Thomas Spyra - Es war nicht meine Schuld

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Der Autor erzählt, inspiriert durch die eigenen Vorfahren, eine einhundertachtzigjährige deutsche Geschichte.
Von der jüdischen Familie Schapira aus Speyer, zur späteren zum Katholizismus konvertierten Familie Scholty.
Das Auf und Ab über sieben Generationen -
Wege, Ziele, Hoffnungen.
Beginnend 1780 im Kaiserreich über den
1. Weltkrieg, der Weimarer Republik, dem
Tausendjährigen Reich mit dem 2. Weltkrieg und der totalen Niederlage, bis zum sozialistischen Aufbau in der DDR und der Flucht in den Westen, kurz vor dem Bau der Berliner Mauer.
Von Opfern, Tätern und Mitläufern

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«Lass den Jungen, den Stuhl und die Kiste schaffe ich alleine.»

«Nein, keine Widerrede!»

In der Dämmerung lief Joseph die paar hundert Meter an den Platz vor, er hörte von weitem Geschrei.

«Du Scheißjude, dein Gefiedel stört uns schon den ganzen Tag. Hör sofort auf!» Torkelnd schlug der Mann zu, so das Mordechai vom Stuhl fiel.

Der zweite Betrunkene lallte: «Haste Angst – Saujude?» Er trat hämisch grinsend auf das zu Boden gefallene Instrument, sodass es krachte.

«Nein, nicht die Geige! Hört auf!», flehte der auf dem Pflaster liegende Mann.

Die beiden Schläger ließen nicht ab, droschen auch auf Joseph ein, als der sich einmischte.

Der Größere packte den Stuhl und schmetterte ihn Mordechai auf den Kopf. Blut spritze, der Musikant zuckte ein paarmal, dann lag er still.

«Aufhören, Hilfe, Hilfe!», brüllte Joseph laut.

Einige Fenster an den Nachbarhäusern öffneten sich.

«Scheiße, der Jude rührt sich nicht mehr, los komm lass uns abhauen.» Der Kleinere zog den Saufkumpan weg, eilig suchten beide das Weite und die Dunkelheit verschluckte sie.

Joseph hielt heulend den blutigen Kopf seines Vaters auf dem Schoß.

Ein paar mutige Leute rannten herbei, schickten nach dem Doktor und dem Stadtbüttel.

Keuchend erreichte der grauhaarige Mediziner die wild diskutierende kleine Gruppe, untersuchte Mordechai und schüttelte bedauernd den Kopf: «Zu spät, dem ist nicht mehr helfen.»

Der Büttel notierte sich das Geschehene, aber leider konnten die Täter nicht ermittelt werden. Vielleicht fehlte auch der nötige Nachdruck, betraf ja nur einen armen Juden, von denen es genug in der Stadt gab.

Mit achtzehn änderte sich Josephs Leben radikal. Seit dem Tod seines Vaters sorgte er für die Familie, nach seiner Arbeit im Tuchlager bettelte er abends oder musizierte in den Straßen.

Unerwartet starb der Kaufmann Levin Schapira nach einem Herzinfarkt. Kurzerhand schloss seine Tochter, die mit einem reichen Viehhändler verheiratet war, das Tuchgeschäft ihres Vaters.

Joseph traf sich abends mit Elias Holderlind und jammerte ihm vor: «Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll!»

Sein Freund gab ihm recht: «Wir haben hier keine Chancen, es gibt zu viele arme Leute in Speyer.»

«Genau, aber was dann?»

«Joseph, ich habe gehört, dass die im fernen österreichischen Kaiserreich Siedlerpaare für Oberschlesien suchen. Alle bekommen Land und ein Startgeld. Dies wäre doch was für uns?» Begeisterte sich Elias.

«Ich weiß nicht recht, ich rede mal mit Elsa», überlegte Joseph.

«Was willst du mit Elsa, die ist zu alt für dich!»

«Die sechs Jahre spielen keine Rolle, wenn man sich liebt!»

«Sie bringt noch weniger mit wie du. Such dir eine mit Geld!»

Joseph lachte: «Tagträumer, deine Judith ist genauso arm, wie wir beide.»

Joseph und Elsa erzählten ihren Müttern von den Möglichkeiten in Oberschlesien.

Die Beiden ermutigten sie: «Kinder heiratet und sucht euer Glück in der Fremde. Wir Witwen verhungern schon nicht. Notfalls gibt es noch die Armenspeisung.»

Es dauerte geraume Zeit, bis sich die zwei jungen Leute die Trauung leisten konnten, endlich Anfang Oktober 1800 heirateten sie.

Im Januar verkündete Elsa kleinlaut: «Joseph, wir bekommen ein Kind.»

Freudig nahm er sie in den Arm: «Keine Sorge, wir schaffen das schon. Jetzt werden wir eine richtige kleine Familie.»

Nach dem Gottesdienst in der Synagoge sprach ein ihm bekannter Händler, Aaron Friedländer, Joseph an: «Ich suche für einen Transport nach Konstanz vertrauenswürdige Leute und da habe ich an dich gedacht. Kennst du jemanden, der mit dir die Ware begleiten würde?»

