Andreas Schwedt - Hoffnung
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Sie verstärkte den Griff um Mutters Schulter, um ihr ihren Trost zu spenden. Sie sah sie an und diese drehte ganz langsam ihren Kopf zu ihr.
Melanie sah, wie sie gequält lächelte, es zumindest versuchte, auch wenn es faktisch unmöglich war, weil sie mit ihrer Traurigkeit weder Ein noch Aus wusste. Aber Melanie begriff, dass Mutter alle Kraft aufbringen wollte um ihr zu zeigen, dass sie ihre Mutter war - und eine gute Mutter war, weil sie ihre Sorgen nicht zu denen ihrer Tochter machen wollte. Doch genau deshalb wollte sie, dass ihre Mutter ihre Sorgen mit ihr teilte: Sie konnte nicht zulassen, dass sie ihre Sorgen mit sich alleine ausmachte. Dafür war sie einfach eine viel zu gute Mutter, als dass sie ganz alleine mit sich kämpfen musste.
„Warum bist du denn traurig, Mama?“, frage Melanie nach einer ihrer Meinung nach gefühlten Ewigkeit, in der Mutter kein Wort sagte. Noch während sie das fragte, schoss ihr die nächste Frage durch den Kopf, die sie sofort loswerden musste, weil sie ahnte, dass sie der Schlüssel für ihre erhoffte, aufschlussreiche Antwort sein würde. Und noch bevor Mutter irgendetwas antworten konnte, sprudelte es aus ihr heraus: „Wann kommt Vater denn wieder?“. Und obwohl sie noch ein Kind war, ahnte sie schon die Antwort, denn die ihr vorgeführte Situation lieferte sie ihr.
„Ich weiß es nicht“, sagte Mutter endlich, womit sie auch Melanies zuerst gestellte Frage beantwortet hatte.
Ganz ängstlich schaute sie ihrer Mutter noch tiefer in die Augen, als wie sie es die ganze Zeit schon getan hatte und sehr vorsichtig sagte sie: „Ich bin ja auch noch da. Und ich bleibe auch da!“
Diese Worte ließen bei ihrer Mutter nun endlich alle Dämme brechen: Sie weinte laut und bitterlich und umfasste die kleine Melanie mit beiden Armen. Ihr Gesicht ruhte hinter ihrer Schulter und schon nach wenigen Sekunden spürte Melanie, dass die Tränen ihr hübsches Kleid durchweichten. Aber das war ihr egal.
Sie verstand noch nicht viel von Beziehungen und der Liebe. Sie wusste nur, dass sowohl ihre Mutter als auch ihr Vater sie lieb hatten. Und deswegen konnte sie auch nicht verstehen, dass ihr Vater einfach ging ohne zu sagen, wie lange er weg bleiben würde und es nicht einmal ihre Mutter wusste.
Der schlimme Gedanke, der ihr schon durch den Kopf schoss, als ihre Mutter sich an ihrer Schulter ausweinte, war, dass er vielleicht nie wieder zurückkommen würde.
Aber warum war er gegangen? Diese Frage konnte sie sich nun am Ende dieses Tages nicht selber beantworten, auch brachte sie den Mut nicht auf, noch heute ihre Mutter danach zu fragen.
An diesem Abend weinte sie sich in den Schlaf, tonlos, damit sie ihre Mutter nicht in noch größere Traurigkeit stürzen konnte...
Am nächsten Tag kam ihre Mutter selber auf sie zu. Direkt nach dem Aufstehen nahm sie in der Küche Melanies Hand und sagte: „Setz dich, Liebes!“
Melanie setzte sich auf die Eckbank am Esstisch und hörte, was ihre Mutter ihr zu sagen hatte.
„Melanie“, begann sie, „ich weiß, dass es sehr schwer für dich ist zu verstehen, aber dein Vater hat mir gestern Vormittag gestanden, dass er eine Frau, die bei ihm in der Firma arbeitet, auch sehr nett findet und sich entschlossen hat, jetzt erst einmal bei ihr zu wohnen.“
Melanie schluckte, denn verstehen konnte sie das wirklich nicht. Sie kannte nur ihren Papa und ihre Mama und die gehörten schon zusammen, bevor sie auf der Welt war.
Ja, sie war zehn Jahre und hatte sehr wohl schon mitbekommen, dass Erwachsene sich trennten, weil sie eine andere Person netter fanden als ihre Frau oder ihren Mann. Aber dass das so bei ihrem Vater war, konnte sie sich absolut nicht vorstellen. Ihr Papa hatte ihre Mama doch auch immer morgens auf den Mund geküsst bevor er zur Arbeit ging. Schon Kleinkinder wussten, dass das unter Erwachsenen ein ganz großer Beweis der Zuneigung war. Erst vorgestern hatte sie es wieder bei ihren Eltern beobachtet, wie konnte die Zuneigung ihres Papas für ihre Mama gestern verschwunden sein? Oder fand er neben Mama die andere Frau auch so nett? Aber andererseits musste er als Mamas Mann doch wissen, dass sie das traurig machen würde, oder?
