Solveig Engel - Neondunkel

Здесь есть возможность читать онлайн «Solveig Engel - Neondunkel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Neondunkel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Neondunkel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als innerhalb kurzer Zeit zwei ihrer Mentoren sterben und der dritte nur knapp dem Tod entgeht, stößt die Physikerin Dr. Melanie Glanz auf verwirrende Indizien. War es Mord? Aber wer außer ihr hätte ein Motiv? Mel gerät in einen Strudel aus Leistungsdruck, Schuldgefühlen und Angst. Die Schatten einer längst verdrängten Vergangenheit kriechen empor. Sie lauern im flackernden Neonlicht des unterirdischen Labors, durchdringen schwere Stahltüren und meterdicke Betonwände, bis sie niemandem mehr traut, am allerwenigsten sich selbst.

Neondunkel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Neondunkel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich meine, ich weiß nicht, warum sie die Anfragen überhaupt beantworten muss. Dass Rüdiger tot ist, wissen mittlerweile wirklich alle. Es war sogar in den Nachrichten, weil er ja wegen des Preises jetzt ziemlich berühmt ist. Sie hätte sich auch einfach einen Stempel machen lassen können ,Empfänger verstorben‘ und alles einfach wieder hübsch in den Briefkasten zurückstecken können.

Doch das hat Mel ihr nicht gesagt. Sie hat geseufzt und sich Doreens Gejammer angehört. Dann hat sie sich den ganzen riesigen Stapel Briefe bringen lassen und auch alles, was per E-Mail gekommen ist. Am Ende ist Doreen auf ihren Krücken abgerauscht, während Mel sich durch die Post gearbeitet, einen Brief nach dem nächsten gelesen und im Internet die Absender recherchiert hat.

Teilweise waren es ganz normale Unis, die musste sie natürlich nicht recherchieren, ein oder zwei Schulen waren dabei, drei Radiosender und eine Sternwarte, aber auch ein paar Talkshows und ein Lifestyle-Magazin, also so ein Heft mit bunten Bildern, das nichts über die Forschung wissen wollte, sondern eine Homestory über Rüdiger plante mit Fotos von seinem Haus, dem Arbeitszimmer, seiner Frau und der Katze. Der berühmte Nobelpreisträger privat. Das hat Mel zum Glück sofort aussortiert. Es gab auch ein paar ganz komische Briefe. Irgendeine Gesellschaft für naturwissenschaftlichen Fortschritt und soziale Gerechtigkeit e.V. wollte Rüdiger unbedingt für einen Vortrag engagieren. Und ein Mitmach-Museum fragte höflich an, ob der liebe Herr Nobelpreisträger bei ihnen irgendetwas für Kinder vorführen könne, zum Mitmachen natürlich. So ein Blödsinn. Als könnte man den Beschleuniger mal eben einpacken, woanders aufbauen und dann ein paar Gören daran herumspielen lassen. Der Beschleuniger strahlt so radioaktiv wie ein halbes Kernkraftwerk, zumindest der vordere Teil. Da hätten sich die Museumsleute ganz schön umgesehen, wenn die lieben kleinen Zuschauer plötzlich einer nach dem anderen tot umgefallen wären. Ich finde, das sollte Mel denen einfach schreiben, dann hat sich die Anfrage sofort erledigt. Doch so ist Mel eben nicht.

Sie hat sich richtig Mühe gegeben. Deswegen hat es Stunden gebraucht, nur um alles durchzusehen, vielleicht aber auch, weil sie dabei immer wieder unterbrochen wurde. Zuerst kam Tim, um zu fragen, ob Mel wüsste, wo die neue Radioquelle sei. Das wusste sie natürlich nicht. Olli hatte eine Frage zu den Übungsaufgaben, zwei Studenten wollten Termine für eine mündliche Prüfung machen, und dann war ja auch noch das Essen mit der Gleichstellungsfrau.

Ich glaube, diese Nina hatte schon mit Mels Frage gerechnet. Jedenfalls klang sie nicht sonderlich überrascht und hatte auch sofort Zeit. Ich bin natürlich mitgegangen. Mel und Nina haben sich in der Mensa getroffen und gemeinsam ihre Schnitzel mit Pommes gegessen. Nina hat direkt gesagt, dass sie findet, dass Mel die Stelle haben sollte und dass es für die Fakultät wichtig wäre, erstens eine Frau zu berufen und zweitens jemanden, der die Experimente des verstorbenen Nobelpreisträgers in seinem Sinne fortführt. Das fand ich lustig. Denn eigentlich war es ja andersherum, also dass Mel die Experimente geplant und Rüdiger nur mitgemacht hat. Aber das weiß Nina natürlich nicht. Jedenfalls meinte sie, es wäre nicht ganz einfach, das Auswahlverfahren zu umgehen. Wenn Mel schon eine Professur hätte oder ein gutes Angebot von anderer Seite, dann wäre das etwas anderes. Trotzdem will sie jetzt sehen, was sie tun kann. Im Übrigen hätte Nina gehört, dass ein gewisser Professor Glanz, genau so hat sie es ausgedrückt, sich bereits hinter den Kulissen mächtig für seine Tochter einsetzt.

