Hans.Joachim Steigertahl - Silber
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Etwa eine Stunde später saßen zwei wohlriechende, saubere und aufgeregte Knaben neben ihren Knappenbrüdern und Salwa gegenüber. Cuno gratulierte Miška, der sich sichtlich freute, dass seine härtesten Gegner wieder auf den Beinen waren. „Danke für die guten Wünsche! Und ich muss sagen, du warst ein harter Brocken, genau wie Tibor. Und wenn ich euch nicht alle besiegt hätte, hätte ich wenigstens Baden wollen. Ich weiß noch, wie das mir beim ersten Kampf wohl getan hat!“ Alle waren durstig und hungrig, und wie es Brauch war in Jihlava, musste der Sieger des Tjost die Unterlegenen und die Gäste bewirten, so dass sich Miška erst einmal seinen Pflichten widmen musste. Tibor, Johann, Juri, Pjotr und Friedrich stürzten das erste Bier hinunter, Cuno blieb beim Wasser, da er wusste, dass das Bier ihn zu schnell wirres Zeug reden ließ, und das wollte er heute Salwa gegenüber nun wirklich nicht. „Wie war das Baden?“ „So, wie du gesagt hast: das warme Wasser fließt aus einem Rohr in der Wand und wenn du bis zum Hals darin liegst, kannst du dir vorstellen, wie das Paradies ist!“ „Schwärme du nur weiter – wenn das noch lange geht, werde ich Onkel Heinrich bitten, mir in Pisek auch ein Badehaus einzurichten!“ „Dann könnten wir zusammen baden“ platze es aus Cuno heraus, und bevor der Satz ganz heraus war, wurde der Junge puterrot, Salwa aber auch, obwohl sie die Geschichte von Cunos Urgroßmutter sicher nicht kannte. Und keiner von beiden vollendete den Gedanken in Worten.
Nach dem Essen kam der Schwarze Boris herüber an den Tisch der jungen Leute. Er war vierschrötig, mit kräftigen Armen und Beinen und trug einen dichten, schwarzen Bart und langes schwarzes Haar – der Name passte zu ihm. „ Pritbor hat mir gesagt, dass ich nächste Woche einen neuen Bergmann einarbeiten soll; hast du feste Schuhe, keine Stiefel? Und eine eiserne Kappe? Besorg dir beides von Boleslav und am Montag bei Sonnenaufgang bist du am ersten Schacht in Staré Hory, das ist gleich hinter der Burg!“ Ohne weitere Höflichkeiten drehte sich der Schwarze Boris um und stapfte zu seinem Tisch, wo er mit anderen Bergleuten weiter trank. „Warum willst du denn unbedingt das Berghandwerk lernen? Du fliegst als Knappe ja schon oft genug in den Dreck!“ Cuno schaute Salwa an – ja, ihre Augen waren so grün, wie er es Tibor erzählt hatte. Als er kurz zu dem hinübersah, konnte er feststellen, dass auch Tibor diese Augen suchte.
