Yenta E. - Wegen der Schuld

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Musik ist ihre Leidenschaft. Doch als Liese nach der Geburt ihrer Tochter von rätselhaften Schmerzen gequält wird, schwinden die Chancen auf eine Rückkehr in ihren Beruf. Bis sie den jungen Dr. Paul Schneider trifft und seiner Heilungsmethode Vertrauen schenkt. Während Liese ihre dunkle Vergangenheit offenbart, verschwinden auch die Schmerzen. Aber der Preis, den sie dafür bezahlt, ist hoch und verändert ihr ganzes Leben.

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Peter wäscht sich nur noch sporadisch, obwohl er weiß, wie wichtig mir das ist. Ich fasse das als Protest gegen mich auf, zeige ihm jedoch meine Unzufriedenheit.

Habe Schuldgefühle, weil er eine Arbeit verrichtet, die ihm keinen Spaß macht. Habe Schuldgefühle, weil er für mich arbeitet und ich zum Lebensunterhalt nichts beitragen kann. Fühle mich ihm gegenüber schuldig, der sich Nina noch viel mehr als ich gewünscht hat. Der, als ich schwanger wurde, sofort in Lohnarbeit getreten ist, die ihn den ganzen Tag frustriert. Der mir – halb im Spaß – immer öfter sagt, wie sehr er sich für die Familie aufopfert und mich dabei an einer empfindlichen Stelle trifft.

Ich gehe mit Peter und Nina im Park spazieren. „Heute ist Muttertag“, sagt Peter ironisch. „Du darfst bestimmen, wohin wir gehen.“

„Ich scheiße auf den Muttertag“, sage ich, und die Tränen fließen schon wieder. Nina ist jetzt acht Monate und ich muss immer noch weinen, wenn ich an ihre Geburt denke: an meine Einsamkeit, an die Schmerzen. An Peter, der beinahe jeden Tag von einem Kind gesprochen hat, den ich falsch eingeschätzt habe.

Ich erzähle Peter, dass im Schwangeren-Kurs meiner Freundin einer Frau übel wurde, als sie einen Geburts-Film sah.

„Ja“, sagt er, „im Film ist das ja noch ungustiöser als in Wirklichkeit.“

Ich fühle mich vor den Kopf gestoßen, zu diesem Zeitpunkt bin ich selbst hochschwanger.

Als wir Tage danach einen Fernsehfilm über Gefahren während der Schwangerschaft sehen und kurz ein Neugeborenes gezeigt wird, fragt er: „Muss ich da dabei sein?“

Bis zu diesem Augenblick habe ich nie in Erwägung gezogen, dass er womöglich nicht dabei sein möchte, und ich habe das Gefühl, dass ich ihn brauchen werde. Trotzdem sage ich, dass er nicht dabei sein muss, weil ich mir denke, er muss wissen, was er sich zutrauen kann. An diesem Abend kann ich nicht einschlafen und weine. Peter wacht auf und sagt, er möchte vielleicht doch dabei sein. Aber es klingt nicht echt.

Meine Geburtsvorbereitung hat darin bestanden, dass ich alle Untersuchungen absolviert habe, alleine in die Elternschule gegangen bin (wo die meisten Frauen in Begleitung ihres Mannes waren) und darüber hinaus nur die Lektüre einer Monatszeitschrift genossen habe, in der über Geburtsschmerzen am wenigsten stand, wo aber auf jedem Bild der Vater des Kindes wie selbstverständlich bei der Geburt anwesend war.

„Gymnastik brauchst du nicht machen“, sagt Peter und ich glaube ihm, weil ich unter Schwangerengymnastik das Bewegen der großen Zehe verstehe. Als es dann so weit ist – es ist ein Samstag – wünsche ich mir immer noch, dass er bei mir bleibt. An der Türe, an der mich die Schwester in Empfang nimmt, frage ich ihn dann: „Möchtest du hier bleiben?“ Peter verneint und geht.

Es ist sechs Uhr früh, meine Wehen sind nicht stark und ich bin ziemlich zuversichtlich, dass ich es auch alleine schaffen werde. Der Termin ist bereits um zehn Tage überschritten und als die Wehen wieder aufhören, werde ich an einen Wehetropf gehängt. Es tut immer noch nicht sehr weh. Als es Mittag wird, fragt der Arzt, ob er meinen Mann anrufen soll. „Nein“, antworte ich, „der packt das nicht“.

„Sie werden tapfer sein“, sagt der Arzt und ich bin sicher, dass ich tapfer sein werde.

Nun tut es doch ziemlich weh. Peter kommt mich besuchen, man hat ihm einen grünen Kittel angezogen. Ich beiße jedes Mal die Zähne zusammen, wenn der Schmerz wieder kommt, kann aber die Tränen nicht verhindern.

