Jens Zielke - Die Freistaaten

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Der Brexit war nur der Anfang.
Deutschland in der nach Merkel-Ära.
Das Auftauchen des charismatischen Adrian Benedikt von Carstheim auf der politischen Bühne verändert alles.
Das Unmögliche scheint sich zu verfestigen.
Bundeskanzler Andreas Schindling steht vor einer doppelten Zerreißprobe.
Er muss die beginnende süddeutsche Sezession bekämpfen und ein durch den Brexit geschwächtes Europa einen.
Zusätzlich mischt sich noch ein geheimer Wirtschaftsbund ein, der die Fäden in der Hand zu halten scheint.
Die Kolonialkammer verfolgt ihre eigenen Interessen, die bis in die Kaiserzeit zurückgehen.

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„Die Verschuldung ist jetzt schon unerträglich hoch, ohne die drei wirtschaftlich stärksten Länder kann Deutschland seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Die Rating-Agenturen würden uns auf das italienisch-griechische Niveau herabstufen.“

„Für den Nord-Osten geht es also ums Ganze.“

„So ist es.“ Schindling setzte sich ermüdet zur Bundespräsidentin.

Dass die ihn seit seinem Eintreffen pragmatisch ausfragte, gefiel ihm aber. Er revidierte seine Meinung über sie. Sie suchte nicht nach Ausreden oder Schuldigen.

„Die Kampagne, die er losgetreten hat, ist mit normalen Maßstäben nicht zu bewerten. Selbst auf Kinokarten macht er Werbung für den 26. Oktober. Wo auch immer Sie im Süden spazieren gehen, treffen Sie auf Propaganda, die Ihnen sagt, warum ein Verbleib in der Bundesrepublik falsch ist.“

„Werden die Menschen ihm folgen?“

„Deutschland und Europa geht es so schlecht wie noch nie, das nutzen die Männer um von Carstheim gnadenlos aus. Und demnächst werden die neusten Arbeitslosenzahlen bekanntgegeben. Sie werden alles noch verschlimmern.“

„Nicht zu vergessen, die Rekordzahl von 7,6 Millionen Hartz IV Empfängern.“ Der Bundespräsidentin waren die neusten Zahlen genauso bekannt. Die waren aber nur ein Teil ihres Problems. Eine von der Regierung erstellte Prognose war zu dem Ergebnis gekommen, dass in absehbarer Zeit keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt stattfinden würde.

„19 Prozent der erwerbsfähigen Deutschen stehen ohne Arbeit da“, sagte Schindling „Und das bedeutet, dass 49 % der Deutschen von Transferleistungen des Staates abhängig sind.“

„Eine gesunde Volkswirtschaft kann sich nicht mehr als dreißig Prozent erlauben.“ Der Verlauf des Gespräches hatte die Befürchtungen der Bundespräsidentin bekräftigt. Die Sezession war keine Momentaufnahme. „Es kommt alles zusammen. Linksrutsch, hohe Arbeitslosigkeit und EU-Verdrossenheit, von der Wut auf den Euro ganz zu schweigen“, sagte sie.

„Besonders der nach dem Austritt einiger Länder unkontrollierbar gewordene Euro schwächt Deutschland und die EU“, erklärte Schindling schweren Herzens.

„Dazu noch die Kürzungen im Sozialwesen. Die Separatisten um von Carstheim geben natürlich der Berliner Politik die Schuld.“

„Und all das zusammen ergibt einen Revolutionscocktail, der die Unzufriedenen und Ängstlichen betrunken macht. Benebelt von diesem Cocktail werden sie Dinge tun, die wir jetzt noch nicht für möglich halten.“

„Sie müssen schnell wieder nüchtern werden.“

„Eben das ist schwierig. Schlagworte wie verfehlte Bildungs-, Arbeits-, Wirtschafts- und Einwanderungspolitik kommen bei den Süddeutschen gut an.“ Schindling konnte nicht mehr sitzen bleiben.

„Ist es vorstellbar, dass genügend Menschen des Südens das alles dauerhaft glauben und die BRD auf den Scheiterhaufen der Geschichte werfen?“, fragte die Bundespräsidentin.

„Die Geschichte hat oft genug gezeigt, dass die Menschen schnell bereit sind, einen Schuldigen zu suchen und wenn er ihnen präsentiert wird, denken sie nicht nach.“

„Vor vielen Jahren hat ein Vorgänger von Ihnen gesagt, dass die Politik, geschwächt durch die Käuflichkeit der Politiker, keine Gesetze mehr für die Wirtschaftlichkeit des Landes erlässt. Sondern nur noch für die Zukunft der großen Firmen und Banken. Leider hat er Recht behalten. Die Politik hat zu viele Gesetze erlassen, die den Globalplayern alle Freiheiten ließen.“

„Dafür erhielten sie ja auch gute Jobs in der freien Wirtschaft“, entfuhr es Schindling.