„Ich komme aus einer Familie, die nur ein sehr kleines Lehen hat – und du kannst beruhigt sein, wir haben keine Leibeigenen! Die Leute in unserem Dorf arbeiten entweder als Bergleute oder versorgen diese. Und das Silber, das wir gewinnen, erhält der Landgraf Friedrich von Thüringen, um Hof und Heer zu bezahlen. Aber wir haben wenige Kenntnisse, was Bergbau und Silbergewinnung angeht. Was wir wissen, das haben wir alles aus Erfahrung uns erarbeitet. Boleslav, eigentlich noch besser der Schwarze Boris, weiß viel, viel mehr darüber, und wenn ich das auch alles gelernt habe, dann können wir unseren Steigern ein besseres Leben sichern und unserem Landesherren die Ruhe für eine gute Politik!“ „Und du kannst den ganzen Tag baden!“ Es klang schnippisch, aber Salwa sah dabei eher verträumt aus. „Oder du kannst mit mir Schach spielen – jetzt!“ „Oh, Salwa – das ist etwas, was ich nun noch überhaupt nicht kann. Ich weiß, ich sollte es können, so wie Singen und Leier spielen, aber…“ Tibor beugte sich zu ihnen hinunter. „Hast Du Pritbor nicht gehört? Wir sollen sofort in unserer Kammer zusammenkommen. Die Arbeiten für morgen werden verteilt und da Miška heute seine erste Nacht im Saal der Ritter verbringen darf, müssen wir auch klären, wer im nächsten Jahr, bis ich zum Ritter geschlagen werde, wo seinen Schlafplatz hat. Bleibst Du überhaupt hier in der Burg oder wohnst du dann irgendwo beim Schwarzen Boris?“ Cuno stand auf, verbeugte sich höflich vor Salwa, flüsterte leise „Ich hoffe, ich sehe dich bald wieder“ und folgte Tibor, um sich von Boleslav und Aljina und den Gästen zu verabschieden. Heinrichs „Besuch uns bald in Pisek!“ nahm er gern zur Kenntnis und folgte dann Tibor in ihre Kammer. „Wo sind die anderen?“ „Unten in der Halle.“ „Was soll das? Warum hast du mich hierher gelockt?“ „Weil jeder sehen konnte, dass du völlig verschossen bist in dieses Mädchen und ich dich vor irgendwelchen blamablen Geschichten schützen wollte! Sie ist sehr nett und sehr schön und hat sehr grüne Augen, aber sie ist Tschechin, und du kennst die Meinung Miškas, die übrigens die Meinung meiner ganzen Familie und meine ist, dass dieses Land und seine Menschen unser Land sind.“
Cuno gab sich geschlagen. Er wusste, dass er von Salwa träumte und sie schöner, klüger, geistreicher fand, als alle anderen Mädchen oder jungen Frauen, und er war sich nicht sicher, ob er nicht bald irgendeinen Blödsinn gemacht hätte, den er zwar sich erträumen könnte, aber den er nicht im Beisein all dieser Männer zeigen durfte.
Deshalb half er Tibor, die Strohmatratzen herum zu schieben. Tibor erhielt nun den Platz hinter der Tür, Cuno rutschte an die trockene Wand zum Treppenhaus hin und der nasse Platz an der Außenwand blieb frei für den, wen auch immer, der neuer Knappe von BoleslavPřemisl werden sollte. „Ich soll meinen Bruder nach Prag begleiten, du kannst dann solange meinen Platz einnehmen.“
Iglau, Sommer 1318
„Die Hochfläche, die sich rund um Jihlava erstreckt, ist aus den gleichen Gesteinen, die du auch schon von zu Hause kennst, der grauschwarz gesprenkelte Granit und der grauschwarz gebänderte Gneis. Hier haben wir den Vorteil, dass sich die Schichten von Sonnenuntergang nach Sonnenaufgang senken, so dass man schon bald feststellen kann, ob das Gestein Silber enthält.“ „Das ist viel einfacher als bei uns – da liegen die Schichten gerade und man muss sich erst hindurch graben, um Erzgänge zu finden!“ „Siehst du, das ist schon ein Grund, warum wir hier viel erfolgreicher sind. Woran erkennst du, ob Silber im Gestein ist?“ „Zwischen den schwarzgrauen Punkten oder Streifen sieht man kleine fast braune Kerne oder Fäden – das ist das Silber.“