Peter sitzt neben mir, wirkt unangenehm berührt und fühlt sich offensichtlich nicht wohl. Als er wieder geht, bin ich beinahe froh. Nun ist es 13 Uhr und ich komme nicht mehr zurecht. Ich habe mir vorgenommen, Schmerzen nicht als Schmerz, sondern als „anderes Gefühl“ zu empfinden. Aber Schmerzen sind Schmerzen. Die Schwester hat zu Peter gesagt, er solle abends wieder anrufen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich es noch so lange aushalten werde und bitte um eine Epiduralanästhesie, diese Hintertüre habe ich mir immer offen gelassen. „Sie haben ja Akne am Rücken“, stellt die zuständige Ärztin fest. „Da kann ich das nicht machen.“ Ich stöhne wieder. „Haben sie Schwangerschaftsgymnastik gemacht?“ „Nein“, muss ich zugeben. „Versuchen Sie, sich zu entspannen“, empfiehlt sie. Jedes Mal, wenn die Wehe aufhört, habe ich schon wieder Angst vor der nächsten. Ab 15 Uhr wird der Schmerz unerträglich. Am liebsten würde ich alles rückgängig machen. Ich habe nichts mehr unter Kontrolle. Mir ist, als ob mir jemand den Bauch aufreißen würde. Es tut mehr weh, als ich ertragen kann. Ich bekomme noch eine Injektion, die den Vorgang beschleunigen soll und um 19 Uhr ist es dann überstanden. Ich bin so erschöpft, dass mich nicht einmal interessiert, ob es ein Bub oder ein Mädchen ist. „Ein Mädchen“, sagt der Arzt. Ich bekomme ein Bündel, aus dem mir zwei blaue Augen entgegenblicken und in diesem Augenblick bin ich die stolzeste Mutter der Welt. Die Nacht ist klar, der Mond scheint durchs Fenster und ich denke keinen Augenblick an Peter.

SIE HABEN SICH ALLEINE GELASSEN GEFÜHLT.

„Ja.“ Und schon wieder rinnen mir Tränen übers Gesicht.

Im Anschluss an diese Geburt wollte ich mich sterilisieren lassen. Die Ärzte rieten mir jedoch davon ab, der Zeitpunkt kurz nach einer Geburt sei nicht günstig.

Ich sehe auf den Zettel, auf dem ich mir die Stunden notiert habe, die Schneider wöchentlich neu festlegt. Ich habe zweimal Dienstag und einmal Freitag aufgeschrieben. Die beiden Stunden am Dienstag müssen ein Irrtum sein. Vielleicht hat er gesagt Montag, Dienstag? Ich gehe also am Montag hin und bin ziemlich sicher, dass das so stimmt. Setze mich wie immer vor die Tür und warte. Schneider kommt, ist überrascht und sieht mich ganz lieb an. Ich werde unsicher: „Bin ich falsch?“

JA, MONTAG IST KEINE STUNDE.

Ich ziehe meinen Zettel aus der Tasche und erkläre, wie es dazu gekommen ist. Er nimmt seinen Kalender und kontrolliert seine Eintragungen.

MONTAG, 8.30 UHR …

Ich unterbreche: „Montag, 8.30 Uhr, Montag nicht.“

A JA, sagt er, MONTAG NICHT, er wirkt verwirrt.

Er erklärt, dass er trotzdem eine Stunde Zeit hätte und fragt, was mir dazu einfällt, während ich verkrampft wie immer daliege.

„Das war ein netter Zug von Ihnen.“

SONST NICHTS? Er wirkt über diese Antwort unzufrieden.

Als ich die nächste Stunde beginne, sage ich, dass mir alles weh tut und erzähle auch von den Präservativen, die Peter gekauft hat. Auf der Packung steht „Mehr Freude für beide“.

IHRE SEXUALITÄT TUT IHNEN WEH und in Schneiders Stimme liegt etwas, das ihm selbst weh tut. BIN ICH NICHT NETT ZU IHNEN?

Ich sage, dass ich ihn mit meinem Vater vergleiche: Immer die Wahrheit sagen.

ICH BIN ABER NICHT IHR VATER, sagt er eindringlich.

Ich sage, dass ich Angst habe, mich in ihn zu verlieben.

WAS WÄRE DA SCHLIMMES DABEI?

Ich meine, ich hätte genug Probleme. Und ich will nicht noch eines hinzufügen, das mir lächerlich erscheint, künstlich. Ich habe gelesen, dass alle Klienten ihre Therapeuten lieben. Ich nicht, sage ich mir, ich will nur Therapie machen. Von aussichtslosen Dingen halte ich mich prinzipiell in sicherer Entfernung.

Zu Hause habe ich ein „unausstehliches Wochenende“. Mein Bruder besucht uns. Christian, der immer in meinem Schatten stand, immer kränklich war, von dem überhaupt nichts erwartet wurde, der als Erwachsener die HTL im Abendstudium absolviert hat, der sehr stolz auf seine Ersparnisse ist: Christian berichtet wieder einmal, wie viel er bereits auf dem Sparbuch hat.

Ich reagiere gereizt: „Du wirst nie begreifen, worauf es ankommt, nie .“ Er verabschiedet sich bald.

Ich erzähle Schneider von meiner Gereiztheit.

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