Andrea Hubrich - Die Trommeln der Freiheit

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"Die Trommeln der Freiheit" erzählt von der tiefen Freundschaft zwischen einer jungen Frau und einem weltbekannten Schauspieler. Der Leser taucht in eine Welt aus Hoffnungslosigkeit, aber auch aus Vertrauen, Freundschaft und Liebe ein. Schicksalhafte Wendungen begleiten das Leben der jungen Catherine Roppert und ihren besten Freund, Connor Reilly, wobei sich die Frage stellt, wie viel Leid und Herausforderungen eine Freundschaft aushalten kann.

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Connor wurde im Beisein einer Krankenschwester ein Besuch von fünf Minuten gestattet. Miss Piper Buchanon lag auf der Intensivstation, wurde künstlich beatmet und von zahlreichen, piepsenden Maschinen überwacht. Überall waren Schläuche, und es gab nur sehr wenige Hautstellen, die nicht von Verbänden, Kanülen oder Pflastern verdeckt wurden. Doch für Connor gab es keinen Zweifel mehr. Er erkannte sie wieder. Alles, was er sah, wies ihn auf damals hin. Er hielt den Anblick der tief Bewusstlosen nur wenige Sekunden aus, bevor er krampfhaft versuchte, bloß nicht durchzudrehen. Es war alles zu viel für ihn gewesen. Connor fragte sich mittlerweile schon ernsthaft, worüber er wütender war. Darüber, was man Piper angetan hatte? Dass ihn seine von langer Hand geplante Route ausgerechnet mitten durch die Pampa von Virginia führen musste? Oder war das Furchtbarste von allem nicht doch die Kleinigkeit, dass auf dem Bett vor ihm gar nicht wirklich Piper Buchanon lag, deren Herzschlag er durch eine Maschine hören konnte und welche für die nächsten Tage nach ihrem Aufwachen wahrscheinlich auch derselben Meinung sein würde, wie er? Wäre er sich nicht dem bitteren Ernst der Lage bewusst gewesen, so wäre Connor Reilly augenblicklich in lautes, übergeschnapptes Gelächter ausgebrochen. Er wollte das komatöse Geschöpf anschnauzen, ihr sagen, wie einfallslos sie sich doch verhalten hatte, als sie den Namen Piper Soundso angenommen hatte! Er wollte toben und grölen, bis er nicht mehr Herr seiner Sinne wurde, doch alles, was er zustande brachte, war fassungsloses Kopfschütteln und Tränen der Wut, die sich langsam in seinen Augen füllten. Mit enormer Mühe konnte er sie jedoch zurückhalten, denn die Krankenschwester, eine junge, unerfahrene Frau in der Ausbildung, hätte ihn gewiss nicht verstanden. Sie würde Connors Gemütsverfassung einfach nicht nachvollziehen können. Er zweifelte ja selbst an seinem Verstand, denn es erschien ihm noch niemals so deutlich wie in diesen Sekunden, dass es Mächte und Gewalten im Universum geben musste, die Connor und dieses jämmerliche Häufchen Leben vor ihm auch über Jahre und Tausende von Meilen hinweg nicht voneinander trennen wollten. Es war wie verhext, doch er musste sich wohl doch langsam eingestehen, dass die gegenwärtige Sachlage der bedingungslosen Realität entsprach. Schluss, Ende und Aus. Oh Reilly! In welche Scheiße hast du dich bloß wieder reingeritten? Er erhielt keine Antwort. Wozu denn auch? Demnach, was er heute mit eigenen Augen sehen musste, befand sich Connor inmitten eines wahr gewordenen Albtraums. Bedauerlicherweise zählte das Geben einer Erklärung nicht gerade zu dessen guten Eigenschaften. Wirklich schade!

