Louis Geras - Die Farbpalette der Sehnsucht
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Als nächstes kam ein Artikel über Nudeln und Nudelgerichte. Mir lief das Wasser schon allein vom Anschauen im Munde zusammen. Die kräftigen Farben der Zutaten leuchteten mir entgegen. Wahre Kunstwerke, die meinen Magen laut knurren ließen, so dass ich froh war allein im Abteil zu sitzen. Es ist wirklich grausam, dass ständig überall Berichte über Essen und Kochen in solchen Zeitschriften sind. Wie soll man da sein Gewicht halten?
Eilends blätterte ich zur nächsten Seite und las die Überschrift eines mehrseitigen Berichtes: „ Universität Padua – Der Weg aus der Vergangenheit in die Moderne“. Bilder alter Gebäude neben hochmodernen Gebäudekomplexen waren nebeneinander aufgereiht. Dazwischen Fotos von fröhlich feiernden jungen Studenten in Lokalen, welche in kleinen Hinterhöfen sich versteckten. Ein Bericht über Entstehung und Entwicklung der Universität in den letzten Jahrhunderten füllte die nächsten Seiten. Auch Berühmtheiten, wie Galileo, die dort studiert oder unterrichtet hatten, wurden erwähnt und zum Teil auch mittels einer Biographie vorgestellt. Der alte Teil der Universität faszinierte mich am meisten. Ich nahm mir vor, diesen Teil Paduas zu besuchen. Am besten mit meinem Malkoffer. Am Ende des Berichts wurden auch noch die Studienrichtungen vorgestellt und einige der unterrichtenden Professoren. Der Anhang bildete eine Auflistung von Zimmern und kleine Wohnungen im alten Stadtkern von Padua mit Blick auf die alten ehrwürdigen Gebäude des Zentrums. Günstige Wohnmöglichkeiten für Studenten. Als besonderer Tipp für Reisende wurde noch vermerkt, dass viele Studenten ihre Wohnungen in den Sommerferien an Touristen für eine geringe Miete überließen. Daneben stand eine Kontaktadresse mit Telefonnummer.
In diesem Moment ertönte die Durchsage in mehreren Sprachen aus dem Lautsprecher: „Wir erreichen in wenigen Minuten Padua. Der Zug hat fünf Minuten Aufenthalt. Anschluss nach Florenz, Rom und Genua.“
Hastig packte ich meine Sachen zusammen und folgte den anderen Reisenden durch den schmalen Seitengang zum Ausstieg.
Der Zug verlangsamte inzwischen sein Tempo. Die Lichter des Bahnhofs kamen näher. Dann bremste der Zug quietschend und kam mit einem Ruck zum Stehen.
Die Passagiere kletterten unendlich langsam (zumindest kam es mir so vor) mit ihren Koffern und Taschen die Stufen hinunter aus dem Wagon. Als ich endlich meinen Fuß auf den Bahnsteig setzte und hochblickte, musste ich feststellen, dass ich als letzte den Zug verlassen hatte. Ich sah nur noch die letzten Fahrgäste den Bahnsteig durch eine Glastür, die in die Bahnhofshalle führte, verlassen.
Außerhalb der grellen Bahnhofsbeleuchtung war es Finster. Die kühle, feuchte Luft umgab mich und es fröstelte mich. Tropfen fielen vom Vordach des Bahnhofs und landeten mit einem ungewöhnlich lauten „Klatsch“ auf die roten Fliesen des Bodens. Ansonsten war es still. Nur hin und wieder wehte der leichte Wind ein paar Wortfetzen aus der Halle herüber.
Langsam folgte ich den Anderen in die leere, kalte Bahnhofshalle. Der Schmutz, der überall lag, verschlimmerte die Trostlosigkeit, die mich zusehends umfing noch mehr. Ich durchquerte die Halle und verließ sie durch das große, gegenüberliegende Tor, das zum davorliegenden Platz führte. Dort warteten ein paar Taxis.
Mir war kalt. Ich kramte den orangefarbenen Pullover aus dem Rucksack und zog ihn an. Dann ging ich auf das nächst gelegenem Taxi zu und klopfte an die Fahrzeugscheibe, um den darin schlafenden Fahrer zu wecken. Der Taxifahrer öffnete die Augen und kurbelte nach ausgiebigem Gähnen das Fenster hinunter.
„Do you know where a hotel is?”, fragte ich ihn. Der schwarzhaarige, bärtige Mann nickte schweigend, stieg aus und griff nach meinem Gepäck. Er legte es in den Kofferraum, den er bereits geöffnet hatte, dann hielt er mit einem breiten Grinsen die Taxitür für mich auf und sagte in gebrochenen Deutsch: „ A Signorina, si, si, ich kennen Hotel, gutes Hotel nicht weit von hier.“
Trotz meines unguten Gefühls in der Magengrube, stieg ich nach kurzem Zögern ein. Ich war zu Müde um noch lange zu verhandeln, obwohl ich mir sicher war, dass er mir viel zu viel verrechnen würde. Der Fahrer schloss die Tür hinter mir, setzte sich an seinen Platz und drückte auf den Taxameter. Dann gab er Gas. Das Auto rast durch die leeren Straßen der Stadt. Zehn Minuten später hielt er vor einem Hotel an.
