»Wir haben unseren Wagen unten. Sollen wir schon was mit runternehmen?«, wollte Sami wissen. Er stiefelte bereits durch die Wohnung und prüfte das Gewicht der Kartons, die ich zusammengepackt hatte. Nach dem letzten Karton nickte er zufrieden. »Alles rückenfreundlich verpackt«, sagte er. »Sehr gut.«
»Hanne, das sieht hier voll traurig aus. Wie schaffst du das?«, fragte Meli mit einem Blick auf die Wände, von denen ich meine Bilder bereits abgehängt hatte.
Ich schluckte. »Geht schon. Aber ja, in mir drin sieht es nicht besser aus als hier. Leere Wände, ausgeräumte Regale … Das trifft es ziemlich gut.« Ich ging in die Küche. »Ich fürchte, dass ich doch mehr besitze, als ich dachte. Die Kartons reichen wohl nicht. Habt ihr noch welche?«
Meli schüttelte den Kopf. »Die hat damals alle mein Bruder mitgenommen. Ich habe höchstens Wäschekörbe. Aber ich könnte kurz zum Baumarkt fahren und welche besorgen. Soll ich?«
Ich zuckte nur mit den Schultern und machte eine Schublade nach der andern auf. »Was mache ich mit den Sachen, die wir uns gemeinsam gekauft haben?«
Meli wusste auch keinen Rat. »Irgendwie aufteilen?«
»Aber wie?« Ich ließ mich verzweifelt auf einem der Küchenstühle nieder. »Diese Schale ist noch von meiner Mutter. Die kommt auf jeden Fall mit. Und die Flieger-Tassen sind auch meine. Das da kann Sven behalten.« Ich zeigte auf ein Kaffeeservice und schüttelte mich. »Das haben wir mal zu Weihnachten von seinen Eltern bekommen. Schrecklich, was?«
Ich nahm noch ein paar Dinge aus den Schränken und stellte sie zusammen. Aus den Vorratsschränken holte ich mir nur meine Teevorräte und mein Lieblingsmüsli. Das mochte Sven sowieso nicht. Im Badezimmer sammelte ich meine Duschsachen und ein paar weitere Habseligkeiten ein und packte alles zusammen in den Wäschekorb, der im Bad stand. Inzwischen war auch Kristian gekommen. Er hatte noch ein paar Umzugskartons in seinem Keller gefunden und vorausschauenderweise mitgebracht.
»Fertig«, sagte ich irgendwann.
»Wie, das ist alles? Mehr ist nicht von dir?«, fragte Meli erstaunt.
»Mehr will ich nicht. Soll er sehen, was er mit dem Rest macht. Ist mir egal. Lass uns gehen. Sven wird sich schon melden, wenn ich etwas vergessen haben sollte.«
Ich blickte noch einmal zurück. Hatte ich wirklich alles, was mir wichtig war? Ich schlug mir an die Stirn, rief: »Ach, der Balkon!«, und sprintete noch einmal durch die Wohnung. Zurück kam ich mit einem alten Rattansessel, dazu passendem Tischchen und einem Blumenregal. »Von meiner Oma!«, erklärte ich. Kristian und Sami nahmen die restlichen Möbel in Empfang und brachten sie zum Auto.
Mir blieb nur noch, den Wohnungsschlüssel von meinem Schlüsselbund abzupfriemeln und endgültig auf die Flurkommode zu legen. Dann nickte ich Meli zu, schob sie aus der Wohnung und zog die Tür hinter mir ins Schloss.
»Fertig. Lass uns aufbrechen. Ich habe keine Lust, Sven doch noch zu begegnen.«
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