Connor nahm sich ein Taxi und fuhr am frühen Nachmittag nach Pembroke zurück. Als er vor der Park Avenue 117 stand und seinen Blick über das niedergetrampelte Gras vor dem Haus schweifen ließ, fragte er sich zum hundertsten Male, was in aller Welt er eigentlich hier tat. Die Spuren des Rettungseinsatzes waren noch immer vorhanden. Rechts des Auffahrtsweges, unweit des Gartentores, lagen benutzte Latexhandschuhe, Einmalspritzen, blutgetränktes Verbandsmaterial und anderer Müll herum. Wie ein roter Faden bahnte sich zudem eine Spur aus Bonbonpapier und den bunten Verpackungen von Schokoladenriegeln zum Haus. Connor verzog das Gesicht. Obwohl ihm bekannt war, dass einige Polizeibeamte dank ihrer langen Dienstzeit ein dickes Fell besaßen, war es ihm ein absolutes Rätsel, wie man am Tatort eines solch widerlichen Verbrechens Süßes naschen konnte. Dabei fiel ihm ein, dass er seit dem letzten Tankstopp vor nahezu elf Stunden nichts mehr gegessen hatte, doch sein Appetit war ihm gründlich vergangen. Auf seinem Weg zum Haus entdeckte Connor eine grün angestrichene Gartenbank. Sie stand unter dem Treppenaufgang. Er beschloss, sich vor dem Eintreten in das fremde Haus ein paar Minuten Ruhe zu gönnen, und so steuerte er die Bank zielstrebig an. Gerade, als sich Reilly setzen wollte, vernahm er leise Schritte auf dem Asphaltweg und hörte gedämpft murmelnde Stimmen. Er sah auf und entdeckte eine Frau und einen Mann. Die beiden schienen sich nicht sicher zu sein, ob es wirklich eine gute Idee war, hierher zu kommen. Connor betrachtete das Pärchen. Keiner von ihnen war älter als 35 Jahre. Sie sahen genauso aus, wie man sich ein typisches Yuppie-Ehepaar aus der Kleinstadt vorstellte. Die Frau trug ein blassrosa Sommerkleid, welches mit dezenten Querstreifen verziert war. Es betonte ihre tolle Figur und stand ihr wirklich gut. Dazu trug sie eine weiße Perlenkette und Sandalen. Sie war recht klein, höchstens einen Meter siebzig groß. Ihr Mann trug graue Bermudashorts, ein quittegelbes T-Shirt und eine dicke Hornbrille, die seine Augen unnatürlich groß wirken ließen. Er war nur wenige Zentimeter größer als seine Frau. Im Gegensatz zu ihr, schob er einen ganz ansehnlichen Wohlstandsbauch vor sich her, der über den Bund seiner Hose quoll. Schon auf halbem Wege zum Haus setzte sich die Frau ein unsicheres, gekünsteltes Lächeln auf und rief: „Hi, ich bin Sidney Long, und das ist mein Mann Stephen! Wir wohnen auf der anderen Straßenseite direkt gegenüber ...! Wir ... wir waren heute Morgen nicht zuhause, aber wir haben gehört, was passiert ist!“ Alles, was Connor heute noch gefehlt hatte, waren allzu neugierige Nachbarn, die ihn jetzt noch nerven mussten. Er ahnte bereits, dass ihn die Longs nur aufsuchten, um den neuesten Klatsch und Tratsch, den es im gesamten Viertel zu verbreiten gab, aus erster Hand zu erfahren. Dementsprechend kühl fiel seine Begrüßung aus: „Hi! Connor Reilly! Bevor Sie anfangen, mich über jede verdammte Einzelheit auszuquetschen, sage ich Ihnen lieber gleich, dass Sie nichts von mir erfahren werden!” Die Longs sahen sich verwirrt an. Sidney wollte etwas sagen, doch Stephen ergriff das Wort zuerst und entgegnete: „Wir sind nicht auf die Einzelheiten scharf, Mr. Reilly! Es ist nur so, dass meine Frau und ich zu Piper ein ziemlich enges Verhältnis pflegen, seit sie hierher gezogen ist! Uns steht nicht der Sinn danach, Genaueres zu hören, weil wir wussten, dass es eines Tages soweit kommen würde!