Isabella Maria Kern - Gabe & Fluch

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Augustine kann mit Hilfe einer besonderen «Gabe» in die Körper anderer Frauen schlüpfen (transcorporieren), um leidenschaftlichen Sex zu haben und sich wenigstens für kurze Zeit der Illusion hinzugeben, geliebt zu werden.
Als sie sich in Dominik verliebt, zwingt sie die Angst, nicht attraktiv genug zu sein, in den Körper der bezaubernden Melanie zu schlüpfen, deren «Liebe» Dominik schließlich erwidert.
Doch Melanies Körper steht nicht immer zur Verfügung, was Augustine immer kälter und rücksichtsloser werden lässt.

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Es war ein Samstag, drückend schwül. Die Sonne brannte auf den Gehsteig und ich sputete mich, in den Hinterhof „meines“ Lokals zu kommen, damit ich der sengenden Hitze endlich entfliehen konnte. Hier war es sehr kühl, denn der kleine, enge Hof ließ die Sonne nur am Vormittag kurz hineinscheinen, den restlichen Tag lag er im Schatten. Die alten Steinmauern waren vom letzten Regen noch feucht und gaben eine herrliche Kühle ab. Ich nahm an einem der vier winzigen Tische Platz und beachtete die anderen Gäste nicht. Meistens nahm ich ein Buch mit, denn ich las lieber, vergrub mich in meinen Fantasien, als mich mit meiner Umgebung auseinanderzusetzen. Ich unterhielt mich nicht gerne mit anderen Menschen, denn ich war schüchtern und desinteressiert. Ich blieb lieber allein. An jenem heißen Sommertag las ich also in meinem Buch, aber ich spürte, dass ich vom Nebentisch aus beobachtet wurde. Ich konnte mich kaum mehr auf das Buch konzentrieren, so intensiv und unangenehm spürte ich den Blick auf mir. Um jeden Preis wollte ich vermeiden hinüberzublicken, doch ich wurde immer unruhiger. Als der Kellner mir das Essen auf den Tisch stellte und mir sein leidenschaftsloses „Mahlzeit“ dazu servierte, riskierte ich einen Blick und sah in die lebhaften Augen einer alten Frau. Ich warf ihr einen wütenden Blick zu, ehe ich zu essen begann.

„Lassen Sie es sich gut schmecken!“, sagte sie freundlich und ich begriff erst gar nicht, dass sie wirklich mich meinte. Ich murmelte ein unfreundliches „Danke!“ und vergrub meinen Blick in dem unappetitlich aussehenden Linsenbrei, der dampfend heiß einen sehr harmonischen Geruch verbreitete. Ich überlegte kurz, wie ein so ekelhaft aussehendes Gericht so gut schmecken konnte. Ein schizophrenes Essen also – schmunzelte ich über meinen eigenen Witz. Als der Kellner wieder kam und meinen mit Akkuratesse ausgeputzten Teller mit sich nahm, richtete die alte Frau das Wort abermals an mich.

„Wie heißen Sie denn, junge Frau?“, fragte sie mich und rückte mit dem Stuhl ein wenig näher. Ich fühlte mich nicht wohl in meiner Haut. Keiner sprach mich normalerweise aus heiterem Himmel an, so etwas war ich nicht gewohnt. Einen kurzen Augenblick überlegte ich, ob ich ihr einfach einen Fantasienamen entgegenschleudern und mich demonstrativ in mein Buch vertiefte sollte, damit sie kapierte, dass es zwecklos war, mit mir eine Unterhaltung anzufangen. Aber dann siegte doch die Neugierde, denn ich fand es ungewöhnlich, dass ich das Interesse von jemand auf sich zog.

„Augustine“, sagte ich kurz und streckte ihr die Hand entgegen. Ich hatte keine Ahnung, wieso sich meine Hand selbständig machte und warum mein Gesicht lächelte. „Das habe ich mir gedacht“, sie nickte freundlich und nahm meine Hand. Sie war nicht feucht, wie ich es bei diesem Wetter erwartet hatte. Ihre kühle Hand ließ die meine nicht los, sondern hielt sie lange fest. Überraschenderweise war es mir nicht unangenehm. In den Augen dieser alten Frau lag etwas, das mich beruhigte. Ich konnte den Blick nicht von ihr wenden. Was hatte sie gesagt? Ich war verwirrt.

„Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, fragte sie dann und rückte, ohne auf meine Antwort zu warten, mit dem Stuhl zu meinem Tischchen herüber. „Kennen Sie mich denn?“, fragte ich sie, jetzt wirklich neugierig geworden. „Nicht direkt“, sagte sie und schmunzelte geheimnisvoll.

Ich fand, das war eine seltsame Antwort. Entweder man kannte jemanden, oder er war einem fremd, aber indirekt jemand zu kennen schien mir mehr als merkwürdig. „Darf ich „Du“ sagen, mein Kind?“, ihre warmherzige Stimme wirkte fast hypnotisierend auf mich. Ich nickte automatisch.

„Mein Name ist Amalia und ich habe lange auf dich gewartet“, sagte sie geheimnisvoll. Ich schluckte. Kein Mensch hatte bisher auf mich gewartet. Meine unsichtbare Anwesenheit auf dieser Erde war Ausdruck meiner nicht vorhandenen Persönlichkeit. Ich war für andere nichts weiter als ein Individuum, dass ausgebildet werden musste, um sich selbst erhalten zu können. Aus dem Nest geworfen, war ich für immer vergessen. So empfand ich es jedenfalls, auch wenn mein Herz sich danach sehnte, Spuren hinterlassen zu haben, bei jenen, die mich jahrelang betreuten. Doch die Anrufe der Betreuer wurden immer seltener, bis das Telefon für immer verstummte.