Cuno und der Schwarze Boris liefen von der Burg durch Staré Hory zum ersten Schacht. Er war von einem massiven Dach aus Balken und Schindeln gekrönt, das die eigentliche Mechanik verbarg. Zwei dicke Stämme, die auch den Dachfirst trugen, hatten je ein großes Loch, durch das ein kleinerer Stamm geschoben war, an dessen beiden Seiten Hölzer hineingeschlagen waren, damit man an ihnen wie an einem Steuerrad den Stamm drehen konnte.. Der Schachtmeister überwachte die Anlage und rieb oft Tierfett in die Löcher, so dass sich der kleinere Stamm leicht bewegte, trotz der großen Lasten, die an ihm hingen. An ihm befestigt waren zwei Seile, die jeweils große Wannen trugen. Die Seile waren aber so gewickelt, dass ein Bergmann, der sich in so einer Wanne in den Schacht begab, mit seinem Gewicht die andere Wanne mit ausgebrochenem Gestein nach oben zog – auch wenn der Schachtmeister manchmal nachhelfen musste, weil die eine oder die andere Wanne schwerer waren. Aber dafür waren die Querhölzer an den beiden Enden des Stammes ja schließlich da. Oft musste des Schachtmeisters Geselle, der tatsächlich nach seinem Körpergewicht ausgesucht wurde, an der Stelle eines Bergmanns in den Schacht fahren, damit das Gestein nach oben kam. Der arme Kerl hatte dann aber immer wenig Zeit, um über die Leitern wieder nach oben zu steigen, denn es waren viele Steiger und ihre Gehilfen im Schacht, und die Schmelzöfen brauchten ständig Nachschub an Gesteinsbrocken. Das silberhaltige Gestein wurde in Schubkarren geschüttet und zur Verarbeitung gebracht. Das „blinde“ Gestein, also der Abfall, der ausgebrochen wurde, um den Schacht tiefer zu machen oder um zwei Gänge zu verbinden, wurde rund um den Schachteingang aufgeschüttet. Dieser Wall war beim ersten Schacht schon höher als der Schachtturm. Cuno hatte die letzten Wochen die niederste Arbeit im Berg getan: er hatte das von den Steigern herausgebrochene Gestein in Weidenkörben entweder schräg nach oben oder schräg nach unten bis zum Schacht getragen und in die Wannen geschüttet. Da die Schichten sich absenkten, wie ihm Boris gerade wieder erklärt hatte, hieß das, dass er auf dem unebenen Boden im Dunkeln die nicht mal mannshohen Gänge schwerbeladen bergauf laufen musste, immer auf das Licht im Schacht achtend, das ihm die Richtung wies. Zurück war der Weg leichter, aber die Funzeln der Steiger waren so schwach, dass er oft gegen das Gestein taumelte. Die eiserne Kappe und die festen Schuhe hatten ihm oft geholfen, aber er hatte trotzdem mehr blaue Flecken als jemals in seiner Knappenzeit. Aber, und das hatte ihm Knappenmeister Pritbor ja vorausgesagt, er war wesentlich kräftiger geworden. Das war wohl auch der Grund, warum Boris heute mit ihm sprach, statt ihn direkt in den Schacht zu schicken. „Du hast jetzt genug Kraft, um selbst als Hauer zu arbeiten. Lass uns über die Leitern in den Schacht steigen, und dann versuchst du mal,ob du eine Stelle finden kannst, die wirklich Silber führt und an der du das Gestein aus deinem ersten Erzgang herausbrichst.“ Er drückte Cuno eine Haue in die Hand. Sie sah fast aus wie ein Kreuz: der Eichenholzstiel steckte in einem Flacheisen, das an beiden Enden daumenlang und zugespitzt war. Cuno war stolz, dass der Schwarze Boris ihm das Steigen schon nach so wenigen Wochen zutraute, aber er wusste auch, dass er jetzt gut suchen musste, sonst würde er noch Monate Steine schleppen. Als sie die Leitern bis fast zum Grund des Schachts herabgestiegen waren, sah er aus den Augenwinkeln im Licht der Laterne eine braune Linie im Gneis, die eine andere Farbe hatte als die Gesteinsbänder. Er stieg die Leiter wieder etwas hinauf und bat Boris um seine Laterne. Oft genug hatte er die Hauer ihr Werkzeug führen sehen und so konnte er mit wenigen Schlägen einen vielleicht faustgroßen Stein herausbrechen, den er mitsamt der Laterne Boris reichte. „Verdammt, da kommt so ein Anfänger und sieht, was alle meine Steiger übersehen haben! Leg eine zweite Leiter an und dann schauen wir, ob da noch mehr ist als ein Silberfädelchen.