Hans.Joachim Steigertahl - Silber

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Die Landgrafen von Thüringen aus dem Geschlecht der Wettiner versuchen im vierzehten Jahrhundert, aus ihren verstreuten Ländereien einen einheitlichen Staat zu formen, der den Frieden und das Einkommen des Fürsten sichern kann. Widerstand erhalten sie vom thüringischen Adel, der um seine Privilegien fürchtet; Unterstützung gibt es von den Fürsten der umgebenden Gebiete, die das gleiche Ziel wie die Wettiner haben. Einige wenige Adlige unterstützen jedoch die Landgrafen. Einer ist Cuonrad von Steigerthal, der nach langen Lehr- und Wanderjahren eher ein frühneuzeitlicher Bürger zu sein scheint als ein Ritter: er herrscht nicht, er wirtschaftet und macht damit sein Lehen und die Landgrafschaft wohlhabend. Doch Ketzerverfolgungen, Fehden, Kriege und die Pest verschonen auch Steigerthal nicht – und Conrad zieht seine Konsequenzen…

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Als Cuno bei Sonnenuntergang zurück zur Burg mehr schwankte als ging, hatte er „seinen“ Erzgang schon so weit vertieft, dass er beim Hauen in der Höhlung knien konnte, und die Ausbeute war weiter gut gewesen. Die Hände schmerzten vom Aufprall der Haue auf das Gestein, die Finger waren blutig vom Zusammenklauben der Brocken, aber trotzdem war er glücklich. Er hatte einen Fladen Silber in der Tasche und endlich ging es vorwärts mit seinen Kenntnissen über den Bergbau. Allein die Vorrichtungen wie der Schachtturm oder der ausgeklügelte Schmelzofen, die er in den letzten Wochen kennengelernt hatte, würden die Produktion in Steigerthal vervielfachen. Er musste nur noch die Technik soweit verstehen, dass er sie nachbauen konnte. Wenn er da an die primitive Kurbel dachte, mit der das Gestein zu Hause aus dem Schacht gezogen wurde – wie Wasser aus dem Brunnen! Und die Schmelzen waren eher wie der Holzkohlehaufen an der südlichen Bastei, damals, als Graf Hohnstein und sein widerstrebender Vater versucht hatten, Silber zu verschneiden. Vieles aber verstand er noch überhaupt nicht, und deswegen war es gut, dass er bis zum Winter dem Schwarzen Boris zugeteilt war, auch wenn er seine Knappenbrüder nur des Abends wiedersah.

Miška war nach Hause geritten um den alten Vater als Herrn der Güter abzulösen. Tibor war alleine von Prag zurückgekommen und hatte Wolf wieder mitgebracht, dem es ohne Cuno zu langweilig geworden wäre. Er war jetzt ein erwachsener Wolf, der sehr wohl sein Fressen selbst besorgen konnte, aber er war auch so gut erzogen, dass selbst Friedrich ihn jetzt in der Knappenkammer akzeptierte, vielleicht auch, weil Wolf als einziger sich nicht über ihn lustig machte. Als Cuno eintrat, stürmte der Hund schwanzwedelnd auf ihn zu, und so wackelig, wie Cuno auf den Beinen war, hätte er ihn fast umgeworfen. Gemeinsam gingen sie in den Stall, wo Cuno wie jeden Abend Váží noch einmal sattelte und rund um die Burg eine kleine Runde drehte. Diesmal ritten sie allerdings in die Stadt hinein, wo Cuno im besten Wirtshaus der Stadt für einen kleinen Teil seines Silberfladens ein Fässchen Bier erstand, das er vor sich auf dem Sattel zur Halle transportierte. Vorsichtig stieg er mit seinen schmerzenden Knochen von Váží, der gar nicht mehr so klein zu sein schien, und trug das Bier in die Halle, wo er und das Fass mit großem Hallo begrüßt wurden.

