Florian Lettre - Das rote Nachthemd

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F.L. hat sein ganzes Leben als Arzt gearbeitet. Jetzt ist er alt und denkt über sein Leben nach. Die alten Bilder erscheinen vor ihm.. Er versucht, sie zu ordnen. Und er denkt darüber nach, wie manches hätte anders sein können. Und er beschreibt, was die, denen er begegnet ist, schreiben würden über das, was er mit ihnen erlebt hat.

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Vielleicht. Ich kann mit ihr sprechen.“

Das wäre schön.“

Gefällt sie dir?“

Sie ist deine Schwester.“

Trotzdem kann sie dir gefallen.“

Würde dich das stören?“

Nein. Du bist mein Freund.“

Liebst du deine Schwester?“

Wie man als Bruder seine Schwester liebt.“

Es muss schön sein, eine Schwester zu haben. Meine ist 1945 gestorben.“

Es gibt auch Probleme.“

Man kann alles mit einer Schwester besprechen.“

So einfach ist das nicht. Mädchen haben ihre eigenen Probleme.“

Zankt sie mit dir?“

Manchmal ist sie zickisch.“

Was ist das?“

Sei froh, dass du das nicht kennst. Mit dir wäre sie wahrscheinlich nicht zickisch.“

Spricht sie von mir?“

Sie hat sich schon nach dir erkundigt. Sie will wissen, welche Freunde ihr Bruder hat.“

Was hast du gesagt?“

Nur Gutes.“

Danke. Du bist mein Freund.“

Dann sehen wir uns heute Abend. Ich hole dich ab.“

Gut. Ich warte unten auf dich.“

Am Abend sah Florian seinen Vater. Ein großer Mann. Eindrucksvoll. Sehr gleichmäßige Gesichtszüge. Volles ergrautes Haar.

Mein Sohn, woher des Weges?“ sagte der Vater.

Wir wollen heute Abend ins Schauspielhaus. Emilia Galotti.“

Mit deinem Freund?“

Ja.“

Und seiner Schwester?“

Vielleicht.“

Ein nettes Mädchen.“ Florian sah seinen Vater überrascht an.

Kennst du sie?“

Ich kenne ihren Vater. Sehr erfolgreich. Sehr sympathisch.“

Viel Geld?“

Das auch.“

Ich weiß nicht, ob sie mich mag.“

Gib dir Mühe, mein Sohn.“

Es wurde ein wunderbarer Abend. Nach dem Theater gingen die beiden Jungen und das Mädchen in ein kleines Restaurant.

Nett hier“, sagte das Mädchen.

Gutes Publikum“, sagte der Freund.

Keine Proleten“, sagte Florian.

Etwas stimmte nicht. Florian war nicht in Hamburg geboren. Sein Vater hatte kein volles ergrautes Haar. Er setzte einen Hut auf wegen der wenigen Haare auf seinem Kopf.

Florian kam in Erfurt zur Welt. In einem Krankenhaus, das ein alter roter Klinkerbau war. Seine Mutter lebte mit ihrem Sohn allein. Der Vater war im Krieg geblieben. Die Wohnung war klein: zwei Zimmer, Küche und Bad. Die Mutter ging früh zur Arbeit in der Fabrik. Sie war in der Küche. Florian machte sich allein fertig und fuhr mit dem Bus zur Schule. Er hatte nicht viel Spaß in der Schule. Er ging nicht gern zur Schule. Die Lehrer hatten ihn auch nicht gern. Er machte seine Schularbeiten ohne viel Interesse. Am Nachmittag ging er meist zu einem Sportplatz. Dort war immer etwas los. Er trat einem Sportverein bei. Fußball. Mit Büchern hatte er nichts im Sinn. Nach acht Jahren Schule sagte die Mutter:

Florian, was willst du werden? Du musst dir jetzt Gedanken machen.“ Florian dachte nach.

Kann ich nicht bei dir in der Fabrik arbeiten?“

Ich werde mich erkundigen. Vielleicht kannst du ein Stelle als Hilfsarbeiter bekommen. Die suchen Arbeiter.“

Das wäre schön.“

Am Abend saßen sie beim Essen.