Ich möchte lieber nicht wissen, was das heißt. Und ich glaube, auch Mel war das ziemlich unangenehm. Denn sie hat ganz verlegen ausgesehen und dann schnell ihre restlichen Pommes aufgegessen. Nina hat zum Glück nichts mehr dazu gesagt, sondern nur gemeint, dass sie und Mel in Kontakt bleiben würden und ein Kaffeetrinken für nächste Woche vorgeschlagen.

Das war vor ein paar Stunden. Jetzt sind wir wieder im Büro. Draußen ist es schon lange dunkel, doch dafür hat Mel Rüdigers Post fast fertig sortiert. Die Schreiben, die abgesagt werden sollen, türmen sich vor dem Computer wie der schiefe Turm von Pisa. Mel liest gerade den allerletzten Brief, als Skype piept. Dummerweise beugt sie sich deswegen so hektisch vor, dass ihr Arm den Stapel streift.

„Mist!“

Hektisch versuche ich, das Schlimmste zu verhindern und stoße fast noch meine Cola um. Immerhin schaffe ich es, die Dose aufzufangen und damit zumindest die Tastatur meines Rechners zu retten. Beim Rest bin ich weniger erfolgreich. Ich kann nur zusehen, wie eine Lawine aus über einhundert Briefen über meinen Schreibtisch rutscht, sich mit den ungelesenen Papern und meinen Notizen mischt und sich schließlich über den gesamten Büroboden verteilt.

„Allerdings!“, höre ich Katis Stimme, noch bevor sich ihr Bild auf dem Monitor vor mir aufgebaut hat. „Ich habe es gerade in den Nachrichten gehört.“

„Was?“, frage ich abwesend.

Ich bin im Moment so tollpatschig, dass ich grundsätzlich davon absehen sollte, in der Nähe meines Rechners oder anderer empfindlicher Geräte mit klebrigen Flüssigkeiten zu hantieren.

Doch ehe ich die Dose ansetzen kann, um sie in einem Zug zu leeren und unschädlich zu machen, fährt Kati fort. „Ganz schöner Schocker das mit diesem Kinsley.“

Mit einem Schlag ist die Erinnerung an den heutigen Morgen zurück. Ich lasse die Dose sinken und starre auf das Chaos aus Briefen, Papers und Notizen. Den ganzen Tag über habe ich jeden Gedanken an die schreckliche E-Mail verdrängt. Nachdem ich mit meinem Vater gesprochen hatte, bin ich von einem Termin zum nächsten gehetzt, habe mich um Rüdigers Post gekümmert und mich bemüht, meine Nase über Wasser zu halten. Doch plötzlich ist alles wieder da. Unter mir öffnet sich ein Krater, der mich mit aller Macht hinab in die Dunkelheit ziehen will. George ist tot. Die Dose in meinen Händen knackt laut, so fest kralle ich meine Finger um das dünne Stück Weißblech, als könnte es mich davor bewahren, mit meinen Gefühlen in den Abgrund zu stürzen.

Mittlerweile kann ich Kati sehen. Sie trägt einen weißen Kittel und hat ihre Haare zu einem Zopf zusammengebunden. Vermutlich skypt sie direkt aus der Praxis, obwohl sie kein Stethoskop um den Hals trägt.

Wieder bemerke ich, dass mein Gehirn eigenartig arbeitet. Es gibt so viele Dinge, über die ich nachdenken muss. Stattdessen fällt mir auf, dass jedem Arzt im Fernsehen grundsätzlich ein Stethoskop um den Hals baumelt, selbst wenn es sich um einen Orthopäden handelt.

„Was tust du jetzt?“ Kati schaut mich aus großen Augen an.

„Was meinst du?“, frage ich und kämpfe gegen die Bilder an. Statt zu verschwinden, sammeln sie sich wie ein Kloß in meinem Hals, ein Kloß, der sich auch mit einem weiteren Schluck Cola nicht hinunterspülen lässt. Ich trinke, bis die Dose leer ist und lasse sie in den Mülleimer fallen, wo sie mit einem lauten Klong verschwindet. Doch nun habe ich nichts mehr, an dem ich mich festhalten kann. Daher ziehe ich eine Haarsträhne aus meinem Pferdeschwanz und zwirble sie zwischen Daumen und Zeigefinger.

„Na, jetzt bist du fast allein, also ich meine, eine der letzten Überlebenden des Dream-Teams.“

„Sag das nicht so!“

„Du weißt, wie ich es meine.“

„Du hörst dich an wie Papa.“ Meine Stimme klingt kratzig.

„Hat er schon angefangen, deine Karrierechancen auszuloten?“, fragt Kati spöttisch.

Statt einer Antwort schnaube ich.

„Okay, ich kann es mir denken. Wahrscheinlich hat er allein heute mindestens drei verschiedene Uni-Offizielle angerufen und deine Talente angepriesen.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Neondunkel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Neondunkel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Neondunkel»

Обсуждение, отзывы о книге «Neondunkel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x