Thomas Ays - Ihr Versuch zu leben

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Der Zweite Weltkrieg tobt schon ein Jahr, als Katharina, 22 Jahre alt, ihr Elternhaus hinter sich lässt, um in gutem Hause eine Anstellung als Hausmädchen anzutreten. Sie kann unermüdlich arbeiten und hat durch hartes Training gelernt, wie man sich still verhält und ungesehen durchs Leben kommt. Von Männern will sie nichts wissen und eine eigene Familie ist für sie ein unerreichbarer Gedanke. Doch dann schleicht sich Johann in das erkaltete Herz von Katharina. Er ist ein Bauerssohn und beliefert Katharinas Arbeitgeber. Johann merkt schnell, dass er wenig Chancen bei Katharina hat, doch da ist etwas an ihr, was ihn nicht wieder loslässt: Der Schmerz in ihren Augen…

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„Vergiss, was du gesehen hast, Johann. Ich bitte dich. Von nun an keine Lieferungen mehr und auch das Geld für die letzte werde ich dir wohl schuldig bleiben. Es tut mir leid.“

„Schon gut.“, Auch wenn es ihm schwerfiel, er würde wohl nicht erfahren, was in dem Haus vor sich ging.

„Versprich es mir Johann. Du darfst niemandem hiervon erzählen. Wenn jemand fragt, ich bin zu meiner Schwester in die Schweiz gefahren.“, Sie blieb stehen und sah ihm eindrücklich in die Augen. „Versprich es mir.“

„Ich verspreche es.“

„Gut. Und nun geh. Ich schaffe es von hier aus allein. Geh und vergiss mich.“

Und Johann ging. Er stolperte zurück und rannte die Straße zurück zu seinem Wagen. Er wusste nicht, wie schwer er den Soldaten verletzt hatte und es interessierte ihn auch nicht wirklich. Er hoffte bloß, dass er nicht zur falschen Zeit aufwachen und ihm auf offener Straße in die Arme rennen würde. Gerade jetzt war er nicht in der Lage, seine Panik zu verstecken.

Am Wagen angekommen war zumindest hier alles in Ordnung. Die Kinder saßen auf seinem Bock und spielten ein Spiel, das Johann nun beenden musste. Er riss sich zusammen.

„Vielen Dank, Kinder. Ich muss leider gehen.“ Er schnappte sich die Rabauken und setzte sie auf der Straße ab. Er stieg auf und fuhr davon. Keiner weiteren Auslieferungen heute. Er wollte nur noch schnell nach Hause. Ohne Aufsehen.

Kapitel 8

Katharina stand im Garten und schnitt rote und rosa Rosen für den Eingangsbereich. Es war ein sonniger Tag, nachdem es einige Tage zuvor stundenlang geregnet hatte. Doch davon war nichts mehr zu spüren. Die Erde war trocken und es gab keinerlei Beweise dafür, dass hier vor kurzem mehr Wasser gestanden hatte, als die Erde aufnehmen konnte. Die Rosen, die vor ihr aus dem Boden ragten, waren so dunkelrot, wie das Blut auf ihren Laken in jener Nacht. Der Gedanke verschwand und Katharina bemerkte die, die ihre Köpfe hängen ließen und langsam in Richtung Boden sahen. Sie waren dabei zu sterben, ihre Zeit war vorbei. Katharina fühlte sich mit ihnen verbunden. Es ging ihr ebenso. Wie sie so da stand, in dem riesigen Garten, vor den Rosen, die sie schneiden sollte, bemerkte sie, dass sie ganz allein war. Niemand war da. Jetzt, hier, für sie. Es war keine Erkenntnis, die ihr Herz erreichte, sondern eine einfache Feststellung. So war es.

Sie war allein.

Und eines Tages würde sie eingehen, wie die toten Rosen vor ihr. Hätte sie Gefühle gehabt, sie wäre vor dem Strauch zusammengebrochen und hätte ihr Leid in die Welt hinausgeschrien. Gebrüllt vor Schmerz und Scham. Darüber, dass sie keinen Vater hatte und eine Mutter, die sie abgelehnt hatte, solange sie sie gekannt hatte. Dass sie nur als Objekt wahrgenommen wurde und man mit ihr offensichtlich machen konnte, was man wollte. Die Wut darüber würde eine Druckwelle entfesseln, vor der man sich fürchten musste. Doch diese Druckwelle blieb aus, ebenso wie das Hochkochen der Wut oder das Zulassen des Schmerzes. Katharina stand mit vier Rosen in der Hand da und fühlte nichts. Es war ein wenig Wehmut in ihrer Stimmung und ein Hauch von Traurigkeit. Doch in der Suppe ihres Lebens waren das zu schwache Zutaten, sie schmeckte sie kaum. Sie mischte ein paar der nicht mehr ganz frischen Rosen unter den Strauß und ging zurück ins Haus.

Als Katharina in der Tür zur Küche stand, war dieser Bauernjunge wieder da. Er bekam von Maria gerade letzte Instruktionen, die er mit ernstem und konzentriertem Gesicht aufnahm. Katharina betrat den Raum und beide Köpfe drehten sich ihr zu.

„Ah, gut, gut.“, kommentierte Maria ihr Erscheinen. „Stell die Rosen ins Wasser. Dann schließt du ihm die Kellertüre auf, damit er das Gemüse ablegen kann. Ich brauche von unten Kartoffeln. Hol die ältesten, die da sind, wir bekommen leidigen Besuch.“

Katharina tat, wie ihr geheißen, schnitt die Rosen an, stellte sie ins Wasser und ging anschließend nach draußen. Er lächelte, als er sie sah. Wie war nochmal sein Name?

