Solveig Engel - Neondunkel

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Als innerhalb kurzer Zeit zwei ihrer Mentoren sterben und der dritte nur knapp dem Tod entgeht, stößt die Physikerin Dr. Melanie Glanz auf verwirrende Indizien. War es Mord? Aber wer außer ihr hätte ein Motiv? Mel gerät in einen Strudel aus Leistungsdruck, Schuldgefühlen und Angst. Die Schatten einer längst verdrängten Vergangenheit kriechen empor. Sie lauern im flackernden Neonlicht des unterirdischen Labors, durchdringen schwere Stahltüren und meterdicke Betonwände, bis sie niemandem mehr traut, am allerwenigsten sich selbst.

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„Das ist für dich eine großartige Chance. Das weißt du hoffentlich“, höre ich die Stimme meines Vaters.

Mir ist schwindelig. Die Schafe verschwimmen vor meinen Augen. Dann fasse ich mich wieder. Sleepy Woolly - blau-weiß gestreift, Crazy - pink …

„So schlimm ist es doch gar nicht.“

Ich sehe auf.

Mein Vater beobachtet mich durch seine Brille, als würde er auf eine Antwort lauern. „Ich denke, eine Vortragsreise ist genau das Richtige. Immerhin kommst du mal raus.“

„Das kann ich nicht!“

„Du hast schon mehr Vorträge auf Konferenzen gehalten als die meisten deiner Kollegen.“

„Das war vor Fachpublikum. Ich habe über meine Arbeit gesprochen, nicht über das Artensterben und Abrüstungsverträge.“

„Mel, du übertreibst.“ Mein Vater runzelt die Stirn. „Erzähl den Menschen von eurem Experiment.“

„Aber für eine ganze Vortragsreise habe ich gar keine Zeit“, wehre ich ab. „Diese Vorträge müssen gut vorbereitet werden, sehr gut. Die Menschen erwarten eine Menge von einem Nobelpreisträger – selbst von seiner minderbemittelten Mitarbeiterin.“ Ich weiß gar nicht, was Rüdiger erzählt hätte und was nicht. Wie George tickt, kann ich nur raten. Unser Experiment war streckenweise völlig chaotisch, kein glatter Siegeszug, wie die Leute vielleicht glauben. Es gab unzählige Pannen, blöde Fehler, Streit und Peinlichkeiten. Soll ich darüber etwa auch sprechen? Ganz zu schweigen von diesen politischen Fragen. „Wie soll ich mich im Namen meiner verstorbenen Kollegen zum Klimawandel und der Kernenergie äußern? Ich kann das nicht. Das ist mir alles zu viel.“

„Unsinn. Du arbeitest nur zwei Vorträge aus, einen für Fachpublikum und einen für Laien. Die kannst du dann, wenn es sein muss, ein bisschen strecken oder kürzen.“ Er lächelt. „Am Ende bestimmst du, wie viel du sagst. Wenn jemand dich einlädt, machst du die Regeln. Zeig Selbstbewusstsein. Du machst ein paar Witze, präsentierst schöne Aufnahmen von irgendeinem Sternsystem, und alle sind glücklich.“

„Ich bin glücklich, wenn ich in meinem Labor bin.“

Mein Vater wirft mir einen langen Blick zu. Dann holt er tief Luft. „Mel, wie stellst du dir das eigentlich vor? Den Lehrstuhl gibt es nicht mehr, jedenfalls nicht mehr lange, wenn du dich nicht bald darum kümmerst.“ Er seufzt. „Rüdiger hat eine Professorenstelle hinterlassen. Eine W3-Professur! Glaubst du, die lässt sich jemand entgehen? Denkst du, die Speichellecker auf dem Jubiläumsempfang des Rektors letzte Woche waren wegen der Freigetränke da? Dieser kleine Zögling von Enrico Roggero, wie heißt er noch?“

„Basilio Busini.“

„Busini. Genau. Er hat ziemlich lange mit dem Dekan geredet. Ich möchte wetten, dass es dabei nicht um die nächste Sommerschule in Neapel ging. Lauri Korhonen habe ich dort getroffen, angeblich weil er sowieso gerade hier in der Nähe Urlaub gemacht hat. Otto Mannström, der Festkörperphysiker, und er sind alte Freunde. Lauri hat bei der Gelegenheit gewiss ein gutes Wort für seinen Postdoc eingelegt. Ebenso wie Gustav Petermann. Er wird gute Gründe haben, wenn er innerhalb eines Monats gleich zweimal zusammen mit Tobi Neuer aus München anreist. Nein, Kleines, die Geier kreisen bereits.“

„Rüdiger ist gerade ein paar Wochen tot.“

Mein Vater schweigt für einen Moment, und ich nutze die Chance, den letzten Kaffee aus meiner Tasse zu schlürfen. Er ist kalt.

