Ben Westphal - Ich war Bulle

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Gedankenverloren sitzt der ehemalige Rauschgiftfahnder Gerd Sehling im Partykeller seines Hauses in Dalldorf bei Hamburg. Draußen ist inzwischen ein schwerer Sturm aufgezogen.
Die Pensionsfeier im Garten ging bis spät in die Nacht. Sie verlief genau so, wie er sich den Abschied vom Leben im Polizeidienst immer vorgestellt hatte. Langjährige Wegbegleiter waren allesamt zusammengekommen, um mit einem gebührenden Fest den wenig ersehnten Ruhestand zu begießen.
Während die ehemaligen Kollegen am nächsten Morgen bereits wieder Rauschgifthändlern nachjagen, hat Gerds Frau Dörte ganz klare Vorstellungen, wo er am ersten arbeitsfreien Tag für Ordnung sorgen soll.
Doch dann rast mit einem laut schepperndem Rumms ein Wagen in das Ortsschild von Dalldorf und lässt alles anders kommen, als erwartet. Der Ruhestand findet sein vorzeitiges Ende bevor er richtig angefangen hat…

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Ben Westphal

Ich war Bulle

Ein Hamburg-Krimi

Texte: © Ben Westphal

vertreten durch

Rechtsanwalt Jan Ontjes Güldenzoph

Lübecker Straße 1

22087 Hamburg

Umschlaggestaltung: © Moritz Seifert

Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

“für Max”

1

Ruud van der Boek umgreift mit festem Griff das Lenkrad seines geliebten silbergrauen Lieferwagens. Er hatte ihm bereits häufig gute Dienste geleistet. Egal bei welchem Wetter und auf welchen Straßen. Immerzu brachte er ihm Glück und er war stets angekommen, wohin er auch gerade fuhr. Auch heute hofft er auf seinen Transporter, während außerhalb des Fahrzeugs ein Orkan die Fichtenwälder entlang der Landstraße zum Biegen bringt. Dessen Böen lehnen sich immer wieder gegen den Wagen. Dicke Tropfen prasseln auf die Scheiben nieder, während die Scheibenwischer quietschend versuchen, das gesammelte Wasser beiseite zu wischen.

Das Pfeifen der Waldgeister dröhnt in Ruuds Ohren, während er konzentriert auf die vom Regen überspülte Straße blickt. Hier kennt er jede Kurve, hier kann ihn nichts überraschen, denn er nimmt immer genau diesen Weg, immer dieselbe Route, immer im Schutze der Nacht.

Die Glut seiner Zigarette saugt sich ihren Weg zum Filter, während ihr Rauch in Ruuds Augen brennt. Der Gilb setzt sich in seinem schütteren, grau melierten Schnurrbart ab.

Die in der Lüftung tanzende Asche legt sich auf dem bedeckten Armaturenbrett nieder und paart sich dort mit dem Staub der letzten Fahrten.

Nach einem tiefen Zug drückt Ruud die Zigarette in den überfüllten Aschenbecher und greift nervös nach seinem Handy in der Hemdtasche.

Ein kurzer Blick reicht, um zu sehen, dass er bislang keine Nachricht erhalten hat, die ihn zum Umkehren bringen würde.

Leichte Zweige werden über die Straße geweht, während er das Telefon in die Ablage der Mittelkonsole legt. Dorthin, wo er ein Aufleuchten schnell mitbekommt, auch wenn das Klingeln im Rauschen der Wälder untergehen würde.

Im aufgedrehten Radio läuft deutsche Popmusik, irgendeiner von den immer gleich klingenden deutschen Singersongwritern, die Ruud nicht auseinanderhalten kann. Er ist kein Freund von deutschem Radio, lieber hört er die internationale Rockmusik, die er früher noch in seinem Club aufgelegt hatte. Doch er braucht das deutsche Radio, denn gerade bei einem solchen Sturm muss er den Verkehrsfunk hören.

Jeder Umweg würde seine Fahrt und ihn selbst gefährden. Das kann er sich nicht erlauben, viel zu viel hängt an seiner Verlässlichkeit, die so selten geworden ist in diesem Geschäft.

Das Ruckeln der Räder sticht immer wieder in seinen schmerzenden Rücken, doch an eine Rast ist nicht zu denken. Nicht hier in diesem Bereich und auch nicht innerhalb der nächsten drei Stunden. Das schlechte Wetter hat ihn bereits Zeit gekostet, die er auch nicht mehr aufholen würde. Wenigstens braucht er sich nicht an Lenkzeiten zu halten wie die Lasterfahrer. Er kann immer fahren und so lange wie er will. Genug Arbeit gibt es zum Glück auch für ihn. Er könnte jeden Tag fahren, aber dafür fühlt er sich mit Ende Fünfzig zu alt. Mehr als drei Mal die Woche will er nicht mehr unterwegs sein und sonntags fährt er generell nicht.

