Dirk Bierekoven - Kehrtwende

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Wenn Macht zerbröckelt,
bleibt Panik zurück.
Winter 1989. Es sind außergewöhnliche Zeiten, die Hauptkommissar Benedikt Mulder vom MUK Ost-Berlin zu durchleben hat. Die Welt ist im Wandel und er wird seines geliebten Dienstes enthoben. Zwei Tage nach dem Mauerfall war ein junger Mann in Köpenick erstochen worden, und Mulder hatte es verweigert den Fall zu übernehmen. Er kannte das Opfer und sah sich unmöglich in der Lage objektiv zu handeln. Jetzt treibt er durch das von Wetterkapriolen und Umschwung gezeichnete Berlin und verliert sich in Alkohol und Tabletten, bis ihn eine Frau anspricht, es ist die Mutter des Messeropfers…
Aus einer Mordserie aus Rache, wird ein Katz- und Mausspiel nach Vermissten. Alte und neue Freunde sind nicht mehr die, die sie zu sein scheinen.

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Es war perfekt.

So weit der Plan.

Meine Euphorie revitalisierte meine Kräfte.

Ich würde alles wieder unter Kontrolle bringen.

Das Adrenalin bahnte sich seine Wege und ich konnte dies kaum verstecken. Ich versuchte es, sagte kein Wort und ließ sie scheinbar zappeln, aber ich war so aufgeregt, das musste sie spüren, das war nicht anders möglich.

Sie stand auf, zog ihren Mantel an, schmiss zehn Westmark auf den Tisch, nahm ein Stück Papier und einen Stift aus ihrer Handtasche und kritzelte etwas auf den Zettel. Hielt ihn mir hin und sagte:

„Überlegen Sie es sich, Mulder. Ich gebe Ihnen zwei Tage Zeit. Hier ist meine Telefonnummer, rufen Sie mich an, wenn Sie sich entschieden haben.“

Sie sah auf den Umschlag und fuhr fort: „Behalten Sie das Geld, egal wie Sie sich entscheiden.“

Sie blieb weiter stehen und sah mich an. Sie wollte noch etwas loswerden, wusste aber offensichtlich nicht, wie, bis sie wieder ansetzte.

„Es tut mir leid, was Ihnen zugestoßen ist, Herr Mulder ...,“

Herr Mulder?

„... es tut mir leid, dass wir an Ihrer Situation mit Schuld tragen. Aber bitte versuchen Sie es für den Moment zu vergessen und helfen Sie einer verlorenen Seele.“

Dann drehte sie sich um und verschwand durch die Tür in den kalten, dunklen Abend.

Für mich war die Sache längst klar. Ich hatte meinen Anker gefunden und würde ihn werfen.

Von neuem Mut erfüllt, nahm ich den kurzen Klaren und schmiss ihn hinter die Binde. Löschte mit dem hellen Braunen und orderte nach.

Morgen würde ich beginnen.

Gleich morgen früh würde ich mich der Sache annehmen.

Gerechtigkeit ist Vergeltung

Dieses Mal hatte er sich nicht mehr übergeben müssen.

Dieses Mal nicht.

Dieses Mal war alles viel einfacher gewesen.

Er kniete noch über seinem Opfer. Das Messer in seiner linken und aufgestützt auf seiner rechten Hand. Er beobachtete, wie das Blut von dem Messer auf die Überreste dessen, was einmal ein Gesicht war, herabtropfte, und wartete, dass ihm übel wurde. Doch das tat es nicht. So schnell gewöhnt man sich also an Grauenhaftes, dachte er. Er war ruhiger gewesen dieses Mal. Besonnener in seiner Vorbereitung, effizienter und klarer in seinem Handeln. Nicht mehr nur blind getrieben von Schmerz und Rachegelüsten. Seine wahre Rache hatte er im Grunde bereits vollbracht. Dies war nur weitere Gerechtigkeit. Seine Gerechtigkeit.

Und ein passendes Strafmaß für seine Tat, das außerhalb eines Strafmaßes dieser künstlich geschaffenen Gesellschaft und ihren Vorstellungen von Gerechtigkeit lag. Hier waren moralische Interpretationen von Höheren gefragt. Hier war Nietzsche gefragt. Und Nietzsche antwortete:

Gerechtigkeit ist Vergeltung und Austausch.

Und wer Tod bringt, verdient nur eine Strafe zum Austausch, den Tod.