“ Connor erstarrte. Sidney und Stephen setzten sich zum ihm auf die Bank, ohne vorher zu fragen. Mrs. Long musterte den Fremden und meinte: „Obwohl Sie mir sehr bekannt vorkommen, habe ich Sie noch nie hier gesehen! Kennen Sie Piper?“ Connor fühlte sich irgendwie nicht sehr wohl, doch er antwortete mit bewundernswert gelassener Stimme: „Ja, Ma’am. Seit über zehn Jahren.“ „Komisch, dass sie nie ein Wort von Ihnen erwähnt hat!“ „Wir haben uns seit einiger Zeit nicht mehr gesehen. Es geschah aus purem Zufall, dass ich sie gefunden habe.“ Sidneys Mann lenkte das Gespräch wieder in die andere Richtung. „Nun, sollten Sie Piper wirklich schon so lange kennen, dann sind Sie wahrscheinlich der einzige Mensch, der ihr überhaupt noch helfen kann. Sid und ich haben unser Möglichstes versucht, um ihr diesen Hank Sullivan auszureden. Er war ein paar Nummern zu groß für sie, doch sie wollte nichts davon wissen. Hank sei nicht so, wie die anderen Leute immer behaupten, beteuerte Piper immer wieder in unserer Gegenwart. Er sei witzig und nett, und er würde ihr kein Haar krümmen. Selbst, als man sie immer öfter mit blauen Flecken und kleineren Blessuren antraf, erzählte sie uns, sie sei die Treppe heruntergefallen, sie hätte Kreislaufprobleme und könne daher manchmal ihr Gleichgewicht nicht halten. Solche Dinge eben. Sid hat ihr von Anfang an nicht geglaubt, ich war da weniger skeptisch. Eines Tages hat uns Piper besucht, um auf unsere Kinder Jim und Sally aufzupassen. Sie sprang manchmal als Babysitterin ein, wissen Sie. Nun, bis zu diesem Tag konnte ich Sidneys Glauben an eine Gewaltanwendung nicht in der Art und Weise nachvollziehen, wie sie es tat. Aber als sie unter unserer Haustür stand und Sally und Jim lärmend auf sie zustürmten, bekam Piper diesen panischen Gesichtsausdruck. Sie schaute auf die Kinder, als würden sie eben keine kleinen Racker sein, sondern als würde eine Dampfwalze auf sie zurollen. Jim erreichte Piper als Erster. Er umschlang ihren Hals und berührte mit seinem Knie aus Versehen ihre Rippen. Piper schrie auf und ließ Jim wieder fallen. Er landete auf seiner Schwester und sah seine Spielgefährtin verblüfft an. So etwas hatte sie noch nie getan. Wissen Sie, Jim und Sally sind sieben und vier Jahre alt, viel zu klein also, um zu wissen, wie weh gebrochene Rippen tun können. Sid zog Piper in das Badezimmer und zwang sie, sich den Pullover und das T-Shirt auszuziehen ...!“ Stephen verstummte und sah seine Frau an. Dankbar nahm er zur Kenntnis, dass sie mit dem Bericht fortfahren wollte. „Da war nicht nur der blaue Fleck über den beiden gebrochenen Rippen, Mr. Reilly“, begann sie. „Pipers ganzer Körper war bedeckt von ihnen. Am schlimmsten sahen ihre Arme aus. Da gab es nichts mehr, was man als gesund bezeichnen konnte. Ich sah die Einstiche und die roten Blutbahnen unter ihrer blassen Haut, und ich musste auch keine Hellseherin sein, um zu wissen, was das zu bedeuten hatte. Piper und ich gerieten in Streit. Ich sagte ihr, dass die Kinder unter keinen Umständen von einer Drogenabhängigen betreut würden und versuchte ihr klarzumachen, dass sie dringend Hilfe bräuchte. Aber sie blockte ab, sagte, die Einstiche seien von Diabetes-Spritzen, und wir sollten uns gefälligst um unseren eigenen Kram kümmern. Mr. Reilly, das waren nie im Leben Einstiche von Diabetes-Spritzen! Mein Bruder muss sich seit seiner Kindheit Insulin verabreichen, daher weiß ich, dass Ihre Bekannte gelogen hat. Sie zog sich wieder an und verließ wütend das Badezimmer. Stephen schickte Sally und Jim