Kalli und Co bevorzugten Thüringer, doch nur die langen dünnen, wobei unsere Kinder sich dieses Mal Geflügelwürstchen wünschten...
Zwischenzeitlich rief Andrea an, um uns mitzuteilen, dass ihre Tochter momentan auf dem „vegetarischen Trip“ sei . Wir sollten bitte so gut sein Tofu und fleischfreie Würstchen für sie zu besorgen.
Als ich beim SB-Bäcker die Brötchen einpackte, war ich froh, dass mir niemand begegnete, oder mich via Handy verständigte, welche Wünsche er jetzt noch gerne erfüllt hätte.
Den Getränkeeinkauf bewältigte mein Mann allein. Wir hatten uns auf die „Bier-Hausmarke“ und zum Mixen für das Alsterwasser auf Zitronenlimonade geeinigt, da es sehr warm war.
Verwunderlich war, dass mein Mann eine Stunde vor Spielbeginn immer noch nicht zu Hause war… Als er endlich schweißgebadet zurückkam, verstaute er Altbier, dunkles und helles Weißbier, Weißbier mit Kirschgeschmack, Pils, Export, sowie Bier mit Cola und Malzbier in unsere beiden Kühlschränke.
Abgehetzt sprang er unter die Dusche. Meinen genervten Verzweiflungsschrei hörte er glücklicherweise nicht mehr!
Das Maß war voll! Ich musste handeln, also schrieb ich ihm eine Notiz:
Das Pappgeschirr findest du im Kellerschrank, Plastikbesteck gleich daneben – habe gerade einen Anruf aus der Klinik erhalten, muss kurzfristig für eine erkrankte Kollegin den Nachtdienst übernehmen - Also grüße alle von mir!
Rasch warf ich meine Lesebrille in die Kulturtasche, griff nach einem Buch, warf ein Schlaf-T-Shirt in meinen Rucksack und verließ das Haus. Ich suchte mir einen abgelegenen, sehr idyllischen Landgasthof zum Übernachten, wo der Fernseher für mich keine Bedeutung hatte. So genoss ich den Abend ohne König Fußball, Grillwürstchenwünsche, oder Kinderbelustigung für Freunde, die längst keine mehr waren und hoffte inständig, dass auch mein Mann selbiges in seiner Euphorie rasch erkennen würde...!
Als ich am Morgen heim kam, stellte ich zu meiner Verwunderung fest, alles war sauber und aufgeräumt.
Mein Mann lag im Bett und murmelte: „Schatz sei froh, dass du arbeiten musstest, dieses Chaos mit Andreas Familie, wird es hier nicht noch einmal geben! Ich bin jetzt noch völlig erledigt vom Grillen und dem Drumherum. Übrigens, wir müssen eine Seitenscheibe vom Gewächshaus auswechseln.... Der Fußball.... du weißt schon...! Meldest du der Versicherung den Schaden...?“
Er redete rasch weiter und ließ mir keine Zeit, Fragen zu stellen.
„Das Schlimmste war – ich hatte gar keine Zeit mir das Spiel anzusehen.... Weißt Du, wer gewonnen hat…?“
Ich lächelte verständnisvoll, nickte ihm zu, während er wieder einschlief.
Jetzt war ich sicher, die Fußballeuphorie würde ihn gewiss nicht noch einmal zu derartig spontanen Einladungen animieren!
Es lebe der Sport!
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