Ich habe mit dem Meister gesprochen. Ich habe ihm dein Zeugnis gezeigt. Er will es mit dir versuchen. Du musst fleißig sein. Sonst behält er dich nicht.“

Werde ich Hilfsarbeiter?“

Mehr ist bei deinem Zeugnis nicht drin. Vielleicht später.“

Florian fing in der Fabrik an. Er war müde, wenn er morgens in aller Frühe losgehen musste. Er war erschöpft, wenn er abends aus der Fabrik nach Hause ging. Die Arbeit war gleichförmig und interessierte ihn nicht. Die anderen Arbeiter nahmen ihn nicht zur Kenntnis. Er freute sich auf das Wochenende. Es war seine einzige Freude. Er ging in eine Kneipe, in der sich junge Leute trafen. Alle tranken ein Bier nach dem anderen. Allmählich wurden sie betrunken. Hochstimmung erfasste sie. Nach Mitternacht gingen sie unsicheren Schritts nach Hause. Sie schrien mit lauter Stimme in die Nacht. Am Sonntag schlief Florian bis zum Mittagessen, das die Mutter für ihn fertig machte. Der Nachmittag war überschattet vom Montagmorgen. Am Eingang der Firma hing ein Transparent. Auf rotem Untergrund: Vorwärts zur Erfüllung des Fünfjahrplans! Florian hatte kein Interesse am Fünfjahrplan.

Florian hatte wieder über sein Leben nachgedacht. In Wirklichkeit war er nicht in Erfurt geboren. Seine Mutter musste nicht in der Fabrik arbeiten. In Erfurt war er nie gewesen.

Florian wurde Arzt. Es war nicht so, dass er sich von frühester Kindheit an diesen Beruf gewünscht hätte. Er wünschte sich die verschiedensten Berufe. Als er kurz vor der Reifeprüfung stand, musste er sich entscheiden. Eigentlich wollte er Schriftsteller werden. Bücher hatten ihn am meisten interessiert. Aber diesen Beruf konnte man nicht ergreifen. Dazu wurde man berufen. Er wusste nicht, ob er berufen war.

So begann er Arzt zu werden. Es war ein langer und beschwerlicher Weg.

Er fuhr mit seinem Schulfreund Rudolf nach Berlin. Er sah die Stadt wieder, die er zusammen mit seinem Vater einige Jahre vorher zum ersten Mal gesehen hatte. Wieder war er überwältigt von den vielen Menschen. Aber ihn zog diese Stadt auch magisch an.

Sie gingen zur Humboldt-Universität im Ostteil der Stadt und meldeten sich für das Medizinstudium an. Sie mussten sich eine Unterkunft für ihre Studienzeit suchen. Rudolf hatte die Idee, im Studentenwohnheim zu wohnen. Sie bekamen ein Zimmer zugewiesen, das sie sich mit zwei weiteren Studenten würden teilen müssen. Am Abend fuhren sie mit dem Zug wieder nach Hause. So begann ihre Studienzeit, die erst gemeinsam war und sie später auseinander führte.

Einige Wochen später sollte ihr Studium beginnen. Einen Tag vorher waren sie wieder in Berlin und sahen sich ihr Zimmer im Studentenwohnheim an. In der Mitte stand ein Tisch und ringsherum vier Betten mit kleinen Regalen. Jeder hatte in einem Schrank ein Fach. Sie verstauten ihre Sachen und Florian überfiel eine große Sehnsucht nach zu Hause. Er konnte sich nicht vorstellen hier zu leben. Er wollte allein sein und seinen Gedanken nachhängen. Hier war überall jemand. Mit Rudolf konnte er nicht darüber sprechen. Er setzte sich in die S-Bahn und fuhr Richtung West-Berlin. Er war aufgeregt, als er hörte: Sie verlassen den demokratischen Sektor von Berlin. Er war noch aufgeregter als er auf dem nächsten Bahnhof den ersten Kiosk mit den bunten Illustrierten wiedersah. Wieder erhaschte er ein Stück von dieser wunderbaren Welt außerhalb der DDR. Am Bahnhof Zoo stieg er aus und ging zum Kurfürstendamm. Wieder sah er diese Geschäfte mit ihren Auslagen. Hier gab es alles zu kaufen. Es war eine ganz andere Welt als in der DDR. Mit einer großen Sehnsucht im Herzen fuhr er zurück ins Studentenwohnheim.

Am nächsten Tag begann sein Medizinstudium. Sie mussten sehr früh aufstehen und fuhren mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Friedrichstraße. Von dort war es nur ein kurzer Weg zum anatomischen Institut. In diesem alten Bau hatten schon viele Generationen von Studenten Medizin studiert. Florian war stolz zu ihnen zu gehören. Am Eingang des Instituts waren die Namen der Institutsleiter, des jetzigen und der früheren, angebracht. Es war eine ehrfurchtgebietende Aneinanderreihung großer Namen. Sie fanden gerade noch einen Platz. Und dann kam der berühmte Professor und begann mit seiner Vorlesung. Florian machte sich eifrig Notizen. Würde er das schaffen? Würde er mithalten können? Was waren das für Studenten, die neben ihm saßen? In der Oberschule war er immer bei den Besten. Aber hier?

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