Es war der grässlichste Ort, den sie je gesehen hatten. Es handelte sich um einen hohen Raum, dessen Boden beinahe gänzlich überflutet war. Man watete bis über die Knie in schmutzigem Wasser, dessen fauler Gestank ihnen den Atem verschlug. Nur an einer Stelle stieg der Boden so weit an, dass das Wasser nicht bis dort hinaufreichte. Auf dieser kleinen trockenen Insel drängten sie sich zusammen und fröstelten in der feuchten Kühle des Verlieses. Sehnsuchtsvoll starrten sie zu den Lücken hoch über ihnen, durch die wie zum Hohn lange Sonnenstrahlen hereinfielen, während draußen ein warmer Nachmittag in den Abend überging.
Als schließlich die Nacht hereinbrach, öffnete sich die Tür zu ihrem Verlies kurz und jemand schob eine Schale Wasser und einen halben, steinharten Laib Brot hinein, dann schloss sich die Türe wieder, noch bevor sie etwas sagen konnten. So klammerten sie sich aneinander, um wenigstens ein bisschen Wärme zu spüren, und rätselten flüsternd darüber, wer wohl die schwarzen Männer waren und warum man sie gefangen hatte.
Aber schließlich verstummten sie und starrten in die feindliche Dunkelheit, die sie umgab. Hin und wieder ließen sie platschende Geräusche zusammenfahren.
Sie konnten nicht sehen, was oder wer sie verursachte, aber es war so laut, dass es nur von einem oder mehreren lebenden Wesen stammen konnte. Sie hatten nichts gesehen, als es noch hell gewesen war, aber jetzt kamen ihnen die furchtbarsten Ideen, wer oder was mit ihnen in diesem Raum sein könnte. Plötzlich spritze das Wasser neben ihnen hoch auf. Ticke spürte, wie die widerwärtigen Tropfen auf ihren Arm niederregneten, und sie schüttelte sich vor Furcht und Ekel.
Sie drängten sich noch dichter auf ihrem inselartigen Fleck zusammen und wagten kaum zu atmen. Jeden Moment erwarteten sie, dass etwas aus dem Wasser kam, um nach ihnen zu greifen. Doch nichts geschah, stattdessen entfernten sich die Geräusche und waren jetzt aus einem anderen Teil des Kerkers zu hören.
Ticke hauchte in Seds Ohr: „Was glaubst du, war das?“
Stumm und unsichtbar zuckte er mit den Schultern.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.