Ingrid Sonnleitner - Gnade war gestern

Здесь есть возможность читать онлайн «Ingrid Sonnleitner - Gnade war gestern» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gnade war gestern: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gnade war gestern»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Thriller, der einem keine Zeit zum Durchatmen lässt!
Ende Mai wird Hans Albert nackt in einem Glashaus, nur mit einem Plastiksack über den Kopf gestülpt, tot aufgefunden. Kurze Zeit später geht ein Notruf bei der Polizei ein. Eine Wandergruppe entdeckt auf der Hofreitwiese neben einer Kapelle die nackte Leiche des Großbauern Helmut Huber. Einzige Gemeinsamkeit der Toten ein Plastiksack, der laut Gerichtsmedizin zum Erstickungstod führte.
Inspektor Wurz und seine Kollegin Rodriquez stehen vor der Frage:
War es ein Unfall?
Ausgelöst durch eine erotische Asphyxie, die außer Kontrolle geraten war.
Oder war es brutaler Mord?
Noch während der laufenden Ermittlungen wird Wurz und seine Kollegin erneut zu einem weiteren Tatort gerufen. Was er dort zu sehen bekommt, lässt auch den an Grausamkeiten gewöhnten Inspektor das Blut in den Adern gefrieren.
Dann das plötzliche Auftauchen einer rosa Mappe. Ein neues Rätsel für die Ermittler.
Die Jagd beginnt, doch der Täter ist immer einen Schritt voraus.
Gelingt es dem erfahrenen Inspektor und seiner Kollegin den Fall zu lösen, bevor ein weiterer Mord passiert?

Gnade war gestern — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gnade war gestern», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Chefinspektor Wurz, vom Landeskriminalamt Eisenstadt. Ich würde gerne Frau Albert sprechen.“Wurz merkte, wie sich ihr Körper anspannte und ihr Gesichtsausdruck zu einer Maske wurde.

„Ich bin Frau Albert, geht es um meinen Mann? Haben Sie vielleicht Nachrichten von ihm? Geht es ihm gut?“

Und nach einer kurzen Pause kam die alles entscheidende Frage:

„Es geht ihm doch gut? Herr Inspektor, so sagen Sie doch was!“

„Leider, Frau Albert, habe ich keine guten Nachrichten, aber könnten wir vielleicht ins Haus gehen?“

Mit einer einladenden Handbewegung fordertet sie Wurz auf einzutreten.

Diese Perfektion zog sich wie ein roter Faden durch die Wohnung, gleich einem Möbelhaus, steril, unbewohnt, nichts Persönliches, kein aufgeschlagenes Buch, keine Tasse Kaffee, keine herumliegenden Kleidungsstücke. So anders als bei ihm zuhause und manchmal wurde ihm das Durcheinander, das seine Mutter verursachte, zu viel und er drohte ihr damit, sich eine eigene Wohnung zu suchen. Das funktionierte. Wurz nahm ihr gegenüber auf der weißen Ledercouch Platz, hoffte, dass seine Jeans keine blauen Verfärbungen hinterlassen würde.

„Frau Albert, es tut mir leid, dass ich keine besseren Nachrichten überbringen kann, aber wir haben eine männliche Leiche gefunden, auf die Ihre Beschreibung sowie das Foto passen. Wir können ein Gewaltverbrechen nicht ausschließen.“

Frau Albert hielt sich die Hand vor den Mund, unterdrückte so einen Aufschrei, ihre Augen wurden weit, Fassungslosigkeit spiegelte sich wider.

„Wie, wie ist es passiert?“, stotterte sie. „Mein Mann soll ermordet worden sein? Unmöglich! Wer tut so was? Er war doch so ein guter Mensch, hilfsbereit, die Schüler haben ihn gemocht. Er war so beliebt bei seinen Kollegen und auch hier in der Nachbarschaft. Sie können gerne alle fragen. Sind Sie sicher, dass das mein Hans ist? Das ist bestimmt ein Irrtum. Da liegt eine Verwechslung vor. Herr Inspektor, sagen Sie, dass es nicht mein Hans ist!“

Jetzt verlor sie die Fassung: Sie begann zu schluchzen, stand auf, lief ins Bad und verbarrikadierte sich dort. Wurz ging ihr nach, sprach durch die verschlossene Tür beruhigend auf sie ein. Erzählte, wo sie ihren Mann gefunden hätten, schwieg über das Wie, das hatte Zeit. Das Schluchzen wurde leiser, hörte allmählich auf und nach einer Weile drehte sich der Schlüssel und Frau Albert stand wieder völlig gefasst vor ihm. Sogar die Locke war in ihrem Dutt verschwunden, eben wieder alles perfekt.

