Florian Lettre - Das rote Nachthemd
Здесь есть возможность читать онлайн «Florian Lettre - Das rote Nachthemd» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Das rote Nachthemd
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Das rote Nachthemd: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das rote Nachthemd»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Das rote Nachthemd — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das rote Nachthemd», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Dabei hatte Chruschtschow auf dem XX. Parteitag der KPdSU ein Jahr zuvor dargestellt, dass es unter Stalin zu schweren Rechtsverletzungen gekommen war. Dass sich schwere Defizite der Demokratie entwickelt hatten. Das Ansehen der KPdSU nahm seitdem immer mehr ab und endete schließlich im Zerfall der Sowjetunion.
Später dachte Florian an dieses Referat. Es hätte anders aussehen müssen.
„Wir stehen in der DDR vor einer schwierigen Situation. Der XX. Parteitag der KPdSU hat schwere Verfehlungen der Partei und ihrer Führung herausgestellt. Viele unschuldige Menschen wurden eingekerkert und umgebracht. Natürlich darf man nicht vergessen, dass die Sowjetunion die Hauptlast des zweiten Weltkrieges getragen hat. Das ist ein Verdienst, an dem auch Stalin beteiligt war. Natürlich stehen unsere Partei und unsere Regierung fest an der Seite der Sowjetunion. Sie ist die Grundlage unseres Staates. Die Menschen im sozialistischen Lager fragen sich aber, wie es zu diesen Rechtsverletzungen kommen konnte, warum die kollektive Führung der Sowjetunion so versagt hat. Unsere Partei hat sich intensiv mit diesem Problem befasst. Dabei wurden auch eigene Fehler erörtert. Es zeichnet sich ab, dass die Beachtung demokratischer Spielregeln mehr Bedeutung hat, als wir geglaubt haben. Eine offene Diskussion in der Partei und in der Bevölkerung ist notwendig. Alles muss wahrheitsgemäß dargestellt werden. Parteilichkeit darf nicht dazu führen, die Wahrheit zu verfälschen. Parteilichkeit bedeutet, dass wir für den Sozialismus sind. Dass wir für ihn kämpfen. Sie bedeutet nicht, unangenehme Ereignisse und Niederlagen zu verschweigen oder falsch darzustellen. Natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass das westdeutsche Monopolkapital versuchen wird, dies auszunutzen. Andererseits ist klar, dass wir das Vertrauen unserer Bevölkerung nur durch eine offene Diskussion gewinnen können. Die Forschungen von Marx und Engels haben Einsichten in die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft gebracht. Sie haben uns gelehrt nach den Widersprüchen zu suchen, die bei uns und in der ganzen Welt wirksam sind. Der Kampf dieser Widersprüche weist uns den Weg. Wir hoffen diesen Kampf für uns zu entscheiden. Aber wir können nicht sicher sein. Große Anstrengungen werden nötig sein. Der erste Sputnik im Weltall macht uns Mut, aber entscheidend ist das Vertrauen unserer Werktätigen, das wir zurückgewinnen müssen.“
Die Seminargruppe sollte sich am Nachmittag treffen. Es war das zweite Treffen nach dem Beginn des Studiums an der Humboldt-Universität. Ein Programm gab es nicht.
„Weißt du warum wir uns heute treffen?“ sagte Peter zu Florian.
„Ich habe keine Ahnung. Ich habe auch keine Zeit für so etwas.“
Sie setzten sich alle um einen runden Tisch. Das Zimmer war nicht sehr groß. Ulla begann zu sprechen:
„Wir haben nun zwei Monate zusammen studiert. Wir haben uns etwas kennen gelernt. Es ist vorgesehen, eine Seminarvertretung zu wählen. Ich habe dies bisher nur kommissarisch gemacht.“ Die anderen sahen sich erstaunt an. Sie hatten nicht gewusst, dass die Seminarleitung gewählt wird. Sie hatten angenommen, dass die von der Universität oder der Partei bestimmt wird. „Ich bitte um Vorschläge für die Wahl zum Seminar-Sekretär.“
Niemand wollte etwas sagen.
„Ihr werdet euch doch schon Gedanken gemacht haben, wer euch vertreten soll.“
Wieder meldete sich niemand.
Plötzlich sagte Peter: „Ich schlage Florian vor.“
Florian war erschrocken. Er hatte nicht mit so etwas gerechnet. Er wusste nicht, ob er gewählt werden würde. Einer Wahl hatte er sich noch nie gestellt. Er wollte Medizin studieren und nicht so etwas. Er sagte nichts, obwohl ihn die anderen ansahen. Ulla und ihre drei Freunde waren überrascht. Nach einiger Zeit sagte Ulla:
„Würdest du die Wahl annehmen, Florian?“ Sie rechnete wohl damit, dass er nicht bereit war. Florian war in die Enge getrieben. Er fühlte sich den anderen Studenten irgendwie verpflichtet. Ulla und ihr Freund Wolfgang waren linientreue Genossen. Klaus Trott gehört auch zu ihnen. Das hatte Florian mitbekommen. Sie trugen nur DDR-Kleidung und wenn sie redeten, waren keine versteckten Hinweise auf den Westen zu erkennen. Es war jetzt eine Gelegenheit, ihnen ihre Macht zu beschneiden. Wenn das möglich war, konnte man sich nicht davonstehlen.
