Wolken am Himmel.

Das Wetter war dabei, sich zu ändern.

Es war zu warm für die Jahreszeit und der Wind kündigte nun die Kälte an.

Irgendwann übermannte mich die Erschöpfung. Die Schmerztabletten und der Restalkohol waren verarbeitet und meine wahre körperliche Verfassung meldete ihr Dasein an. Und die war nicht gut. Ich hatte in den letzten Wochen mehr Alkohol und Tabletten vernichtet, als drei Planstaaten in der Lage waren, in derselben Zeit zu produzieren. Ehrlich, es war ein Wunder, dass ich noch gesund war und lebte. Mein Magen war mit meiner ordentlichen Mahlzeit völlig überfordert, das hatte er so seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt, und mein Hirn stellte deshalb sämtliche weiteren Körperfunktionen ein, um sich ihm voll und ganz zu widmen. Ich konnte mich kaum mehr auf den Beinen halten. Schleppte mich ins Schlafzimmer zurück, fiel auf mein frisch bezogenes Bett und schlief einen langen, traumdurchzogenen Schlaf.

Brunnen der Fruchtbarkeit

Am nächsten Morgen wachte ich um sieben Uhr auf und fühlte nichts.

So absolut gar nichts.

Keine Euphorie, keine Angst, keinen Drang zur Droge, nichts.

Ich lag im Bett, starrte an die Decke und wusste nicht, was ich tun sollte.

Wieder versuchte ich meine Gedanken auf Max Schultes Tod zu lenken, aber es gelang mir nicht, er war mir egal.

Er war tot. Was kümmerte mich, wer ihn getötet hatte, er war tot und nur das zählte.

Hatte ich gesagt weniger Alkohol?

Kacke.

Ich bezweifelte, dass das funktionierte.

Lag im Bett und mir fiel kein Grund ein aufzustehen.

Hatte aber auch keinen, liegen zu bleiben. Ich hing völlig in der Luft und fand keinen Haltegriff, um mich hoch- oder runterzuziehen. So lag ich ein paar Stunden. Wie ein Pantoffeltierchen auf dem Rücken, das aufgegeben hatte.

Dann musste ich aufs Klo.

Es war nicht mehr einzuhalten und wenn ich nicht in meiner eigenen Pisse liegen wollte, war der Zeitpunkt gekommen, mich zu bewegen.

Ich weiß nicht, ob mir je etwas schwerer fiel. Ich musste meine gesamte Kraft zusammennehmen, um aus diesem tiefen schwarzen Loch hervorzukriechen. Es war wie eine riesige Gummiwand, die ich zu durchbrechen hatte, und das Einzige, was mir die nötige Kraft gab, war mein letzter Funken Selbstachtung.

Ich stand auf und erleichterte mich. Sah die Dusche und wusste: Da geht es mir besser.

Stellte mich darunter.

Einen Schritt nach dem anderen.

Danach Kaffee und Medizin.

Schlurfte mit meinem Kaffee in der Hand zurück ins Schlafzimmer. Stellte mich ans Fenster und sah die Straße hinunter.

Schnee.

Der erste Schnee in diesem Winter.

Dick und schnell fallend.

Würde nicht liegen bleiben, leider.

Zu nass.

Zu warm.

Ich mochte es, dem Schnee beim Fallen zuzuschauen. Es gab mir Ruhe und ein wohliges Gefühl. Ich war froh, hier zu Hause zu sein, hinter meinem Fenster, im Warmen und nicht auf einer Parkbank, mit einem Mörderkater.

Ich sah in Richtung Park.

Das Grün war weiß bedeckt, aber die Straßen und Gehwege nur nass.

Ich schaute auf das weiß bedeckte Grün und genoss den klaren Moment und die alten Gefühle, die er mit sich brachte.

Es ging mir besser.

War lange her.

Ich fühlte mich ein wenig einsam, aber das tat nicht wirklich weh.

Es war ruhig und das war gut so.

Ich genoss die Ruhe. Sie kam ganz unerwartet und dann ganz schnell.

Es war schwer, nicht gleich wieder den Halt zu verlieren. Es war schwer, dem Drang zu widerstehen, den schönen Moment noch künstlich aufzupushen.

Ich versuchte noch einmal an Max Schulte und an seinen Henker zu denken, und jetzt sammelte sich Adrenalin in meinem Magen und der Kitzel, wissen zu wollen, was geschehen war, begann das Schwarze in mir zu ertränken.

Ich stand eine ganze Weile am Fenster, sah hinaus und dachte nach.

Der Schnee fiel jetzt dichter.

Ich bekam Hunger und freute mich auf einen Toast mit Ei.

Das war endlich mal wieder eine natürliche Regung und ich gab ihr glücklich nach.

Danach fühlte ich mich noch ein Stück besser.

Ich lief ins Bad und sah mich an, im Spiegel der Unbarmherzigkeit, und mein zartes Hochgefühl bekam einen Leberhaken. Ich musste mir eingestehen, ich sah aus wie mein Vater nach einer seiner Eskapaden.

Kein Vertun.

Ich konnte kaum mehr wegsehen.

Gott, wenn ich eines im Leben nicht sein wollte, dann wie mein verdammter Vater. Und wenn es auch nur sein Antlitz im Spiegel war.

Rolli und Jeans drüber.

Ich entschloss mich zu einem kleinen Spaziergang im Schnee. Zog mir Jacke und Schuhe an, griff mir Kippen und Schlüssel und stapfte durch den Schneematsch in Richtung Park. Die frische, kalte Luft tat mir gut. Ausnahmsweise war sie mal keine zu verfluchende Seuche, vor der ich mich nur zu schützen suchte, um nicht im Dreck zu erfrieren. Sie war Leben und sie war zum Reinwaschen.

Ich schritt durch den Park, atmete bewusst tief ein und aus und genoss jeden Lungenzug bis an die hintersten Bläschen meiner Lebenspumpe. Ich umrundete das rote Denkmal mehrmals und besah mir die dargestellten Figuren. Es ergab keinen Sinn. Das ganze hässliche Scheißding ergab keinen Sinn. Ich war neugierig auf die Erklärungen für den riesigen Brunnen, in diesem mickrigen Park, und nahm mir fest vor, das irgendwann einmal zu erkunden.

Als ich zurück im Hausflur war, kam mir Frau Schuhmann aus dem zweiten Stock entgegen und meine Eier schrumpelten auf die Größe von Erbsen. Ich kannte sie nun seit fast drei Jahren und seit fast drei Jahren raubte sie mir den Atem, wenn wir uns begegneten. In meinen Träumen hatte ich sie bereits eine Million Mal ausgeführt und verführt. Ich hatte sie zum Lachen gebracht, sie aus misslichen Lagen gerettet, sie befriedigt, wie nur ich in der Lage wäre, sie zu befriedigen. Alles in meinen Träumen. Denn sie war verheiratet.

Wie im Tunnel sah ich sie auf mich zuschweben. Das Treppenhaus um uns herum verlor sich in einem Wurmloch. Mein Puls schnellte hoch und Nervosität trat an die Stelle von Entspanntheit.

Ein Freund sagte mir mal zu einer ähnlichen Situation: „Mann, genieß das. Dies sind die Momente, in denen man wirklich merkt, dass man noch lebt!“

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