“ Boris nahm sich ebenfalls eine Haue und mit vereinten Kräften hatten sie bald eine kleine Höhle in die bis dahin recht glatte Schachtwand geschlagen. Normalerweise reichte der Schacht immer nur so tief, wie die unterste Fundstelle, aber nun arbeiteten sie mindestens 20 Fuß über dem Schachtboden, so dass sie genauso viel Kraft brauchten, nicht von der Stelle zu rutschen als Gestein zu hauen. „Hol die Proben, und dann schauen wir nach, was Du wirklich entdeckt hast!“ Cuno stieg zum Schachtboden hinab, füllte das herausgehauene Gestein hinein, trug es zur Wanne und schaute ihr nach, als sie nach oben stieg und der Geselle des Schachtmeisters unten aus der anderen Wanne sprang. Während Boris schon die Leitern hinaufstieg, blieb Cuno unten, bis alles Gestein verladen war. Als auch er oben ankam, sah er, dass Boris den Inhalt der ersten Wanne bereits einem Hauer zugeschoben hatte. Wie viele andere saß dieser gleich hinter dem Gesteinswall, der den Schacht umgab, auf einem Sitzbalken, vor sich einen Granitwürfel, so hoch wie der Balken. In der Oberfläche war durch das dauernde Hauen eine Kuhle entstanden, in die der Hauer nun das neu gebrochene Gestein legte. Mit einem Holzschlegel und einem Flacheisen rückte er den Brocken zu Leibe und zerschlug sie in kieselgroße Stückchen. Ein Junge füllte diese Splitter in einen Korb, und als die „Ernte“ von Cuno und Boris zerkleinert war, lud sie der Junge auf eine Schubkarre und führte sie zu dem Schmelzofen, der gerade die größte Hitze entwickelte. „Jetzt wird es spannend“, sagte der Schwarze Boris und wies einen Knecht an, den Karreninhalt in einen der großen tönernen Tiegel zu füllen und schob diesen eigenhändig auf eisernen Schienen in die Glut. Der Knecht stellte eine Sanduhr auf „Beginn“; neben ihm begann ein dritter Helfer, den Blasebalg mit beiden Händen zu ziehen. Die Hitze in der Schmelzhütte war enorm, die Knechte trugen eigentlich nur Lederschürzen, um sich vor herausfallender Glut oder gar geschmolzenem Metall zu schützen. „Warum sind die Schmelzöfen eigentlich von Mauern umgeben und haben ein Dach? Die Hitze kann man doch kaum ertragen, und wenn einem der Schweiß in die Augen läuft, wie mir gerade, kann doch viel passieren.“ „Das stimmt schon“, lachte Boris, „Aber Hitze brauchen wir nun mal zum Schmelzen, und es ist teuer genug, die Hitze zu erzeugen, da wollen wir doch nicht den Wald dadrüben mit erwärmen!“ Als der Sand in der Uhr durchgelaufen war, zog der Knecht den Tiegel wieder aus der Glut, stellte einen anderen davor, befüllte diesen und das Ganze wiederholte sich. Boris und Cuno waren zu neugierig, um abzuwarten, bis der erste Tiegel ausgekühlt war. Cuno schnappte sich einen Holzspaten, mit dem gewöhnlich die Holzkohle aufgelegt wird und schob das heiße Gestein heraus. Und am Boden blieb eine ziemlich große, mattgraue Lache übrig. Als Cuno den Spaten in die Lache stieß, brach die mattgraue Haut darüber und das hellglänzende Silber kam zum Vorschein. „Junge, damit hast du dir in ein paar Stunden einen ordentlichen Einstand geschaffen,“ rief der Schwarze Boris und schlug Cuno auf die Schulter; denn wie im ganzen Reich erhielt der Steiger auch in Böhmen den zehnten Teil des erschmolzenen Silbers als Lohn, und das Zehntel der ersten Schmelzung sofort. „Damit kannst du deinen vornehmen Herren und Knappen heute Abend so manchen Krug Bier kaufen!“ „Ihr seid eingeladen, Boris, und der Schachtmeister auch!“
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