Am nächsten Morgen taten ihm seine Knochen immer noch weh, aber zusätzlich der Kopf! Der Schwarze Boris erwartete ihn schon am Schachtturm, doch als Cuno sich auf den Weg nach unten machen wollte, hielt ihn Boris am Arm fest. „Du hast doch einen unvoreingenommenen Blick von außen“, sagte er. „Wenn Du jetzt mal überlegst, was Dir gestern passiert ist: Kann man schneller eine Silberader finden? Nein! Gibt es eine andere Möglichkeit, das Gestein herauszuschlagen? Ja, nämlich mit Holzkeilen, die wir in vorhandene Spalten schlagen und dann mit Wasser befeuchten, bis sie aufquellen und so den Stein brechen. Aber das geht nicht im Schacht, da ist die Gefahr, dass der Bruch riesig wird, zu groß. Gibt es eine Möglichkeit, das Gestein schneller aus dem Schacht zu befördern? Nein!“ „Doch“, unterbrach ihn Cuno, „das haben wir sogar in Steigertahl schon mal gemacht, als uns vor zwei Jahren viel Silber gestohlen worden war und wir viel mehr herausbrechen mussten als normal üblich: Wir haben damals aus einer alten Windmühle die Flügelwelle, die die Flügel trägt mitsamt dem Kammrad ausgebaut. Die Welle haben wir aufrecht in ein Holzgestell gesteckt und an die Flügel jeweils einen Ochsen geschirrt, die statt des Windes die Welle gedreht haben. Das Kammrad, also ein Holzrad mit ganz vielen Zapfen am Rand, haben wir mit einem zweiten Kammrad verbunden, das auf der Welle saß, an dem der Fördereimer festgemacht war. Wenn sich die Ochsen also im Kreis bewegten, drehten sie das Kammrad auf der Welle und dieses Kammrad drehte die Seilwicklung. War der Eimer oben, wurde er geleert, durch einen Hebel wurden die beiden Kammräder getrennt und der leere Eimer fiel wieder an seinem Seil in den Schacht; war er voll, wurde der Hebel wieder entfernt und der Eimer rauschte nach oben. Nur schade, dass das Holz schon sehr alt und mürbe war, so dass wir nicht allzu lange die Förderung so einfach hatten.“ „Habt ihr nicht versucht, diese Vorrichtung noch einmal zu bauen?“ „Nein, ich glaube, die Steiger und die Knechte wollten das nicht – und was machst du mit einem Bergwerk, wenn die Steiger nicht wollen?“ Boris setzte sich auf den Wall am Schacht, nahm einen Stein auf und versuchte, die von Cuno beschriebene Vorrichtung in den Staub zu zeichnen. „Lauf zurück zur Burg, nimm dein Pferd und reite zu Ješko, dem Zimmermann, der seine Werkstatt direkt an der Mündung der Jihlávka hat. Bring ihn so bald wie möglich her. Und er soll seinen Kopf mitbringen, wir brauchen ihn hier!“ Cuno rannte los, stürmte in den Stall, wo er von Wolf mit Schwanzgewedel und von Váží mit einem Stupsen der Schnauze an die Schulter begrüßt wurde. Er führte das Pferd in den Hof, legte ihm die Trense an und schwang sich ohne gesattelt zu haben auf dessen Rücken. In leichtem Galopp ging es, begleitet von dem weitausgreifenden Wolf zum Burgtor hinaus, den Pfad hinunter und in das Gedränge der Händler, Käufer und Gaffer am Fluss. Als er die Einmündung der Jihlávka gefunden hatte, schaute er sich suchend um und fand schließlich das schmale, vielstöckige Haus mit dem Dreieck und der Bügelsäge als Abzeichen über der Tür. Ješko saß an seiner Werkbank und glättete mit einem Zugeisen die Rundung eines Holzrades. Als Cuno halb durch das Tor trat, die Zügel in der Hand und Wolf an den rechten Fuß geschmiegt, fragte der Handwerksmeister unwirsch: „Was willst Du? Du nimmst mir das Licht!“ Wolf gefiel der drohende Tonfall gar nicht und lies ein kurzes Heulen hören. Der Alte sprang mit vor Angst geweiteten Augen auf, drückte den Rücken an die Wand und hob das Zieheisen als einziges, was er als Waffe in Reichweite hatte. „Hsch, Wolf“ zischte Cuno und das gehorsame Tier legte sich sofort auf den Bauch, wedelte ein wenig mit dem Schwanz und legte die Schnauze auf Cunos Schuh. Ješko entspannte sich langsam, starrte aber weiter auf Wolf: „Was ist das für ein Vieh?“ Cuno erklärte zum unzähligen Mal, wie er Wolf gefunden hatte und dass er eine ganz harmlose, gut gezogene Kreatur sein. „Das glaube ich erst, wenn er tot vor mir liegt!“ polterte der Zimmermann. „Er hört sich genauso an wie die verdammte Meute, die vor vielen Jahren meine ganze Familie drüben in Mähren angegriffen hat. Nur meine Mutter und ich haben überlebt, sie, weil sie auf den Dachboden geflüchtet war, und ich, weil ich zum Holzholen im Wald war und erst zurückkam, als es schon zu spät war. Einmal Wolf, immer Wolf.“ Cuno ließ es gut sein und gab seinen Auftrag weiter. „Ich bin einer der Knappen Boleslav Přemisl; der Schwarze Boris, sein Bergmeister, schickt mich, weil er sobald wie möglich einen Auftrag mit dir besprechen will. Er wartet am Schachtturm des ersten Schachts in Staré Hory auf dich.“ „Wenn Boris was von mir will, ist es immer was Besonderes“ sagte der Alte, nun schon weniger brummig. „Aber du verschwindest vorher mit dem Vieh aus meiner Sichtweite!“ „Nichts lieber als das!“ Cuno trat die wenigen Schritte zurück auf die Straße, Váží hatte sogar schon gelernt, rückwärts zu gehen, Wolf folgte gehorsam. Als eCuno sich auf den Rücken des Pferdes schwang, bemerkte er – was ihm vorher nicht aufgefallen war – wie die Leute ihn aus den Augenwinkeln beobachteten. Klar, er war auffällig: Ein großer, kräftiger Junge, fast schon ein Mann, mit langen dunkelblonden Locken und fast schwarzen Augen auf einem Pferd, dem man die Erziehung sofort anmerkte, den Wolfshund, der auf seine Anweisungen reagierte, neben ihm; doch der Bursche war schmutzig wie nur je ein Bergmannsein konnte. Er sah, wie die Mägde der umliegenden Werkstätten ihn mit Blicken verfolgten und kichernd miteinander tuschelten, aber er musste zurück. Er gab Váží die Absätze und stob davon. Am Burgtor glitt er vom Pferd und führte es in die Stallungen. „Heute braucht er nur noch geritten werden, wenn ihr Zeit habt“, rief er den Stallknechten zu, „ich habe ihn gerade ganz schön galoppieren lassen!“ Er nahm Váží die Trense ab, gab ihm einen Scheffel Hafer in die Futterkrippe, holte einen Eimer frisches Wasser und strich ihm über die Nüstern, bevor er hinauslief. Wolf sah, dass es nach Staré Hory hinüber ging, und aus den letzten Wochen wusste er, dass er dort keinen Platz hatte; deshalb drehte er ab und trottete zurück zu seinem vierbeinigen Freund im Stall.

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