Louis Geras - Die Farbpalette der Sehnsucht
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In Padua gab es davon sicher genug, da es auf der Universität auch ein Kunststudium gab. Früher träumte ich davon Kunst, beziehungsweise Kunstgeschichte, und Malerei zu studieren. Aber jeder, dem ich davon erzählte, riet mir davon ab, da man als Künstler sowieso keinen Arbeitsplatz bekam. Also lernte ich Grafikerin, das wenigstens ein wenig mit künstlerischer Tätigkeit zu tun hat. Doch das Interesse an wirklicher Malerei war geblieben.
In diesem Moment wurde ich aus meinen Tagträumen gerissen. Eine genervte Stimme stellte die ungeduldige Frage: „Wohin, bitte?“ Unbemerkt war ich bis zum Schalter vorgerutscht und der Ticketverkäufer wartete gestresst auf meinen Auftrag. Die plötzliche Frage des Bahnbediensteten schreckte mich aus meinen Gedanken auf. Völlig verwirrt starrte ich ihn einige Sekunden lang an. “Padua!“, stieß ich dann hervor. Es war das erst Beste, das mir in den Sinn kam. Kaum hatte ich das Wort ausgesprochen, tippe er bereits hektisch auf seiner Tastatur. Dann nannte er den Preis. Ich schob das Geld unter der Trennscheibe durch und nahm das Ticket, das er mir mit nun freundlicherem Gesicht zuschob. „Beeilen sie sich!“, sagte er, während er mir das Wechselgeld zuschob, „Der Zug fährt in Fünf Minuten vom Bahnsteig 3a ab.“
Den Ausgang zu Bahnsteig 3a suchend, rannte ich mit dem Ticket in der Hand durch die große Halle, vorbei an den wartenden oder auch eilenden Zugreisenden. Ich schlängelte mich, wie bei einem Slalom, durch die Menschenansammlungen, die breite Stiege hinauf zu den Bahnsteigen und erreichte nach kurzen Suchen endlich den Bahnsteig. Dort wartete der abfahrbereiten Zug. Menschen drängten hinein. Quälten sich mit ihrem Gebäck durch den schmalen Gang auf der Suche nach einem Sitzplatz. Vor den geöffneten Fenstern standen Freunde, Verwandte und Zurückbleibende und bemühten sich ihre Gefühle zu kontrollieren. In diesem Moment ertönte bereits der letzte Aufruf der Sprecherin aus den Lautsprechern „Letzter Aufruf! Zug nach Venedig mit Anschluss nach Padua, Verona und Rom fährt von Gleis 3a ab.- Bitte einsteigen! - Türen schließen! - Zurücktreten!“, schallte es laut über den Bahnsteig.
In letzter Sekunde erreichte ich die Tür, die mir der Schaffner, der mich herbei hetzen sah, aufhielt. Keuchend sprang ich hinein. Hinter mir schloss er geräuschvoll die Tür. Nun gab es kein Zurück mehr.
4. Kapitel
Langsam setzte sich der Zug knirschend in Bewegung. Die Fenster des Bahnhofs glitten außen vorbei. Einige Leute am Bahnsteig winkten, andere holten ihre Taschentücher aus den Jackentaschen und wischten sich über die Augen. Ratternd ließ der Zug den Bahnhof hinter sich, wurde schneller und schneller. Die grellen Lichter des Bahnhofgeländes verschwanden und die Düsternis des gewitterwolkenverhangenen Abendhimmels hüllte den Zug ein.
Vom schnellen Laufen noch immer außer Atem, öffnete ich die nächste Schiebetüre und ging, nach einem Platz ausschauhaltend, den Gang entlang. Da viele Reisende noch auf dem Gang standen, gestaltete sich dies sehr mühsam. Nur langsam kam ich voran. Doch wie sich herausstellte, standen die Leute mit gutem Grund am Gang. Alle Plätze waren belegt. Der Zug war hoffnungslos überfüllt. Schließlich hörte ich mit meiner Platzsuche auf, stellte meinen Rucksack und meinen kleinen Koffer im Gang vor den abgeschlossenen Abteilen ab. Ich blickte durch das Zugfenster hinaus.
Inzwischen war es endgültig dunkel geworden, so dass man nur noch die Lichter der hellerleuchteten Fenster in den Häusern entlang der Zugstrecke und die Lichter der Straßenlaternen vorbeihuschen sah. Die Umrisse der Häuser und Bäume waren nur noch schemenhaft auszumachen. Immer noch regnete es sintflutartig, als wolle es nie mehr aufhören.
