Florian Lettre - Das rote Nachthemd

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F.L. hat sein ganzes Leben als Arzt gearbeitet. Jetzt ist er alt und denkt über sein Leben nach. Die alten Bilder erscheinen vor ihm.. Er versucht, sie zu ordnen. Und er denkt darüber nach, wie manches hätte anders sein können. Und er beschreibt, was die, denen er begegnet ist, schreiben würden über das, was er mit ihnen erlebt hat.

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Florian hatte tatsächlich an eine westdeutsche Modezeitschrift geschrieben. Es ging um Brieffreundschaften zwischen Ost und West. Geantwortet hatte eine Redakteurin der Zeitschrift. Er hatte den Brief mitgenommen und Peter gezeigt. Das war in einer Vorlesungspause gewesen.

„Ich will gern dazu Stellung nehmen. Die Sache ist völlig harmlos. Ich hatte an eine Zeitschrift geschrieben. Die Leser aus Ost und West waren aufgefordert worden, sich Briefe zu schreiben. Ich dachte mir, dass wir beitragen können, das Verständnis für unsere DDR zu verbessern. Wenn die Menschen in Westdeutschland erfahren, wie wir zu unserem Staat stehen, wird das Eindruck auf sie machen.“ Florian war im letzten Moment eingefallen, wie er sich verteidigen könnte. Angst hatte ihn überfallen. Es war die Angst, vom Studium ausgeschlossen zu werden. Er wusste nicht, was Ulla und ihre Freunde vorhatten. Ulla sah ihn ungläubig an. Wolfgang meldete sich:

„Und dazu brauchst du ausgerechnet eine Zeitschrift aus der BRD? Hast du nie etwas von toten Briefkästen gehört?“

„Was soll das sein?“

„Da werden Nachrichten für den westdeutschen Geheimdienst hinterlegt.“

„Jetzt hört aber alles auf. Das war eine völlig harmlose Sache. Ihr kennt mich doch. Ich habe nie einen Zweifel daran gelassen, wie ich zu unserem Staat stehe.“

„Von einem Seminarsekretär kann man ein anderes Verhalten erwarten. Dein Vater ist Arbeiter. Ich weiß nicht, warum du so unüberlegt handelst.“ Klaus Trott gehörte auch zu der kleinen Gruppe von Überzeugten. Florian bekam Angst um seinen Vater. Er sollte keine Schwierigkeiten durch seinen Sohn bekommen. Das hatte er nicht verdient.

„Ja, mein Vater. Der hätte dafür kein Verständnis.“

Einige Zeit sagte niemand etwas. Dann meldete sich Peter:

„Ich denke, wir sollten zum nächsten Punkt der Tagesordnung übergehen. Der Ernteeinsatz ist sicher wichtiger.“ Ulla und ihre Freunde sahen sich an. Schließlich sagte Ulla:

„Ich bin einverstanden.“

Nach der Sitzung der Seminargruppe standen einige noch zusammen.

„Florian, das war knapp“, sagte Peter und klopfte Ihm auf die Schulter. „Wie haben die das herausbekommen? Den Brief hat niemand außer uns beiden gesehen.“

„Vielleicht stand jemand hinter euch“, sagte Katharina.

„Es ist ja alles gut gegangen.“ Florian war mehr als nur erleichtert. Er ging etwas unsicher davon. Er nahm sich vor, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Er hatte einen gewissen Verdacht gegen Peter. Am S-Bahnhof traf er Georg.

„Diese Kommunisten schnüffeln überall herum. Mach dir nichts daraus.“

„Mir war nicht wohl bei dieser Sache. Ich war unvorsichtig.“

„Bei Adolf hätte es so etwas nicht gegeben!“ Florian sah ihn überrascht an. Er sagte nichts. Mit Hitler wollte er nichts zu tun haben.

Vor einigen Wochen war diese gefährliche Versammlung der Seminargruppe gewesen. Florian dachte nicht gern daran. Die Linientreuen hatten den Brief bekannt gemacht, den er von einer westdeutschen Zeitschrift erhalten hatte. Er wusste nicht, wer sie informiert hatte. Nur Peter hatte davon gewusst. Aber der war nicht verdächtig. Florian war froh, dass alles gut gegangen war. Er hatte Angst gehabt. Er hatte einen Moment befürchtet, man würde ihn vom Studium ausschließen. Er wusste nicht, wer das machen konnte. Immerhin steckten die Linientreuen unter einer Decke. Sie waren alle Genossen und hatten ihre Versammlungen, wo sie alles besprachen. Und dass ein Unzuverlässiger wie er zum Seminarsekretär gewählt worden war, gefiel ihnen sicher nicht.

