Yenta E. - Wegen der Schuld

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Musik ist ihre Leidenschaft. Doch als Liese nach der Geburt ihrer Tochter von rätselhaften Schmerzen gequält wird, schwinden die Chancen auf eine Rückkehr in ihren Beruf. Bis sie den jungen Dr. Paul Schneider trifft und seiner Heilungsmethode Vertrauen schenkt. Während Liese ihre dunkle Vergangenheit offenbart, verschwinden auch die Schmerzen. Aber der Preis, den sie dafür bezahlt, ist hoch und verändert ihr ganzes Leben.

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DAS WAR HALT EIN BISSCHEN VIEL AUF EINMAL, DIE ERSTEN DREI STUNDEN.

Ich erzähle, dass ich von der Gruppe weggelaufen bin.

HIER HER?

Nein, das nicht. Es kostet mich jedes Mal ziemliche Überwindung, dieses Zimmer zu betreten, wo ich jemanden hinter mir habe, und vor mir ein Bücherregal, in dem von einem nummerierten Band die Teile 1 bis 4 fehlen.

WO DIE BÜCHER SIND, WEISS ICH, NUR DEN ANFANG KENNE ICH NICHT.

Schneider sagt, ich solle einen Augenblick warten und geht aus dem Zimmer. Auf seinem Schreibtisch liegt ein umgedrehter Befundbericht, auf dem „Sexualneurose“ steht.

Die habe ich wahrscheinlich auch.

Wenig später kommt er wieder und sagt, er hätte für mich einen Termin bei Dr. Müller vereinbart, ich solle gleich hinübergehen.

Dr. Müller lässt sich noch einmal alles über die Halluzination erzählen. Er meint, ich sei beunruhigt und verschreibt mir ein Medikament, während er erklärt, dass auf der Station jederzeit ein Bett für mich bereit stehe.

„Dr. Schneider ist wirklich sehr gut“, sagt er, als er mich entlässt.

Das Medikament wirkt schnell und die Angst verschwindet.

Daheim stöbere ich alle Bücher durch, die Sexualneurosen sind kaum vertreten. Wahrscheinlich habe ich die falschen Bücher. Ich gehe wieder in die Bibliothek, dort finde ich auch nichts, was mich weiterbringt. Was ist eine Sexualneurose?

Schneider nennt meine Halluzination „psychotisches Erlebnis“ und ich habe vor, die Tabletten nicht länger zu nehmen, als es unbedingt sein muss.

„Wer weiß, wie mich das Zeug manipuliert.“

Zu Beginn der Therapie hat er gesagt, es werde „eine Zeitlang dauern, bis wir wissen, worum es geht“.

„Wer ist wir “, frage ich und denke an eine Studie, bei der ich als Schreibkraft mitgearbeitet habe, in der Patienten für eine Behandlung ausgewählt wurden, ohne zu wissen, dass sie gleichzeitig Forschungsobjekte waren.

WIR, DAS SIND WIR BEIDE. WAS HABEN DENN SIE GEDACHT?

Ich sage, dass ich das Gefühl habe, hier für Studienzwecke zu liegen.

SIE MEINEN, DASS ICH DAS NICHT KANN, UND SIE MEINEN, DIE THERAPIE MANIPULIERT SIE.

Bei der ersten Deutung hat er sich vertan, ich sage nichts. Aber dass mich die Therapie manipulieren könnte, daran habe ich auch schon gedacht.

SIE HABEN KEIN VERTRAUEN.

„Ich kann alles sagen, was mir einfällt. Aber ich kann nicht sagen, dass ich Ihnen vertraue. Ich habe noch nie jemandem vertraut.“

In den Büchern, die ich gelesen habe, steht, dass sich der Therapeut vor Beginn der Behandlung zu Stillschweigen gegenüber dritten Personen zu verpflichten hat.

„Sie haben nicht gesagt, dass Sie nichts weitererzählen werden.“

DAS HÄTTEN SIE MIR DOCH SOWIESO NICHT GEGLAUBT.

Wahrscheinlich hat er recht.

„Peter geht es zur Zeit auch nicht gut.“

NEIN.

„Und sein Selbstbewusstsein ist auch nur Fassade.“

JA.

„Im Theater hat man mir immer Zuckerln angeboten und ich habe das Zeug jedes Mal genommen, obwohl ich so etwas gar nicht mag. Ich habe damals von allen Seiten Süßigkeiten bekommen, dabei war ich nicht einmal die Jüngste.“

DAS HAT MIT DEM ALTER NICHTS ZU TUN. ES IST KEIN WUNDER, DASS JEMAND IN IHRER LAGE NOCH ZUSÄTZLICH ETWAS NEHMEN MUSS.

„Bin ich eifersüchtig auf Nina?“

EIFERSÜCHTIG? SIE SIND AUSGEHUNGERT .

Ich erzähle, dass Dr. Müller gesagt hat, ich könne jederzeit auf die Station übersiedeln. Davor habe ich die größte Angst.

DR. MÜLLER HAT NICHT DEN GLEICHEN INFORMATIONSLEVEL WIE ICH.

„Er hat auch gesagt, ich soll nicht so viel ‚warum‘ fragen.“

Schneider lacht.

