Louis Geras - Die Farbpalette der Sehnsucht
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„Can I help you?“, fragte er und lächelte breit, so dass man seine weißen ebenmäßigen Zähne sah. Dabei blitzten seine fröhlichen Augen, wie sonnenbestrahlte grüne Smaragde.
Mein Englisch war nicht besonders gut, aber das verstand sogar ich. Ich musste zweimal Schlucken um den Kloss in meinem Hals hinunterzuschlucken. Dann gelang es mir schließlich, nach mehrmaligen Räuspern, krächzend hervorzustoßen: „ I’m looking for the information.“
Er nickte und fing an mir ausführlich den Weg zur Information zu beschreiben, wobei er auch seine Hände zur Verdeutlichung hin-und her bewegte. Wie hypnotisiert starrte ich auf seine Bewegungen, so dass ich mich nicht auf seine Beschreibung konzentrieren konnte. Den ersten Teil seiner Erklärung verstand ich noch, doch nach der zweiten Rechtsbewegung verlor ich den Faden und schließlich rief ich: „Halt! Stopp! Ich verstehe kein Wort!“ Er hielt in seinem Bemühen den Weg zu beschreiben inne. Dann lachte er sichtlich erleichtert auf und meinte:“ So ein Glück! Ich hätte nicht mehr weiter gewusst! Auf Deutsch fällt mir die Wegbeschreibung leichter.“ Sein Lachen steckte an und so grinste ich nun auch und bat ihn mir doch noch einmal den Weg zu beschreiben – aber dieses Mal in meiner Muttersprache.
Wie sich herausstellte, war es nicht weit. Ich bedankte mich und zögerte. Ich hätte mich noch gerne länger mit ihm unterhalten - sofern man das als Unterhaltung bezeichnen konnte – denn er hatte eine angenehm dunkle Stimme, die mein Herz in seltsame Schwingungen versetzte. Aber, wie meistens in solchen Situationen, fiel mir nichts Intelligentes ein, das ich noch sagen hätte könnte. So wandte ich mich mit Bedauern um. Schnell blickte ich mich nochmals über die Schulter, um mich noch einmal zu bedankend, aber in erster Linie um ihn noch einmal zu sehen.
Dann ging ich in die beschriebene Richtung, möglichst langsam, denn ich wollte noch seine Nähe spüren. Aber anstatt stehen zu bleiben, wie ich es erwartet hatte, setzte er sich nun auch in Bewegung und schritt neben mir her in die gleiche Richtung.
Nun blieb ich irritiert stehen und wandte mich ihm zu, da ich dachte, er hätte etwas vergessen, oder wolle noch etwas sagen. Er lächelte und sagte: „ Ich will nur sicher gehen, dass Sie in die richtige Richtung gehen.“
Ich war verwirrt. Warum tat er das? Kurz überlegte ich, doch dann zuckte ich die Schultern und ging weiter. Langsam legten wir die kurze Strecke bis zur Information, schweigend, nebeneinander hergehend, zurück. Es war ein seltsames Gefühl der Vertrautheit, das mich überkam, während wir so neben einander gingen. Und ich hätte nichts lieber getan, als neben ihm weiter zu gehen. Aber dann standen wir schon vor dem Büro der Auskunftsstelle.
Das kleine Informationsbüro war nichts anderes als ein viereckiger Glasverschlag mitten auf dem Bahnsteig. Über einer Öffnung im Glas stand in großen dicken Lettern: „INFORMATION“. Durch ein Glasfenster sah ich eine dickliche Frau, die gelangweilt umherblickte, während sie ihre lackierten Nägel feilte. Ihre schlampig aufgesteckten Haare hatten offensichtlich schon seit längeren keine Haarwäsche mehr erhalten, denn sie glänzten schmierig. Das starkgeschminkte Gesicht war von vielen Furchen durchzogen und die Hängebacken gaben ihr den Ausdruck eines bissigen Bullterriers. Ihr großgeblümtes Kleid hatte Flecken auf dem Oberteil und der pralle Busen kämpfte gegen die kleinen Plastikknöpfe an, wobei ich mir sicher war, dass er über kurz oder lang gewinnen würde. Da sie mich gekonnt ignorierte, klopfte ich an die Scheibe, aber die Frau tat als hätte sie mich nicht gehört und machte sich scheinbar plötzlich sehr geschäftig an die Arbeit. Dabei schob sie die Blätter, die vor ihr lagen hektisch hin und her, ohne sichtlichen Grund oder Ergebnis.
Ich seufzte und versuchte es noch einmal, diesmal energischer. Sie hielt inne in ihrem sinnlosen Bemühen und hob den Kopf. Man sah ihr an, dass sie sich gestört fühlte. Endlich ließ sie sich dazu herab die kleine Scheibe einen Spalt zu öffnen. Sie bellte ein kurzes, fragendes „Si?“ heraus und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen unfreundlich an.
