Ingo Boltshauser - Karo - Die Reise

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"Ihr wollt über die Berge?"
"Ja."
"Vergesst es. Da oben wimmelt es von den Geistern der Menschen, die es versucht und nicht geschafft haben."
Er lachte. Es sollte selbstbewusst klingen, aber es tönte wie das trotzige Lachen eines Kindes im dunklen Wald. «Ich habe keine Angst vor Geistern», antwortete er. «Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen gesehen. Warum sollte ich Angst vor ihnen haben?»
Sie zuckte die Schultern. «Es sind auch nicht die Geister, die euch umbringen werden, sondern die Berge selbst.»
Es ist eine raue Welt, in der Karo mit seinem Stamm lebt. Jeden Winter verharrt die Kälte länger in ihrem Tal am Fluss, und die meisten anderen Völker in ihrer Nachbarschaft haben schon längst vor der herannahenden Eiszeit die Flucht ergriffen. Auch das Volk von Karo überlegt sich die Wanderung in den Süden, doch noch hat eine Mehrheit mehr Angst vor dem Unbekannten als vor den lebensfeindlichen Temperaturen.
Schliesslich entscheiden sich Karo und drei Freunde, auf eigene Faust einen Weg in den Süden zu finden. Ihre abenteuerliche Reise führt sie durch eine fast menschenleere Welt, in der sie auf Schritt und Tritt auf die Überbleibsel gigantischer Bauwerke – Artefakte einer längst vergangenen Hochkultur – treffen. Endlich im Süden angekommen, müssen sie feststellen, dass die Menschen dort ihrem eigenen Volk technologisch um ein Vielfaches überlegen sind.

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Vorsichtig legten sie Walda aufs Bett. Er stöhnte leise, wachte aber noch immer nicht auf. „So, und jetzt raus hier“, sagte Nala.

Karo warf noch einen letzten Blick auf den Verletzten und wandte sich ab, da spürte er Nalas Hand auf seiner Schulter. „Du nicht“, sagte sie. „Du hast ihn zu uns gebracht, also kannst du mir auch helfen.“

Nala holte eine Schere und schnitt damit vorsichtig die Hose rund um die Beinwunde auf. Dann betrachtete sie die Verletzung eingehend. „Wir brauchen Wasser“, sagte sie. „Viel heisses Wasser.“

Karo ging in den vorderen Raum und öffnete die Ofenklappe. Die Glut war vollständig heruntergebrannt. Bis wieder ein Feuer brannte und genügend Wasser kochte, würde viel Zeit vergehen. Also trat er vor die Hütte. Die Versammlung hatte sich inzwischen aufgelöst, aber noch immer standen viele Dorfbewohner in Gruppen beieinander und diskutierten die Ereignisse dieses aufregenden Tages. Karo sprach mit ihnen. Sofort gingen einige Leute los mit dem Versprechen, ihm so viel kochendes Wasser zu bringen, wie er brauchte.

Als er zurück in die Hütte kam, war Nala nirgends zu sehen. Dann hörte er sie hinter der Bretterwand hantieren, und kurz darauf kam sie mit Töpfchen und Büscheln getrockneter Kräuter zurück. Er nahm ihr die Sachen ab, legte sie auf einen kleinen Tisch und kniete dann neben ihr am Bett nieder.

„Was machen wir nun?“, fragte er. Er glaubte schon, sie habe ihn nicht gehört, denn sie konzentrierte sich wieder ganz auf die Beinwunde, doch dann sagte sie: „Zuerst einmal muss der Pfeil raus. Wo bleibt das Wasser?“

„Kommt gleich“

„Gut.“ Sie holte im Nebenraum verschiedene Krüge und Becken. In ein breites Becken gab sie feine Holzschnitzel und grosszügig bemessene Mengen verschiedener Kräuter. „Beinwell, Taubnessel, Wundklee und Thymian“, erklärte sie dazu. „Mit dem Sud werden wir die Wunde auswaschen.“ In einen hohen Krug gab sie Brennnessel, Hauhechel und ein wenig Johanniskraut. „Das hilft ihm, das Gift aus dem Blut zu spülen“, sagte sie. Karo hörte nur halb hin. Wenn die Jungen unter sich waren, lachten sie oft über Nalas Schrulle, jede ihrer Handlungen mit einem Vortrag zu begleiten.

