Ingo Boltshauser - Karo - Die Reise

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"Ihr wollt über die Berge?"
"Ja."
"Vergesst es. Da oben wimmelt es von den Geistern der Menschen, die es versucht und nicht geschafft haben."
Er lachte. Es sollte selbstbewusst klingen, aber es tönte wie das trotzige Lachen eines Kindes im dunklen Wald. «Ich habe keine Angst vor Geistern», antwortete er. «Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen gesehen. Warum sollte ich Angst vor ihnen haben?»
Sie zuckte die Schultern. «Es sind auch nicht die Geister, die euch umbringen werden, sondern die Berge selbst.»
Es ist eine raue Welt, in der Karo mit seinem Stamm lebt. Jeden Winter verharrt die Kälte länger in ihrem Tal am Fluss, und die meisten anderen Völker in ihrer Nachbarschaft haben schon längst vor der herannahenden Eiszeit die Flucht ergriffen. Auch das Volk von Karo überlegt sich die Wanderung in den Süden, doch noch hat eine Mehrheit mehr Angst vor dem Unbekannten als vor den lebensfeindlichen Temperaturen.
Schliesslich entscheiden sich Karo und drei Freunde, auf eigene Faust einen Weg in den Süden zu finden. Ihre abenteuerliche Reise führt sie durch eine fast menschenleere Welt, in der sie auf Schritt und Tritt auf die Überbleibsel gigantischer Bauwerke – Artefakte einer längst vergangenen Hochkultur – treffen. Endlich im Süden angekommen, müssen sie feststellen, dass die Menschen dort ihrem eigenen Volk technologisch um ein Vielfaches überlegen sind.

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Dann ging er zurück zu seinem Platz und setzte sich zu den anderen Alten auf den langen Baumstamm, der dort lag.

Eine Weile herrschte betretenes Schweigen. Schliesslich begab sich Nala in den Kreis. Sie erzählte die ganze Geschichte von Walda, die sie heute Morgen gehört hatten. Sie liess nichts weg und fügte nichts hinzu, und in Karo erwachten die grausigen Bilder zum wiederholten Mal zum Leben. „Die Barbaren werden unser Dorf nicht heute oder morgen überfallen“, schloss sie, „aber sie sind da. Auch die Kälte wird uns nicht heute oder morgen umbringen, aber sie kommt näher. Die Stämme weiter im Norden wurden von ihr schon vertrieben. Lasst uns das eine Lehre sein.“

Karo war überzeugt, dass sich jetzt eine Mehrheit des Dorfes zur Wanderung entschliessen würde, ihm selber war es so ergangen, als er von den grausigen Zuständen im Norden erfahren hatte. Aber das war nicht der Fall. Diejenigen, die bleiben wollten, sahen in der Geschichte vielmehr einen Beleg dafür, dass man bleiben sollte. War Waldas Stamm nicht umgekommen, als er auf Wanderschaft war? Hätten sie sich auf ihrem eigenen Land nicht besser verteidigen können? Und was bedeutete es schon, wenn die Winter im Norden kälter waren? Sie wohnten hier schliesslich näher an der Sonne.

Und so ging es den ganzen Nachmittag hin und her. Die, die gehen wollten, berichteten von den hohen Bergen im Süden, deren Gipfel heute den ganzen Sommer über bis tief in die Täler hinein ein weisses Kleid trugen und die Vorboten des ewigen Winters seien. Die Gegner beschrieben die Strapazen, die sie bei der Überquerung erwarten würden, in den schauerlichsten Bildern. Die einen malten den langsamen Hungertod aus, der hier auf sie wartete, und die anderen den schnellen, der sie auf der Wanderung ereilen würde. Keine der Parteien gab einen Deut nach, und wenn sich, was selten vorkam, ein Junger zu Wort meldete, so betete er meist nur das nach, was schon seine Eltern vorgetragen hatten.

Besorgt schaute Karo zum Ältestenrat, und was er sah, gefiel ihm nicht. Die sechs Frauen und vier Männer sassen mit hängenden Schultern an ihren Plätzen und schienen der hin- und herbrandenden Diskussion gar nicht mehr zuzuhören. Sie tuschelten miteinander, und dann, als die fruchtlose Auseinandersetzung für einen Moment stockte, erhob sich Boro und schlurfte in die Mitte. „Lasst uns abstimmen“, sagte er, und man merkte ihm an, dass er sich nichts davon versprach. „Wer gehen will, versammle sich vor dem Südtor, und wer bleiben will, vor dem Nordtor. Wer immer noch nicht weiss, was er will, bleibe in der Mitte.“

Karo stand auf und schritt zügig zum Südtor. Demonstrativ vermied er es, sich nach seinen Eltern umzudrehen, aber die Erleichterung war gross, als er merkte, dass seine ganze Familie der gleichen Meinung war wie er. Auch Nala gesellte sich zu ihnen, und zu seiner grossen Freude bemerkte er, dass auch Matu und seine Leute zum Südtor gekommen waren. Er schaute zum Nordtor hinüber: Auch dort stand eine grosse Traube Menschen, soweit er es beurteilen konnte, deutlich mehr als vor dem Südtor.

Er beobachtete, wie sich die Ältesten in zwei Gruppen aufteilten, um sie zu zählen. Als sie wieder zusammentraten, konnte er bereits an ihren Gesichtern erkennen, dass er mit seiner Schätzung richtig gelegen und sich eine Mehrheit zum Hierbleiben entschieden hatte.