„Ich glaube nicht, dass ich gewählt werde.“
„Aber du stellst dich zur Wahl?“ sagte Ulla wieder.
„Ja“, sagte Florian ohne viel nachzudenken.
„Dann werden wir die Wahl vornehmen. Gibt es andere Kandidaten?“ Es meldete sich niemand.
„Wer ist dafür, Florian das Amt des Seminar-Sekretärs zu übertragen?“ Als erster hob Peter seinen Arm, danach Georg. Auch Bettina, Inge und Katharina. Die drei Genossen sahen zur Seite.
„Damit ist Florian zum Seminar-Sekretär gewählt. Ich hoffe, dass ihm klar ist welche Verantwortung er übernimmt. Immerhin soll er uns in den Gremien der Universität vertreten.“
Florian hatte das Gefühl etwas sagen zu müssen.
„Ich danke euch für das Vertrauen. Ich werde mich bemühen euch nicht zu enttäuschen. Andererseits ist uns wohl allen klar, dass ein Seminarsekretär nur sehr begrenzte Möglichkeiten hat.“
„Da irrst du dich“, sagte Ullas Freund Wolfgang „das ist eine sehr wichtige Funktion und ich hoffe, wir haben eine richtige Wahl getroffen.“
„Na ja“, sagte Florian „in unserer DDR bestimmt die Partei, wie es vorangeht. Das ist doch klar und das ist auch richtig.“
„Wenn uns die Partei ihr Vertrauen schenkt, müssen wir uns dessen würdig erweisen.“ Ulla war hundertprozentig.
„Ich schlage vor, dass wir uns jeden Monat einmal treffen. Es gibt genug Probleme beim Studium. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen.“ Florian bekam jetzt Lust auf dieses Amt.
Sie gingen auseinander. Die größere Gruppe mit Florian, die kleinere Gruppe mit Ulla und ihren Freunden. Die hatten ernste Gesichter. Die anderen hatten eine gewisse Genugtuung in ihren Blicken.
„Wie bist du darauf gekommen, mich vorzuschlagen?“ sagte Florian zu Peter.
„Ich war genauso überrascht wie du. Und dann habe ich gedacht, jetzt haben wir eine Gelegenheit denen eins auszuwischen.“
„Die haben damit gerechnet, dass Ulla gewählt wird.“
„Hoffentlich nehmen sie dir das nicht übel, Florian“, sagte Bettina.
„Ich finde es gut, dass Peter die Initiative ergriffen hat“, sagte Katharina „die sollen ruhig merken, dass sie mit uns nicht machen können, was sie wollen.“
„Im Zoopalast wird ein Film mit Clark Gable gespielt. Kommt ihr mit?“ Florian war nach einer halben Stunde in West-Berlin und er war nicht allein.
Am Morgen waren sie in den Vorlesungen gewesen. Nun hatte sich die Seminargruppe in einem Raum versammelt. Florian war seit einem Jahr Seminarsekretär. Heute sollte der Ernteeinsatz besprochen werden. Einmal im Jahr beteiligte sich die Seminargruppe am Einbringen der Ernte. In diesem Jahr war eine LPG im Norden von Berlin vorgesehen. Florian eröffnete die Sitzung.
„Wir müssen heute über unseren Ernteeinsatz sprechen.“ In diesem Moment meldete sich Ulla.
„Ich habe etwas mitzuteilen bevor wir zum Ernteeinsatz kommen.“
Florian war überrascht.
„Bitte!“
„Wir haben einen Fall von Klassenfeindkontakt in unserer Seminargruppe.“ Sie machte eine Pause. Die meisten Studenten sahen sich ungläubig an.
„Da bin ich gespannt“, sagte die kleine Inge genannt „Murkel“. Ulla fuhr fort:
„Leider handelt es sich um unseren Seminarsekretär.“
Florian hatte das Gefühl, ein Messer im Bauch zu haben. Alle sahen ihn an. Peter lachte vor sich hin.
„Da gibt es nichts zu lachen. Florian ist beobachtet worden, wie er einem anderen Studenten einen Brief zeigte. Es handelte sich um ein Schreiben einer westdeutschen Zeitung. Vielleicht nimmst du dazu Stellung, Florian.“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Das rote Nachthemd»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das rote Nachthemd» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Das rote Nachthemd» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.