Schliesslich setzte sie in einem dritten Gefäss Lindenblüten an. „Und wogegen helfen die?“, fragte Karo der Höflichkeit halber. Nala lächelte. „Gegen den Durst. Den wird er sicher haben, wenn er alles überstanden hat.“

Dann trug sie ihm auf, getrocknete Sanddornbeeren zu zerstossen und mit ein wenig kaltem Wasser anzusetzen. Hier brauchte er keine Erklärung. Sanddorn war Nalas Lieblingsarznei, denn die Beeren halfen, nach einer Erkrankung oder Verletzung, schnell wieder zu Kräften zu kommen.

Er war gerade fertig damit, als Nalas ältere Tochter als erste einen Topf kochendes Wasser brachte. Sie übergossen die Beinwellmischung und warteten, bis sie gezogen hatte. Dann schöpfte Nala mit einem Sieb sorgfältig sämtliche Kräuter und Holzschnitzel ab, tränkte ein sauberes Tuch im Sud, wartete, bis es nicht mehr ganz so heiss war und reinigte damit das Bein rund um die Wunde. Aus einem weiteren Tuch drehte sie einen dicken Knebel. „Steck ihm den zwischen die Zähne. Er wird ihn brauchen, damit er sich nicht die Zunge abbeisst“, sagte sie.

Langsam wurde Karo nervös. So ernst und konzentriert hatte er Nala noch nie erlebt. „Wird es gefährlich?“, fragte er.

Sie lächelte gezwungen. „Ich kann es dir nicht sagen. Wenn wir beim Herausziehen des Pfeils keine wichtige Blutbahn verletzen, wird es keine grosse Sache sein. Sonst…“

„Sonst?“

„Es wird schon gut gehen. Halt sein Bein.“

Karo gehorchte und fixierte das Bein beidseits der Wunde mit den Händen.

„Nicht so, du musst es richtig fest halten.“

Er überlegte, dann schob er das gesunde Bein auf die Seite und setzte sich rittlings auf den Unterschenkel des verletzten. Mit seinem ganzen Gewicht drückte er Waldas Knie nach unten.

„Gut so. Halt fest.“ Sie packte den Pfeil. Zuerst zog sie nur vorsichtig daran, doch dann riss sie ihn mit ganzer Kraft aus der Wunde. Die Widerhaken rissen Fleisch und Haut mit. Waldas Oberkörper bäumte sich auf. Seine Augen waren weit aufgerissen, und trotz des Knebels hallte ein entsetzlicher Schmerzenslaut durch das kleine Krankenzimmer. Auf seiner Stirn standen Schweisstropfen, und sein Atem ging stossweise. Sein Bein zuckte spastisch und Karo wäre um ein Haar abgeworfen worden.

Dann sackte er kraftlos in sich zusammen. Karo glaubte schon, er sei tot, doch Nala beruhigte ihn. „Er ist nur wieder besinnungslos.“

Karo spürte etwas Feuchtes an den Händen und schaute nach unten. Aus der Wunde quoll das Blut über den Oberschenkel. Die Tücher unter dem Bein waren schon ganz rot. Seltsamerweise lächelte Nala zufrieden. „Keine Sorge“, sagte sie. „Wenn die Verletzung schlimm wäre, dann würde das Blut nicht fliessen, sondern spritzen. Es ist sogar gut, wenn es blutet. So wird der Dreck aus der Wunde gespült.“

Nach einigen Augenblicken legte Nala aber doch eine kleine Stoffkompresse auf die Wunde und hielt Karo an, diese festzudrücken. Sie selbst begann, die Wundränder mit der Beinwelltinktur gründlich zu reinigen. Anschliessend entfernte sie vorsichtig den Schorf, was Walda immer wieder ein Stöhnen entlockte. Sein Bein zuckte, und Karo versuchte, es mit der freien Hand zu fixieren. Schliesslich sagte ihm Nala, er solle die Kompresse von der Wunde nehmen. Die Blutung war noch nicht restlos gestillt, aber schon stark verlangsamt.

