Dorothea Möller
Das Leben ist bunt.
Heitere & ironische Kurzgeschichten aus dem Leben
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Dorothea Möller Das Leben ist bunt. Heitere & ironische Kurzgeschichten aus dem Leben Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort Das Leben ist bunt Eine Geschichtensammlung Heitere wie ironische Kurzgeschichten aus dem Leben Dorothea Möller Nachdem ich mehr als hundert Kurzgeschichten in Anthologien verschiedener Verlage erfolgreich veröffentlicht habe, erschien die Idee, „Geschichten aus dem Leben“ zusammenzufassen nicht mehr ausgeschlossen. So entstand diese kleine Sammlung vielfältiger Geschichten, die von den ganz normalen Begebenheiten des Lebens erzählen. Vielleicht erkennt der Eine oder Andere manch eine Situation wieder, die auch er in ähnlicher Weise erlebt hat. Mein Dank gilt meiner Familie sowie unseren engsten Freunden, die maßgeblich zu dieser facettenreichen Kurzgeschichtensammlung beigetragenen haben. Danke auch an Robin Abraham, meinem Illustrator. Viel Freude beim Lesen und unterhaltsame Augenblicke Dorothea Möller PS: Falls Sie auf den „Geschmack“ gekommen sind, besuchen Sie gern meine Internetseite: www.Dorothea-Moeller.de oder auf Facebook: www.facebook.com/dorotheamoeller
Autogrammstunde im Café
Die Qual der Schlaflosigkeit
Fußballeuphorie
Geschenkeflut
Gourmethühner…
Internationale Babysprache...
Jugend kocht!
Männerdomänen!
Omas Geheimrezept
Opa im Handydschungel!
Pubertär
Schnaps und Whiskey
Sonnenanbeter
Waldtherapie - Die Sehnsucht nach dem einfachen Leben
Was arbeitet eine Nonne, Mama?
Wenn ich alt und pflegebedürftig werde…
Winterfreuden
Wo geht’ s denn hier zum Honecker-Haus?
Zuckerguss und Liebesperlen
Zweckentfremdet
Über die Autorin:
Impressum
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Das Leben ist bunt
Eine Geschichtensammlung
Heitere wie ironische Kurzgeschichten aus dem Leben
Dorothea Möller
Nachdem ich mehr als hundert Kurzgeschichten in Anthologien verschiedener Verlage erfolgreich veröffentlicht habe, erschien die Idee, „Geschichten aus dem Leben“ zusammenzufassen nicht mehr ausgeschlossen.
So entstand diese kleine Sammlung vielfältiger Geschichten, die von den ganz normalen Begebenheiten des Lebens erzählen.
Vielleicht erkennt der Eine oder Andere manch eine Situation wieder, die auch er in ähnlicher Weise erlebt hat.
Mein Dank gilt meiner Familie sowie unseren engsten Freunden, die maßgeblich zu dieser facettenreichen Kurzgeschichtensammlung beigetragenen haben.
Danke auch an Robin Abraham, meinem Illustrator.
Viel Freude beim Lesen und unterhaltsame Augenblicke
Dorothea Möller
PS: Falls Sie auf den „Geschmack“ gekommen sind, besuchen Sie gern meine Internetseite: www.Dorothea-Moeller.de
oder auf Facebook: www.facebook.com/dorotheamoeller
Endlich hatte meine Freundin Martina es geschafft, sich ein Wochenende von daheim frei zu nehmen. Sie heiratete früh, lebte mit ihrem Mann und drei Kindern glücklich und zufrieden in Ostfriesland. Nur selten kam sie ins Ruhrgebiet. Seit der Einschulung waren wir befreundet, meisterten Höhen und Tiefen in der Schule gemeinsam und kannten einander wie selten ein anderer, außer unseren Ehemännern natürlich. Zwei Mal im Jahr trafen wir uns an einem Wochenende, mal bei ihr, mal bei mir. Das nächste Treffen bei mir stand an.