auf ihre Zimmer und wollte Piper aufhalten. Wir glaubten, dass der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um ihr unmissverständlich klar zu machen, dass wir keine andere Lösung sahen, als die Polizei zu informieren. Mein Mann hat nicht gesehen, was ich gesehen habe, und so packte er sie etwas zu grob an den Armen. Piper schrie erneut auf, denn die entzündeten Venen und die blauen Flecken mussten ihr furchtbare Schmerzen bereitet haben. Sie riss sich los und stürzte zur Tür. Nachdem sie auf die Straße gerannt war, haben wir sie nicht wieder gesehen.“ Connor hörte den Longs schweigend zu. Er versuchte, den Worten der beiden Bilder zu verpassen. Er wollte sich vorstellen, wie es um die Nachbarin des Ehepaares stand, bevor sie halb tot geprügelt wurde. „Sie haben gewusst, wie es um Piper stand, und haben dennoch nichts unternommen?“, fragte er gequält, denn das, was wie ein kleiner Film in seinem Kopf ablief, konnte gut und gerne der Ideenschmiede Wes Cravens entsprungen sein. „Oh, wir haben etwas unternommen, Mr. Reilly“, widersprach Stephen Long, und rief: „Gleich, nachdem Piper unser Haus verlassen hatte, riefen wir tatsächlich die Polizei an. Wir schilderten alles, was wir wussten. Daraufhin sagte man uns, dass ein Streifenwagen vorbeikäme und ein Officer nach Piper schauen würde. Uns reichte das nicht. Unserer Meinung nach gehörte Hank Sullivan hinter Schloss und Riegel, doch am Telefon sagten sie uns, dass sie nichts unternehmen könnten, bevor nichts Verdächtiges geschieht! Ich fragte den Cop, ob Piper denn erst mit dem Kopf unter dem Arm auf dem Revier erscheinen müsste, damit man uns Glauben schenkte. Daraufhin antwortete er nicht, verabschiedete sich und beendete das Gespräch, nachdem er erneut versprach, einen Wagen vorbeizuschicken.“ „Wie lange ist das jetzt her?“, fragte Connor. Er gab sich äußerlich ruhig, doch innerlich kämpfte er gegen aufwallende Wut an. Sidney entgegnete ihm: „Vor etwas mehr als zwei Wochen wurden die Anzeichen so deutlich, dass man sie nicht mehr übersehen konnte, Mr. Reilly.“ „Zwei Wochen. Mrs. Long, Sie hatten zwei Wochen lang Zeit gehabt, um zu verhindern, was man Piper in der letzten Nacht angetan hat!“ „Wir haben es doch versucht“, verteidigte sich Stephen energisch. „Glauben Sie denn, wir lassen eine Freundin im Stich? Wir haben immer wieder die Polizei gerufen, weil wir Pipers Schreie bis auf die Straße gehört haben! Aber für die Bullen war Piper Buchanon nur ein ganz typischer Fall einer Frau, die ihrem Lebenspartner zur Hörigkeit verfallen war! Gestern noch bin ich zu ihr rüber gegangen und klopfte über zehn Minuten lang vergeblich an ihre Haustür. Als mir endlich geöffnet wurde, stand Sullivan vor mir. Er stank nach Alkohol, war so high, dass er kaum noch geradestehen konnte, und fuchtelte mit einer abgebrochenen Glasflasche vor meinem Gesicht herum! Glauben Sie denn ernsthaft, mir liegt etwas daran, mich in sauber zerlegten Einzelteilen um meine Familie zu kümmern?“ Stephen Long war sichtlich erregt. Ihm standen Schweißperlen auf der Stirn, und um seine Mundwinkel zuckte es nervös. Sidney hielt seine Hand und versuchte so, ihn beruhigen zu können. „Aber Sie hatten eine Chance gehabt“, rief Connor leise und erhob sich. „Eine Chance? Ja, vielleicht. Aber auch Piper haben sich oft genug welche geboten! Was gestern passiert ist, trägt nicht unbedingt zu meiner Ermutigung bei, ihr auch weiterhin bedingungslos helfen zu wollen!“ „Wie lange, sagten Sie, kennen Sie Piper Buchanon?