Ingo Boltshauser - Karo - Die Reise

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"Ihr wollt über die Berge?"
"Ja."
"Vergesst es. Da oben wimmelt es von den Geistern der Menschen, die es versucht und nicht geschafft haben."
Er lachte. Es sollte selbstbewusst klingen, aber es tönte wie das trotzige Lachen eines Kindes im dunklen Wald. «Ich habe keine Angst vor Geistern», antwortete er. «Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen gesehen. Warum sollte ich Angst vor ihnen haben?»
Sie zuckte die Schultern. «Es sind auch nicht die Geister, die euch umbringen werden, sondern die Berge selbst.»
Es ist eine raue Welt, in der Karo mit seinem Stamm lebt. Jeden Winter verharrt die Kälte länger in ihrem Tal am Fluss, und die meisten anderen Völker in ihrer Nachbarschaft haben schon längst vor der herannahenden Eiszeit die Flucht ergriffen. Auch das Volk von Karo überlegt sich die Wanderung in den Süden, doch noch hat eine Mehrheit mehr Angst vor dem Unbekannten als vor den lebensfeindlichen Temperaturen.
Schliesslich entscheiden sich Karo und drei Freunde, auf eigene Faust einen Weg in den Süden zu finden. Ihre abenteuerliche Reise führt sie durch eine fast menschenleere Welt, in der sie auf Schritt und Tritt auf die Überbleibsel gigantischer Bauwerke – Artefakte einer längst vergangenen Hochkultur – treffen. Endlich im Süden angekommen, müssen sie feststellen, dass die Menschen dort ihrem eigenen Volk technologisch um ein Vielfaches überlegen sind.

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Irgendwie passten die beiden perfekt zusammen. Auch Leo war ein Hüne. Stark wie ein Bär und den Alten treu ergeben. Aber seit einem Unfall beim Bäumefällen klappte es mit dem Denken nicht mehr so richtig.

„Du musst gehen“, sagte Leo. „Nur die Erwachsenen dürfen hier sein.“

„Aber ich habe etwas Wichtiges mitzuteilen. Der Fremde wird wieder gesund“, widersprach Karo. Er bezweifelte allerdings, dass er Leo damit umstimmen konnte, und so war es denn auch.

„Geh jetzt. Die Alten haben gesagt, dass ich keine Jungen reinlassen darf. Geh.“

„Kannst du mir wenigstens sagen, wo ich die anderen Jungen finde?“

Leo richtete sich bedrohlich auf. „Geh, hab ich gesagt!“ Sein Hund blickte ratlos von einem zum andern und entschied dann, dass es das Beste sei, sich am Boden zusammenzurollen.

Karo zuckte resigniert die Schultern. Mit Leo zu diskutieren war sinnlos. Unschlüssig blieb er vor dem Tor stehen. Dann setzte er sich wieder in Bewegung. Er hatte da so eine Ahnung, wo er die anderen Jungen finden würde.

Er wandte sich nach links. Hier an der Ostmauer hatte der Wald einst fast bis ans Dorf herangereicht, doch jetzt standen hier nur noch kleine Bäume. Birken und Ebereschen zumeist, vereinzelt Föhren. Der richtige Wald begann erst viele hundert Schritte vom Dorf entfernt. Es war schon verrückt: Obwohl sie immer weniger wurden, mussten sie jedes Jahr weiter gehen, um Holz zu schlagen. Vor allem die hoch gewachsenen Eichen und Weisstannen, die das beste Bauholz lieferten, wurden immer rarer und waren immer weiter entfernt. Schuld daran, sagten die Alten, waren die immer längeren Winter und die immer kühleren Sommer. Das Holz wuchs ganz einfach langsamer, als sie es verbrauchten.

Jetzt sah er die anderen Jungen auf der flachen Wiese nahe beim Bach. Sie spielten ein albernes Spiel, das „Wolf und Reh“ hiess und das ihm schon seit Jahren zu kindisch war. Plötzlich verging ihm die Lust, sich zu ihnen zu gesellen, und er schlich unbemerkt zurück ins Dorf.

Aus der Hütte von Nala stieg ihm ein verführerischer Duft in die Nase. Zwar nur nach Lauchsuppe mit ein wenig Gerste, dem Gericht, das die Dorfbewohner während der langen Wintermonde fast täglich assen, aber er erinnerte ihn daran, dass er seit dem Mittag nichts mehr gegessen hatte.

Er zögerte einen Moment, dann trat er ein. Nala sass im vorderen Raum am Tisch, tief über einen Teller gebeugt. Als sie ihn eintreten sah, lächelte sie ihn an. „Hungrig?“, fragte sie.

Er nickte.

Sie stand auf, schöpfte ihm aus dem Topf auf dem Herd eine grosszügige Portion der aufgewärmten Suppe in eine Schüssel und lud ihn mit einer Handbewegung ein, zu ihr an den Tisch zu sitzen. Eine Weile schaute sie ihm zu, wie er die Suppe gierig in sich hineinlöffelte, dann sagte sie: „Du hast dich gut geschlagen heute Nachmittag.“

Karo errötete. Mit einem Kompliment hätte er nach seiner ungeschickten Vorstellung zuletzt gerechnet.

„Ich hatte Angst“, gab er schliesslich zu.