Zwischen Liebeskummer meiner Ältesten, dem „vorpubertären“ Gehabe meiner Jüngsten sowie einer kurzfristigen Streichaktion in meiner Küche, verlegten wir unseren Treffpunkt in das kleine Café, wo wir bereits während unserer Ausbildung oft saßen. Besitzer und Ambiente hatten gewechselt und so erschien es mir angemessen, dass wir an den Ort einstiger Dilemmas und Abenteuer zurückkehrten Mal war die Eismaschine ausgefallen und es gab kostenloses Eis bis zum Abwinken, ein anderes Mal brannte es in der Küche und wir halfen beim Löschen einer Fettpfanne …
Langweilig war es dort nie, Streitereien und Liebeskummer inklusive.
Pünktlich um halb zehn am Samstag früh, saß ich wartend an einem der hinteren Tische und überschaute das gesamte Café.
Martina kam, mit der ihr eigenen Art und mit zehnminütiger Verspätung. Das erste, was ich von ihr sah war eine riesige Babybauchkugel, die sie durch die Eingangstüre schob. Von Kind Nummer vier war bislang in ihren Erzählungen am Telefon keine Rede. Die blonden, halblangen Haare trug sie in Locken um den Kopf hochgesteckt, sie ähnelte jemandem, an den ich mich in diesem Moment nicht wirklich erinnern konnte. Strahlend umarmten wir einander und ich half ihr aus dem Mantel. Ihr kanariengelbes Kleid betonte ihre Figur und sie sah so aus, als wäre sie aus einer Zeitschrift für Schwangerschaftsmode entstiegen.
Die Nachbartische waren zum größten Teil besetzt. Es gab dort eine laut lachende und kichernde Truppe jüngerer Frauen, zwei ältere Rentnerehepaare und eine Mutter mit ihren beiden Söhnen. Manch ein Gast saß allein am Tisch, vertieft in die Tageszeitung. Einer der älteren Herren vom „Rentnertisch“ sah bereits zum wiederholten Male zu uns herüber. Meine Freundin kicherte als sie es bemerkte und sagte leise: „Diese Art Umstandsmode gab es zu der Zeit als er jung war offensichtlich noch nicht ...!“
„Mal ganz ehrlich, das Gelb deines Kleides sieht ja nicht gerade wie Sack und Asche aus“, neckte ich sie.
Wir bestellten unser opulentes Frühstück und auch die Bedienung sah uns mit einem merkwürdig wissenden Lächeln an. „Katharina, kannst du mir mal sagen, was die Leute hier alle haben?“ Ich zog eine Grimasse und sagte, du bist hier zwar in der Stadt, allerdings sind wir immer noch eine Kleinstadt, daran hat sich wenig geändert …“
Die Bedienung kam ein zweites Mal und fragte, ob sie Kaffee nachfüllen dürfte. Plötzlich beugte sie sich vertraulich zu uns herunter und sagte zu Martina gewandt:
„In Wirklichkeit sehen Sie noch viel besser aus als im Fernsehen …!“
Verständnislos blickte Martina ihr hinterher.
„Habe ich mich gerade verhört“, fragte sie mich verstört.
„Nein, ich habe auch was von … Fernsehen verstanden!“
„Das ist irgendwie merkwürdig“, murmelte sie mit ihrem Schinkenbrötchen zwischen den Zähnen. Eine Weile unterhielten wir uns lebhaft, dabei sahen die beiden älteren Ehepaare immer wieder zu uns herüber.
Schließlich bezahlten sie, halfen sich gegenseitig umständlich in Mäntel und Jacken, kramten geräuschvoll nach Schlüsseln und standen überraschend vor unserem Tisch. Einer der älteren Herren räusperte sich und fragte Martina dann:
„Wären Sie wohl so freundlich und würden uns ein Autogramm geben …?“
Martina riss die Augen auf, verschluckte sich an ihrem Kaffee und setzte die Kaffeetasse laut klirrend auf die Untertasse. Ihr nachfolgender Hustenanfall dauerte eine Weile und als er nachließ, sah sie den Herren sprachlos fragend an.
„Ja wissen Sie, wir schauen immer an Freitagabenden die Talkshow …“ begann er umständlich an seiner Krawatte nestelnd.
Martina blinzelte mir einmal zu und lächelte ihn freundlich an.
„Sehen Sie, ich habe momentan keine Autogrammkarten dabei – schließlich ist dies ja auch kein öffentlicher Auftritt. …
„Oh ja, ich verstehe, “ erwiderte der alte Herr verständnisvoll nickend.
Eine der Frauen mischte sich ein und holte ein kleines Taschenbuch aus ihrer Handtasche.
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