Yenta E. - Wegen der Schuld
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Einmal erzählt er von ihren Briefen, dass sie immer das Gleiche schreibe, sie gehe ihm auf die Nerven. Als er mittags schläft, suche ich die Briefe. Sie schreibt aus dem Krankenhaus, dass sie den Ärzten gerne von seiner Vergewaltigung erzählen würde, sie traue sich aber nicht.
Ich schreibe den Brief ab und schicke ihn ihrem Arzt. Man überreicht ihr diesen Brief mit der Versicherung, niemand hätte ihn gelesen.
Ich erhalte von Oldie ein Schreiben, in dem er mich wüst beschimpft: Er habe immer schon gewusst, welch mieser Charakter ich sei, ich solle ihm die Adresse meiner Verwandten mitteilen. Ich schreibe zurück, er könne die Anschrift dem Telefonbuch entnehmen, meine Angehörigen seien vermutlich sehr interessiert.
Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört.
Mir fällt etwas anderes ein und ich rede schnell weiter.
Meine Schwester hat mir meinen Erbteil ausbezahlt (und dabei gut abgeschnitten). Es war dies ihre Idee und ich war froh drüber. Ich hatte damals gerade mit dem Studium begonnen, musste mich alleine erhalten und dachte, dass dies der Grund sei, weshalb ich nichts weiterbrachte. Einmal sorglos leben, nicht unterm gestohlenen Weihnachtsbaum mit meiner Freundin Keks und Senf bei + 5 Grad essen, weil die Sicherungen von meinem Vater herausgedreht wurden und die Heizung streikt. Mit den 360.000 Schilling sich fühlen wie Rothschild, zumindest drei Jahre lang.
Mit dem Rest des Geldes ziehe ich nach Wien. Was nun? Mit dem Studium bin ich noch lange nicht fertig, ich möchte aber immer noch nur Musik machen. Sehe mir Anzeigen in Zeitungen an: Studentinnen suchen großzügige Unterstützung. Warum nicht auch ich?
WAS IST DENN IN IHRER ANZEIGE GESTANDEN?
Die Frage erschreckt mich so, dass ich mit dem ganzen Körper zusammenzucke.
„Muss ich das sagen?“
DAS MÜSSEN SIE SELBST ENTSCHEIDEN:
Ich entscheide mich dafür, dass ich es nicht sagen muss.
Die Stunde ist zu Ende. Ich bin froh darüber, setze mich auf, schlüpfe in meine Schuhe und verabschiede mich, ohne Schneider anzusehen.
In der dritten Stunde muss ich vom zweiten Mann erzählen.
Er schreibt mir, er sei Witwer. Wir treffen einander am Bahnhof, wo er seine Geschäftspost aufgibt und fahren nach Grinzing. Er ist sehr dick, glatzig, an der linken Hand fehlen ihm vier Finger.
Ein alter Nazi. Erzählt von seiner Frau, die – viel jünger als er – voriges Jahr an Krebs gestorben ist. Weint. Mitleid.
Hat eine neue Wohnung genommen, weil ihn die alte an so viel erinnert. Er bittet mich, ihm Vorhänge montieren zu helfen. Das Gespräch beim Heurigen und das Aufhängen der Vorhänge bringen 4.000 S. Damit kann ich einen Monat leben.
Die Besuche beim Heurigen sind mir zuwider, weil er sich jedes Mal besäuft. Er will mich an seiner Handelsvertretung beteiligen, fährt an manchen Tagen mit mir in Geschäfte und zeigt mir, wie man verkauft.
Seine Impotenz erklärt er mit seiner Zuckerkrankheit.
Als ich den Job beim Theater bekomme, möchte ich diese Beziehung beenden, weil ich von seinem Geld nicht mehr abhängig bin und sehe ihn nur noch manchmal, Montag abends. Die Heurigen gehen mir auf die Nerven, seine Kriegslieder noch mehr.
Er will mich heiraten, sagt, ich könne Männer daneben haben, so viele ich wolle. Geld spiele keine Rolle, er könne mir ein angenehmes Leben bieten.
Er tut mir leid, darauf kann ich nicht eingehen.
Einmal ruft er mich nachts an, ich schlafe längst:
„Brauchst du 4.000 S?“
„Nein, brauche ich nicht“.
„Wir sehen uns vielleicht nie mehr“, stottert er besoffen durch die Leitung.
„Aber ja, wir sehen uns sicher wieder.“ Ich lege auf und ärgere mich, dass er mich aufgeweckt hat.
Nach Wochen ruft mich sein Geschäftspartner an. Ich frage ihn höflichkeitshalber, wie es R. gehe, von dem ich schon lange nichts mehr gehört habe. „Der hat sich umgebracht“, erzählt der nunmehrige Ex-Partner und ist sehr erstaunt, dass ich das nicht weiß.
„Am Abend davor hat er sich noch von einer Frau mit zwei Kindern 4.000 S ausgeborgt.“
DIE WÄREN FÜR SIE GEWESEN.
