Andreas Schwedt - Hoffnung
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Es war die Zeit, in der sie auch ihre beste Freundin, Lisa, kennengelernt hatte. Das war geschehen, als sie ins Gymnasium eingeschult worden war. Diese hatte ihr so viele Dinge gezeigt, die so ganz anders waren, als sie gewohnt war: Sie zeigte Melanie, wie man Lippenstift auftrug, sie hörte mit ihr Schlagermusik und blätterte mit ihr in der „Bravo“. Das alles missfiel natürlich Melanies Eltern, denn von ihrer erzkonservativen Seite aus waren das Dinge, die Melanie in ihren Augen schadeten.
Doch Melanie war immer mehr erstaunt, was das Leben bieten konnte. Und auch wenn sie damals noch ein Kind war, begriff sie, dass es mehr als nur brave Kirchgänger gab. Das Leben musste gelebt werden. Lisa zeigte ihr, wie das ging. Und so verlor sie immer mehr den Kontakt zur Kirche.
Mit Sorge nahmen das Melanies Eltern wahr. Da sie jedoch bibeltreue Eltern waren, hielten sie sich auch an die Aussagen des Buches. Zwar stand darin, dass Eltern ihre Kinder nach Gottes Richtlinien erziehen sollten. Das versuchten sie auch, indem sie Melanie immer wieder einluden in das Gotteshaus zu gehen. Doch Melanie wollte lieber Zeit mit Lisa verbringen, sehr zum Leidwesen von Melanies Eltern. Es stand letztendlich aber auch in der Bibel, dass die Sache mit Gott, also der Glaube und die eifrige Nachfolge in seiner Kirche eine absolut freie Entscheidung eines jeden Menschen war. So kam es, dass sie Melanie zwar immer noch herzlich liebten und ihr dies auch bei jeder Gelegenheit zeigten, sie aber schließlich mit ihren persönlichen Überzeugungen ziehen ließen.
Das war nun schon, für Melanie gefühlt, eine Ewigkeit her.
Nun saß sie auf ihrem Bett, das Kinn auf beide Hände gestützt und sie spürte, wie diese seit einiger Zeit altbekannte Depressivität in ihr hochkam.
Lisa hatte eine neue Flamme, ihre Freundinnen waren alle mit Jungs versorgt, von denen sie glaubten, sie seien ihre große Liebe. Vielleicht war aber genau auch dass das Problem: Melanie wollte nicht glauben eine wahre Liebe gefunden zu haben, sie wollte es wissen . War sie zu anspruchsvoll? Sie glaubte kaum, denn es ging um ihr Leben. Und sie wollte keine halben Sachen. Das wusste sie auch schon mit ihren achtzehn Jahren.
Nun also saß sie hier auf ihrem Bett und spürte, wie sich um ihren Magen wie schon so oft wieder einmal eine Schlinge zog. Und gerade heute, einen Tag nachdem Lisa ihr von ihrer neuesten Liebe vorgeschwärmt hatte, ging es ihr damit gar nicht gut. Sie wollte eine Veränderung. Und zwar jetzt gleich. Das war zwar utopisch, das wusste sie, denn sie hatte ja schließlich noch nicht einmal jemanden gefunden, der ihr passte. Gut, vielleicht konnte sie ihre Erwartung etwas ausdehnen: Aber morgen, morgen musste sie zum Mindest jemanden kennenlernen. Doch wie nur? Sie hatte es schon viele Monate, ja gefühlte Jahre versucht. Nein, das war nicht ganz richtig. Versucht hatte sie es ja nicht, denn ihr gefiel ja einfach kein Junge.
Nein, sie hatte vielmehr gehofft. Aber reichte das? Offensichtlich nicht. Hoffnung war eben kein Motor um Umstände zu ändern. Aber wie kam es dann zu dem Sprichwort: Die Hoffnung stirbt zuletzt ?
Hoffen konnte man tagein, tagaus – aber was wurde daraus?
Die Gedanken überschlugen sich bei Melanie, während sie weiter ihren Kopf festhielt, als hätte sie Angst, er könnte ihr sonst herunterfallen.
Die Hoffnung, so dachte sie schließlich, musste begründet sein. Ja, nur eine begründete Hoffnung ließ gutes Erahnen.
Worauf gründete also die Hoffnung?
Darauf, dass eine mögliche Lösung die Hoffnung bestätigte.
Wie konnte die Lösung aussehen?
Wie lässt sich das auf meine Situation beziehen?, dachte sie, wie sehen meine Erfahrungswerte mit solchen Lösungen aus?
Ein steiles Wort, die Erfahrungswerte , die Melanie nun durch den Kopf schossen. Aber sie wusste genau, worüber sie jetzt nachdachte, denn als eine der Klassenbesten war sie schon tief in die Sprache der älteren Erwachsenen eingetaucht, weswegen sie sich auch so empfand.
