Jens Zielke - Die Freistaaten

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Der Brexit war nur der Anfang.
Deutschland in der nach Merkel-Ära.
Das Auftauchen des charismatischen Adrian Benedikt von Carstheim auf der politischen Bühne verändert alles.
Das Unmögliche scheint sich zu verfestigen.
Bundeskanzler Andreas Schindling steht vor einer doppelten Zerreißprobe.
Er muss die beginnende süddeutsche Sezession bekämpfen und ein durch den Brexit geschwächtes Europa einen.
Zusätzlich mischt sich noch ein geheimer Wirtschaftsbund ein, der die Fäden in der Hand zu halten scheint.
Die Kolonialkammer verfolgt ihre eigenen Interessen, die bis in die Kaiserzeit zurückgehen.

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Fröhlich war unschlüssig darüber, wie er vorgehen sollte. Der Innenminister hatte ihm zwar freie Hand gegeben, aber auch betont, dass Fingerspitzengefühl gefragt war.

„Wir haben einen Haftbefehl und die Rückendeckung des Innenministers. Sobald Sie ihr Team beisammen haben, schlagen Sie zu“, sagte er zu Wallner, dem Chef der GSG 9.

„Normalerweise habe ich eine Mannschaft parat. Aber Sie wollten ja, dass keiner der Männer eine persönliche Bindung in den Süden besitzt. Das bereitete mir gewisse Schwierigkeiten. Das Team musste ausgesiebt werden“, erklärte Wallner seine verspätete Einsatzbereitschaft.

„Schon gut“, sagte Fröhlich verständnisvoll.

Auf Anweisung des Innenministers hatte er Wallner damit beauftragt von Carstheim festzunehmen. Im Allgemeinen war es üblich, dass ein SEK-Team des betreffenden Bundeslandes solch eine Festnahme durchführte. Da der Innenminister und er den Beamten in Baden-Württemberg aber nicht mehr trauen konnten, hatten sie beschlossen diesen Auftrag der Grenzschutztruppe 9 zu übergeben.

Deren Verschwiegenheit war garantiert und bis auf den Einsatz in Bad Kleinen sprach deren Erfolgsbilanz für sich. In all ihren Einsätzen hatte die GSG 9 auf deutschem Boden nur eine Handvoll Schüsse abgegeben und von Carstheims Festnahme musste unbedingt reibungslos verlaufen. So schon war das eine heikle Angelegenheit, deren rechtliche Absicherung auf wackligen Beinen stand. Der Innenminister wollte aber ungeachtet der möglichen Konsequenzen ein Zeichen setzen.

„Kein Mensch kann voraussehen, was als Nächstes geschieht. Die Situation ist verfahren. Sie müssen davon ausgehen, dass die örtlichen Behörden Widerstand leisten und dass die Zielperson bestens geschützt wird“, sagte Fröhlich.

„Der Auftrag wird dezent und schnell erledigt. Es wird aber Proteste geben.“

Wallner hatte sein Vorgehen schon im Kopf und da der Überraschungseffekt auf ihrer Seite war, bestand für ihn kein Zweifel am Erfolg.

Bald schon würde von Carstheim sich in Berlin vor dem Innenminister verantworten müssen.

„Bestätigen die Umfrageergebnisse das vereinte Deutschland, ist Ihr Eingreifen ohnehin unnötig.“ Entgegen seines zupackenden Charakters hoffte Fröhlich, dass der Zugriff im letzten Moment noch abgesagt würde.

Die im Raum stehenden Umfragen mussten einfach einen Fortbestand der Republik sichern, ansonsten würde auch von Carstheims Festnahme nichts an der Sezession ändern.

Berlin | Schloss Bellevue | 11 Uhr

Ferdinand von Preußen, der jüngere Bruder von Friedrich dem Großen, hatte das 1786 fertiggestellte Schloss Bellevue, vom ersten Tag an, für sich in Beschlag genommen. Jahrelang diente es ihm als Lustschloss. Bestehend aus drei Flügeln, war es im frühklassizistischen Stil erbaut worden. 1994 hatte Bundespräsident Richard von Weizsäcker seinen Amtssitz in das Schloss verlegt. Die Umbauarbeiten hatten sich schwierig gestaltet und bis in die Amtsperiode von Roman Herzog hinein gedauert.

Brigitte Weihmar, die derzeitige Bundespräsidentin, trug ihr langsam ergrauendes braunes Haar offen. Ihr ebenmäßiges Gesicht strahlte stets Optimismus aus. Seit Jahren führte sie die Rangliste der beliebtesten deutschen Politiker an. Sie hatte die Bürger von sich überzeugt, weil sie nie ein Blatt vor den Mund genommen hatte. Ihre Zugehörigkeit zur CDU war im Laufe ihrer Amtszeit mehr und mehr in den Hintergrund gerutscht. Deutlich hatte sie zu verstehen gegeben, dass sie sich keinen parteipolitischen Zielen unterordnen wollte. Am Ende seines Wahlkampfs hatte Seidel, Schindlings Vorgänger, Vertrauten gegenüber geäußert, dass es ein Fehler war, sie zur ersten Bundespräsidentin ernannt zu haben. Ihre Neutralität war mit dafür verantwortlich, dass er abgewählt wurde. Schindling hatte sie als geerbtes Übel akzeptiert. Er war der streitbaren Frau so gut es ging aus dem Weg gegangen. Noch am Abend seiner Wiederwahl hatte er sich vorgenommen, ihre erneute Kandidatur zu verhindern. Die Sezession hatte diesem Vorhaben jedoch einen Riegel vorgeschoben. Ihre Beliebtheit machte sie vorerst unangreifbar.