Da ich kein italienisch sprach, versuchte ich es zuerst auf Englisch. Ich war überzeugt davon, dass sie zumindest so viel verstand, das ich eine Auskunft erhalten würde. Doch sie sah mich nur verständnislos an und stellte auf Italienisch eine Gegenfrage. Scheinbar verstand sie mich nicht, also versuchte ich es abermals. Diesmal auf Deutsch. „Wann geht der nächste Zug nach Padua?“ erkundigte ich mich, wobei ich betont langsam sprach, um es ihr leichter zu machen. Endlich schien sie zu begreifen. Sie ließ sich zu einer Antwort in gebrochenen Deutsch herab: „ Zug nach Padova? Zweiundzwanzig Uhr fünfundzwanzig. Bahnsteig vier, rechts.“ Während sie sprach, deutete sie in die entsprechende Richtung. Danach schloss sie schnell das kleine Fenster, als fürchte sie, ich könnte noch eine Frage stellen, und ließ mich stehen.
Offensichtlich war die Frau am falschen Platz. In einer Informationszentrale erwartete man eine freundliche, mehrere Sprachen sprechende Person. Diese Frau gehörte jedenfalls nicht in diese Kategorie. Nun fing ich an mich zu ärgern. Zornig klopfte ich abermals an die Scheibe, aber die Frau ignorierte mich vollkommen. Aus ihrer Sicht hatte sie scheinbar alles gesagt und war somit nicht mehr bereit mit mir zu sprechen. Sie machte eine fahrige Bewegung, mit der sie mir andeutete, dass ich gehen und sie in Ruhe lassen sollte.
Wütend wandte ich mich ab und stieß einen zornigen Laut aus. - Was bildete sie sich ein? Konnte man an einer Informationsstelle nicht erwarten, dass man eine ordentliche Auskunft erhielt? Offensichtlich in Italien nicht.
Ich hatte meinen stillen Begleiter vollkommen vergessen. Aber jetzt fiel mein Blick auf ihn. Er lehnte an einem Geländer und sein Gesichtsausdruck war sichtlich amüsiert. Er grinste breit und sagte dann, mühsam bemüht ein schallendes Lachen zu unterdrücken: „Ist sie nicht charmant?“
Offenbar war sie ihm bekannt, denn er fuhr erklärend fort: „Als ich das erste Mal hier war, hatte ich auch kein Glück bei ihr. Sie ist bekannt für ihr ‚herzliches zuvorkommendes Wesen‘.“ „Im Übrigen kann ich Ihnen diese Auskunft auch geben.“, fuhr er dann fort „Wir, ich meine, meine Freunde und ich, wir fahren auch nach Padua.“
Während er sprach, legte er seinen Kopf etwas schief und strich sich mit seiner gebräunten Hand die Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht hingen, aus der Stirn. „Ich heiße übrigens Pat.“, stellte er sich nun vor. Erklärend fort er dann fort: „Wir waren am Meer in der Nähe von Mira. Dort haben Stefanos Eltern ein Ferienhaus, direkt am Meer. Morgen müssen wir wieder in Padua sein. Professore Venici verabscheut unzuverlässige Studenten. Er nimmt es sehr ernst mit der Anwesenheit bei seinen Vorträgen. Daher müssen wir zurück, obwohl wir lieber in Mira geblieben wären. Es ist um diese Jahreszeit wunderschön dort. Das Meer ist noch klar und es sind kaum Touristen anwesend.“ Er brach seinen Redeschwall ab. Plötzlich wirkte er verunsichert. Schließlich fügte er noch hinzu: „Der Zug fährt von Bahnsteig 4C ab. Also von dort, wo wir waren.“ Dabei deutete er in die Richtung, aus welcher wir gerade gekommen waren. „Aber der Zug ist doch gerade abgefahren.“, warf ich nun ein. Pat schüttelte den Kopf. „Das war der Eilzug nach Rom.“, sagte er erklärend.
Langsam kehrten wir zu den anderen auf den Bahnsteig zurück, wobei er mich nach meinem Wohin und Woher fragte. Es war angenehm seine freundliche Stimme zu hören. Das Gefühl allein zu sein war mit seiner Anwesenheit verschwunden. Ich war normalerweise misstrauisch, aber in seiner Gegenwart hatte ich sofort das Gefühl sicher zu sein. Als würde man mit einem alten Bekannten unterwegs sein. ‚Seltsam‘, dachte ich irritiert. In Peters Gesellschaft hatte ich immer das Gefühl gehabt, auf der Hut sein zu müssen. Ich hatte unbewusst immer darauf geachtet, wie ich etwas formulierte. Nun sprach ich mit einem Fremden und es fiel mir leichter ihm etwas über mich zu erzählen, als bei irgendjemanden anderes. Ich hätte ihm wahrscheinlich meinen gesamten Lebenslauf erzählt, wären wir nicht bei den anderen Studenten angekommen.
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