Andrea Hubrich - Die Trommeln der Freiheit
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Connor Reilly fühlte sich großartig. Er hatte noch vor dem Morgengrauen seine Harley Davidson gesattelt, sodass zu dieser frühen Stunde bereits beinahe sechzig Meilen hinter ihm lagen. Nachdem er aus dem kleinen Motel in Roanoke ausgecheckt war, fuhr er zu einer Tankstelle, um seine Maschine für die anstehende Tagesstrecke zu rüsten und um mit seiner Frau Renée in Falconfort zu telefonieren. Nun genoss er den lauen Fahrtwind in seinem braunen, von wenigen grauen Strähnen durchzogenen Haar und atmete tief die klare Luft der Appalachen ein. Seit vier Jahren schon hatte der über einem Meter neunzig große Hüne diesen Ausflug geplant und sorgfältig vorbereitet, doch erst in diesem Jahr kam er dazu, ihn in die Tat umzusetzen. Die Geschäfte in seiner eigenen Filmproduktionsfirma in Los Angeles, sowie die Expansion und die ständig steigende Rentabilität der White Denning Farm in Arizona, verlangten nach Connors Anwesenheit und ließen ihm nur selten ein paar freie Tage im Jahr. Doch es lag nicht nur am beruflichen Erfolg, der ein Lächeln in das milde, leicht faltige Gesicht des Bikers zauberte. Sein ganzer Stolz galt Renée und den vier Kindern. Der älteste Sohn, Jason, war gerade fünf geworden, die Zwillinge Jordan und Catherine zählten dreieinhalb Lenze, und der Jüngste des flotten Quartetts hieß Jerry. Er war noch nicht einmal acht Monate alt. Zusammen mit seiner Frau und zwölf Festangestellten betrieb Connor neben dem Farmbetrieb auch eine kleine Pension, die er auf seinem Hof eröffnet hatte und ein gutes Zusatzeinkommen abwarf. Nicht zuletzt lag es wohl daran, dass sich schon zahlreiche seiner Schauspielkollegen auf der White Denning einquartiert hatten, um für einige Tage im Jahr dem Trubel und dem ständigen Blitzlichtgewitter zu entkommen. Schon vor Jahren, zu Beginn seiner sehr erfolgreichen Karriere in Hollywood, ließ er über seinem Cousin und damaligen Agenten Clifford Norton eine Pressemitteilung herausgeben, die besagte, dass jedem Fotografen, Reporter oder Paparazzi, der heimlich Aufnahmen aus seinem Leben schoss und der Öffentlichkeit zugängig machte, eine saftige Geldstrafe drohte. Natürlich beinhaltete dies auch sein familiäres Umfeld. Besaß dennoch jemand die Dreistigkeit, gegen Connor Reillys Kodex zu verstoßen, standen dem Weltstar die richtigen Anwälte zur Verfügung, die das berufliche Leben des Störenfrieds ein für alle Mal ruinierten. Inmitten seiner Gedanken passierte der Biker die Stadtgrenze von Pimbroke, oder so ähnlich. Connor drosselte das Tempo und nahm sich vor, nach einer geeigneten Stelle am Straßenrand zu suchen, an der es vielleicht eine Bank gab. Noch mehr würde er allerdings eine Tankstelle begrüßen, denn dann konnte er sein 200 PS starkes Baby volltanken, um an diesem Tag noch bis nach Washington, D.C. zu gelangen. Anschließend wollte er etwas essen und trinken. Ein Becher Kaffee wäre wunderbar, schön heiß und so schwarz wie die Nacht, aus der Reilly vor weit über einer Stunde getaucht war. Das Chrom seiner Maschine blitzte im Morgenlicht, während er in die Idylle einer typischen, amerikanischen Kleinstadt eindrang. Sicher mochte es schön sein, in solch einem abgelegenen Kaff seinen Lebensabend zu verbringen, hier zum Beispiel, in Plumsbroke, oder wie auch immer dieses Nest im