Auch wenn die Schulden aus der Pleite seines Clubs drängen, was sollte man ihm schon antun. Zumindest solange er verlässlich seine Arbeit erledigt, würde man ihm sein Bemühen anerkennen. Immerhin dürfte er seine Schulden schon erheblich getilgt haben in den letzten Monaten. Zumindest hofft er es, denn einen richtigen Überblick hat er nicht mehr. Zu unklar sind die Ansprüche seiner Geldgeber, die ihm im rechten Moment zur Seite standen, als die Banken nur noch die Insolvenz für ihn und seinen Club sahen. Den Club musste er am Ende doch aufgeben. Seine Geldgeber übernahmen die Konzession und erließen ihm einen Teil seiner Schulden. Den Job als Fahrer boten sie ihm ebenfalls an, um die Schulden tilgen zu können. In seinem Club sollte er nicht mehr arbeiten. Das Publikum hatte sich nach dem erfolgten Umbau wesentlich geändert. Die Leute waren jünger geworden, aggressiver, Ruuds Stammgäste blieben fern, es war nicht mehr der richtige Ort für ihn gewesen. Auch wenn die Zinsen und Schulden bei den Leuten hoch blieben, irgendwann werden sie getilgt sein und dann würde er sich noch einmal mit einem kleinen Bistro oder Kiosk versuchen. Nichts für Reichtümer, aber das will er auch gar nicht mehr. Einfach selbstständig seinen Lebensunterhalt verdienen können und niemandem mehr Rechenschaft schuldig sein. Diesem ständigen Druck weichen, nichts mehr tun müssen, was man nicht will, sondern nur von dem leben, was am Abend in der Kasse ist und nie wieder Schulden machen. Einen Fehler darf man immer nur einmal machen, das hatte sein Vater ihm schon immer eingetrichtert und diesem Ziel will er in Zukunft Folge leisten.

2

«Am besten Sie suchen sich ein schönes Hobby und genießen ihre arbeitsfreie Zeit. Machen Sie doch mal eine schöne Reise, Herr Dehling.» Die Schlussworte der Rede der jungen Kriminaldirektorin, die auf dem Fest erschien, ohne hierzu eingeladen gewesen zu sein, klingen Gerhard Sehling, den alle nur Gerd nennen, noch immer in den Ohren.

Die Feier war eigentlich so gelaufen, wie er sie sich vorgestellt hatte. Diejenigen, die er bei seiner Feier zur verdienten Pensionierung bei sich haben wollte, die waren eingeladen und auch in seinem Dorf kurz vor Hamburg erschienen. Dazu gehört Frau Baake mit Sicherheit nicht. Das schien die Dame des höheren Dienstes jedoch nicht davon abzuhalten, in ihrem viel zu großen Hosenanzug zu erscheinen und sich dann noch in den Mittelpunkt seiner eigenen Feier zu stellen. Hätte sie sich wenigstens mal vor oder nach ihrer geschwollenen Rede zur Mannschaft gesetzt und sich mal gehörig einen hinter ihre breit gebundene Krawatte gegossen. Aber stattdessen dackelte sie nach einem kräftigen Händedruck wieder davon und ließ Gerd in seinem Groll zurück. Nicht nur, dass sie seine zweite freiwillige Verlängerung der Dienstzeit ablehnt hatte, um «jüngeren, hungrigen Kollegen» den Weg freizumachen. Nun erschien sie auch noch auf seinem eigenen Stück Land, um ihm die Urkunde des Abschieds in die Hand zu drücken und so das Ende von fünfundvierzig gelebten und geliebten Dienstjahren zu besiegeln.

Die ehemaligen Kollegen verhalfen ihm wenigstens ein bisschen zur Aufheiterung. Sie, die ihm alle am Herzen liegen, hatten ihm aus Schnapsgläsern eine Harley-Davidson gebastelt, den Tank mit Währungen aus aller Welt gefüllt und einen guten Tropfen für einsame Stunden aus einer österreichischen Destillerie als Zylinder in das Gebilde integriert. Sie wissen ihn zu nehmen, wie er ist und kennen seine Vorlieben. Ein wenig ruppig ist er, gerade wenn es mal wieder nicht so läuft, wie er es sich vorstellt, aber immer mit dem Herz am rechten Fleck. Ein Typ halt, den man in so einer verrückten Truppe brauchte, um die jungen und wilden Nachwuchsfahnder zusammenzuhalten und ihnen die alten Werte nahezubringen, damit der ganze Laden läuft. Gerd ist nicht mehr der Schnellste, weder im Kopf, noch auf den Beinen, aber er war immer mit Leib und Seele für jeden da, der ihn brauchte und stand mit seiner Erfahrung stets dort, wo er gebraucht wurde.

Zwei Tage lang hatte Gerd seinen Garten geschmückt mit Dekoration, die ihm Dörte, seine Ehefrau, besorgt hatte. Er hatte das Essen vorbereitet, Getränke herangeschafft und die Biergarnitur der Freiwilligen Feuerwehr aufgebaut. Es waren 60 geladene Gäste, die ihm zugesagt hatten. Alte und aktuelle Wegbegleiter, längst pensionierte Ausbilder, Vorgesetzte und liebgewonnene Auszubildende, die zum Teil schon selbst im mittleren Alter angelangt sind. Und zuletzt dann wider Erwarten der Drachen der Abteilung, bei dem jeder Mitarbeiter eine Nummer ist, die es nach Leistungsbereitschaft auszutauschen gilt.

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