“ „In diesem Monat werden es drei Jahre“, antwortete Stephen ein wenig irritiert. „Ich verstehe nicht, was das mit ...!“ „Drei Jahre müssten ausreichen, um ihr Wesen in den gröbsten Zügen zu kennen“, wurde er von Connor unterbrochen. Stephen erwiderte: „Oh, nicht nur Sid und ich haben zeitig genug mitbekommen, dass sie einen willensstarken Charakter besitzt, falls Sie darauf hinauswollen! Dennoch kamen wir anfangs gut damit zurecht! Das änderte sich allerdings, als ein paar Monate später dieser Halunke Hank Sullivan hier aufkreuzte. Die beiden mussten sich schon von früher kennen, aber Piper hat uns nie verraten, wie das zusammenhing. Überhaupt hat sie keinem von uns je aus ihrem früheren Leben erzählt. Wir haben bis heute keine Ahnung, woher sie eigentlich kommt, wie und wo sie Sullivan kennengelernt hat und ob sie überhaupt eine Familie besitzt, Eltern, Geschwister oder sonstige Verwandte. Sie tauchte wie aus dem Nichts in Pembroke auf, kaufte sich dieses Haus und suchte sich einen Job. Aber egal. Jedenfalls war sie nun nicht einfach bloß willensstark, sondern wurde zudem auch verdammt zynisch. Gut, meine Frau und ich akzeptierten auch das, wussten wir doch, dass Piper eigentlich ein ganz anderer Mensch war. Sie war in der Gemeinde gut angesehen und schaffte es innerhalb von ein paar Wochen, sich einen ziemlich beachtlichen Freundeskreis aufzubauen. Piper trat in den Country Dance Club ein, organisierte die Kuchenbasare für das jährliche Stadtfest und ihr Wort fand bei vielen von uns Anklang, gerade weil sie mit gut überlegten Argumenten ihre Standpunkte vertrat und auf Gedeih und Verderb an ihnen festhielt. Sie mischte mit ihren hervorragenden Zeiten im Lauftraining unseren Sportverein ordentlich auf! Ich könnte Ihnen noch viele andere Begebenheiten nennen! Aber dann kam Sullivan, und alles wurde anders.“ „Piper hat das nicht verdient“, stellte Connor lapidar fest, wobei sich ihm schon bei dem bloßen Gedanken an diesen Namen seine Nackenhaare sträubten. „Hören Sie, es tut mir leid, wenn ich Sie so einfach vor die Tür setze, aber ich möchte jetzt gern allein sein!“ Sidney und Stephen erhoben sich fast gleichzeitig. Mrs. Long rief: „Natürlich! Wir möchten Sie nicht länger stören. Aber sollten Sie irgendetwas brauchen, dann wissen Sie ja, wo wir wohnen!“ Dabei deutete sie mit dem Daumen ihrer rechten Hand über ihre Schulter hinweg und zeigte auf die andere Straßenseite, auf der ein ähnliches Häuschen wie auf dem Grundstück mit der Nummer 117 stand. „Danke, das ist wirklich nett von Ihnen! Ich werde darauf zurückkommen! Auf Wiedersehen!“ Die Drei reichten sich die Hände. Connor sah den Longs auf ihrem Weg zum Gartentor hinterher, wobei sich sein anfängliches Misstrauen zunehmend in Wohlwollen auflöste. Durch die beiden kam wenigstens etwas Licht ins Dunkel der Unwissenheit. Das, was sie ihm eben mitgeteilt hatten, war die vorbildliche Karriere einer am Leben gescheiterten Person. Was Connor jedoch die größten Sorgen bereitete, war, dass die vermeintliche Miss Buchanon mit ihrem eigentlichen Namen auch ihre Erinnerungen an die so geliebte und hart umkämpfte Freiheit auslöschen wollte. Er verstand die Welt nicht mehr und hoffte, in dem kleinen Einfamilienhaus an der Pembroke Park Avenue eine Antwort auf die Frage zu finden, ob es ihr gelungen war, vor Hank Sullivan zumindest ein bisschen von jener Unabhängigkeit gefunden zu haben, die sie sich zeit ihres Lebens so sehr gewünscht hatte.

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