Tal der Vergessenen auch heißen mochte. Aber momentan sah es sehr danach aus, als würde es hier noch nicht mal eine einzige Zapfsäule geben, geschweige denn ein Diner, welches zu dieser frühen Stunde geöffnet hatte. Außerdem meldete sich der kleine Connor, der mit aller Macht den Duft der großen, weiten Welt schnuppern wollte. Im Klartext hieß das: Connor musste mal pinkeln, und zwar ziemlich dolle. Wenn er also nicht bald ein Lokal fand, in dem ihn sein erster Weg aufs Klo führen würde, dann würde er wahrscheinlich arge Probleme bekommen. An einem Baum am Straßenrand wollte er sich nicht stellen – das hätte zwar bei den Schulkindern im Bus für Lacher gesorgt, wäre aber bei deren Eltern nicht sonderlich gut angekommen. Und bis zum Ortsausgang würde Connor es bestimmt nicht mehr schaffen. In Gedanken bei einem stillen Örtchen, bog er in die Park Avenue ein. Du lieber Himmel, so was Spießiges konnte es seiner Meinung nach eigentlich nur in diesen bescheuerten Seifenopern geben, die es tagtäglich im Fernsehen zu sehen gab. Connor betrachtete während der Fahrt mit einer beinahe abschätzigen Miene die Reihenhäuser. Meist waren es Einfamilienhäuser, die allesamt weiß angestrichen waren und einen Vorgarten besaßen, dessen Rasen in sattem Grün gehalten und kurz geschnitten war. Ein jedes Grundstück wurde durch Hecken und Sträucher, teilweise aber auch mit Zäunen voneinander getrennt. Vor manchen Garagen parkten Autos, hier und da lag ein Ball oder sonstiges Spielzeug herum, und fast überall hing über dem Garagentor ein Basketballkorb. Der ganze Straßenzug wurde beiderseitig von Laubbäumen umsäumt. Genau in dem Moment, als Connor das auffiel, taumelte hinter einer der Platanen eine völlig orientierungslose Gestalt hervor. Sie steuerte direkt auf die Straße zu und schien sich nicht darum zu kümmern, ob jemand mit seinem Motorrad angesaust käme, oder nicht. Connor trat auf die Klötzer, sobald er die elendige Kreatur erblickte. Das Hinterrad seiner Harley scherte aus. Mit erheblicher Mühe hielt er die Maschine unter seiner Gewalt. Aber Connor übersah, dass links und rechts am Straßenrand auch Autos parkten, denn er steuerte geradewegs auf einen schwarzen Ford Mondeo zu. Reflexartig riss er den Lenker herum, trat erneut auf die Bremsen und brachte seine heiß geliebte Maschine mit knapper Not zum Stillstand. Connor fiel eine Zentnerlast von der Seele, denn viel fehlte nicht mehr, und Easy Rider hätte das Auto geknutscht. „Hey, Mann“, fluchte er, nachdem er mit schlotternden Beinen abgestiegen war und sich nach der klapperdürren Frau umsah. „Können Sie nicht aufpassen? Wissen Sie eigentlich, wie knapp das war? Verdammt!“ Die Frau befand sich immer noch dort, wo sie stehen geblieben war, als Connor ihr in letzter Sekunde ausweichen konnte. Sie stand zitternd auf dem Asphalt, hielt sich die linke, dünne Hand an die Stirn und starrte in seine Richtung, ohne überhaupt zu registrieren, dass jemand mit ihr sprach. Connor hatte sie inzwischen schon fast erreicht und vernahm leises Wimmern und Glucksen. „Kommen Sie schon, Lady! Schauen Sie mich an!“ Obwohl er sich ziemlich zusammenreißen musste, um nicht noch weiter zu fluchen, klang seine Stimme ganz schön wütend. Eigentlich wollte er nicht aufs Geradewohl losdonnern, aber für Miss Dornröschen musste sich seine Aufforderung ziemlich rüde angehört haben. Jedenfalls bewegte sie sich plötzlich im Kreis, so, als suche sie nach der Person, die sie angesprochen hatte. Ihren Kopf hielt sie dabei seltsam schief. Sie murmelte unablässig ein Wort. Es klang monoton und kam fortwährend über ihre aufgeplatzten, blutenden Lippen. „Neinneinnein!