„Er hat gesagt, er verschreibt mir ein Medikament, auf das ich mir dann auch nicht mehr überlege: Warum bin ich jetzt so ruhig?“

SIE HABEN NOCH NICHTS ÜBER IHRE KINDHEIT ERZÄHLT.

„Kindheit hin, Kindheit her“, ich bin ungehalten, „irgendwann wird jeder erwachsen und ist für sich selbst verantwortlich.“

„Habe ich eine Sexualneurose?“

WIE KOMMEN SIE DARAUF?

Ich erzähle von dem umgedrehten Befundbericht auf dem Schreibtisch.

SIE HABEN KEINE SEXUALNEUROSE. Dann, nach einer Weile:

WOHER HABEN SIE GEWUSST, DASS ES EIN BEFUNDBERICHT WAR? Die Stimme klingt lauernd.

„Von Professor S.“

Es entsteht wieder eine Pause.

„Den kennen Sie aber schon“, sage ich, weil Prof. S. einen seiner Mitarbeiter hierher geschickt hat und ich diesen auch schon durch den Gang gehen gesehen habe.

VOM HÖREN.

Wenigstens das streitet er nicht ab, ich erzähle von Prof. S.:

In einem Anfall von akutem Geldmangel hatte ich mich auf mehrere Inserate beworben, Prof. S. bestellte mich zu einem Vorstellungsgespräch: Die Arbeit sei für 20 Wochenstunden vorgesehen, die Entlohnung mäßig, Voraussetzung sei selbständiges Arbeiten. Er führte mich durch einen Gang, erklärte mir die Personen auf den Gemälden und setzte mich schließlich in eine von drei winzigen Kabinen, wo ich einen Befund vom Tonband zu tippen hatte. Ab diesem Zeitpunkt erlosch mein Interesse an dieser Arbeit. Abschließend sagte Prof. S., er würde sich wieder melden.

Wenig später bekam ich den Theatervertrag und vergaß das Ganze. Wieder einige Wochen später rief Prof. S. wieder an und lud mich zu einem weiteren Gespräch. Bei dieser Besprechung teilte er mir mit, ich sei die Dritte in der Auswahl gewesen, die beiden anderen vor mir hätten medizinische Kenntnisse gehabt. Die erste habe von ihrem Chef ein wesentlich besseres Gehalt bekommen, nachdem sie von ihrem neuen Arbeitsplatz erzählt hätte, die zweite sei in ihrer Firma geblieben, nachdem ihr Prof. S. keine Lebensstellung hätte bieten können, das Projekt sei vorläufig auf ein Jahr begrenzt. Nun wende er sich also an mich, ich könne gleich anfangen.

Der Ernst der Situation überrascht mich. Ich habe eigentlich nicht vor, zusätzlich etwas zu arbeiten. Mit dem, was ich verdiene, komme ich aus. Wenn ich jetzt jeden Vormittag hier sitzen muss, wird mir die Zeit zum Üben zu knapp. Ich drehe und winde mich. Dass ich nicht will, kann ich nicht sagen, der Mann ist sympathisch. Und obwohl ich in der Auswahl nur die Dritte bin, fühle ich mich geschmeichelt, weil ich in gewissem Sinn auch die Erste bin.

Ich sage also, dass ich nicht bei ihm arbeiten kann, weil ich vormittags üben muss, nachmittags Privatschüler habe und abends im Theater spiele. Meine einzigen verfügbaren Tage seien Samstag und Sonntag, und ich bin ganz zufrieden, wie ich das dargelegt habe.

Da huscht ein freudiges Lächeln über Prof.S.' Gesicht , er hätte eigentlich auch nur Samstag und Sonntag Zeit.

Jetzt fällt mir noch ein, dass ich nicht mit einer zweiten Lohnsteuerkarte arbeiten will, weil mir dann überhaupt nichts mehr bleiben würde.

Worauf Prof. S. sagt, ich könne das Ganze auf Werkvertragsbasis machen.

Während ich ein weiteres Argument suche, erklärt er, dass ich auch etwas davon haben solle und bietet mir für die beiden Tage monatlich um 1.000 S weniger an, als ich für meinen Orchesterjob bekomme. Da sage ich zu.

Prof. S. führt mich in ein Zimmer, das eigens für den Zweck dieser Studie adaptiert wurde und auf einmal finde ich das alles gar nicht mehr so schlecht.

„An meinem ersten Arbeitstag erfuhr ich dann, woran ich arbeitete: Es war eine Hodentumorstudie.“

Ich denke an die Sexualneurose und muss lachen.

Ich hatte die Werte der Befunde nach verschiedenen Kriterien zu sortieren, sie in eine Kartei zu übertragen und Prof. S. diktierte dazu die Diagnosen. Wenn er mich auf die Station mitnahm, musste ich einen weißen Mantel anziehen und war „Frau Doktor“. Mir war das ziemlich unangenehm, Prof. S. machte keine Anstalten, meinen Status zu berichtigen. Ich selbst war zu feig dafür.

„Der hatte einen Überschuss an Schlafmangel,“ ich bin stolz auf meine Wortkombination.

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