„Es fällt mir schwer, zu realisieren, dass wir uns über den Erhalt der Deutschen Einheit Sorgen machen müssen“, sagte die Bundespräsidentin. Auf Schindlings Drängen hin hatte sie eine Verabredung mit dem Litauischen Botschafter abgesagt.

„Wer konnte auch damit rechnen, dass Steiger, Heinrichs und Schreiber politischen Selbstmord begehen“, sagte Schindling.

„Ob sie etwas wissen.“ Die Bundespräsidentin kannte jeden der drei südlichen Ministerpräsidenten persönlich. Sie hatte die drei als konservative Speersitze der CDU wahrgenommen. Dass sie aber Anführer einer solchen Bewegung sein würden, hatte sie ihnen nicht zugetraut.

„Was sollte das sein?“ Ein Verdacht überkam Schindling. „Wir haben zu lange weggeschaut. Ich hätte das Sezessionsgeschwätz der Vereine nicht als albern abtun sollen. So hat keiner mitbekommen, was für eine Bewegung im Untergrund entstanden ist.“

„Wie auch?“, erwiderte die Bundespräsidentin. „Nichts deutete darauf hin, dass die Idee auf eine breite Zustimmung stoßen könnte.“

„Ein fataler Irrtum.“

„Noch ist es nicht zu spät, was erwarten Sie von mir?“

Die Offenheit der Bundespräsidentin erleichterte Schindling eine Antwort.

„Die neue Regierung braucht Ihre Unterstützung. Sie müssen uneingeschränkt zu ihr halten.“

Dass die Bundespräsidentin politisch keine Entscheidungsmacht besaß, war für Schindling zweitrangig. Ihm ging es darum, dass sie Deutschlands moralisch höchste Instanz war.

Vor ihm begab sich die Bundespräsidentin jetzt ins Innere von Schloss Bellevue. „Was denken Sie, kommt auf uns zu?“, sagte sie.

„Zunächst werden die Ministerpräsidenten und ihre Anhänger von uns unter Druck gesetzt.“ Von der Treppe aus folgte Schindling der Bundespräsidentin. „Dasselbe gilt für die Firmen und Medienanstalten, die von Carstheim und die Separatisten unterstützen.“

„Ist es vorstellbar, dass die Ministerpräsidenten von den jeweiligen Landtagen abgesetzt werden?“ Das Schloss war leergefegt. Die Bundespräsidentin hatte dem Personal die Anweisung gegeben, sie alleine zu lassen.

„Nein. Die Landtagsabgeordneten der CDU und der FDP halten fürs Erste zu ihren Landeschefs. Sie, wie auch die Menschen des Südens, warten ab, wie sich die Sezession entwickelt.“

„Unfassbar.“ Die Bundespräsidentin neigte den Kopf und lächelte sanft.

Schindling fühlte sich geborgen, was ihn zur Ehrlichkeit bewog.

„Noch hoffe ich, dass die verantwortlichen Politiker durch schlechte Umfragewerte einknicken. In den kommenden vierundzwanzig Stunden haben die Meinungsforschungsinstitute die Zukunft des Landes in der Hand. Morgen werden die ersten verlässlichen Umfrageergebnisse bekanntgegeben. Alles, was Sie bisher gehört haben, ist an den Haaren herbeigezogen.“

Die Bundespräsidentin begradigte den Kopf.

„Sollten die Umfrageergebnisse im Süden Pro-Volksabstimmung ausfallen …“

„… werden die Separatisten ordentlichen Rückenwind erhalten und was dann geschieht, weiß Gott alleine“, ergänzte Schindling.

„Im Süden gibt es starke Kräfte, die für einen Verbleib in der BRD plädieren. Können die drei Bundesländer überhaupt ohne die Bundesrepublik bestehen?“

Seit achtundvierzig Stunden beschäftigte sich Schindling mit dieser Frage. Er entschied sich für die Wahrheit.

„Offiziell vertrete ich einen anderen Standpunkt. Aber wenn ich ehrlich bin, sind sie weder wirtschaftlich noch geographisch von Deutschland abhängig. Ja, sie könnten ohne die BRD bestehen. Ich weiß aber nicht, ob das umgekehrt der Fall ist.“

Schindlings Ehrlichkeit löste eine tiefe Bestürzung bei der Bundespräsidentin aus. Sie lief zu einem kleinen Tisch, der in einer bedeutungslosen Nische des Schlosses stand, und setzte sich. Es fiel ihr nicht leicht, den letzten Satz des Kanzlers zu verarbeiten.

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