Er nickte begeistert: «Ich und mein Freund könnten diese Aufgabe übernehmen. Jedoch müssten wir unsere Frauen mitnehmen.»

«Das ist kein Problem. Kommt morgen bei mir vorbei, dann regeln wir alles Notwendige.»

Glücklich berichtete Joseph daheim seiner Frau und den Freunden von der unerwarteten Reisemöglichkeit. Elias war mittlerweile mit Judith, einem armen Waisenmädchen aus der Nachbarschaft verheiratet.

Tags darauf eilten die beiden Männer zum Kontor des Tuchhändlers.

«Schalom Herr Friedländer, das ist mein Freund Elias Holderlind, der mit mir die Reise unternehmen würde.»

Der Händler begrüßte beide: «Die Ware besteht aus nicht wenigen Ballen teuerer Brüsseler Spitzen. Eure Aufgabe wäre, darauf zu achten, dass die Stoffballen unversehrt in Konstanz ankommen. Die Reise ist kostenlos und am Zielort zahlt mein dortiger Agent jedem ein Handgeld aus. Natürlich müsst ihr euch selbst verpflegen.»

Sie nickten zustimmend.

«Sobald die Eisschmelze vorbei ist, wird es losgehen.»

In der letzten Märzwoche 1801 schifften sie sich ein. Mit dem Kahn, der von vier kräftigen Pferden gezogen wurde, fuhren sie stromaufwärts, bis zum schiffbaren Ende des Rheins bei Schaffhausen. Die Treidelknechte trieben ihre Gäule an. Einer der mitfahrenden Kaufleute versprach einen Extralohn, wenn sie ihr Ziel vorzeitig erreichen würden.

Bei Bedarf wechselten sie bei den Bauern der Rheindörfer ihre Pferde in frische schwere, ausdauernde Kaltblüter um. Ein guter und willkommener Nebenverdienst für die Landwirte.

Am fünften Tag abends, erreichten sie ihr Ziel und luden alles auf die bereitgestellten Pferdekarren um. Mühselig zog sich die Fahrt bis nach Stein hin. Hier verluden sie die Waren mitsamt den Fuhrwerken auf ein größeres Bodenseeschiff, dann legten sie die restliche Strecke bequem per Schiff bis Konstanz zurück.

Nach einer Pause von einigen Tagen planten sie weiter zu reisen. Am frühen Morgen des Abreisetages weckte Elsa ihren Ehemann: «Joseph – ich glaube, mit dem Kind stimmt was nicht, hol´ einen Doktor.»

Der junge Mann sprang in seine Hosen und raste davon. Als er mit dem Mediziner zurückkam, schluchzte Elsa und deutete auf die blutige Bettwäsche.

Der Arzt stellte eine Fehlgeburt fest. Er beruhigte sie: «Es tut mir leid Frau Schapira, aber sie sind jung, das wird schon wieder. Doch sollte sie sich einige Wochen schonen.»

Joseph tröstete seine Frau.

Ein knappes halbes Jahr später zogen sie mit zwei kleinen, jeweils von einem alten Pferd gezogenen, zweirädrigen Karren los. Kurz vor Oberstdorf überraschte sie der frühe Wintereinbruch mit Schneemassen. Für die Zwangspause fanden sie Unterschlupf in einem größeren Gehöft, dem Meierhof. Gegen Mithilfe in Haus und Stall bekamen sie von der Familie Meier freie Kost und Logis.

Wieder eine lange Wartezeit. Endlich taute der Schnee. Am Osterfest Anfang April setzten sie ihre Reise fort.

Sie schlossen sich Augsburger Händlern an, die nach Imst in Tirol unterwegs waren. Mühsam zog die Kolonne, von fast fünfzig Fuhrwerken, den Fernpass hinauf. Immer öfters schaufelten sie sich einen Weg durch die festen Schneemassen des vergangenen Winters. Zwei lange Wochen quälten sie sich über den Pass. Alle erreichten müde und abgekämpft, aber ohne Verluste, wie die Händler aufatmend betonten, das Inntal bei Imst.

«Endlich ist diese blöde Schufterei vorbei, wir hätten doch länger auf dem Meiershof abwarten sollen.»

«Das mit den Augsburgern war eine günstige Gelegenheit. Dafür sind wir schon weiter als geplant.» Joseph klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schulter.

«Komm, lass uns im Wirtshaus nach einem möglichen Weiterzug fragen.»

Leider ergab sich nichts Geeignetes, die meisten Händler fuhren in den Süden, über die Alpen nach Italien.

«Der Inn ist wegen gefährlicher Strömungen noch nicht schiffbar. Zu viel Wasser stürzt durch die Schnee- und Eisschmelze von den Bergen ins Flusstal. In ein bis zwei Monaten ist das wieder möglich.»

Eine Auskunft, die den Freunden überhaupt nicht gefiel.

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