„Ich weiß, dass du es nicht leicht hattest“, riss sie mich aus meinen Gedanken, „aber dein Leben fängt gerade erst an und du wirst sehen, es wird fantastisch werden! Was redet sie da, fragte ich mich und fühlte mich plötzlich sehr unwohl. Die Demenz dieser Frau war wohl schon etwas fortgeschritten, dachte ich, denn wie sollte sie mich kennen, wo ich doch erst seit ein paar Wochen in dieser Stadt wohnte. Krampfhaft suchte ich nach einer Möglichkeit sie wieder loszuwerden.

„Ich wohne noch nicht lange hier“, sagte ich und fing an mit dem Salzstreuer zu spielen. „Ich weiß“, sagte sie und rief nach dem Kellner. „Magst du Kaffee, Augustine?“, fragte sie mich und bestellte gleich zwei große „Braune“, ohne meine Antwort abzuwarten.

„Verwirrung stiften ist normal nicht meine Art“, sagte sie und legte ihre kühle Hand auf meinen Unterarm. Sofort spürte ich wie sich mein Herzschlag beruhigte und ich sah sie fragend an, harrend der Dinge, die da noch kommen mochten. Sie beugte sich wie eine Verschwörerin zu mir und flüsterte, sich vorher umsehend: „Du bist etwas Besonderes, mein Kind. Du hast eine große Chance verdient, da dich das Leben bisher nicht auf Rosen gebettet hat.“

Ich verstand überhaupt nichts.

Ich war nichts Besonderes.

Ich war das Einfachste und Unscheinbarste, was die Welt bisher gesehen hatte. Möglichst nicht auffallen, war meine Devise. Damit kam ich bis jetzt sehr gut klar. Konflikte ging ich mit bravouröser Sicherheit aus dem Weg, wohl wissend, dass ich stets den Kürzeren ziehen würde, war doch meine Rhetorik von Kindheit an verstümmelt worden. Körperlich war ich nie missbraucht worden, aber meine Seele wurde zerstückelt, durch den Fleischwolf gedreht und anschließend gebraten. Wer sie gegessen hat, kann ich nicht mit genauer Sicherheit sagen, es war wohl ein Gelage, das sich über Jahre hinzog. Und dann waren nur noch ein paar Krümelchen übrig, denen keiner mehr Beachtung schenkte. Vermutlich landeten sie im Biomüll.

„Ich bin nichts Besonderes und werde auch nie etwas Besonderes sein“, sagte ich trotzig und entzog ihr meinen Arm. „Ich kenne dich besser, als du glaubst“, sagte sie sanft. „Und woher sollten Sie mich kennen? Ich lebe erst seit Kurzem hier“, wiederholte ich, fast ein wenig zu grob. Durch meine schroffe Art ließ sie sich aber nicht beirren und redete mit ruhiger Stimme weiter.

„Du hast deine Mutter viel zu bald verloren und dein Vater war ein armer, getriebener Mann. Er meinte es gut mit dir, konnte dir aber keine Liebe geben, da er selbst eine gebrochene Seele war. Ich hoffe, du kannst ihnen eines Tages verzeihen.“, „Wieso wissen Sie von meinen Eltern?“, meine Neugierde flammte erneut auf und nährte meine Hoffnung, doch etwas von ihnen zu erfahren. „Ich weiß es einfach“, lächelte sie geheimnisvoll. „Kannten Sie sie?“, fragte ich hoffnungsvoll. Wie sehr wünschte ich, etwas von meiner Mutter zu wissen! „Viele Leute haben dich verletzt, und einige haben nicht immer die Wahrheit gesagt, was dich daran zweifeln ließ, dass deine Mutter nicht mehr lebt. Ich bin überzeugt davon, dass sie dir eine gute Mutter gewesen wäre, wenn sie nicht so bald von dieser Erde gegangen wäre. Es stimmt: deine Mutter ist bei deiner Geburt gestorben“, tröstend legte sie ihre Hand auf meine Schulter. Alte Gefühle kamen in mir hoch und schnürten meine Kehle zu. Ich musste unaufhörlich schlucken, aber der Kloß in meinem Hals brannte immer mehr, bis ich endlich resignierte und meinen Tränen freien Lauf ließ. Heiße Tränen, die jahrelang unter meinen Augenlidern brannten, die ich chronisch unterdrückte, bahnten sich nunmehr ihren Weg die Wangen hinab zu meinen Mundwinkeln. Mittlerweile hatten die anderen Mittagsgäste den Hof verlassen, was mir dabei half, meine Tränen hemmungslos laufen zu lassen. Ich sah alles nur mehr verschwommen, meine Nase lief und mein Körper wurde von einem unendlich befreienden Schluchzen geschüttelt. Die Welt um mich versank in einem weißen Schleier, meine Gedanken waren einem Schmerz gewichen, der mit aller Gewalt aus mir herauswollte. Ich spürte meinen Körper, wie er mit den Gefühlen einen Kampf austrug, den nur ich gewinnen konnte.

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