„Das macht es nicht besser.“

Von ihrem Sitz aus lief die Bundespräsidentin auf die Bilderreihe der Bundespräsidenten zu. Ihre nächsten Worte flüsterte sie nur, doch der Vorwurf war deutlich herauszuhören.

„Haben Sie nicht das Versprechen eines Ölmultis in der Tasche? Dort, wann immer Sie wollen, als Berater einsteigen zu können? Und diese Zusage haben Sie vor der Wahl erhalten.“

Schindling stutzte.

„Sie haben recht, das System macht es einem, ob man will oder nicht, zu leicht. Wollen Sie aber diejenige sein, die die Gesetze ändert, um solche Käuflichkeit im Keim zu ersticken? Sie wären schneller weg vom Fenster, als Sie Abwahl aussprechen könnten.“

„Und was haben wir jetzt von der Passivität? Die Sezession verspricht den Menschen einen Neuanfang und die Arbeitslosenzahlen geben ihnen recht.“

Die Bundespräsidentin schritt zum ersten Bild in der Reihe.

„In der Tat wäre es nicht das erste Mal in der Geschichte dieses Landes, dass solche Arbeitslosenzahlen, Proteste gegen die bestehende Regierungsform heraufbeschwören“, sagte Schindling. „Und auch der Glaubensäquator spaltet den Süden ab. Es ist denkbar, dass die katholische Kirche die Sezession unterstützen wird. Die von Natur aus konservativen Katholiken fühlen sich seit Langem als Verlierer der Globalisierung. Themen, wie der Islam und liberaler Umgang mit anderen nicht-christlichen Religionen, könnten die Katholiken in Scharen in die Arme der Separatisten treiben. Von der Kanzel aus könnten von Carstheims Worte gepredigt werden.“

„Geht es ihm um persönliche Macht?“ Die Bundespräsidentin musste die Frage stellen. Ihr Wissen über von Carstheim beruhte auf Berichte aus den Medien.

„Ich wünschte, ich könnte Ihnen darauf antworten.“ Resignierend senkte Schindling die Schultern.

„Er war der Erste.“ Die Augen der Bundespräsidentin suchten das Porträt von Theodor Heuss. „Hoffentlich werde ich nicht die letzte deutsche Bundespräsidentin sein.“

Frankfurt am Main | 21 Uhr

Dana hatte sich vor einem Kaufhaus an der Frankfurter Hauptwache eingefunden. Nicht weit von ihr, an einer Rolltreppe, grölte eine Gruppe vierzehn- bis siebzehnjähriger Jungen und Mädchen. Das war aber normal geworden, mittlerweile gehörte die Anwesenheit von betrunkenen Jugendlichen zum Alltag. Sobald die Sonne unterging, bemächtigten sich schwankende Teenager der öffentlichen Plätze. Oftmals sorgten sie für Gewaltexzesse. Unwillkürlich musste Dana an den Frankfurter Polizeisprecher denken. Vor vier Wochen war er durch seine Wut Rede berühmt geworden.

„Stück für Stück übergeben wir Deutschlands Straßen dem rechtsfreien Raum. Was muss eigentlich noch geschehen, damit die Politik endlich reagiert.“ Zehn Minuten hatte der Polizeisprecher über die für die Polizei unerträglich gewordenen Zustände geschimpft. Eine Zeitlang war seine Rede sogar in Raserei übergegangen. Die Geschehnisse des Vortages hatten für diesen verbalen Ausbruch gesorgt. Drei Polizisten waren am frühen Abend zu einem Juwelier beordert worden. Ein anonymer Anrufer hatte einen Überfall gemeldet.

Im Hinterhof des Juweliers wurden die drei Polizisten aber selbst Opfer eines Überfalls. Zehn junge Männer hatten ihnen aufgelauert und nur dem rechtzeitigen Eintreffen weiterer Einsatzkräfte war es zu verdanken, dass dieser unerhörte Angriff, der alleine der Staatsmacht gegolten hatte, relativ glimpflich ablief. Mehrere Warnschüsse waren aber nötig um die Täter zur Aufgabe zu bewegen. Dieser geplante Übergriff auf deutsche Polizisten hatte aber dafür gesorgt, dass bei dem Polizeisprecher alle Dämme brachen.

„Wenn wir unsere Polizisten nicht mehr schützen können, können wir nicht von ihnen verlangen, dass sie uns schützen. Die Politik muss endlich eingreifen.“ Und unter dem Applaus seiner Kollegen hatte der Polizeisprecher das Mikro gepackt und mit den Worten „Das sind alles ignorante, arrogante Nichtskönner“ hatte er das Mikro auf den Tisch geworfen. Der Applaus hatte ihm aber nichts genutzt. Die Politiker des Landes handelten diesmal zügig. Sie beorderten ihn, der den Menschen nur aus der Seele gesprochen hatte, in den Vorruhestand. Seine Äußerungen waren ihnen zu gefährlich. Keiner wollte ihm Recht geben und sich die Finger verbrennen. Bloß nicht in den Verdacht geraten, zu rechts zu sein, war ihre einzige Sorge.

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