Diese Gedanken schossen ihr in Sekundenbruchteilen alle durch den Kopf, nachdem ihre Mutter die Worte gesagt hatte, die sie wie ein Stich ins Herz trafen.
„Und wann wird er wiederkommen?“, fragte sie langsam das Gleiche wie gestern. Als hätte sich das Wissen ihrer Mutter seit gestern Abend geändert.
„Das weiß ich nicht, mein Kleines“, wiederholte sie ihre gestrige Antwort mit brüchiger Stimme. „Es sieht so aus, als sind wir jetzt erst einmal auf uns alleine gestellt.“
Und auch an diesem Tag sagte Mutter dann nicht mehr viel und Melanie fragte auch nichts mehr. Die Fakten lagen auf dem Tisch: Ihr Vater war weg und sie war mit ihrer Mutter alleine. Ob und wann er wiederkommen würde, konnte diese nicht sagen. Und so machten Melanie und ihre Mutter am ersten Tag ohne den Vater deprimierte Gesichter und vermieden es, viel zu reden.
Tage wie den ersten Tag ohne ihren Vater wiederholten sich für Melanies Horizont in die Unendlichkeit. Die Zeit verging. Sie und ihre Mutter waren bedrückt. Sie, weil ihr Vater weg war, ihre Mutter, vermutete Melanie, weil sie ihn immer noch mochte und gerne wieder hier bei sich haben würde.
Es war kalt und nass gewesen, an jenem Tag, als ihr Vater sie beide verlassen hatte. Nun, nach einer gefühlten Unendlichkeit bohrten sich die ersten Sonnenstrahlen durch die dicken Wolken, aber man konnte schon sehr deutlich spüren, dass es Frühling war und der Sommer auch nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.
Melanie wusste, dass ihre Mutter es sehr bedauerte, dass sie mit ihrem Vater nicht mehr wie früher herumtollen konnte und sie ihn einfach nicht mehr um sich hatte. Mit ihren zehn Jahren wusste sie sehr wohl, dass ihr Vater in der sogenannten Wirtschaft tätig war und sogenannte Anteile an einer Firma besaß. Und daran lag es wohl auch, dass er sehr wenig freie Zeit hatte und fast immer nur arbeitete.
Und dass man durch viel Arbeit offensichtlich auch viel Geld verdienen konnte, hatte sie auch kapiert. Sie wohnten nämlich in einem sehr schick eingerichteten, alleinstehenden Haus.
Besonders zugutehielt sie ihrem Vater, dass er in der wenigen freien Zeit, die er nach seinen Worten abknappen konnte, sich in der Vergangenheit sehr intensiv um Melanie gekümmert hatte. Er spielte und scherzte mit ihr in jeder Minute seiner freien Zeit in der er Zuhause war. Und sie genoss es. Deswegen war sie auch so deprimiert, dass er nicht nur ihre Mutter, sondern auch sie so unverhofft verlassen hatte.
Eine ganz entscheidende, weitere Sache, die sie in dem Zusammenhang nicht verstand, war seine persönliche Grundeinstellung zum Leben und zur Welt, die sie sehr wohl kannte, und die er ihr immer wieder liebevoll lehrte: Er war ein entschiedener, gläubiger Christ.
Er brachte ihr seit frühester Kindheit den christlichen Glauben bei und lehrte sie fürsorglich die christlichen Werte. Daher bekam sie auch von ihm beigebracht, dass Geld und Besitz zwar schön waren, aber nicht alles im Leben und Zufriedenheit und Erfüllung in anderen Dingen ankerten, zum Beispiel in einem so hübschen Kind wie seiner Tochter, Melanie, oder einfach in der Freude darüber, dass es Gott gab und er alles erschaffen hatte.
Darum bekam Melanie auch von ihrem Vater beigebracht, dass ein Mann oder eine Frau bei dem Partner bleiben sollte, wenn sie sich einmal für den oder die entschieden hatte. Deshalb konnte sie auch nicht verstehen, warum ihr Vater noch eine andere Frau nett finden konnte. Einige Tage - oder waren es Wochen? - vor dem unglücklichen Tag, als Vater sie verlassen hatte, war ihr allerdings aufgefallen, dass er nicht mehr viele gut gemeinte Belehrungen über das Christsein wie sonst an sie gerichtet hatte. Das hatte sie schon nachdenklich gestimmt, da sie so ihren Vater eigentlich nicht kannte und ihn auch nicht anders kennen wollte. Denn im Zusammenspiel mit der großen Fürsorge für sie und seinen liebevollen Ausführungen über Gott und die Welt hatte sie ihn als Kind immer lieber gewonnen und damit auch ihre zwar anerzogenen, aber inzwischen verinnerlichten christlichen Überzeugungen.
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