Sie murmelte ein „Entschuldigung“ und versprach am nächsten Tag in der Gerichtsmedizin zur Identifizierung zu erscheinen.

Da es noch vor Mittag war, fuhr Wurz in das Gymnasium, wo Albert als Mathematik- und Geographieprofessor unterrichtet hatte.

„Die Beliebtheit unter der Kollegschaft hielt sich in Grenzen. Er war ein kleiner Wichtigtuer und Denunziant“, sagte der Direktor.

„Wer irgendwie konnte, wich ihm aus, versuchte den Kontakt zu vermeiden. Der Albert ist mindestens einmal täglich mit einem Schüler vor meinem Schreibtisch gestanden. Er konnte sich nicht durchsetzen. Die haben mit ihm gemacht, was sie wollten, ja und er hat sich dann gerächt, indem er beinahe unlösbare Aufgaben zur Schularbeit gegeben hat.“

„Und warum ist er dann nicht versetzt oder entlassen worden?“

„Er hat gegen kein Gesetz verstoßen, so gesehen. Und nur ‚unguter Zeitgenosse‘ ist kein Kündigungsgrund. Aber wie man sieht, lösen sich manche Probleme von selbst. Bitte, verstehen Sie mich nicht falsch, Herr Inspektor, nicht dass ich ihm den Tod gewünscht hätte, bei Gott nicht, aber es wird jetzt Nuancen entspannter an unserer Schule sein.“

„Wenn Sie gestatten, möchte ich mich noch mit den Kollegen und den Schülern ein bisschen unterhalten. Wie ihr persönliches Verhältnis so war zu Albert.“

Wurz verabschiedete sich vom Direktor, sprach mit Lehrern, aber auch mit Schülern. Doch die Antwort war immer die gleiche und Wurz kam zu dem Schluss, dass dieser Albert wirklich unausstehlich gewesen sein musste und dass seine Frau ein komplett verkehrtes Bild von ihrem geliebten Gemahl hatte. Unweigerlich dachte er an Rumpelstilzchen. Er hatte mal gelesen, dass oft eher kleinwüchsige Menschen - und das war Albert gewesen - ihren Mangel an körperlicher Größe durch ihre aufbrausende Art zu kompensieren versuchen würden. Nur Frau Professor Nagele war da anderer Meinung, sah in ihm einen Gott, ein Genie und sie bekam sogar so ein eigenartiges Leuchten in ihren Augen, das nur Verliebten zu eigen war, als sie von Albert sprach. Mal sehen, ob die Nachbarn auch dieser Meinung waren und Wurz nahm sich vor bei Gelegenheit die Bewohner dieser Vorstadtsiedlung zu befragen. Vielleicht hatte sich diese Albert ihre eigene heile Welt zusammengezimmert.

... ich zog mich am Stiegengeländer hoch ...

Doreen ist fast die ganze Nacht schlaflos durch ihre zwei Zimmer gewandert. Sie liebt diese Wohnung mitten im Zentrum von Eisenstadt, liebt diese vier Quadratmeter Balkon mit Blick auf Schloss Esterházy. Irgendwann ist sie erschöpft auf der Couch eingeschlafen. Die Sonne scheint bereits ins Wohnzimmer, als der Wecker auf ihrem Smartphone läutet. Noch benommen drückt sie auf die Aus-Taste, setzt sich auf. Ihr ist kalt. Sie zieht die Knie zum Brustkorb. Die rosa Mappe - sie muss ihr aus der Hand geglitten sein, die Seiten liegen lose verstreut am Teppich. Plötzlich ist sie hellwach. Magdalena! Die Erinnerung kommt zurück. Sie muss ihr helfen, darf keine Zeit mehr verlieren. Sie rafft die Seiten an sich, sortiert Blatt für Blatt, beginnt hastig weiterzulesen.

