Dorothée Linden - Das rote Seidenkleid

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Sommer 2014. Lina Haussmann kämpft mit den Dämonen, die sie bedrängen: der Schuld, die sie sich am Tod ihrer Tochter Priya gibt und der Sorge, den adoptierten Sohn Benny zu verlieren, der nach dem Abitur losgezogen ist, um in Nepal nach seinen leiblichen Eltern zu suchen.
Sie bricht auf. In dem beschaulichen Idyll einer kleinen Insel der Dänischen Südsee begegnet sie dem beurlaubten Polizisten Heinrich Nikolaus Schliemann, der bei einem Hubschrauberabsturz Schwester und Eltern verloren hat. Die beiden, in ihrem jeweiligen Unglück festgefahren, kommen sich schnell näher.
Schliemann hat eine Leidenschaft für die griechische Kunst und Mythologie sowie alte Instrumente. Zurückgezogen lebt er mit der Katze Selene, die ihm von seiner Familie verblieben ist. Er hegt schon bald den Verdacht, dass Linas Ehemann Gerrit auf den Reisen nach Indien und Nepal dunkle Geschäfte treibt, und er nimmt – nicht ganz ohne eigene Motive – die Fährte auf.
Kriminelle Machenschaften, illegale Medikamententests an Kindern, Betrug und Verrat kommen ans Tageslicht.
Die Protagonisten geraten in einen Strudel aus Sein und Schein, denn sie zu entrinnen versuchen, während sich die Ereignisse in dramatischer Zuspitzung verdichten.

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Copyright © 2015 Dorothée Linden

Foto: Dorothée Linden (Cover)

Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin

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Πάντα ῥεῖ Panta rhei. Alles fließt. Heraklit, Fragmente

Prolog

Er stand an der Reling und blickte in das dunkle, wabernde Wasser. Fürs Erste war alles erledigt. Soeben hatte er mit Sven das Schleppnetz ausgefahren. Frühestens in eineinhalb Stunden würden sie mit dem Säubern des ersten Fangs beginnen können. Er dachte an Mieke. Statt hier in der Kälte herumzustehen, wäre es deutlich verlockender, unter ihrer warmen Decke zu liegen. Ganz allmählich begannen die Wellen, sich aus der Nacht heraus zu wiegen, ein schmaler Streifen ließ schon den Horizont erahnen. Gedankenverloren schweifte sein Blick in die Ferne. Er kniff die Augen zusammen und blinzelte. Irgendetwas schwamm dort, was da nicht hingehörte, es war kein Dorsch und auch kein Seehund. Das stand mal fest. Er warf die Zigarette, die er sich außerhalb der Sichtweite des Steuermanns angezündet hatte, in die See und schrie die Besatzung herbei. Es dauerte eine Weile, bis sie die Person aus dem Wasser gezogen hatten. Sven pumpte auf ihr herum und rief ihnen zu, sie sollten Decken holen und die Seenotrettung verständigen, man müsse einen Arzt schicken. Der Steuermann wendete den Kutter, sie zogen das Netz wieder ein und fuhren zielstrebig zur Küste zurück. Das sah verdammt nach Feierabend aus. Da würde Mieke sich aber wundern.

1

Am 16. Juli trat Rosalina Haussmann ins Freie, hinaus in die warme Luft des lauen Sommerabends. Schritt für Schritt entfernte sie sich von einem der vornehmen Landhäuser der Gegend, das der Architekt nach den speziellen Vorgaben ihres Mannes entworfen hatte. Schritt für Schritt schlurfte sie davon, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen. Das beruhte keineswegs auf einem Entschluss, der von langer Hand vorbereitet gewesen wäre oder der in vollem Bewusstsein nach und nach an Reife gewonnen hätte. Rosalina war vielmehr gestoßen worden, hinaus geschleudert von einer rotierenden Unwucht, die sich ihrer bemächtigt und an Geschwindigkeit gewonnen hatte.

Rosalina, von ihrer Familie und ihren Freunden Lina genannt, ging. Sie, die stets zugewandte Frau an der Seite ihres Mannes Gerrit, schön, gescheit und fürsorgliche Mutter ihres verbliebenen Kindes. Die Firma hatte Gerrit auf eine Geschäftsreise geschickt, frühestens in zwei bis drei Wochen würde er zurückkehren, hatte er gesagt. Ihr Sohn Benjamin hatte ohne ihr Wissen die Vorbereitungen für ein Praktikum im Ausland getroffen, aus seinen Ersparnissen den Flug nach Kathmandu bezahlt und sich am Ende von einem auf den anderen Augenblick ihrer mütterlichen Liebe entzogen, sechstausendfünfhundertsechsundsiebzig Kilometer Luftlinie weit weg, sie hatte es gegoogelt.

Mein Junge, mein kleiner Junge, warum nur bist du von uns fortgegangen?, kreiste es stereotyp durch ihre Gedanken, unaufhörlich, ohne Unterlass, seitdem sie Benny an der Absperrung im Flughafengebäude hinterher gewunken hatte, vor mehr als drei schier endlos scheinenden Wochen. Die marternde Sorge um ihn hatte die Frequenz der unrunden Schwingungen in ihr bis zu einer Kraft beschleunigt, die sie selber nicht länger zu halten vermocht hatte.