Als ich aus dem Fenster sah, erblickte ich ein heruntergekommenes dreistöckiges Gebäude, welches von einer grellen Leuchtschrift erhellt wurde. ‚Hotel Venezia‘ stand in geschwungenen Buchstaben an der Fassade. Der abblätternde Putz und die zum Teil schiefhängenden Fensterläden gaben dem ganzen Gebäude etwas Schäbiges, um nicht zu sagen Verruchtes.
Bevor ich jedoch noch etwas einwenden konnte, eilte eine Person bereits durch die Drehtür aus dem Hotel die Treppe herunter. Der Fahrer stieg eilig aus und begrüßte den Herbeieilenden freundschaftlich mit einem kollegialen Klaps auf die Schulter. Dann öffnete er die Tür und sagte, auf mich herabblickend: „Gutes Hotel, gutes Hotel!“ Dabei deutete er auf das schäbige Bauwerk, um gleich darauf mit dem Ausladen meines Rucksacks und meines Malkoffers zu beginnen. Der Page ergriff sie sofort und stieg die Stufen hinauf und verschwand im Hoteleingang.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als den Taxifahrer den unverschämten Fahrpreis, den er verlangte, zu bezahlen und dem Hoteldiener, einen kahlköpfigen, dicken Mann, der mit kleinen steifen Schritten davongeeilt war, hinterher zu hasten.
Er stand bereits ungeduldig mit den Schuhen wippend, wartend vor der Rezeption, an welcher eine weißhaarige Frau in geblümter Kleiderschürze - (Ich hasse geblümte Kleiderschürzen!) - saß.
„Buona Noche!“, schnarrte sie mit dunkler rauchiger Stimme und schob mir ein Gästeverzeichnisbuch zu. „Bitte eintragen!“, forderte sie mich in Befehlston auf, wobei sie mit ihren nikotingelben Fingern auf die Stelle tippte, an der ich meinen Namen und meine Adresse angeben sollte.
Während ich mich in die Besucherliste eintrug, holte sie einen Schlüssel vom Board und legte ihn vor mir hin. „Zimmer wird ihnen gefallen. Zimmer 33. Sehr schön!“, sagte sie noch eilig, während sie sich bereits erhob. Dann verschwand sie im Nebenraum aus dem Fernsehgeräusche tönten.
Der Gepäckträger trug mein Gepäck zum Lift und ich folgte ihm mit einem gewissen Unbehagen. Leise summend schloss sich die Lifttür hinter uns und der Fahrstuhl setzte sich ruckend in Bewegung. Kurz darauf stiegen wir im dritten Stockwerk aus, gingen den düsteren Gang entlang und blieben vor der Tür Nummer 33 stehen. Ich wandte mich an meinen Begleiter und sagte: „Danke, den Rest kann ich alleine.“ Ich wusste nicht, ob er mich verstand, aber er nickte, überreichte mir den Schlüssel und schlurfte zum Lift in dem er verschwand.
Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn leise quietschend um. Dann drückte ich die Klinke nieder und knarrend schwang die Tür in das Zimmer. Ich trat ein und nachdem ich die Tür hinter mir abgeschlossen hatte, sah ich mich um. Der kleine Raum war, wie nicht anders zu erwarten, alt und abgewohnt. Auch hier blätterte überall die alte Farbe ab. Das grelle Neonlicht der Außenbeleuchtung drang durch die kaputten Fensterläden. Die alten Vorhänge waren verschlissen und hingen nur noch an wenigen Ringen an den Garnischen. Ich stellte den Rucksack auf den schmutzigen Boden. Es war offensichtlich, dass der Raum schon länger nicht mehr gründlich gereinigt worden war. Das Fenster war halb geöffnet. Draußen ratterte ein Zug vorbei. Ich musste in unmittelbarer Nähe der Gleisanlagen sein.
Frustriert und erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen. Es quietschte laut und die Federn der Matratze waren deutlich zu spüren. Frustriert strich ich mit der Hand über die Stirn. Bitter stellte ich fest, dass ich alle Fehler, die man auf einer Reise machen konnte, bereits am ersten Tag gemacht. Ich wusste, von den Taxis, die von den Reisenden einen unverschämten Fahrpreis verlangten, von den Abmachungen zwischen schlechten Hotels mit den Taxifahrern und, dass man sich nicht zu etwas drängen lassen sollte. Trotzdem hatte ich mitgespielt. Es ihnen geradezu leicht gemacht. Aber ich war wie erschlagen und ausgelaugt von den letzten Stunden, Tagen und Wochen. Ich war einfach Urlaubsreif. Ich hatte mich auf die schönsten Tage des Jahres gefreut, die ich gemeinsam mit meinen Ex-Freund verbringen wollte, und nun saß ich allein in einer fremden Stadt, in der ich mich nicht auskannte, in einem miesen Hotel, in einem noch mieseren Zimmer. Es regnete und ich hätte Heulen können. Dazu kamen auch noch meine Zweifel wieder hoch. ‚Ich hätte mit ihm reden sollen. Man kann alles bereden! Er hätte sich sicher bemüht! ‘, dachte ich und wusste im selben Moment, dass dies nur unrealistisches Wunschdenken war. ER hätte sich sicher nicht geändert.
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