Eines Tages war ein kleiner Brief in seiner Post. Er hatte einen blauen Umschlag und keine Briefmarke sondern einen Stempel der Universität. Florian wurde von Unruhe überfallen. Was hatte das zu bedeuten? Er konnte nicht genau erkennen, von wem der Brief eigentlich war. Er wurde gebeten, zu einem bestimmten Termin in das Dekanat zu kommen. Das Dekanat war eine Institution der Universität. Er wusste nicht genau, was diese Leute für Aufgaben hatten.

An diesem Termin ging er zum angegebenen Ort. Er suchte sich die bestimmte Zimmernummer. Er klopfte und durfte eintreten und zeigte das Schreiben. Die Dame bat ihn, vor der Tür Platz zu nehmen. Es würde gleich jemand kommen. Nach einiger Zeit kam ein Mann. Er hatte einen Anzug an und eine Krawatte umgebunden. Er war älter als Florian. Er sah Florian freundlich an.

Bitte sehr“, sagte der Mann und öffnete die Tür gegenüber. Der Raum war nicht groß. Ein Tisch ohne Decke, vier einfache Holzstühle. An der Wand ein Schrank. Sie setzten sich nebeneinander. Nicht gegenüber.

Was habe ich verbrochen?“ sagte Florian. Er merkte, dass ihm seine Stimme nicht ganz gehorchte.

Der Mann schaute überrascht auf und sagte dann freundlich:

Wie kommen sie darauf, dass sie etwas verbrochen hätten?“

Ich weiß nicht, weshalb ich hierher kommen soll.“

Die Sache ist ganz harmlos. Keine Sorge.“ Florian war erleichtert.

Nach einer Weile sagte der Mann:

Bei uns kann jeder Briefe schreiben an wen er will.“ Florian sah den Mann an. Er lächelte jetzt nicht. Es war also doch wegen dieses Briefes. Man hatte die Sache weitergemeldet. Es war ernst. Was hatte man mit ihm vor?

Das war wirklich harmlos“, sagte er. „Das ist nur eine Modezeitschrift.“

Der Mann war jetzt ganz ernst.

Man fragt sich nur, was ihr Motiv war. Sie müssen sich doch etwas dabei gedacht haben.“

Ich habe mir nichts dabei gedacht. Es war ein Fehler. Ich sehe das ein.“

Sie sind also etwas naiv.“

Das kann man so sagen.“ Florian wollte lieber als naiv gelten als ein Klassenfeind sein.

Erwartet hätte ich etwas anderes von ihnen. Sie wissen das sicher.“

Nein.“

Sie wissen es nicht?“

Nein.“

Dann will ich es ihnen sagen. Obwohl es mich etwas enttäuscht, dass sie nicht selbst zu den richtigen Schlussfolgerungen kommen. Immerhin haben sie jetzt zwei Semester Gesellschaftswissenschaft gehört. Sie müssten also wissen, was in diesem Land vor sich geht. Was hier für Kämpfe stattfinden.“

Der Kampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus.“

Na sehen sie. Das ist schon etwas. Aber das sind nicht nur Schlagworte. Dahinter müssen Erkenntnisse über die Kräfte stehen, die hier kämpfen.“

Die Kapitalisten schrecken vor nichts zurück. Sie bedienen sich raffinierter Methoden, um uns zu überlisten.“

Das stimmt. Und dabei nutzen sie die Gefühle und Wünsche unserer Bürger aus. Sie schaden unserer Wirtschaft wo sie nur können. Und dann schreien sei über mangelhafte Versorgung unserer Bevölkerung. Wir würden gern Apfelsinen und Schokolade einkaufen. Wir haben nicht die Devisen. Die brauchen wir für die ganz wichtigen Sachen. In West-Berlin sind die Schaufenster voll. Wir sind noch nicht so weit. Das wird kommen. Da bin ich ganz sicher.“

Der nächste Fünfjahresplan wird wieder Verbesserungen bringen.“

Ja. Da sind wir uns einig. Nun zu etwas besonderem. Was glauben sie, warum diese Zeitschrift ihnen geantwortet hat. Und sogar eine Redakteurin hat ihnen geschrieben. Hat die wirklich Interesse an einem Studenten aus der DDR?“

Ja. Das glaube ich.“

Herr L.! Offenbar sind sie in gewisser Weise blind.“

Meinen sie, da steckt etwas anderes dahinter? Das kann ich mir nicht vorstellen.“

Natürlich steckt etwas anderes dahinter. Und wir hätten erwartet, dass sie das erkennen. Von einem Studenten an einer Universität der DDR hätte man das erwartet.“ Das klang nicht gut. Angst breitete sich in Florian aus. Sollte er doch vom Studium ausgeschlossen werden?

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