„Kennst du die Gleichstellungsbeauftragte?“

„Nina Bender?“

Mein Vater nickt. „Die Rothaarige.“

„Ja, wir kennen uns. Ich glaube, wir haben zusammen in irgendeiner Kommission gesessen. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei deinen Kollegen in der Theorie III.“

„Gut, dann solltest du dich mal wieder mit ihr treffen. Geht zusammen essen.“

„Warum?“, frage ich verwirrt.

„Weil sie, wenn die Professur ausgeschrieben wird, auf jeden Fall der Besetzungskommission angehören wird. Und wenn du nicht …“

„Aber …“

Mein Vater wischt meinen unausgesprochenen Einwand mit einer Hand vom Tisch.

„Genau. So weit muss es gar nicht kommen“, erklärt er und lächelt eigenartig.

„Was meinst du?“, frage ich, obwohl ich nicht sicher bin, ob ich die Antwort wissen will.

„Es gibt noch eine andere Möglichkeit. Normalerweise werden freie Professuren öffentlich ausgeschrieben. Das ist ein großes Prozedere. Es kann Jahre dauern, bis das durch ist. Dabei ist nicht gesagt, dass dein geliebtes Labor nur eine neue Leitung bekommt. Wenn du Pech hast, wird nicht einmal ein Astrophysiker auf Rüdigers Stelle berufen. Es kann gut sein, dass der Lehrstuhl an die Plasmaphysik geht oder die Leute sich plötzlich für einen zweiten Hadronenphysiker stark machen. Dann war es das.“

Ich merke, dass mir plötzlich kalt wird. Natürlich kenne ich die Regeln. Ich habe selbst schon in einer Besetzungskommission gesessen, vor ein oder zwei Jahren. Aber da ging es um einen anderen Lehrstuhl, eine fremde Arbeitsgruppe. Das war etwas anderes. Unter einem neuen Professor könnte ich weiter arbeiten. Vorausgesetzt er ist Astrophysiker, oder kommt zumindest aus der Kernphysik. Doch der Gedanke, dass unser Labor durchaus geschlossen werden könnte, das Equipment ausgeschlachtet und verkauft, weil der neu berufene Institutsleiter einer ganz anderen Fachrichtung angehört, raubt mir die Luft.

„Nein“, höre ich mich ausstoßen. Meine Stimme klingt heiser, als wäre sie die einer Fremden.

Mein Vater nickt. „Genau. Wir müssen versuchen, diesen ganzen Zirkus zu umgehen. In Ausnahmefällen, wenn dadurch verhindert werden kann, dass ein renommierter Wissenschaftler die Uni verlässt, also jemand, der für das Fach von besonderer Bedeutung ist, kann, soweit ich weiß, auf das ganze Verfahren verzichtet werden.“ Mein Vater ist aufgestanden und zieht mit sicherem Griff ein Taschenbuch aus dem Regal. „Hochschulgesetz, Paragraph 38.“ Er blättert durch die Seiten. „Hier: Die Entscheidung über einen Verzicht der Ausschreibung trifft das Rektorat auf Vorschlag der Fakultät und nach Anhörung der Gleichstellungsbeauftragten.“ Er schaut auf. „Da hast du es.“ Mein Vater klappt das Buch wieder zu. Ich spüre, wie sich sein Blick durch meine Augen bohrt, als würde er direkt in meine Gedanken eindringen. „Und deswegen wirst du dich zum Mittagessen mit Frau Bender treffen.“

Als Mel und ich endlich allein sind, ist es Abend.

Den ganzen Tag war die Hölle los. Die Sache mit George hat alle am Lehrstuhl mitgenommen. Aber das Leben geht ja weiter. Mel musste in die Vorlesung und irgendwelchen Studenten Kernphysik beibringen. Das ist zwar meist ziemlich langweilig, aber ich glaube, heute war sie ganz froh über die Ablenkung. Danach hat sie sich um die Nachmittagsübungen gekümmert. Die muss sie zum Glück nicht selbst halten. Das machen Tim und Olli. Doch Mel muss mit ihnen die Übungsaufgaben besprechen, damit die Studenten nachher die Klausur bestehen und in den mündlichen Prüfungen nicht ganz so blöd dastehen, auch wenn einigen echt nicht zu helfen ist. Das sagt sogar Mel.

Dann war Doreen hier. Sie ist die Sekretärin des Lehrstuhls und meistens krank, weil sie auf ihren dünnen Absätzen ständig umknickt und sich die Bänder überdehnt oder ganz reißt. Im Moment ist sie jedoch da und humpelt auf ihren Krücken den Gang rauf und runter. Sie kam eben zu Mel ins Büro. Ich glaube, sie wollte sich den Nachmittag freinehmen. Aber Mel hat die Chance genutzt und Doreen nach der Post für Rüdiger gefragt. Sie wollte wissen, was Doreen jetzt damit macht und so. Natürlich hat Doreen bislang gar nichts damit gemacht, sondern alles auf einen großen Stapel geräumt. Als Mel sie ansprach, hat Doreen sofort angefangen rumzujammern, dass sie gar nicht weiß, was sie den Leuten schreiben soll, weil so viele Rüdiger zu Vorträgen und Konferenzen und Seminaren eingeladen hätten.

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