Schliesslich schritt Boro wieder in die Mitte des Platzes und rief das Dorf zusammen. Er verkündete das Ergebnis, und man sah ihm an, wie schwer er sich damit tat.

„Ihr wisst, was das heisst“, schloss er. „Wir müssen die Felder bestellen, wenn wir den kommenden Winter hier überleben wollen. Geht jetzt heim. Ab morgen wartet viel Arbeit auf uns.“

Damit schlurfte er davon und verschwand, ohne sich noch einmal umzudrehen, in seiner Hütte.

7

Doch vorerst wurde nichts aus der Feldarbeit, denn über Nacht war der Winter zurückgekommen. Als Karo aufwachte, lag der Schnee mindestens handbreit auf der Landschaft und verwandelte sich im nun einsetzenden Regen in einen schlammbraunen Matsch.

An diesem Morgen kam er nicht um die Sägegrube herum. Missmutig machte er sich nach dem Morgenessen auf den Weg, und schon nach wenigen Schritten hatten sich seine gefütterten Mokassins mit Wasser vollgesogen. Wenigstens war die Sägegrube gedeckt, so dass sie im Trockenen arbeiten konnten.

Als er dort ankam, wartete Matu schon auf ihn. Über der Grube war auf zwei Querbalken ein etwa acht Schritt langer Stamm festgezurrt, und mit einer gespannten, in Asche gewälzten Schnur hatte jemand längs über den Stamm eine gerade Linie eingezeichnet, der entlang der erste Schnitt zu erfolgen hatte.

„Oben oder unten?“, fragte Matu.

Karo zuckte die Schultern. Bis zum Abend würden sie ihre Positionen noch x-mal wechseln. Er würde von beidem noch genug abbekommen: Von der gebeugten Haltung und dem schmerzenden Rücken, welche die Arbeit auf dem Stamm mit sich brachte, und von den eimerweise Sägemehl, die bei der Arbeit in der Grube auf ihn nieder rieselten.

„Also dann beginnst du unten“, sagte Matu, nahm die mannslange Säge und kletterte auf den Stamm. Widerwillig sprang Karo in die Grube und streckte sich nach dem Griff der Säge, den Matu ihm entgegenhielt.

Zunächst arbeiteten sie langsam und vorsichtig, doch sobald die Kerbe tief genug war, um dem Sägeblatt Halt und Führung zu geben, wurden ihre Bewegungen ausladender. Immer wenn die Säge den höchsten Punkt erreicht hatte, kippte Matu sie leicht nach hinten, sodass sich die spitzen Zähne ins Holz gruben, und Karo hängte sich mit seinem ganzen Gewicht an den Griff. Am tiefsten Punkt entlasteten sie das Blatt leicht und zogen es fast ohne Schnittwirkung wieder nach oben. Bei jedem Zyklus drangen sie einen halben Finger breit tiefer ins Holz ein, und bald schon waren ihre Körper trotz der Kälte schweissnass.

An ein Gespräch war nicht zu denken, dafür waren die Arbeit zu anstrengend und der nieder rieselnde Holzstaub, der sofort Karos Mund gefüllt hätte, zu lästig. So blieb ihm bei der monotonen Plackerei genug Zeit, seinen Gedanken nachzuhängen. Irgendwo in seinen hintersten Hirnwindungen hatte sich im Halbschlaf der letzten Nacht ein Gedanke festgesetzt. Dieser war am Morgen zwar weg gewesen, doch irgendwie spürte Karo, dass er wichtig gewesen wäre. Doch so sehr er es auch versuchte, er bekam ihn nicht zu fassen. Es war wie Angeln mit blossen Händen: Man konnte dem Fisch zwar sehr nahe kommen, doch sobald man ihn packen wollte, entwand er sich dem Griff und verschwand in den Tiefen des Wassers.

Schliesslich hatten sie den ersten Querbalken erreicht, und Karo kletterte aus der Grube. Sie hängten den Baum an den Flaschenzug, hoben ihn leicht an und versetzten den Balken so, dass sie weiter arbeiten konnten. Während seine Hände die Arbeit automatisch verrichteten, forschte er weiter nach dem verlorenen Gedanken. Es hatte etwas mit ihrer vertrackten Situation hier im Norden zu tun und damit, wie sie sich daraus befreien konnten, aber mehr konnte er nicht erhaschen.

Schliesslich holte ihn Matu aus seiner Trance. „Kurze Pause?“, fragte er.

Karo nickte. Sie gingen zum Brunnen, wo Karo sich den Holzstaub aus dem Gesicht wusch, und setzten sich dann auf das Steinmäuerchen daneben. Inzwischen hatte der Regen nachgelassen, und die Sonnenstrahlen suchten sich zaghaft einen Weg durch die immer noch dicht stehenden Wolken. Matu kramte in seinen Taschen, förderte einen vertrockneten Teigfladen zutage, zerbrach ihn und reichte Karo die Hälfte.

Eine Weile assen sie schweigend, dann fragte Karo: „Was meinst du, warum ist die Mehrheit gegen die Wanderung in den Süden?“

Matu zuckte die Schultern. „Was weiss ich? Sie waren halt dagegen, und jetzt hocken wir hier für ein weiteres Jahr fest.“

„Aber warum? Sehen sie denn nicht, dass wir hier im Norden über kurz oder lang erfrieren und verhungern werden?“

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