Er sah auf das zerschundene Gesicht hinab. Auf die tiefen Wunden, aus denen das Blut eben noch gesickert war und die jetzt wie kleine, erschrockene Kindermünder aussahen. Er drehte den Kopf seines Opfers, um die Augen betrachten zu können. Er wollte sehen, ob der Schrecken in ihnen haften geblieben war. Doch es lief nur eine weiß-rote Matsche aus den tiefen Höhlen heraus. Er war erstaunt über seine eigene Kaltblütigkeit. Nichts regte sich in ihm. Er blieb neben seinem Opfer knien, schaute auf es hinab und versuchte, sich gewahr zu werden, was seine nächsten Schritte sein würden. Er sah sich um, ob er immer noch alleine war. Er suchte nach Spuren, die er zu beseitigen hatte. Er öffnete die Hände des Toten und schaute, ob er etwas festhielt, das von ihm war, fand aber nichts. Er legte seine Hand in die geöffnete des Toten. Es fühlte sich fremd an. Der Tod war zu spüren. Nichts fühlte sich vergleichbar an. Er fuhr mit seiner flachen Hand über die erschlaffte des Toten, um sicherzugehen, dass nichts haften geblieben war. Er sah sich die Fingernägel an, nahm sein Messer und reinigte sie. Stand auf, sah an sich herunter, ob an seiner Kleidung etwas fehlte, fand aber alles an seinem Platz. Er schritt den Weg zurück über den Rasen bis zu der Stelle an der Häuserecke, wo er gestanden und gewartet hatte, suchte dort nach Fußspuren und fand einige. Er lief zum anliegenden Haus, öffnete die Mülltonne, nahm vier Holzstücke heraus und kratzte mit diesen den Rasen an der Häuserecke auf. Dann ging er wieder zur Mülltonne zurück, nahm reichlich Unrat heraus und verstreute ihn auf der Leiche und um sie herum. Das wiederholte er dreimal, bis er glaubte, dass es ausreichend war, um seinen Geruch zu übertünchen. Er steckte die Holzstücke und sein Messer in seine Taschen und lief die Straße hinunter, fort in die Dunkelheit. Er wusste, dass ihn niemand aufhalten würde. Er tat das Richtige und niemand würde das bezweifeln können. Das Schicksal war auf seiner Seite. Es musste einfach auf seiner Seite sein, auf der Seite der Gerechtigkeit.

Der erste Morgen danach:

Mir ging es gar nicht gut.

Überrascht?

Ich war wie durchgekaut und ausgerotzt. Mein Magen fühlte sich an wie eine Waschmaschine im Schleudergang und mein Kreislauf hielt im Gleichschritt mit. Ich hatte rasende Kopfschmerzen, mich Stunden damit im Bett gewälzt und mein Herz lief den Hundertmeterlauf über die volle Marathondistanz. Über meine Träume, aus der Halbdämmerung, wollte ich gar nicht erst nachdenken, dann hätte ich mich gleich selber nach Weißensee geschickt.

Ich hatte ehrlich keine Ahnung, wie ich nach Hause gekommen war.

Ich zwang mich aus dem Bett, stellte fest, dass ich noch komplett angezogen war, und ekelte mich vor mir selber.

Immerhin, dachte ich, eine menschliche Regung.

Also zuerst ins Bad, nackig machen und scheißeheiß duschen.

Danach fühlte ich mich besser.

Ab in die Küche, auf meinen Lieblingsplatz.

Starker Kaffee, Tritretta und Herzmittelchen, gemischt mit dem Restalkohol vom Vorabend gab mir das richtig Elan. Dachte über eine Aponeuron nach, das würde mir jetzt vollständig auf die Beine helfen, ließ es aber sein. Versuchte ja grad kürzerzutreten. Lenkte meine Gedanken stattdessen auf gestern Abend, auf Schultes Mutter und wie skurril die Situation gewesen war. Mann, hätte mir das einer vor ein paar Wochen erzählt ...

Aber mein Auftrag war da und die Entschlossenheit nicht minder. Der üble Beigeschmack des Verrates haftete zwar weiterhin an dem gesamten Arrangement, aber ich hatte eine Entscheidung getroffen und würde diese nun auch durchziehen und zudem, hatte ich eine Wahl?

Jetzt oder nie war der Zeitpunkt gekommen aufzuräumen und mit meiner Wohnung würde ich beginnen.

Ich nahm die Klamotten vom Vorabend und steckte sie in einen Müllsack. Lief zurück ins Schlafzimmer, nahm sämtlichen Bettbezug und stopfte ihn dazu.

War nur möglich, mit Luftanhalten.

Mein lieber Apollon, was war nur aus mir geworden.

So fuhr ich fort.

Schlafzimmer, Bad und Flur, alles, was dort herumlag, stopfte ich in den Müllsack und schnürte ihn fest zu.

Hätte die Kleider natürlich auch waschen können, hatte aber keine Lust auf halbe Sachen.

Wenn Neuanfang, dann richtig.

Beim Entsorgen fiel mir meine Lederjacke in die Hände und wie vom Blitz getroffen der Umschlag mit dem Geld in Erinnerung. Heiland, bitte lass mich nicht alles versoffen haben.

Krempelte die Jacke auf links und fand nichts.

Panik kam auf.

Nicht dass mir Geld so wichtig war, war es nie, aber ich hatte auch immer welches und zu wissen, wie es ist, keines zu haben, wollte ich mir vorerst ersparen.

Ich suchte die Wohnung ab und fand den Umschlag schließlich in meinem Stiefel.

Wie zum Henker ...

Öffnete ihn und stellte erleichtert fest, dass kaum etwas fehlte.

Ich versteckte ihn in der Sockenschublade, kein Scheiß jetzt.

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