Sie hatte die Abendnachrichten im Fernsehen eher teilnahmslos laufen lassen und den Rest eines nicht mehr frischen Linsengerichts in sich hineingelöffelt, das sich im ansonsten nahezu leeren Kühlschrank befunden hatte.

Als sie die Entwicklung der Börsenkurse durchgegeben hatten, war sie aufgestanden, hatte den Fernseher ausgeschaltet, das Geschirr in die Küche gestellt und war eine halbe Ebene tiefer ins Schlafzimmer hinübergegangen. Sie hatte sich ausgekleidet und eine Weile ihr Spiegelbild betrachtet. Sicher, es ging ihr gut, sie hatte Familie, wohnte in einem schicken Haus und steckte in einem wohlgeformten Körper, doch dennoch stand alles in spottendem Widerspruch zum Zustand ihrer erstarrten Seele.

Sie hatte tief durchgeatmet und sich wieder angezogen, Schicht um Schicht, bis sie glaubte, der Kühle der Nacht gewappnet zu sein. Die geräumige Tasche mit dem gefälschten Louis-Vuitton-Label hatte sie liegen lassen und stattdessen einen leichten, schwarzen Nylonrucksack genommen, in den sie eine Kunststoffdecke mit dem Aufdruck einer Fluggesellschaft hineinstopfte, einen Spiralblock, Stifte, Seife, ihr Handy, die Geldbörse und drei Dosen Diazepam-Pillen, schließlich eine Plastikflasche Wasser und das Stück Brot, das noch übrig war. Mehr würde sie nicht brauchen.

Sie war nicht viel länger als eine Stunde unterwegs und bereits jetzt am Ende ihrer Kräfte. Den kurz aufflammenden Gedanken, umzukehren zu ihrem großen weichen Bett, verwarf sie müde. Sie stolperte über eine Wurzel, die quer über den ausgetretenen Weg verlief. Bald würde es stockfinster sein. Die dunklen Wacholderbüsche ragten spitz in den blauschwarzen Himmel. Lina tastete sich bis zu einer kleinen, sandigen Lichtung vor. Mit jedem Augenblick verloren die schemenhaften Gestalten der Bäume um sie herum an Gestalt. Sie nahm den Rucksack ab, legte sich darauf und rollte sich ein, um ihren Körper auf dem glatten Nylon zu betten. Es war still. So still. Ihr eigener Atem würde weithin hörbar sein. Ein lautloser Regen setzte ein und sprühte einen feuchten Film auf ihr Haar und auf die Decke, die viel zu klein war für sie. Der Sand nahm die Tröpfchen dürstend auf in der hereinbrechenden Nacht, die für die Natur Erholung versprach, nach einem heißen und trockenen Sonnentag.

Sie fröstelte. Die Stille drückte schwer auf ihr Gemüt. Und schon begann sie hinaufzukriechen, die Begleiterin der Nacht mit ihren dunklen Nischen. Sie machte sich weit und breit und ergriff Besitz von ihr, umschloss sie, zielstrebig, unaufhaltsam, den Atem raubend. In den Schultern und im Nacken flimmerten Tausende Nadeln wie unter Strom. Der Kloß im Bauch brannte, wuchs und wuchs und stemmte sich gegen die Rippen. Der Magen krampfte. Übelkeit stieg auf, gespeist aus stumpfem Einerlei. Auf der regennassen Stirn ergoss sich kalter Schweiß. Blind kramte Lina in ihrem Rucksack nach einem der Döschen und entnahm zitternd zwei der kleinen Pillen. Sie spülte sie mit einem Schluck Wasser hinunter und hoffte auf die Lethargie, die nicht allzu lange auf sich warten lassen würde. Lethargie, Lethargie wiederholte sie betont langsam und versuchte, all ihre Konzentration auf die drei Silben dieses Wortes zu legen, um die Dämonen zu vertreiben, die sich ihrer bemächtigt hatten.

2

Endlich war er sein eigener Herr, das war die Hauptsache. Benjamin Benny Haussmann hatte die Aufgabe, die Kinder des Waisenhauses zu betreuen, sie zur Schule zu bringen, in Englisch zu unterrichten und all das zu erledigen, was gerade anlag. In der ersten Woche nach seiner Ankunft in Kathmandu war er stumm geblieben. Zu sehr hatte es ihn beschämt, ein ungleich besseres Leben führen zu können als all die Kinder hier. Im Gegensatz zu ihnen hatte er Eltern, die ihn aus diesem Waisenheim heraus adoptiert und mit nach Deutschland genommen hatten, die ihn liebten und großgezogen hatten, in einem Zuhause mit eigenem Zimmer und Unmengen an mehr oder weniger nützlichen Dingen.

Die körperliche Schwäche und Anfälligkeit, die ihn als Baby ständig hatte krank werden lassen, wie man ihm gesagt hatte, war Vergangenheit. Seinen schlaksigen, schlanken Körper trainierte er regelmäßig, und dank des späten Wachstumsschubs war er immerhin inzwischen fast so groß wie seine Freunde.

Seine stumme Demut und Zurückhaltung hatte er bald abgelegt. Er mochte die Kinder, und sie mochten ihn, das spürte er und sah es ihnen an. Einige sprachen schon ein wenig Englisch, mit den Kleinen radebrechte er in Gesten und mit Zeichen, was sie schnell zum Lachen brachte.

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