Das Gemurmel der anderen Reisenden und das gleichmäßige Rattern der Räder waren die einzigen Geräusche, die mich umgaben. Sie hatten etwas Beruhigendes an sich, so dass die Anspannung der letzten Stunden von mir abfiel. Gleichzeitig setzte die körperliche und seelische Erschöpfung ein, wie es bei extremer sportlicher Leistung auch passierte. Das Einzige nach dem ich mich nun noch sehnte, war Ruhe. Doch daran war nicht zu denken, denn immer wieder drängten Reisende mit ihrem Gepäck an mir vorbei, in der Hoffnung doch noch einen Sitzplatz zu erbeuten.
Da ich ohnedies nicht schlafen konnte, fing ich an über meine „Flucht“ – anders konnte ich es nicht nennen - nachzugrübeln. Unsicher überlegte ich, ob ich nicht voreilig gehandelt hatte. Ob es vielleicht besser gewesen wäre, mit Peter zu reden, anstatt Hals über Kopf meinen Rucksack zu packen und davonzulaufen. Aber wie ich auch die Sache drehte und wendete, die Tatsache, dass ich Peter nicht mehr liebte und ich es beenden musste, bevor ich daran zugrunde ging, konnte ich nicht schönreden. Es war besser jetzt zu gehen, als es auf die lange Bank zu schieben. Ich wusste, je länger ich wartete, umso schwerer würde es mir fallen mich aus seiner Umklammerung zu lösen. Dies war mir nur allzu bewusst.
Gleichzeitig dachte ich, ich wäre ein Feigling. Was ja auch in gewisser Weise stimmte, denn ich hatte nicht den Mut Peter persönlich gegenüber zu treten und ihn vor die Tür zu setzen. Auch einer Diskussion mit ihm wich ich bewusst aus. Ich kannte mich. Wahrscheinlich würde ich seinen leeren Versprechungen glauben und sein Dackelblick würde meinen letzten Widerstand brechen. Aber genau das wollte ich nicht.
Zwei Stunden später erreichte der Zug endlich den nächsten Bahnhof. Viele der Reisenden verließen den überfüllten Zug. Nun endlich fand ich einen unbesetzten Platz. Meine Füße schmerzten vom langen Stehen und so war ich froh, das Gepäck in der Gepäckablage zu verstauen und mich hinsetzen zu können. Mit einem leisen Seufzer ließ ich mich auf den Sitz nieder, strecke meine Füße aus und bewegte genüsslich meine Zehen, um das taube Gefühl abzuschütteln, dass durch das lange Stehen entstanden war. Dann lehnte ich mich müde in die Ecke meines Fensterplatzes und beobachtete mit gesenkten Augenlidern die Anderen im Abteil.
Mir gegenüber saß ein älteres Paar und unterhielt sich lautstark auf Italienisch, wobei sie heftig mit den Händen gestikulierten, als wollten sie damit die ganze Welt umarmen. Im ersten Moment dachte ich sie würden streiten, doch ihr fröhlicher Gesichtsausdruck und das Lachen zwischendurch machte deutlich, wie sehr ich mich irrte.
Ich lächelte. „Wie man es sich vorstellt.“, dachte ich „Typisch Italiener! Laut und Fröhlich.“ Ich beneidete sie um ihre Unbeschwertheit und Heiterkeit. Man sah ihnen an, wie vertraut sie mit einander waren. Oft wechselten sie nur Blicke und ich spürte, dass sie die gleichen Gedanken teilten. Sie verstanden einander ohne Worte.
Wie anders, als ich, waren sie. Ich war eher ruhig, zurückhaltend und bevor ich etwas tat oder sagte, überlegte ich mehrmals, ob das auch richtig war. Ich wollte mit jedem gut auskommen, obwohl ich wusste, dass das nicht möglich war. Meine Freundin Lisa sagte mir immer, dass ich ein viel zu gutmütiger Esel wäre. Ich protestierte zwar, aber im Grunde hatte sie Recht. Ich war es gewohnt Rücksicht zu nehmen und das war auch der Grund, warum ich mich oft ausnützen ließ. Nur deshalb ließ ich mich von Peter so behandeln.
Neben den Italienern saß ein junges Mädchen in ausgebleichten Jeans und einem totenkopfbedruckten T-Shirt, mit Kopfhörern in den Ohren und las in einem Magazin, wobei sie im Takt der Musik mit den Zehen auf und ab wippte und leise dazu summte.
Rechts von mir schlief leise schnarchend ein älterer Mann im zerknitterten beigen Leinenanzug, die Arme um eine Aktentasche verschränkt. Seine ungepflegte Erscheinung wirkte wenig vertrauenserregend. Zur Vorsicht stellte ich meine Tasche zwischen Fensterseite und mir. Man konnte nicht misstrauisch genug sein, schließlich las man ständig von Raub und Todschlag in den Zeitungen.
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