Yenta E. - Wegen der Schuld

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Musik ist ihre Leidenschaft. Doch als Liese nach der Geburt ihrer Tochter von rätselhaften Schmerzen gequält wird, schwinden die Chancen auf eine Rückkehr in ihren Beruf. Bis sie den jungen Dr. Paul Schneider trifft und seiner Heilungsmethode Vertrauen schenkt. Während Liese ihre dunkle Vergangenheit offenbart, verschwinden auch die Schmerzen. Aber der Preis, den sie dafür bezahlt, ist hoch und verändert ihr ganzes Leben.

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Hanna sagt auch, dass unser Bruder sie sehr an Vater erinnert, sie ihn deshalb nicht mag und auch nicht will, dass ihre Tochter mit ihm spielt.

WISSEN SIE, WAS DAS FÜR DAS KIND BEDEUTET?

„Man war so abhängig“, sagt Hanna.

„Wie meinst du das?“, möchte ich wissen.

„Naja, er hat uns ja dafür Kleider gekauft.“

„Aso.“

„Er hat auch immer wieder gesagt, dass er dir Geld gegeben hat. Wir haben uns dann gedacht: Aha, dafür.“

Ich spüre Wut aufsteigen. Ich habe von meinem Vater nie Geld bekommen, weder „dafür“, noch sonst. Er hat mich eine Zeitlang mitverpflegt, das war alles und dafür hat er das Kindergeld genommen. Für den Rest musste ich alleine aufkommen. Ich würde ihn am liebsten mit beiden Händen aus der Erde graben, ihn bei den Schultern nehmen, schütteln, und vor Hanna fragen, wie viel Geld er mir wofür gegeben hat.

WAHRSCHEINLICH IST IHREN SCHWESTERN NICHTS ANDERES ÜBRIGGEBLIEBEN.

So eine Therapie ist doch reine Augenauswischerei, denke ich mir immer öfter und sage zu Schneider:

„Wenn mein Vater Handschmerzen hätte und zu Ihnen käme, Sie würden ihm beweisen können, dass er ein anständiger Mensch ist.“

ICH VERTEIDIGE IHREN VATER NICHT.

Hanna ruft jetzt öfter an und will, dass ich sie regelmäßig besuche. Ich habe Angst, dass ich etwas sage, womit ich ihr Gleichgewicht störe. Ich könnte ihr nicht helfen, kann mir selbst nicht helfen. Meine Mutter hat angeblich von allem nichts gewusst. Ich kann mir das nicht vorstellen und habe das Gefühl, dass meine Familie aus lauter Asozialen besteht.

Wir sprechen über unsere Eltern, als Hanna sagt: „Die schönste Zeit meiner Kindheit ist die, an die ich mich nicht erinnern kann.“

„Und bei mir ist das genauso“, sage ich zu Schneider.

ABER IHR NACHBARBUB.

Ja, das stimmt. Schneider muss ein sehr gutes Gedächtnis haben. Ich habe einmal kurz von diesem Nachbarbuben erzählt, mit dem ich in die Volksschule gegangen bin, dass wir zusammen in den Felsen klettern waren und dass sich um ihn auch den ganzen Tag niemand gekümmert hat ...

Als mich Hanna einmal - scheinbar nebenbei - fragt, wie es mir in der Therapie gehe, sage ich, um sie in ihrer Fragerei einzubremsen: „Über dich bin ich auch schon losgezogen.“

Sie sieht mich ganz erschrocken an: „Warum?“

„Weil du mich damals im Dunkeln erschreckt hast.“

„Daran habe ich auch schon gedacht“, sagt sie schuldbewusst und erzählt, dass unsere Mutter damals sehr mit ihr geschimpft hat.

Dann erfahre ich, dass sie mich als Neugeborene immer zwickte, weil sie mich nicht schlafen lassen wollte.

Und sie erinnert sich, dass ich mir im Garten barfuß etwas eintrat, als ich gerade gehen lernte. Ich sei ein paar Tage mit einem eitrigen Fuß herumgelaufen, eine Nachbarin hätte mir diesen Fuß schließlich mit Zugsalbe verbunden. „Das muss damals ganz schön weh getan haben.“

Ich bin ziemlich enttäuscht über die Gleichgültigkeit meiner Mutter.

Hanna sagt auch, dass meine Mutter gerade wieder arbeiten gehen wollte, als sie mit mir schwanger wurde.

Nun weiß ich es also genau. Warum hat sie mich eigentlich nicht abgetrieben? Für die, die es zahlen konnten, hat es diese Möglichkeit doch schon immer gegeben. Meine Mutter hatte wohlhabende Eltern, die sehr gegen ihre Heirat mit meinem Vater waren. Das Geld für diese Abtreibung hätten sie sicher liebend gern zur Verfügung gestellt.

Hanna würde so eine Therapie nicht machen: „Was hat denn das für einen Sinn? Du bist diesem Menschen doch vollkommen egal, sobald du die Türe hinter dir geschlossen hast.“

WENN SIE DAS ERZÄHLEN, SO HEISST DAS, SIE DENKEN; DIE THERAPIE HAT KEINEN SINN. WIR MACHEN THERAPIE, DAMIT SIE NICHT AUS DEN SCHUHEN KIPPEN, WENN SIE ZURÜCKDENKEN.

