Florian Lettre - Das rote Nachthemd

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F.L. hat sein ganzes Leben als Arzt gearbeitet. Jetzt ist er alt und denkt über sein Leben nach. Die alten Bilder erscheinen vor ihm.. Er versucht, sie zu ordnen. Und er denkt darüber nach, wie manches hätte anders sein können. Und er beschreibt, was die, denen er begegnet ist, schreiben würden über das, was er mit ihnen erlebt hat.

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Florian Lettre

Das rote Nachthemd

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Inhaltsverzeichnis Titel Florian Lettre Das rote Nachthemd Dieses ebook wurde - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Florian Lettre Das rote Nachthemd Dieses ebook wurde erstellt bei

1.Splitter

2.Frühe Bilder

3.Im Dschungel des Eros

4.Unerwartet

5.Bei den Kranken

6.Nachdenken

7.Menschen um Florian

8.Phantasien

9.Requiem

10.Späte Bilder

11. Wie das Leben endet

12.Das Gitterbett

Impressum neobooks

1.Splitter

Florian hatte über vierzig Jahre als Arzt gearbeitet. Jetzt hatte er Ruhe. Sein Leben erschien vor ihm. Ungeordnet. Es gefiel ihm, die alten Sachen wieder zu sehen. Die schönen und die nicht so schönen. Und die traurigen. Und die unangenehmen. Alles.

Eines Tages war ein Brief vom Präsidenten der Universität gekommen. Maria hatte ihn aufgemacht.

„Du sollst nächste Woche zum Präsidenten kommen.“

„Ich? Was soll das bedeuten?“

„Weiß ich auch nicht.“

Florian las sich das Schreiben genau durch. Er konnte nicht erkennen, warum er zum Präsidenten kommen sollte. Er kannte den Mann nicht. Manchmal wurde sein Name in der Zeitung erwähnt. Ein Bild war dabei gewesen. Er hatte es vergessen. Der Mann war ihm gleichgültig. Er hatte nichts mit seiner Arbeit zu tun.

In der nächsten Woche hatte Maria seinen guten Anzug bereitgelegt und ein weißes Hemd. Eine Krawatte lag dabei.

„Was soll das? Ich bin kein Pfingstochse.“

„Das ziehst du an. Ich will nicht, dass du beim Präsidenten wie ein heruntergekommener Asylant erscheinst.“

„Nun übertreibe nicht! Ich bin immer sehr gut angezogen. Eine Kollegin hat gesagt, ich sei der am besten angezogene Arzt in der Abteilung. Frauen haben dafür ein Gespür.“

„Wenn es nach dir ginge, wärst du der am schlechtesten angezogene Arzt.“

„Ich verdanke alles dir.“

„Ja, ja. Das kannst du dir sparen. Pass auf dich auf!“

Florian fuhr zum Präsidenten. Er war viel zu früh da. Er suchte das Zimmer des Präsidenten und meldete sich bei der Sekretärin.

„Entschuldigung. Mein Name ist L. Ich habe einen Termin beim Präsidenten.“

Die Sekretärin sah in ihrem Kalender nach.

„Ja, das stimmt. Nehmen sie bitte einen Moment Platz. Der Präsident hat noch etwas zu erledigen. Ich werde sie hereinrufen.“

Florian setzte sich auf dem Gang vor dem Sekretariat auf einen Stuhl.

Gedanken überfielen ihn. Gedanken an früher. Situationen. Das damals nahm ihn gefangen. Er saß wieder auf einem Stuhl. Er wartete. Er wartete lange. In der Tasche hatte er seine Doktorarbeit. Bisher war alles gut gegangen. Er hatte alle Prüfungen bestanden. Dies war seine letzte Prüfung. Dann war er Doktor. Ich mache mir keine Sorgen, dachte er. Dieses Mal nicht. Meine erste Prüfung ohne Sorgen. Was soll mir noch passieren? Diese alte Frau kann mir nichts anhaben. Ich bin seit einer Woche zum zweiten Mal Vater. Maria hat ihr Baby zur Welt gebracht. Diese alte Frau hat keine Kinder. Alles ausgetrocknet. Neben der Tür das Schild mit dem Namen und dem Titel der alten Dame. Ihre Vorlesung war langweilig gewesen. Nur wenige Studenten saßen im Hörsaal, wenn sie ihre Vorlesung hielt.

Dann ging die Tür auf. Die Sekretärin bat ihn herein. Sie war freundlich und zuvorkommend.

„Frau Professor erwartet sie“, sagte sie. Florian ging hinter ihr in das nächste Zimmer. Bücher an den Wänden, ein großer alter Schreibtisch. Zeitschriften und Bücher auf dem Schreibtisch.

Zwei Bilder an der Wand dahinter. Breite vergoldete Rahmen. Stillleben. Ein Reh und eine Vase mit Blumen.