Nala setzte ihre Reinigungsarbeit fort. Sie stiess auf eine eitrige Beule, die sie mit einem spitzen, scharf geschliffenen Messer aufschnitt. Den Ausfluss tupfte sie vorsichtig ab, dann kratzte sie das entzündete Gewebe mit dem Messer weg. Zuletzt tröpfelte sie Johanniskraut-Öl auf die Wundränder, legte eine frische Kompresse auf und verband das Bein. „Fertig“, sagte sie und lächelte breit. „Es war einfacher als ich dachte.“

Karo erhob sich. Ihm zitterten die Beine, und wenn Nala ihn nicht gestützt hätte, wäre er hingefallen. Er atmete tief durch. Als er sich wieder einigermassen im Griff hatte, ging er in den vorderen Raum. Dort standen inzwischen zahlreiche Krüge mit heissem Wasser, und jemand hatte unbemerkt ein Feuer im Ofen entfacht. Er goss die Tees an und fragte dann: „Gibt es noch etwas zu tun?“ Er brauchte dringend frische Luft.

„Geh nur, ich komme jetzt gut alleine klar.“, sagte Nala. Sie wusste genau, wie ihm zumute war, und er wusste, dass sie es wusste.

Als er vor die Tür trat, war dort keine Menschenseele zu sehen. Die Sonne stand nur noch zwei Fingerbreit über dem Horizont. Ohne dass ihm das bewusst geworden wäre, hatten er und Nala den halben Nachmittag gebraucht, um Walda zu verarzten. Er ging über den Hof zur Hütte seiner Familie, doch auch dort war niemand.

Langsam ging er zum Südtor und schaute in jede Hütte, ob er jemanden fand. Dafür musste er nur quer über den Platz gehen und links und rechts durch die offenen Türen in die Hütten schauen, denn ihr Dorf hatte einen seltsamen, strengen Aufbau. Rundherum war eine hohe Mauer aus Gusssteinen gezogen, über 200 Schritte lang, 50 Schritte breit und hoch wie zwei Männer. Sämtliche Hütten waren von innen an diese Mauer angebaut. Die Mauer war ein Erbe der Vormenschen, und auch in diesem Fall mochte Karo die Erklärung der Alten, es handle sich dabei um die Fundamentmauern einer riesigen Halle, nicht recht glauben.

Im Norden und im Süden waren breite Durchlässe in die Mauer gelassen, und in weniger friedvollen Zeiten hatten die Ahnen dort Tore angebracht, die aber seit bald einem Leben nicht mehr geschlossen worden waren.

Als Karo das Tor erreicht hatte, hörte er Stimmen aus dem Langhaus dringen, das dort ausserhalb des Dorfes stand. Er näherte sich, und Leo erhob sich von der Treppe, die zum Eingang führte. Neben ihm hatte sich auch sein Hund erhoben, ein riesiges Tier mit zottigem, grauschwarz geflecktem Fell. Das heisst: eigentlich war es nicht Leos Hund. Wie alle Tiere gehörte er der Gemeinschaft. Aber die beiden waren unzertrennlich, und niemand wollte ihm den Hund streitig machen, zumal er trotz seiner Grösse zu nichts nütze war. Er konnte keine Spuren lesen, und für die Arbeit als Hütehund war er viel zu zutraulich und verspielt. Auch jetzt wedelte er mit dem Schwanz und trabte zu Karo, um sich streicheln zu lassen. Einen Namen hatte er nicht. Für alle im Dorf war er schlicht Leos Hund.

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