„Danke für deine Hilfe und guten Morgen.“, begrüßte er sie freudig.

Katharina nickte kurz und versuchte ein Lächeln, das misslang. Es war abwertend und er spürte es. Sein Gesicht wurde ernst.

„Gut. Nun, ich nehme die Säcke. Du kannst ja die Kiste dort nehmen. Sie ist nicht schwer.“

„Da bin ich aber froh. Ich könnte mir sonst noch den Rücken verrenken.“, kommentierte Katharina und schnappte sich die Kiste, in der Möhren und allerhand Kleingemüse lag.

„Ich wollte dich nicht beleidigen...“

„Schon gut.“, Eigentlich hatte sie ihn ja beleidigt, aber sie war zu stolz und zu wütend auf unterwürfige Männer, als dass sie das hätte zugeben können. Mit Dominanz konnte sie offenbar besser umgehen. Wenn man sie nett und zuvorkommend behandelte, war Katharina hart wie Stein. Und sie genoss es.

Als sie im Keller ankamen, stellten sie alles ab und gingen wieder nach oben. Er sagte nichts mehr, kein Wort. Nur die Höflichkeit in seinen Taten stellte er nicht ein. Er hielt ihr die Tür auf, ließ sie zuerst gehen und trug ihr den Sack Kartoffeln nach oben. Sie bedankte sich nicht. Sie verabschiedete ihn lediglich kurz und knapp an der Küchentür.

Am Nachmittag des gleichen Tages, Katharina hatte noch immer schlechte Laune, kehrte Herr Schmid zurück. Es passte zu ihrem Gefühl, das sie den ganzen Tag schon in sich trug. Erst die Sache mit dem Bauern, dann die Rückkehr des Alten. Christel hatte sie erfolgreich vorgespielt, dass alles in bester Ordnung sei und sie hatte es geglaubt. Sie glaubte es ja selbst. Außer, dass ihr Hass auf Männer sich signifikant nach oben geschraubt hatte, hatte sich ja nichts verändert. Sie richtete gerade die Rosen im Eingangsbereich, als er eintrat. Seine Frau war im Obergeschoss und sie stand ihm wieder einmal vollkommen allein gegenüber. Doch er stellte nur seinen Koffer ab und schritt in Richtung Arbeitszimmer davon. Er beachtete Katharina nicht. Sie war wieder nur Luft. Das Gefühl kannte sie. Sie kümmerte sich um die Wäsche, hing sie im Garten auf und wischte anschließend Staub. Sie ging in den Keller, kümmerte sich wieder um Laken und Wäsche und fiel um kurz nach neun Uhr ins Bett. Die Herrschaften waren ausgegangen und so war auch am Abend nichts zu tun. Keine Gäste, kein Gelage, kein Küchendienst. Katharina war eingeschlafen, noch bevor sie das Kissen gänzlich berührte. Schlaf war eine wirksame Flucht vor der Wirklichkeit.

Kapitel 9

Er mochte viele Fehler haben, doch fehlender Ehrgeiz oder mangelnde Opferbereitschaft gehörten nicht dazu. Er hatte sich zwar darüber geärgert, wie ihn Katharina gerade behandelt hatte, doch da war etwas an ihr, was ihn nicht mehr losließ. Es war nicht ihre unberührte Schönheit, die ihn mit ihren dunklen Augen und ihrem dunklen Haar an eine ausländische Schönheit erinnerte. Es war auch nicht ihre ruppige und unterkühlte Art und die Unfreundlichkeit in ihren Worten. Es war der Schmerz in ihren Augen, der ihn anzog. Er spürte, dass sie kein schönes Leben hatte und er wollte sie daraus befreien.

Warum? Das wusste er nicht. Es war auch kein Spiel, eher ein Drang. Ein Bedürfnis.

Sein erstes Ziel? Sie zum Lachen zu bringen. Gut, es war ein großes, erstes Ziel, aber er wusste auf eine ihm unbekannte Art, dass sie es wert war. Sie zu bekommen, wäre eine große Herausforderung. Doch wie sollte er die Ablehnung ihm gegenüber durchbrechen? Im Grunde wusste er gar nicht, ob sie zu so etwas, wie einem echten Lächeln, überhaupt fähig war. Und dann ihr Haar... wie es wohl aussah, wenn es nicht hochgesteckt war? War es lang? Gewellt oder glatt? Wie ihr Gesicht wohl aussehen mochte, wenn ihr Haar es umrandete, es umspielte?

Während er auf dem Nachhauseweg war, verwandelte sich Johann von einem einfachen Bauersohn zu einem kleinen Dichter. Er achtete nicht auf den Weg, vergaß Frau Kirn und seine Odyssee der letzten Tage, vergaß die Sorge um seinen Bruder und die Zeit, in der sie sich alle befanden. Er wollte sie. Unbedingt. Je schlechter sie ihn behandelte und ihn wissen ließ, dass sie nicht interessiert war (nicht im Mindesten!), desto stärker war der Drang ihr nah zu sein. Es war verrückt und das erste Mal, dass er diese Erfahrung machte. Fühlte es sich etwas so an, wenn man verliebt war? Selbst zuhause, einem Ort, an dem er wie an keinem anderen in der Lage war, seine Rolle des gutgelaunten Anführers zu spielen, war er nicht mehr fähig seine Gefühle zu verbergen. Anna bemerke es zuerst. Sie stand ihm am nächsten. Immer schon.

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