„Ich auch.“

„Du?“, wunderte er sich. „Du wirktest so gelassen. Du wirkst immer gelassen.“

Sie lachte freudlos. „Weisst du, wie viele Menschen schon unter meinen Händen gestorben sind? Irgendwann habe ich gelernt, dass es nichts bringt, wenn ich nervös werde. Ich kann nichts tun ausser mein Bestes zu geben, und das kann ich nur geben, wenn ich ruhig bleibe. Der Rest liegt nicht mehr in meiner Macht.“ Ihr Blick verlor sich im flackernden Licht der Kerze, und Karo bemerkte einen feuchten Glanz in ihren Augen. Das erschütterte ihn mehr als alles andere, was er heute erlebt hatte. Nala, die starke, gütige Nala weinte? Er suchte nach tröstenden Worten, doch ihm fielen nur Banalitäten ein. „Du bist die beste Heilerin, die das Dorf je hatte. Das sagen alle, sogar die Ältesten der Alten“, sagte er schliesslich

„Und ihr seid das beste Dorf, das eine Heilerin sich wünschen kann. Ich habe auch keine Angst davor, dass ihr mir einen Vorwurf macht. Sieh nur dich an. Vor zwei Monden starb dein kleiner Bruder unter meiner Hand, und du sitzt mit mir an einem Tisch und versuchst mich zu trösten.“

Karo bekam einen Kloss im Hals. Keinen Augenblick hatte er daran gedacht, Nala die Schuld am Tod seines Bruders zu geben. Er wollte ihr das erklären, doch Nala winkte ab. „Ich bin es selbst, die sich Vorwürfe macht. Jedes Mal, wenn meine Heilkunst versagt und im Ahnenwald ein neues Grab ausgehoben wird, liege ich nächtelang wach und frage mich, ob ich wirklich das Menschenmögliche gemacht habe.“ Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, setzte eine gezwungen fröhliche Miene auf und sagte: „Weisst du was? Bei Walda hat unsere Heilkunst nicht versagt. Kurz bevor du kamst, ist er für einen Moment aufgewacht. Er hat tüchtig getrunken und gegessen. Er wird es schaffen.“

Sie stand auf. „Ich sollte mich wohl noch auf der Versammlung zeigen. Kannst du hier die Nachtwache übernehmen?“ Dann ging sie zur Tür. Kurz bevor sie ins Freie trat, drehte sie sich noch einmal um und sagte. „Wehe, du erzählst jemandem, dass ich geweint habe. Das ist ein Geheimnis, das nur uns etwas angeht.“

5

Als Karo früh am nächsten Morgen erwachte, lag er neben Walda auf dem Boden des Krankenzimmers. Jemand, vermutlich Nala, hatte ihn zugedeckt. Er sah nach Walda. Erstmals seit er ihn gefunden hatte, sah sein Gesicht völlig entspannt aus. Frisch gewaschen wirkte er jünger, als Karo gestern angenommen hatte. Vielleicht 18 Winter, schätzte er, eher noch jünger.

Die beiden Teekrüge an seinem Bett waren halb leer. Offenbar war er in der Nacht aufgewacht und hatte getrunken. Karo wertete es als gutes Zeichen, dass er dies bereits ohne fremde Hilfe tun konnte. Leise erhob er sich und ging in den Hauptraum. Nala lag in ihrem Bett und schlief tief. Er öffnete die Ofenklappe, sah, dass vom Feuer der vergangenen Nacht noch immer ein Glutrest übrig war und legte Holz nach. Dann schlich er nach draussen.

Auch in der Hütte seiner Familie schliefen noch alle. Also nahm er den Feuereimer und ging damit zur Nachtweide, auf der ihre Ziegen, Schafe, Kühe und Pferde durch einen Zaun aus Brombeerranken gegen Räuber geschützt waren. Der schlimme Winter vor vier Jahren hatte ihre Herde massiv dezimiert. Von ursprünglich 40 Kühen und Kälbern hatten nur gerade 10 den Winter überlebt; den Rest mussten sie schlachten, damit das Futter für die anderen reichte. Und von den Ziegen und Schafen waren ihnen von einer einst stolzen Herde von gegen 300 Tieren gerade 50 geblieben. Immerhin hatten sie fast alle Pferde durchgebracht. Es waren schwere, gutmütige Tiere, und ohne sie wäre die Arbeit auf den Feldern und im Wald zu einer mühseligen Plackerei ohne Aussicht auf anständige Erträge geworden. Doch jetzt schienen die Tiere alle bei guter Gesundheit zu sein. Eine so grosse Herde wie vor dem schlimmen Winter würden sie im Dorf aber wohl nie mehr haben, die Weiden an den Hängen der umliegenden Hügel gaben einfach nicht mehr genug Futter her.

Die Feuerhaufen, welche die Nachtwachen zur Abwehr von Wölfen und Luchsen angezündet hatten, waren niedergebrannt, aber tief unter der Asche gab es noch viel Glut. Mit einer kleinen Metallschaufel lud Karo ein paar Brocken in den Eimer und ging wieder nach Hause. Überall kamen nun Menschen aus den Hütten, um demselben Morgenritual zu folgen.

Daheim legte er die Glut in den Steinofen und gab Tannenspäne und getrocknete Fichtenzapfen dazu. Er blies das Feuer an, und als es lichterloh brannte, legte er drei schwere Scheite auf, die neben dem Herd gestapelt waren. Während das Feuer begann, den Raum und die Kochplatte aus Eisen zu wärmen, nahm er den Milchkrug und machte sich auf den Weg zu Aru.

Aru war einer der Alten des Dorfes. Seit einem Jagdunfall hinkte er stark, und auch sonst hatte das Alter bei ihm Spuren hinterlassen. Aber zum Melken der Tiere reichte es noch gut, und mit den Jahren hatte er einige Meisterschaft in der Bereitung von Käse entwickelt.

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