Ich vergleiche mich mit meinen Schwestern und finde, dass ich in allen Bereichen am schlechtesten abschneide.

Beide haben ihre Ausbildung fertig gemacht und den ersten Mann, den sie kennengelernt haben, geheiratet. Ihre Männer sind ungefähr gleichaltrig. Und ich habe mit Sicherheit die meisten Prügel bezogen …. allerdings wurden die beiden wesentlich öfter von meinem Vater missbraucht.

DAS WAR NOCH DAS BESTE, WAS SIE DAHEIM BEKOMMEN KONNTEN.

Das ist wohl nicht sein Ernst. „Habe ich vielleicht zu wenig davon bekommen?“, frage ich höhnisch. „Halluzinationen haben sie auch keine gehabt.“

SIE WOLLTEN DAS DAMALS NICHT SAGEN UND ICH HABE IHNEN ZUGEREDET. HÄTTEN SIE GANZ ZU BEGINN ETWAS ÜBER IHRE BEZIEHUNGEN ERZÄHLT, WÄRE DAS WAHRSCHEINLICH NICHT PASSIERT.

„Sie haben mich nichts über meinen Mann gefragt“, verteidige ich mich.

SO VIELE MÖRDER RENNEN NICHT HERUM.

Der Satz schmerzt, brennt wie eine Ohrfeige, ich sage nichts.

UND AUSSERDEM: IHR MANN IST NUR DER I-PUNKT IN IHREM LEBEN.

Manchmal, wenn ich über meine Mitmenschen nachdenke und wenn ich mich mit ihnen in Bezug setze, werde ich unsicher. Sicher, ich bin diejenige, die behandelt wird. Aber warum nur ich? Und außerdem: Liegt es wirklich an mir, oder sind das die anderen?

AN WEN DENKEN SIE DA?

Ich überlege. Eigentlich habe ich an niemand Speziellen gedacht.

„Prof. Schläfrig zum Beispiel. Als damals die Affäre mit den Pharmakonzernen an die Öffentlichkeit kam und berichtet wurde, dass Ärzte Geld von Firmen genommen hatten, um als Gegenleistung die Medikamente dieser Firmen zu verordnen, führte eine Wochenzeitschrift in einem Artikel u.a. auch Prof. Schläfrig namentlich als einen der „Nehmer“ an. Unmittelbar auf diesen Artikel erschien ein Rundschreiben des Gesundheitsstadtrates, in dem Prof. Schläfrig aufgefordert wurde, sich ausdrücklich von diesem Artikel zu distanzieren.

Prof. Schläfrig diktierte mir lächelnd den Distanzierungs-Brief, während neben mir die Kontoauszüge lagen, auf denen von denselben Firmen das Geld eingegangen war, von denen er sich soeben distanzierte.

UND SIE HABEN DIE KONTOAUSZÜGE NICHT GLEICH AN DIE ZEITUNG GESCHICKT?

Offenbar spielt er jetzt auf Oldies Tochter an.

„Nein, das hat mich damals nicht betroffen. Und er hat das Geld ja nicht für sich verwendet.“

MERKEN SIE NICHT, WIE UNANGENEHM ES IHNEN IST, DAS ZU ERZÄHLEN?

Ein AHA-Erlebnis

Ich erzähle von meinem Geigenlehrer, zu dem ich gegangen war, nachdem meine Lehrerin an der Musikhochschule gefunden hatte, dass ich für den Beruf einer Geigerin zu passiv sei. Berichte von meinen Hemmungen, wenn mir jemand beim Spielen zuhörte (ich habe nicht mehr gespielt, seit Nina auf der Welt ist) und erzähle, dass ich die unangenehmen Dinge immer nur geübt habe, damit mein Lehrer mit mir zufrieden war.

„Den habe ich gern gehabt. Letzten Herbst ist er gestorben und da habe ich mir gedacht: So, jetzt hast du überhaupt niemanden mehr.“

BIS JETZT HABEN SIE SICH IMMER JEMANDEN GEFUNDEN, DER SICH UM SIE KÜMMERT. WAR ER FESCH?

„Nein“, sage ich und erinnere mich an ihn als einen zerknitterten alten Mann, der mich öfter fragte, wenn mein Bogen wieder einmal zitterte: Was hat man Ihnen nur getan?

„Manchmal würde ich gerne wieder Geige spielen, aber ohne Lehrer freut es mich nicht. Ein guter Lehrer hat mich nicht nötig und einen schlechten will ich nicht.“

WAR IHR LEHRER GUT?

„Er hatte einen guten Ruf.“

Daheim beschäftigt mich immer wieder Schneiders Frage WAR ER FESCH?

Bin ich so abhängig von Äußerlichkeiten? Muss jemand fesch sein, damit ich ihn gern habe? Bin ich oberflächlich?

Plötzlich begreife ich: Schneider will wissen, ob ich ihn gern habe. Ich muss grinsen. Natürlich habe ich ihn gern. Ich schäme mich nur wegen meiner Vergangenheit. Er ist der Einzige, der davon weiß.

Die Frage WAR ER FESCH? kommt noch öfter, wenn ich über einen meiner Männer berichte. Ich sage jedes Mal automatisch „nein“ und fühle mich dabei wie ein Kobold.

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