“ Sie nahm von der Welt um sich herum in keiner Weise Notiz, sondern stammelte immer nur dieses ausdruckslose „Neinneinnein!“ „Auch das noch“, rief Connor mehr zu sich selbst und blieb ruckartig stehen, als er endlich erkannte, wie schlimm sein potenzielles Unfallopfer zugerichtet war. Obwohl es die gegenwärtige Situation eigentlich nicht zuließ, kam dem großen Mann ein äußerst unangebrachter Gedanke: Deine Nacht war eindeutig schlimmer gewesen, als meine! Er musste es laut ausgesprochen haben, denn zum ersten Mal in der kurzen Zeit seit ihrer Begegnung, verirrte sich ihr glasiger Blick nicht in eine Welt jenseits des gesunden Menschenverstandes, sondern blieb an ihm haften. Connor verwettete seinen gesamten Zigarettenvorrat darauf, dass sie unter Drogen stand und unter einem gehörigen Schock litt. Irgendetwas an diesem erbärmlichen Geschöpf jagte ihm einen eiskalten Schauer nach dem anderen über den Rücken. Es war jedoch nicht das miserable Erscheinungsbild, welches ihm seine neue Bekanntschaft bot, und ganz bestimmt auch nicht – so redete es sich Connor jedenfalls ein – die Tränen, die plötzlich in ihren Augen standen. Sie streckte ihren zerschundenen Arm aus und deutete mit bebender Hand auf ihn, wobei ihr unablässiges Gejammer plötzlich verstummte. Connor atmete erleichtert aus und glaubte schon, sie würde ihren Schock überwinden, doch das, was dem scheinbar endlosen „Neinneinnein!“ folgte, war schier wahnsinniges, kindliches Gelächter. Die blutenden Lippen verzogen sich zu einer grässlichen Fratze, als die verwirrte Frau zu kichern begann. Ihre Tränen rannen inzwischen in Sturzbächen über das angeschwollene, unförmige Gesicht und weichten die bereits eingetrocknete, rostbraune Kruste aus Blut und Schmutz wieder auf. Connor stand noch nicht einmal einen halben Meter vor ihr. Er konnte die tiefen Fleischwunden und die entzündeten Venen erkennen, sah Einstiche von Spritzen und erkannte in dem nicht zugeschwollenen, rechten Auge das verzweifelte Aufflammen einer menschlichen Seele. Es dauerte nur einen Bruchteil einer Sekunde, doch der zunehmend überforderte Mann sah ganz deutlich, dass in dem misshandelten Körper dieser Frau noch eine Winzigkeit von dem steckte, was früher womöglich einmal ein gesunder, stabiler Geist gewesen sein mochte. Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht mehr, denn noch während er den in sich zusammensackenden Körper auffing, beschloss er, diesen sterbenden Fetzen Hoffnung irgendwie zurückzuholen. Was ihn zu diesem Vorhaben antrieb, konnte er nicht sagen. Es war, als würde sich in diesen Minuten ein unsichtbarer Bann über den Amerikaner legen und sein Denken und Handeln leiten. Connor trug die bewusstlose, federleichte Gestalt von der Straße herunter, betrat das Grundstück durch das offenstehende Gartentor und legte die verletzte Frau in das weiche, hohe Gras. Dann zog er sein Smartphone aus der Tasche, wählte den Notruf und überlegte sich, während die Leitung aufgebaut wurde, wie viel Pfund das junge Ding wohl auf die Waage bringen mochte. Er war bei einer Schätzung von vielleicht hundert, höchstens hundertzehn Pfund angelangt, als es in der Leitung knackte und sich eine weibliche Stimme meldete: „Notrufeinsatzzentrale Blacksburg, was kann ich für Sie tun?