Protokoll: Magdalena Huber

Aufnahme: Dienstag, 2. Mai

Mit keinem Wort erwähnte Helmut jemals wieder dieses Brandmal, das mir zur Achillesferse wurde. Zu meinem Erstaunen meldete er sich bei einer Lebensberatung an und es ging uns gut. Er war, wie soll ich sagen, ein anderer geworden: aufmerksam, beinahe zärtlich, kaufte mir Schmuck und überraschte mich mit einem Flugticket nach Ägypten. Ich versuchte mir einzureden, dass es im Paradies kaum schöner sein konnte. Der Himmel so blau, beinahe. Doch sie waren da, am Firmament, diese dunklen Gewitterwolken. Angst, war mein ständiger Gefährte. In meinem Innersten traute ich diesem Friedensangebot nicht, meine Sensoren waren ständig ausgefahren, warteten auf den nächsten großen Ausbruch, der mein Pompeji zuschütten würde. Sie werden sich fragen, warum ich geblieben bin. Wo hätte ich hingehen sollen? Zuhause war es nicht besser, nur eben anders. Sie müssen wissen, ich bin sehr religiös aufgewachsen, mein Vater ist ein Mann der Kirche, lebt streng nach deren Geboten, ist ein Tyrann. Aufbegehren wurde mit tagelangem Arrest im modrigen Weinkeller bestraft, ohne Licht, nur bei Brot und Wasser. Manchmal brachte mir Mutter sogar eine Kerze hinunter. Ist er dahintergekommen, dann Gnade ihr Gott. Ich hielt mir die Ohren zu und trotzdem hörte ich, wie er sie anbrüllte, hörte seine Schritte, die sich kurz entfernten, hörte, wie er den Wohnzimmerschrank aufschloss, hörte die Schläge mit dem Ochsenziemer, die auf meine Mutter niederprasselten, hörte sie aufschreien. Sie wollte mir vielleicht helfen, doch sie war zu zerbrechlich, war die Untertänige. Meine Mutter flüchtete in eine andere Welt. Kerzen brannten im Haus, überall, es roch nach Weihrauch und sie sprach mit Gott. Eines Tages wurde sie abgeholt, kam in diese Klinik. Ich erinnere mich genau, es war an meinem fünfzehnten Geburtstag, als mein Vater mich zu diesen Kreuzschwestern brachte. Vom Regen in die Traufe, wie man so schön sagt. Gebote, Verbote, sogar die Berührung unseres Unterleibes beim Waschen war Sünde. Andere Mädchen in meinem Alter machten Party, gingen mit Jungs aus, verloren ihre Jungfräulichkeit auf einer Parkbank. Meine Ehe mit Helmut war vielleicht auch eine Flucht, ich war erst achtzehn und er dreißig. Eigentlich wollte ich Lehrerin werden. Helmut ließ es nicht zu, baute mir einen goldenen Käfig. Sie fragen sich wohl, warum ich mich nicht scheiden ließ. Einige Male habe ich daran gedacht, aber da war dieses sechste Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen!“ Ich habe mich schuldig gefühlt, wenn Helmut wütend wurde. Er war nicht immer wütend, es gab auch friedliche Momente mit ihm. Sie dachte nach, nickte. Bestimmt. Dieser Urlaub zum Beispiel. Eine Woche Ägypten im Fünfsternehotel direkt am Roten Meer mit diesem sensationellen Spa-Bereich. Die Tage, bevor er diese Thai-Massage für mich buchte, waren romantisch: Abendessen bei Kerzenlicht, endlose Spaziergänge am Strand. Schnorcheln mit den Delfinen. Anscheinend beobachtete er uns. Keine Vorstellung, was Helmut so in Rage brachte. Es gab immer irgendeinen Grund und dieses Mal war es der Masseur. Völlig ahnungslos öffnete ich die Tür zu unserem Apartment und da traf mich seine Pranke mit voller Wucht im Gesicht. Ich taumelte ins Zimmer, stolperte und spürte gleich darauf seine Tritte in meinem Unterleib. Unablässig, als stünde er in einem Boxring und die Zuschauer würden ihn anfeuern. Ich spürte eine warme Flüssigkeit zwischen meinen Beinen, die sich am Teppichboden ausbreitete, einen dunklen Fleck hinterließ, ein bisschen nach Salzbrezen roch. Wie ein nasser Lappen, den die Putzfrau vergessen hatte, lag ich in meiner Urinlacke in der Ecke des Zimmers.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gnade war gestern»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gnade war gestern» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Werner Heinemann - Spuren von Gestern
Werner Heinemann
Alois Theodor Sonnleitner - Dr. Robin-Sohn
Alois Theodor Sonnleitner
Alois Theodor Sonnleitner - Kojas Haus der Sehnsucht
Alois Theodor Sonnleitner
Alois Theodor Sonnleitner - Die Hegerkinder in der Lobau
Alois Theodor Sonnleitner
Alois Theodor Sonnleitner - Die Hegerkinder im Gamsgebirge
Alois Theodor Sonnleitner
Alois Theodor Sonnleitner - Kojas Waldläuferzeit
Alois Theodor Sonnleitner
Walter Sonnleitner - Die Corona-Falle
Walter Sonnleitner
Отзывы о книге «Gnade war gestern»

Обсуждение, отзывы о книге «Gnade war gestern» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x