Und auf einmal, während sie so da auf ihrem Bett saß, kam es ihr wie ein Blitz durch den Kopf: Sie selber hatte die Erfahrung sammeln können, die Erfahrungswerte ruhten in ihr: Die Lösung kam aus der Bindung an das Wesen, das es überhaupt ermöglichte, das Leben zu meistern.
Auf einmal begriff Melanie, dass sie sich von etwas entfernt hatte, womit sie vor einigen Jahren ihrer Meinung nach schon einmal das Schicksal beeinflusst hatte: Gott.
Ja es war viel passiert, seitdem ihr Vater wieder zurückgekehrt war. Melanie hatte sich immer mehr aus der geistlichen Welt verabschiedet. Und trotzdem schien es in ihrem Hinterkopf geblieben zu sein: Gott hatte auf ihre Bitte hin geholfen.
Denn genau daran erinnerte sie sich gerade in diesem Moment: Ihre Familie war wieder zusammengewachsen, nachdem sie sich damals an Gott gewandt hatte.
Wenn es also schon einmal funktioniert hatte, warum also nicht wieder, sie musste Gott Raum in ihrem Leben geben.
Und auf einmal sank sie von ihrem Bett hinunter auf die Knie, faltete die Hände, schloss die Augen und... wusste nicht mehr weiter: Wie viele Jahre war es her, seitdem sie Gott bemüht hatte. Konnte man einen Gott überhaupt bemühen? Zumindest schien es so, denn er hatte ihr auf ihre damals bisher größte Bitte geantwortet und ihren Vater wieder zurückgebracht. Da war sich Melanie ganz sicher, sie fühlte es ganz tief in ihrem Innern, das es so gewesen sein musste.
Doch war der Kontakt zu diesem Gott, diesem Überwesen, nun nicht schon viel zu lange unterbrochen? Wann hatte sie zuletzt mit ihm gesprochen, zu ihm gebetet? Es war Jahre her. Von ihren Eltern wusste sie, dass dieser Gott eine ununterbrochene Lebensbeziehung wollte. Die hatte sie aber ganz offensichtlich über Jahre nicht gepflegt.
Konnte Gott verärgert sein? Verärgert, dass sie sich die ganzen Jahre nicht bei ihm gemeldet, mit ihm telefoniert – sprich gebetet – hatte?
Melanie schossen so viele Gedanken durch den Kopf, doch an einen klammerte sie sich jetzt umso mehr, als sie so ratlos mit geschlossenen Augen vor ihrem Bett kniete: Es hat schon einmal geholfen, warum jetzt nicht wieder?
Und dann formten ihre Lippen mühsam aber mit aller Ernsthaftigkeit und Wahrhaftigkeit Worte, an Gott gerichtet, die eher aus einem Kindermund als dem eines reifen Teenagers zu kommen schienen. Aber das war ihr egal. Hier war nur sie und – Gott:
„Lieber Gott, du hast mir schon einmal geholfen und jetzt brauche ich noch einmal sehr deine Hilfe. Bitte mach doch, dass ich einen Jungen kennenlerne der mich liebt so wie ich ihn. Ich wünsche mir so sehr einen Freund, mach doch, dass mein Wunsch wahr wird! Ich liebe dich!“
War das einerseits zu einfach formuliert, andererseits zu steil? Ich liebe dich ? Diese Liebe hatte sie Gott wahrhaftig jahrelang nicht gezeigt. Liebe kam aus dem Herzen, liebte sie Gott, der ihr gerade vor ein paar Minuten wieder in den Sinn gekommen war, wirklich auf einmal so sehr?
War Gott mit solchen Liebesbezeugungen bestechlich, fühlte er sich geschmeichelt? Melanie wusste von ihren Eltern, dass dem nach ihrer Lehre nicht so war. Aber war es nicht jeden Versuch wert, ihn auf ihre Seite zu ziehen?
Was nun tun?
Abwarten, wie damals, schoss es ihr durch den Kopf. Damals hatte sie Gott aus vollem Herzen, ja aus voller Seele gebeten, ihr zu helfen. Sie wusste, dass es auch diesmal so gewesen war. Ihre letzte Hoffnung war Gott und nun konnte sie nur hoffen, dass er noch einmal ihre Bitte erhörte.
Am nächsten Tag wurde sie von ihrem Wecker geweckt und schlug hastig auf den Abschaltknopf. Während sie sich anzog, ließ sie den gestrigen Tag noch einmal Revue passieren und dachte über ihr Gebet nach. Sollte das wirklich helfen? Sie wusste es nicht, sie wusste nur, dass Gott ihr letzter Strohhalm war. Und mehr als abwarten konnte sie nicht. So verwarf sie die Grübeleien und machte sich auf den Weg zur Schule.
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