„Herr L.?“

„L.“, sagte Florian. In seiner Stimme war Respekt. Die alte Frau sah müde aus. Ihre Augenlider ließen nur einen kleinen Teil der Augen sehen.

„Ihre Dissertation befasst sich.....“ Sie referierte das Wichtigste aus seiner Doktorarbeit. Sie hatte sie tatsächlich gelesen. Ungewöhnlich. Sie verwickelte ihn in eine Diskussion über eine bestimmte Einzelheit in seiner Doktorarbeit. Florian dachte: Rede du, das ist mir gleichgültig. Du willst dich nur aufspielen. Du kannst mir nichts anhaben. Plötzlich sagte sie:

„Herr L.! Sie machen einen tranigen Eindruck. Haben sie Beruhigungsmittel genommen?“

Florian wollte nicht tranig sein. Das ging ihm gegen den Strich. Wie konnte sie so etwas sagen? Er war seit einer Woche Vater zweier Kinder.

„Ja, ich habe ein Beruhigungsmittel genommen“, wollte er sagen. Im letzten Moment fiel ihm ein: Dann kann sie mich durchfallen lassen. Dieses alte Aas! Was hat sie gegen mich? Etwas an mir gefällt ihr nicht. Sie kann meine Art zu reden nicht ausstehen. Nicht genug Ehrerbietung. Aber ich gehe dir nicht auf den Leim! Was soll Maria sagen, wenn ich nach Hause komme und durchgefallen bin.

„Nein“, sagte Florian „ich habe keine Medikamente eingenommen. Ich bin so.“ Er lächelte die alte Frau an. Sie hob ihre Augenlieder und sah ihn missbilligend an. Sie schüttelte sogar den Kopf. Sie war angewidert von diesem jungen Mann. Einige Monate später bekam er seine Doktorurkunde während einer Feierstunde im Hörsaal der Universität ausgehändigt. Maria saß neben ihm. Ihr Sohn lag zu Hause in seinem Bettchen und schlief fest.

Die Sekretärin kam.

„Der Präsident erwartet sie.“

Florian ging mit ihr durch ihr Zimmer und kam in ein großes Zimmer mit breitem Schreibtisch und Büchern an den Wänden. Das war alles nicht billig, dachte er. Der Präsident stand auf und gab Florian die Hand. Er konnte sich jetzt wieder an das Bild in der Zeitung erinnern.

„Sie sind seit 1970 Mitglied unserer Universität. Das sind zwanzig Jahre. Eine lange Zeit. Sie waren einige Jahre Assistenzarzt. Dann wurden sie Oberarzt. Sie haben sich vor fünf Jahren habilitiert. Nun hat mir ihr Chef vorgeschlagen, sie zum außerplanmäßigen Professor zu ernennen. Ich habe mir ihren Werdegang angesehen und bin zu der Überzeugung gelangt, dass ich keine Einwände habe. Ich gratuliere ihnen. Damit sind sie nun Kollege.“

Der Präsident übergab Florian die Urkunde und dann war Florian wieder auf dem Gang mit den Stühlen. Er fuhr nach Hause. Er war etwas stolz, aber nicht sehr viel. Vor ihrem Haus stand Maria und machte ein Foto. Sie hatte ihn erwartet.

„Wie war es?“

„Ich bin jetzt Professor.“

„Das habe ich mir gedacht. Warum solltest du sonst zum Präsidenten kommen? Wo ist die Urkunde?“

Florian holte die Urkunde heraus.

„Sieht ganz ordentlich aus. Büttenpapier. Und ein Siegel. Ich gratuliere dir“. Sie drückte ihn an sich und gab ihm einen Kuss.

„Er hat gesagt, ich sei jetzt Kollege. War ich das vorher nicht?“

„Für ihn nicht.“

Am nächsten Morgen verkündete der Chef, dass Herr L. zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden sei und gratulierte. Dann ging es zur Arbeit wie immer. Die Oberschwester sagte „Herr Professor“ zu Florian. Er sah sie nachdenklich an. Er wusste nicht, ob sie sich über ihn lustig machte. Es vergingen ein paar Monate bis sich Florian an die neue Anrede gewöhnt hatte. Früher hatte er gedacht, dass ein außerordentlicher Professor etwas ganz Besonderes sei. Er hatte nicht gewusst, dass das ein Professor zweiter Klasse war. Aber immerhin, dachte er. Dieser Doktor und dieser Professor, das waren Titel. Mehr nicht. Sie waren nicht die wichtigsten Punkte in seinem Leben. Sie waren wichtig, aber nicht die wichtigsten.

„Guten Morgen“, hatte Florian gesagt.

„Guten Morgen“, sagte die Sekretärin. Sie sah vor sich hin. Sie war in Gedanken.

„Wie geht es ihnen?“ sagte Florian. Sie sah auf. Etwas war in ihrem Blick.

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