“ Connor räusperte sich und würgte seine plötzlich aufkommende Übelkeit herunter. „Reilly mein Name! Ich klappte sein bin hier in – verdammt noch eins – Procksbroke ..., äh Pembroke, an der Park Avenue ... 117!“ Er entdeckte die Hausnummer an einem Stützpfeiler, der die überdachte Treppe abschloss. „Es gibt eine schwerverletzte, weibliche Person! Sie ist allem Anschein nach mit Drogen vollgepumpt und stark alkoholisiert! Sie lebt noch, aber sie ist bewusstlos! Ich weiß nicht, wie sie heißt und wie alt sie ist! Sie hat am gesamten Körper blaue Flecken, Schnittwunden und Abschürfungen!“ Connor sprach noch weiter, tastete am linken Handgelenk der Frau nach einem Puls und beantwortete die Fragen des Dispatchers immer einsilbiger werdend, entweder mit Ja, Nein, oder Ich weiß es nicht. Inzwischen war er es, der seine Umgebung nicht mehr wahrzunehmen schien, denn er betrachtete mit zunehmender Neugier das verunstaltete Gesicht der Verletzten. Die Bestätigung seines Anrufs, verbunden mit der Bitte, am Unfallort auf die Rettungskräfte zu warten, hörte er nur noch aus unendlich weiter Entfernung. Connor unterbrach die Verbindung, steckte das Mobiltelefon in die Hosentasche zurück und hockte sich vor dem Kopf der Frau nieder. Ihre blutverkrusteten, fettigen Haare bedeckten die Hälfte ihres Gesichtes, doch als er sie beiseite strich, durchfuhr ihn ein fürchterlicher Schock. Ein animalisch anmutender Schrei entrann seiner Kehle. Er stammelte ein entsetztes Nein und fiel rücklings auf den Hintern. Connor kroch hastig eins, zwei Meter rückwärts und schüttelte heftig mit dem Kopf, wie, um seine neu gewonnene Erkenntnis mit Kräften abzuschütteln. Die Gedanken des Bikers schlugen Purzelbäume. Er starrte aus seiner Entfernung wie paralysiert zu der besinnungslosen Kreatur hinüber und war plötzlich unfähig, auch nur einen Finger zu krümmen. „Nein“, stammelte er noch einmal. „Das kann nicht sein! Mein Gott, das ist nicht möglich!“ Connor schluckte den sauren Geschmack in seinem Mund herunter, stieß sich mit einer Hand von der Wiese ab und watschelte in geduckter Haltung erneut zu ihr vor. Er streckte vorsichtig seinen linken Arm aus und berührte mit den Fingerspitzen sanft ihr rechtes, blutendes Knie. Sie löste sich nicht vor seinen Augen auf, so, wie er es sich in seinem Innersten gewünscht hatte. Er bettete den Oberkörper der ohnmächtigen Frau in seinen Armen und wiegte sie sanft hin und her, während er nicht fassen konnte, wen er eigentlich vor wenigen Minuten beinahe überfahren hätte. Erst die Sirene des Rettungswagens ließ Connor aus seiner Trance erwachen. Er legte die Verletzte behutsam ins Gras zurück und stürzte auf die Straße. Während er den sich nähernden Einsatzwagen, den nachfolgenden Notarzt und ein Polizeiauto heranwinkte, war er sich plötzlich nicht mehr sicher, ob er vor zwei Stunden nicht doch in dem Motel geblieben war und noch immer in dem sauberen, mit einfachen Möbeln ausgestatteten Zimmer weilte und in dem durchgelegenen Bett ruhte. Reilly wusste nicht, ob er wach war oder noch schlief, doch er hoffte aus tiefstem Herzen, dies alles würde nur der schlimmste Albtraum seines Lebens sein.
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