„Ja.“ Ich spüre einen Brechreiz und frage, wo die nächste Toilette ist.
SIE VERACHTEN SICH.
„Ja.“
„Ich habe den Männern kein Glück gebracht.“
Nun habe ich es hinter mir, nun gibt es nichts mehr, das ich fürchte.
„Jetzt kann nicht mehr viel sein“, sage ich und lege die Beine zum ersten Mal nebeneinander, aber nur kurz.
WER WAR DENN SCHULD AM TOD IHRER MUTTER?
„Sie selbst, sie war ein Verkehrshuhn.“
EIN VERKEHRSHUHN
„Wenn sie über die Straße gegangen ist, haben links und rechts die Bremsen gequietscht.“
SELBER SCHULD.
Schneider fragt, was ich wohl meine, wie er über mich dächte.
„Sie haben sich das alles wohlwollend anzuhören und müssen so tun, als würden Sie alles verstehen.“
NATÜRLICH VERSTEHE ICH ES, sagt er empört.
Oje, jetzt habe ich ihn beleidigt.
„Ich verstehe das ja selber alles nicht.“
Ich erlebe meinen ersten bunten Traum. Bis jetzt habe ich nicht gewusst, dass man färbig träumen kann.
Ich stehe in einer Telefonzelle und telefoniere. Vor der Zelle steht Oldie. Als ich wieder hinausgehe, sehe ich ihn gerade noch weglaufen. Dann gehe ich über eine grüne Wiese mit Blumen, die Farben sind viel intensiver als in Wirklichkeit. Ich gehe an einer Pferdekoppel vorbei und über die Brücke eines Baches.
IHRE TRÄUME WERDEN SCHON BUNT.
„Und wie kriege ich das ins Leben?“
Schneider gibt keine Antwort.
Ich denke an die Zeit, als ich mir alle meine damaligen materiellen Wünsche hätte erfüllen können: Es ging mir schlecht und mir gefiel überhaupt nichts.
„Zur Zeit teile ich mein Leben in zwei Abschnitte: Den, bevor ich das Geld hatte und den, nachdem ich keines mehr hatte."“
SIE MEINEN DIE ABLÖSE VOM HAUS.
Daheim geschieht alles mechanisch. Ich muss dauernd über mich nachdenken, sehne die Stunden herbei, in denen Nina schläft. zwinge mich zu jedem Handgriff, bin verwirrt und erzähle von meiner Verwirrtheit.
BEI UNSERER BEZIEHUNG?
Beziehung? Ich habe keine Beziehung zu ihm, ich möchte keine Beziehung. Ich will Therapie machen.
Manchmal beginnen sich meine Gedanken zu überschlagen und ich habe das Gefühl, als ob ein ganzer Lichterbaum in mir aufginge.
Meine zwei besten Freundinnen haben geheiratet und sind ins Ausland gezogen, alle haben mich verlassen.
Was für eine Enttäuschung muss ich als drittes Mädchen für meine Eltern gewesen sein.
Warum habe ich den Brief von Oldies Tochter weitergeleitet? Das wäre mich doch nichts angegangen.
Ich habe Peter geheiratet, weil ich mir gedacht habe, der ist noch schlechter als ich.
VIELLEICHT MÜSSEN SIE SO LEIDEN. MANCHES WIRD SO STIMMEN, WIE SIE ES SEHEN, MANCHES WERDEN SIE REVIDIEREN MÜSSEN. DA IST JA NOCH VIEL UNBEWUSST. WIR HABEN VIEL ZEIT.
Während ich daliege und erzähle, verkrampft sich oft mein ganzer Körper. Ich bin verspannt bis in die Zehenspitzen, bin mir selbst unangenehm, habe immer die Uhr im Auge.
Ich ging noch in die Volksschule und war an einem späten Nachmittag auf dem Weg vom Turnverein nach Hause. Es war schon finster und ich hatte Angst. An der letzten Straßenecke war mir, als ob ich einen Schatten gesehen hätte, der hinter dem Sandstreukasten verschwunden war. Die Straße war schlecht beleuchtet, weit und breit kein Mensch. Ich überlegte: Um den Weg an diesem Kasten vorbei zu meiden, gab es zwei Möglichkeiten: Eine Abzweigung durch den Wald, und eine Abzweigung durch die Stadt, die allerdings wesentlich länger war. Im Wald war es noch finsterer als hier, diese Lösung war nur eine theoretische. Während ich noch überlegte, kam jemand vorbei und fragte, ob ich Angst hätte, ob er mit mir gehen solle. Ich hätte damals nie zugegeben, Angst zu haben und entschloss mich für den Umweg durch die Stadt. Als ich dann endlich die Gartentür öffnete, um das letzte, vollkommen dunkle Stück zum Haus zu gehen, war die Angst vergessen. Und während ich über die Gartentreppen zur Haustür ging, sprangen hinter einer Mauer meine Schwester und deren Freundin von beiden Seiten gleichzeitig mit einem „Hu“ hervor.
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